Wird der Rettungsdienst im Landkreis zum Ernstfall

  • Ist nicht tagesaktuell, aber da wir in einem anderen Board hier schon über die Besetzung RS mit RS auf RTW gesprochen haben, wollte ich Euch mit dem Artikel des Kollegen mal die O-Töne der Verantwortlichen nicht vorenthalten.


    Link zum Artikel (BNN Homepage)


    Grüße


    MaMo

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    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • Aus der o.g. Quelle:


    Zitat

    "Der Pressesprecher des Deutschen Roten Kreuzes in Baden-Württemberg, Udo Bangerter, zeichnet ein ähnliches Bild. „Die Situation der Rettungsdienste in Baden-Württemberg ist besser als andernorts“, sagt er. Es gebe kein anderes Bundesland, in dem die Transparenz in punkto Rettungsdienste so hoch sei."


    :rofl: (Dazu fällt mir nichts anderes ein.)

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  • Aus der o.g. Quelle:



    :rofl: (Dazu fällt mir nichts anderes ein.)


    Komt darauf an, auf was man sich bezieht. Die SQR und deren Berichte sind bundesweit schon sehr fortschrittlich, die Transparenz bei dn Bereichsausschüssen dagegen nicht. (Wobei ich glaube, dass es da in vielen anderen Bundesländern nicht viel besser aussieht.)

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
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    James Elroy Flecker

  • Dazu kann einem auch wirklich nichts mehr einfallen... ;-( :fool2:


    Und ja, vielleicht sind die Berichte der SQR bundesweit einmalig, nur: Was hilft es??

  • Nunja, bisher gibt es die SQR damit wir diese Daten haben aus denen aber weder Rückschlüsse, noch Verbesserungen resultieren.
    Die SQR darf nicht einmal die Hilfsfristen in ihre Berichte aufnehmen, was (mMn) der wichtigste Datensatz wäre, der analysiert werden sollte...
    Es gibt die SQR also zum reinen Selbstzweck...

  • Seit wann darf die SQR die Hilfsfristen nicht in Berichte aufnehmen? Kannst Du das Belegen?

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    James Elroy Flecker

  • Und ob die gelieferten Daten auch immer der Realität entsprechen darf bezweifelt werden.
    Es gibt zumindest bei einem sehr großen Hersteller von Notfallprotokollen so viele logische Verknüpfungen, ohne die das eingescannte Protokoll nicht grün zu machen ist, dass ich und etliche meiner Kollegen irgendetwas eintragen, damit das Protokoll gegrünt ist.
    Beispiele:
    -Es ist mitdiesem Programm nicht abbildbar, das man ohne etwas zu machen einen Patient sterben lässt, man kann zum beispiel keine Herfrequenz von null eintragen wenn derPatienmt noch seine letzten Atemzüge macht.
    - einen nicht mehr messbaren Blutdruck kann mann auch nicht eintragen
    - es lässr sich nicht abbilden, dass der Notarzteinsatz beendet ist, bevorder RTW transportiert (dauert ja häufig noch ein bnischen weil erst noch der Koffer gepackt werden muss oder der Patient nochj aufs Klo muss und dann bin ich als NA schon häufig wieder weg)
    - bei BZ werten grösser zweihundert MUSS eine hyperglycämie verschlüsselt werden, bei maximal drei Möglichen einzutragenden Diagnosen fällt dann halt mal die dritte Verletzung unter den Tisch, oder es wird ein BZ von 199 am Rechner eingetragen...


    Da gäbe es noch etlich weitere...aber ich bin jetzt schon genervt


    Grüsse
    DocL

    »Wenn das deutsche Volk nur aus den tumben Idioten bestünde, die Angst vor einer Überfremdung und dem Aussterben des deutschen Volkes haben, wäre es ein Segen für die Welt, wenn ihre Ängste berechtigt wären«

  • Zitat von »neox«
    diese Daten haben aus denen aber weder Rückschlüsse, noch Verbesserungen resultieren



    Kannst du diese Aussage in irgendeiner Form belegen?

    Mir sind keine Beispiele bekannt, dass irgendeine Erkenntnis der SQR zu einer tatsächlichen Verbesserung der rettungsdienstlichen Begebenheiten in Ba-Wü geführt hätte.

    Seit wann darf die SQR die Hilfsfristen nicht in Berichte aufnehmen? Kannst Du das Belegen?

    Ich kann nicht belegen, dass die SQR etwas zu Hilfsfristen veröffentlicht, denn sie tut es ja nicht ;)



    Ich wollte jetzt auch nicht unbedingt eine Diskussion über Sinn oder Unsinn der SQR vom Zaun treten, denn das wäre Off-Topic und würde am Ende zu den grundsätzlichen Mängeln des Rettungsdienstes im Südwesten führen.

  • neox:
    Nochmals: Deine bisher (und auch weiterhin) unbelegte Aussage war, dass die SQR die Zahlen über die Hilfsfristen nicht veröffentlichen darf. Kannst Du diese Aussage irgendwie belegen? Dass sie diese Zeiten nicht mit veröffentlicht, heißt nicht, dass sie es nicht darf, zumal diese ja an andere Stelle veröffentlicht werden.
    Sie veröffentlicht ja ein Ganze Mengen an Daten zu Zeiten, die Einsatzabläufe deutlich detaillierte Beschreiben, als eine reine Betrachtung der Hilfsfristen.
    Ansonsten kann man zur SQR nur sagen dass es diese seit gerade mal drei Jahren gibt, und sie letztendlich bei null anfangen musste, sprich erstmal Indikatoren entwickeln und diese dann auch validieren. Dazu müssten dann auch noch entsprechende Erfassungstool generiert werden, inklusive Schnittstellen bei den Leitstellen. Und das braucht Zeit, insbesondere, wenn der nicht-ärztliche Anteil des RD da bisher nur sehr begrenzt mitzieht.


    Was die SQR erreicht hat, ist dass in der Zwischenzeit alle Leistellen die Zeiten nach dem gleichen Muster erfassen und damit dem eben oder anderen kreativem Vorgehen bei der Ermittlung der Zeiten der Hilfsfristen ein Riegel vorgeschoben wurde. (Was übrigens mit eine Ursache dafür war, dass die Enhaltung der Hilfsfristen in einihgen Bereiche deutlich schlechter wurde...)

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    James Elroy Flecker

  • neox:


    Was die SQR erreicht hat, ist dass in der Zwischenzeit alle Leistellen die Zeiten nach dem gleichen Muster erfassen und damit dem eben oder anderen kreativem Vorgehen bei der Ermittlung der Zeiten der Hilfsfristen ein Riegel vorgeschoben wurde. (Was übrigens mit eine Ursache dafür war, dass die Enhaltung der Hilfsfristen in einihgen Bereiche deutlich schlechter wurde...)


    :lol: Kreativ finde ich in diesem Zusammenhang echt nett gewählt :lol:


    Aber wenn wir schon bei dem Thema sind, DocL hat schon recht, das oftmals so lange an dem Protokoll herumgeschraubt wird, bis es grün wird. Anders finde ich es zur Erfassung der Zeiten einfach toll, das wir im ELR die Eintreffzeiten des Rettungsmittels ab da erfassen, ab wo das Rettungsmittel nicht mehr weiter kommt. Wenn ich des Nächtens nach 10 Minuten Fahrtzeit mit dem RTW eingetroffen bin und dann 5 Minuten vor dem APH warten muss, bis Schwester "Unblutig" die Türe geöffnet hat, dann ist die Hilfsfrist für BaWü erfüllt. (15 Minuten Frist) Brauche ich 13 Minuten ist sie drüber.


    Viel spannender finde ich ja die Zeiten der primären Luftrettung, klar der Hubschrauber ist S4 wenn er am Boden ist, aber wie oft muss die Besatzung noch zugebracht werden, oder selber einige 100 Meter zur Einsatzstelle rennen. Da werden die Zeiten im Protokoll sicher auch grob über den Daumen gepeilt, denn technisch erfasst werden diese Zeiten ja nicht. Die technischen Möglichkeiten die Zeiten direkt am Patienten quasi zu "drücken" würde es ja schon lange geben, ich behaupte nur, das man solch eine Statistik gar nicht so genau haben will!

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  • Also wann du den S4 drücken musst ist ja im RDG eindeutig geregelt


    Zitat

    Im bodengebundenen Rettungsdienst ist bei der Notfallrettung die Zeit vom Eingang der Notfallmeldung in der Integrierten Leitstelle bis zum Eintreffen der Hilfe am Notfallort an Straßen (Hilfsfrist) maßgebend.


    Sprich in dem Moment wo du den Teil einer öffentlichen Straße erreichst, der dem Notfallort am nächsten ist.

  • Nochmals: Deine bisher (und auch weiterhin) unbelegte Aussage war, dass die SQR die Zahlen über die Hilfsfristen nicht veröffentlichen darf. Kannst Du diese Aussage irgendwie belegen? Dass sie diese Zeiten nicht mit veröffentlicht, heißt nicht, dass sie es nicht darf, zumal diese ja an andere Stelle veröffentlicht werden.

    Wenn du deshalb annehmen möchtest, dass die SQR nebst den zig Daten die sie erfasst, die Hilfsfrist einfach weil sie "nicht möchte" nicht thematisiert, darfst du das gerne glauben. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass dies politisch nicht gewollt ist und deshalb nicht passiert!
    Sie werden an anderen Stelle veröffentlicht und zwar durch das zuständige, politisch geführte, Innenministerium.
    Dieses gibt eine Zahl pro Landkreis und Jahr heraus (jedes Jahr etwas später), die man glauben kann, oder aber auch nicht.

  • Wir fassen mal die Fakten zusammen:


    a) die SQR gibt es seit 3 Jahren
    b) die SQR hat einheitliche Standards der Datenerfassung geschaffen
    bb) dies hat zu einer Verschlechterung der Hilfsfristen in einigen Landkreisen geführt
    c) Sie veröffentlicht ihre Ergebnisse
    d) Nachdem die Protokolle der Ärzte vollständig erfasst werden, werden auch die des RFP erfasst
    e) Der Plan den die SQR seit 2012 hat kann man hiernachlesen


    Die Landesregierung sagt, wir brauchen keine ÄLRD weil für die Überwachung der Qualität im RD setzen wir die SQR ein. Somit kann klar davon ausgegangen werden, dass auf Landesebene eine Auswertung aller Protokolle geben wird. Und warum Erfasse ich Protokolle durch eine zentrale Qualitätsicherungsstelle?


    Ich sehe, dass die SQR sehr viel in kurzer Zeit hinbekommen hat (Erfassung Protokolle, einheitliche Datenstandards/Hilfsfrist, etc -auch wenn man sich es schneller gewünscht hätte).
    Weiter hat die Arbeit schon Auswirkungen auf die Hilfsfrist gehabt --> mittelbaren Einfluss auf die Vorhaltung.
    Außerdem gibt die SQR schon jetzt klare Empfehlungen um die Qualität aus Ihrer Sicht zu verbessern.


    Beispiel aus dem SQR-Bericht 2015, Seite 82.

    Zitat

    Die adäquate Versorgung Schwerverletzter erfordert umfangreiche personelle und materielle Ressourcen, welche regelhaft in den regionalen und überregionalen Traumazentren vorgehalten werden. Es erstaunt daher, dass über ein Viertel der polytraumatisierten Patienten nicht primär in ein solches Zentrum transportiert wird. Bei den richtigen Transportzielen handelt es sich in 44 % der Fälle um regionale, in 56 % um überregionale Traumazentren. Zwischen den Ergebnissen der einzelnen Rettungsdienstbereiche zeigen sich große Unterschiede. Besonders in Rettungsdienstbereichen, in denen nicht mindestens ein regionales Traumazentrum vorhanden ist, liegt das Indikatorergebnis teils deutlich unter dem Landeswert. Da hier Patienten möglicherweise auch zur Wahrung einer kurzen Prähospitalzeit in ein nahegelegenes (ungeeignetes) Krankenhaus transportiert werden, sollte die Indikation zur Einbeziehung der Luftrettung großzügig gestellt werden.


    Das dass IM als zuständige Behörde die Hilfsfristen "raus gibt" ist völlig logisch. Die Anzahl der Krippenplätze die es in BaWü gibt wird ja auch vom Familienministerium erfasst und veröffentlicht und nicht durch eine Stelle, welche für die Qualitätssicherung in KitAs zuständig ist.


    Somit kann ich nicht einem deiner Argumente folgen Neox. Aber vielleicht hast du Sie ja auch nur zu oberflächlich dargestellt?