Berliner Feuerwehr führt 8-Stunden Dienste im Rettungsdienst ein

  • Zitat

    Ich würde mir damit aber auch den Hass vieler Kollegen auf mich ziehen.


    Warum? Muss ja zunächst mal keiner erfahren...
    Und zudem wollen die wirklich ggf. alle mehr arbeiten wie sie müssten?

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Einige denken dabei tatsächlich nur von der Wand bis zur Tapete! Das sind dann häufig auch die, die wegen dem NotSan motzen, ihn für überflüssig halten und sauer sind das sie dafür zur Prüfung müssten, schließlich hätten sie aufgrund ihrer 30 Jahre Erfahrung als RettAss (übergeleiteter RettSan) alles gesehen und gemacht, was sollen sie da noch lernen...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich habe sowohl im RD, wie auch auf der ILS im 8 Studendienst gearbeitet. Habe nie etwas besseres erlebt. Unser Model: Früh,Früh,Spät,Spät,Nacht war so das "Normmodel".
    Allerdings gab es einen Dienstplan, wo meine seine Wunschdienste 2 Monate vorher Eintragen konnte, das wurde zu 95% erfüllt.
    Deswegen hatten manche nur Nächte, andere haben immer von 8-16 uhr usw.


    Ein Wunschdienstplan ist aber sicherlich nicht das was man dann als Anhalt nehmen sollte - sondern der Schichtumlauf. Und was ich bei deinem Normalmodel sehe ist, dass es mehr Früh- und Spätdienste als Nachtdienste gibt. Liegt wahrscheinlich daran, dass auf der Leitstelle Nachts weniger Personal gebraucht wird. Bei uns im RD ist das nur für die KTW = RS/RH der Fall. Somit passt dieses Modell für den Fahrdienst nicht.

  • In meinen Augen ist, dass eine Absprache das wichtigste. Es gibt ja auch Tagesfahrzeuge(RTW/NEF). Am Ende hat man immer Kollegen, die lieber früh, spät oder Nacht machen. Wenn sich die also einigen, sehe ich einen größeren Vorteil, als ein gemachter DP.

  • In meinen Augen ist, dass eine Absprache das wichtigste. Es gibt ja auch Tagesfahrzeuge(RTW/NEF). Am Ende hat man immer Kollegen, die lieber früh, spät oder Nacht machen. Wenn sich die also einigen, sehe ich einen größeren Vorteil, als ein gemachter DP.


    Wunschdienstpläne sind potentiell unfair, haben geringe Planungssicherheit und werden daher (zumindest bei uns) vom Betriebsrat grundsätzlich abgelehnt. Weiter finden es die Kollegen gut, dass Sie ein Jahr im voraus planen können. In meinem Beritt gibt es nur einen TagesRTW. Dieser wird durch Aushilfen, Kollegen ohen Rhamendeisntplan sowie in den Springerwochen besetzt.


    Worum es mir schlicht geht, ist dass man eine gute Kollegialität nicht mit dem Schichtmodell verwechseln darf. Ein und das selbe Modell kann traumhaft oder furchtbar sein, je nach Chef und Unternehmenskultur. Ich erinnere mich noch an Zeiten mit Wunschdienstplan. Die einen Kollegen haben 100% ihrer Wünsche erfüllt bekommen andere 80% und wieder andere so 5-10%. Und es gibt halt Kollegen die immer zurück stecken wenn es darum geht doch den doofen Dienst zu machen und welche die ihn ums verrecken nicht machen.Und das ist halt nix.

  • Es ost ja nun auch drei Jahre her, aber zu dieser Zeit gab es defintiv eine deutliche Zustimmung für dieses Model, also so verkehrt kann es nicht sein. Und auch die Gesch#ftsführung hatte Planungssicherheit, da der Dienstplan 2 Monate vor beginn stehen musste. Die Krankheitsrate war in meinen Augen weniger, als in anderen Betrieben. Das ist aber nur ein Empfinden was ich hatte.

  • Und noch woanders führt man einen fixen Rahmendienstplan ein der noch genau 5 freie Wochenendem im Jahr hat... bestenfallst! dDa kann ich dann meinen Termin beim Scheidungsanwalt zumindest auch schon ein Jahr voraus planen.


    Eines vergessen die Planmacher offenbar immerwieder, was auf dem U-Boot die Verpflegung ist im Schichtdienst der Dienstplan, wenn es nichts taugt kommt es zur Meuterei! :mad_1:

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw:

  • Bei der ganzen Diskussion fällt mir auf, daß die lokalen Gegebenheiten verglichen werden - und das ist keine Grundlage!
    Anders gesagt: ihr vergleicht hartnäckig Äpfel mit Birnen.


    Wie ist denn die Einsatzbelastung bei den Berliner Wachen?
    Wie ist denn die Einsatzbelastung auf den durchaus auch in -D- vorhandenen "Dornröschenwachen" (Ich war unlängst auf Baltrum im Urlaub; dort gibt es auch eine RW - und dessen RTW ist neben den Fzg. der FF und des Bauhofs der komplette Fahrzeugverkehr)


    Auf den Wachen, auf denen in 12/16/24-Std.-Schichten gearbeitet wird:
    wieviel davon ist "Bereitschaftszeit" - ist diese Bereitschaftszeitbemessung überhaupt noch angemessen?
    Es könnte ja bspw. sein, daß es seit der Einführung der Bereitschaftszeitregelung die Klinikdichte im RD-Bereich nachgelassen hat und dies somit längere Einsatzzeiten generiert.


    Ich finde es gut, wenn hier jeder seine lokalen Gegebenheiten als Argument einbringt.
    Es wird uns aber das Wissen fehlen, ob diese lokalen Bedingungen wirklich vergleichbar sind.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Hi!

    Ich habe sowohl im RD, wie auch auf der ILS im 8 Studendienst gearbeitet. Habe nie etwas besseres erlebt. Unser Model:

    Wie weit war dort dein Arbeitsweg? hast du Kinder?
    Da wirds schon schwierig bei mir so was gut zu finden ;-)
    Grüße

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Hi!

    Warum? Muss ja zunächst mal keiner erfahren...
    Und zudem wollen die wirklich ggf. alle mehr arbeiten wie sie müssten?

    weil die den 24er einfach gut finden.


    wie du hier schreibst, sind ja die 24 h Arbeitszeit, also kommen die 2 (oder 3mal) die Woche auf Arbeit, und DAS zählt bei vielen. Wäre mir und meinen Befindlichkeiten,wie z.B. Familienplanung / Freizeitwert auch recht.

    Da Arbeitsbereitschaft und Bereitschaftsdienst im Arbeitsrechtlichen Sinne wie Arbeitszeit zu werten ist darf die max Höchstarbeitszeit auch nur im Dienstplan mit 12 h angegeben sein. Oder bist du Beamter?

    ich spreche hier für LSt und FW, Im RD ist dies ja kaum noch möglich.
    Grüße

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Hi!

    Wie weit war dort dein Arbeitsweg? hast du Kinder?
    Da wirds schon schwierig bei mir so was gut zu finden ;-)
    Grüße


    Dann wirst du in jedem anderen Beruf mit Schichtarbeit nicht glücklich. Ich arbeite lieber 8 Stunden in Vollzeit, als wie jetzt 12 Stunden und 4 Stunden Bereitschaft. Da sieht man welche Dinge für den für jemanden wichtig ist. Jeder muss seine Priotitäten setzen.

  • Hi!

    weil die den 24er einfach gut finden.


    wie du hier schreibst, sind ja die 24 h Arbeitszeit, also kommen die 2 (oder 3mal) die Woche auf Arbeit, und DAS zählt bei vielen. Wäre mir und meinen Befindlichkeiten,wie z.B. Familienplanung / Freizeitwert auch recht.

    ich spreche hier für LSt und FW, Im RD ist dies ja kaum noch möglich.
    Grüße

    Im Leitstellenbereich ist das oft auch schon zu heftig...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Dann wirst du in jedem anderen Beruf mit Schichtarbeit nicht glücklich. Ich arbeite lieber 8 Stunden in Vollzeit, als wie jetzt 12 Stunden und 4 Stunden Bereitschaft. Da sieht man welche Dinge für den für jemanden wichtig ist. Jeder muss seine Priotitäten setzen.

    :prost:


    lass ich dann mal so stehen
    Grüße

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Gibt es eigentlich eine offizielle Erklärung, warum die Mitarbeiter im RD der Berliner Feuerwehr nicht genauso wie die reinen Feuerwehrleute (falls es die gibt) verbeamtet werden? Streng genommen besteht die FW ja hauptsächlich aus dem Rettungsdienst da die Zahl der RD Einsätze die der FW Einsätze wohl bei weitem Übertreffen wird!?

  • Zitat

    Gibt es eigentlich eine offizielle Erklärung, warum die Mitarbeiter im RD der Berliner Feuerwehr nicht genauso wie die reinen Feuerwehrleute (falls es die gibt) verbeamtet werden? Streng genommen besteht die FW ja hauptsächlich aus dem Rettungsdienst da die Zahl der RD Einsätze die der FW Einsätze wohl bei weitem Übertreffen wird!?


    Stichwort Beamtenpensionen....

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Das Problem besteht ja überall, dass der RD mehr Arbeit macht wie die FW. Aber solange der Gesetzgeber da nicht ran will, und das will er nicht (wäre ja auch schön blöd sich selbst den schwarzen Peter mit den Namen "Pensionsrückstellung" zuzuschieben; so ist billiger), wird da nix passieren.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Moin,


    ich denke auch, dass es extrem wichtig wäre zu den einzelnen Meinung kurz einmal die Gegebenheiten, wie z. b. tatsächliche mittlere Arbeitszeit bei wieviel Einsätzen pro Schicht im Durchschnitt, zu nennen, um ein bisschen besser einschätzen zu können, wer warum wie argumentiert.


    Ich persönlich kenne die Stadt u. Landrettung mit kurzen u. regelmäßig langen Fahrzeiten von 30 - 60 Min zur Zielklinik. Tendenzielle habe ich 12h Schichten mit 2 Einsätzen pro Schicht Landrettung und 24 h mit 4-8 Einsätzen im Mittel erlebt.


    Grundsätzlich bevorzuge ich das 24 h Modell, so fern ein anständiger Personalstamm existiert und somit vorgeschriebene Ruhezeiten sauber eingehalten werden. Dadurch ergibt sich ein wahnsinnig hoher Freizeitanteil mit den niedrigst möglichen Fahrt- und Zeitkosten, was den Arbeitsweg betrifft = mehr vom wenigen Netto als RettAss.


    Grundsätzlich kann ich mir als sinnvolle Alternative nur einen sauberen 3-Schichtplan mit 8 h vorstellen. Da man bei jeder anderen Regelung (12 h u. anderen Murx) die meiste Anzahl an Tagen hat, wo man - sofern in den Diensten auch gearbeitet werden muss ;-) - neben 8 h Schlaf zu Hause eigentlich nicht für die Familie einsetzbar ist. Und das empfinde ich als schlecht!


    Und was mir persönlich enorm wichtig ist, dass in den kleinen RD-Wachen-Königreichen mal modernes Management einzieht! Sofern auf der Wache sämtliche Pflichten erfüllt sind, sollte sich jeder frei bewegen können. Dann sollte es meiner Meinung nach sch***egal sein, ob jemand morgens nach der Fahrzeugkontrolle und der Dienstbesprechung wieder in die Koje fällt und dafür die Nacht durchmacht oder ob jemand ab 16 Uhr ins Bett fällt oder jemand 24 h durchmacht - obwohl ich letzteres Unverantwortlich finde -. Ich denke jeder Mitarbeiter ist mündig genug dafür zu sorgen, dass er maximal Einsatzfähig ist. Und das teilweise auf Wachen die Sofas entfernt werden, damit man ja nicht liegt oder die Zimmer bis 16:00 Uhr verschlossen sind, finde ich ist ein Witz! (Hörensagen v. Kollegen aus anderen Wachen).


    Unter diesen Umständen - und Gott sei Dank (im positiven Sinne) konnte ich unter solchen schon arbeiten - ist der RD tatsächlich mein Beruf und nicht nur ein Job. Und so chillig hat man mir in 10 Jahren Selbstständigkeit die Kohle nicht hinterher geschmissen. Übrigens ein weiterer Vorteil beim 24 h Dienst mit sauberen Ruhezeiten, man kann gut nebenbei Kohle verdienen ohne Ruhezeiten zu übergehen. So kann man tatsächlich - meine Meinung - gut im RD leben. Auch als Berufseinsteiger mit deutlich mieseren Konditionen als 20 jährige Stammmitarbeiter.


    Und für ambitionierte Berufseinsteiger gibt es nichs besseres als die Möglichkeit zu haben, auf Arbeit zu "lernen" (Fernstudium o. ä.). Ich habe es sehr genossen, beim Feierabend Zeit für die Familie zu haben und nicht dann noch lernen zu müssen. Ein Hoch auf den RD...

    Einmal editiert, zuletzt von accounti () aus folgendem Grund: Nachtrag...

  • Der Klagende Kollege hatte halt bemängelt das er in seiner Bereitschaftszeit zu mehr als 50% zur Arbeit herangezogen wird und doch eine 38,5h Woche hätte. Das Gericht folgte seiner Argumentation und damit musste die Berliner Feuerwehr die Bereitschaftszeiten voll vergüten.
    Das er sich damit eine Herabgruppierung von EG8 auf EG6 einhandelte steht nirgends. Die Kollegen die nach der Wende vom Rettungsamt in den Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr übergingen wurden weiterhin nachfolgend mit der Überleitung von BAT zu TV-L in die EG 8 bzw. EG 9 eingruppiert.


    Was die LtS angeht! Dort gibt es feste Bereitschaftszeiten die auch großteils eingehalten werden und somit TV-L konform sind.
    Es gibt ansich keinen Grund etwas zu ändern.
    Der Behördenleiter in seiner allmächtigen Gnade möchte halt aufgrund des Urteils jedem Angestellten den 8h Dienst schenken ;-)


    Ich bin gespannt wie der Dienstplan aussehen wird. Bei 2/3 Angestellten zu 1/3 Beamten wenn wir keine Nachtschichten mehr machen sollen damit die Wechselschicht wegfällt;-)


    P.S. Ich schieb ja jetzt schon 500 Überstunden vor mir her und bin nicht in der Minderheit!

  • Überstunden? *hust* Was ist das denn? *hust*

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.