RD BaWü krankt massiv

  • Der Einsatz von FSJlern als RS - Es gibt eine Einschätzung des Sozialministeriums (nicht des IM, es handelt sich hier ja um ein Thema des SM) die dem RS mehr Kompetenz zuspricht als der FSJler haben darf.
    Betrifft insbesondere natürlich den Einsatz als RS am KTW (geht gar nicht - führt bei mir zur Situation das eine EA-RS die noch unbedingt für ihren NC FSJ machen will nur als RH fährt), wurde aber auch auf den Einsatz am RTW bezogen.
    Ferner kriegst du natürlich bei FSJlern keine Arbeitszeitverlängerung (ergo keine 12h) Schichten, keine Nachtdienste, etc. hin.

  • Gibt es eigentlich in irgendeinem Rettungsdienstbereich in Baden-Württemberg eine Rechtsaufsicht (Behörde), die sich für die Einhaltung von Besatzungsvorgaben oder die Umsetzung der Fortbildungspflicht (o.ä.) ernsthaft interessiert? Mit "ernsthaft" meine ich eine wie auch immer geartete Form der Überprüfung?
    Oder vertraut man da (wie sonst auch) den Leistungserbringern und ihrem tadellosen Ruf?


    :diablo:

  • Nein, denn die Rechtsaufsicht bezieht sich nur auf den Bereichsausschuss. Die konkrete Durchführung des Rettungsdienstes durch die Hilfsorganisationen unterliegt keiner staatlichen Aufsicht (abgesehen davon, dass das Regierungspräsidium die Einhaltung der Verträge der Hilfsorganisationen mit dem IM überwachen soll, allerdings der Inhalt dieser Verträge öffentlich nicht zugänglich ist...).

  • Gibt es eigentlich in irgendeinem Rettungsdienstbereich in Baden-Württemberg eine Rechtsaufsicht (Behörde), die sich für die Einhaltung von Besatzungsvorgaben oder die Umsetzung der Fortbildungspflicht (o.ä.) ernsthaft interessiert? Mit "ernsthaft" meine ich eine wie auch immer geartete Form der Überprüfung?
    Oder vertraut man da (wie sonst auch) den Leistungserbringern und ihrem tadellosen Ruf?


    :diablo:


    Für das RP Karlsruhe kann ich sagen: Ja, es wird definitiv überprüft. Insbesondere im Zusammenhang mit der Erteilung der LRWs sogar sehr streng.
    Aber deren personelle Ausstattung ist natürlich auch sehr begrenzt.


    Im Bereich KTW ist mein Landratsamt außerdem recht genau.


    Da wir hausintern aber generell ganz andere Anforderungen haben als das gesetzliche Mindestmaß (u.a. was Umfang der Fortbildung - Wir gehen darüber hinaus und haben eine verpflichtende Prüfung; Inhalte und Mindeststundenzahl pro Jahr) fordert ist das für uns auch eher ein "Nicht-Problem".


    Nicht alles in BaWü ist schlecht.

    Einmal editiert, zuletzt von krumel ()

  • Der Einsatz von FSJlern als RS - Es gibt eine Einschätzung des Sozialministeriums (nicht des IM, es handelt sich hier ja um ein Thema des SM) die dem RS mehr Kompetenz zuspricht als der FSJler haben darf.
    Betrifft insbesondere natürlich den Einsatz als RS am KTW (geht gar nicht - führt bei mir zur Situation das eine EA-RS die noch unbedingt für ihren NC FSJ machen will nur als RH fährt), wurde aber auch auf den Einsatz am RTW bezogen.
    Ferner kriegst du natürlich bei FSJlern keine Arbeitszeitverlängerung (ergo keine 12h) Schichten, keine Nachtdienste, etc. hin.

    Interessant! Hast du mir hierzu eine Quelle, ich habe auf die schnelle nichts gefunden? Denn in meinem Rettungsdienst-Bereich ist es seit Jahren üblich, dass der Krankentransport hauptsächlich FSJ-besetzt ist. Mit Ausnahme der hauptamtlichen RA/NfS, die ab und an mal auf dem KTW sitzen. Natürlich hat sich das durch den grassierenden Personalmangel dahingehend geändert, dass auch einige neu eingestellte HA-RS auf den KTW sitzen, aber der Großteil des KTW-Bereiches besteht aus FSJlern.

    Gibt es eigentlich in irgendeinem Rettungsdienstbereich in Baden-Württemberg eine Rechtsaufsicht (Behörde), die sich für die Einhaltung von Besatzungsvorgaben oder die Umsetzung der Fortbildungspflicht (o.ä.) ernsthaft interessiert? Mit "ernsthaft" meine ich eine wie auch immer geartete Form der Überprüfung?
    Oder vertraut man da (wie sonst auch) den Leistungserbringern und ihrem tadellosen Ruf?


    :diablo:

    Ich kann nur von mir sprechen: Seit meinem FSJ sind jetzt sechs Jahre vergangen, in denen ich nebenbei ab und zu RTW fahre. Noch kein einziges Mal wurde ich


    - darauf hingewiesen, dass Fortbildungen zu machen sind
    - darauf hingewiesen, welchen Umfang die Fortbildungen haben sollen
    - darauf hingewiesen, dass ein Nachweis über Fortbildungen zu führen ist


    Lediglich den Führerschein musste ich zwei Mal beim Wachleiter kopieren, aber das auch seit 3 Jahren nicht mehr. :pfeif:


    Da ich jedoch aktiv in einer Bereitschaft bin und wir das Jahr über sowieso zahlreiche (anrechenbare!) Fortbildungen haben, komme ich sowieso über die 32 notwendigen Stunden. Daher mache ich mir über meine persönliche Qualifikation eher weniger sorgen. Bei anderen EA-Kollegen im RD sieht das jedoch anders aus. Mir stellt sich da dann aber wiederrum die Frage: Ist das eine Holschuld des Rettungsdienst-Bereiches oder eine Bringschuld des eingesetzten Personals...

  • Mir stellt sich da dann aber wiederrum die Frage: Ist das eine Holschuld des Rettungsdienst-Bereiches oder eine Bringschuld des eingesetzten Personals...

    Verpflichtet ist das RFP dazu, sich fortzubilden. Allerdings muss der AG das natürlich überprüfen. Ähnlich wie du nicht ohne Führerschein fahren darfst, trotzdem der AG das 2x im Jahr überprüfen muss.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Dazu müssten aber auch entsprechende Angebote da sein, sprich der Arbeitgeber muss auch Fortbildungen anbieten. Und wenn er Fortbildungen vom Arbeitnehmer verlangt, dann ist das auch Arbeitszeit. "Hier" in meiner Ecke werden gerade mal um die 10, maximal 18 Stunden im Jahr als Fortbildungen angeboten. 8 davon müssen bezahlt werden. Nur der Rest ist kostenlos. Für 30 Stunden reicht das nicht. Mehr gibt in dem Bereich hier aber nicht.


    Ich habe dieses Jahr für meinen AG auch kaum Stunden, weil er mal wieder vergessen hat sich rechtzeitig drum zu kümmern. Beide übrigens, Hauptamt und Nebenamt. Ich selbst habe genug Stunden, gebe aber nur die an für die ich auch bei der Anwesenheit bezahlt wurde. Wenn´s nicht reicht ist das das Pech des AG. Im Hauptamt juckt das auch niemanden...


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Im Badischen war ein RP mal bei einem RD-Betrieber und hat Dienstpläne kontrolliert, ob noch RHs auf dem RTW eingesetzt werden.


    Das hat zu heller Aufregung geführt und plötzlich wurden/werden einige RHs auf dem RS-Kurs geschickt.




    Der AG darf im RD natürlich nur Personal einsetzen, dass die FoBi-Stunden nachweisen kann. Hier sind mir allerdings keine Kontrollen bekannt.

  • Der AG darf im RD natürlich nur Personal einsetzen, dass die FoBi-Stunden nachweisen kann.

    Damit sollte der AG auch ein großes Interesse dran haben, dass die AN diese auch bekommen und kümmert sich entsprechend.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.


  • Quelle und vollständige Artikel

  • Ich tu mir ehrlicherweise schon ein wenig schwer, die "Maßgebliche Schuld" beim DRK zu sehen. Weil in anderen Regionen Deutschlands wo das DRK auch sehr stark ist, gibt es ja ganz andere Preise. Hast du dafür gute Quellen in die ich mal einlesen könnte? Wäre sehr spannend.
    Ich glaube ja, dass liegt tatsächlich an der Struktur der Finanzierung in BaWü. Speziell die Situation, dass wenn man als Leistungserbringer den Vorgaben der Kassen nicht zustimmt, es einfach keine Änderungen im Bereischplan gibt.

  • Stimmt, in Brandenburg zahlt das DRK nach (Medsonet) DHV Haustarifvertrag, und liegt damit unter BaWü.



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  • Nun Mitte der 1990er Jahre hat man ja in Stuttgart alles dafür getan um zu verhindern das die Privaten in den KTP Stuttgart einsteigen. Ich kann mich erinnern das wir damals Krankentransporte für etwas mehr wie 50 DM gefahren haben. Da hat ja damals nicht nicht viel gefehlt das dem DRK der KTP komplett um die Ohren fliegt. Damals gab es innerhalb der anderen HiOrgs interne Anfragen wer wann was stemmen könnte da unklar war ob man den KTP komplett übernehmen muss.


    Nun bin ich bestimmt keine offizielle Quelle, aber ich war halt mit dabei ;-)


    Heute ist es halt die NFR die manchem Kreisverband fast um die Ohren fliegt......

  • Nun Mitte der 1990er Jahre hat man ja in Stuttgart alles dafür getan um zu verhindern das die Privaten in den KTP Stuttgart einsteigen. Ich kann mich erinnern das wir damals Krankentransporte für etwas mehr wie 50 DM gefahren haben. Da hat ja damals nicht nicht viel gefehlt das dem DRK der KTP komplett um die Ohren fliegt. Damals gab es innerhalb der anderen HiOrgs interne Anfragen wer wann was stemmen könnte da unklar war ob man den KTP komplett übernehmen muss.


    Nun bin ich bestimmt keine offizielle Quelle, aber ich war halt mit dabei ;-)


    Heute ist es halt die NFR die manchem Kreisverband fast um die Ohren fliegt......


    Du warst in Stuttgart beim DRK und hast die Enttscheidung mitgetragen, dass man für 50 DM KTP fährt um Mitbewerber aus dem Spiel halten zu können?

  • Zitat

    Was haben Tarifvertrage jetzt damit zu tun?


    Je niedriger die laufenden Kosten, desto niedriger der Preis.


    In Berlin arbeitet man gleich ohne TV. ;-)



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  • Nach dieser Logik müssten dann die Preise für den KTP in allen Bereichen des DRK RTV ja gleich sein. Und ich kann dir versichern, dass sind sie nicht.