Sexistisches Alarmfax sorgt für Wirbel

  • Eigentlich regt sich hier keiner auf :greeting:

    “When I was a boy and I would see scary things in the news, my mother would say to me, "Look for the helpers. You will always find people who are helping.”


    • Fred Rogers

  • BoDo
    Das Alarmfax wird, im Gegensatz zum Diviprotokoll, aber nach beendigung des Einsatz vernichtet.


    Was nicht heißt, dass sich das nicht im Leitstellenrechner hinterher nachvollziehen lässt, welche Meldung an die Wache geschickt wurde.

    “When I was a boy and I would see scary things in the news, my mother would say to me, "Look for the helpers. You will always find people who are helping.”


    • Fred Rogers

  • Was nicht heißt, dass sich das nicht im Leitstellenrechner hinterher nachvollziehen lässt, welche Meldung an die Wache geschickt wurde.

    Ganz genau so ist es! Alles im Leitrechner läßt sich nachvollziehen.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Das ist mir durchaus bewusst.
    Trotzdem behaupte ich dass ein Schriftstück, welches auch noch von A nach B nach C gebracht wird deutlich einfacher in falsche Hände geraten kann, als eine Datei,auf die nur ein vergleichsweise kleine Kreis zugriff hat.
    Es ging ja bei Bodos Einwand nicht um die Nachvollziehbarkeit sondern um die Außenwirkung. Und die wird immer dann tangiert, wenn etwas an Außenstehende durchdringt.

  • Das ist mir durchaus bewusst.
    Trotzdem behaupte ich dass ein Schriftstück, welches auch noch von A nach B nach C gebracht wird deutlich einfacher in falsche Hände geraten kann, als eine Datei,auf die nur ein vergleichsweise kleine Kreis zugriff hat.
    Es ging ja bei Bodos Einwand nicht um die Nachvollziehbarkeit sondern um die Außenwirkung. Und die wird immer dann tangiert, wenn etwas an Außenstehende durchdringt.


    Ich denke, wir sind uns einig, dass man intern (also inoffiziell) wohl eher mit dem Kollegen ein Wörtchen reden würde, der das Ding ins Internet gestellt hat, also derjenige, der es abgeschickt hat. Da es aber immer solche Leute gibt, die mal nicht nachdenken, lässt man sowas am besten einfach auf diesen offiziellen Kanälen ;-)

    “When I was a boy and I would see scary things in the news, my mother would say to me, "Look for the helpers. You will always find people who are helping.”


    • Fred Rogers

  • Die Frage ist doch, gibt es hier überhaupt irgendein Problem, das Konsequenzen rechtfertigt?

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Die Frage ist doch, gibt es hier überhaupt irgendein Problem, das Konsequenzen rechtfertigt?


    Was sind für die "Konsequenzen"? Wenn der Chef jetzt zu dem Disponenten sagt: Hey, ich weiß, wir machen das alle. Aber sieht halt doof aus, wenns in die Öffentlichkeit kommt. Machste nicht nochmal, okay?" ... dann ist das ja keine Konsequenz.


    Fraglich ist die Veröffentlichung des Faxes an sich.


    PS: Kleiner Joke, der mir gerade einfällt: Was macht ein Clown im Büro? Faxen!

    “When I was a boy and I would see scary things in the news, my mother would say to me, "Look for the helpers. You will always find people who are helping.”


    • Fred Rogers

  • Eine Rüge in der Personalakte eines Beamten hat schon mittelbare Folgen.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Wie äussert sich dies beamtenrechtlich?



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    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • BoDo
    Das Alarmfax wird, im Gegensatz zum Diviprotokoll, aber nach beendigung des Einsatz vernichtet.


    Nicht unbedingt...ich war mal bei einem Privaten tätig, dort gab es die Anweisung, dass Fax ans Diviprotokol anzuheften-an beide Kopien....

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Ich habe mir mal die Mühe gemacht und bin mit Frau Ditfurth in Kontakt getreten, da ich ihre Beweggründe nicht Recht verstehen wollte. Sie hat folgende Wahrnehmung.
    Sie sieht "das "Respekt" als eine sexistische Bemerkung von einem Mann zum anderen Mann, der die Frau - so die Unterstellung - ohnmächtig gevögelt hat. Und so ein "toller Hecht" muss doch bewundert werden, auch wenn die Frau vielleicht einen Herzfehler hat. Der Spruch wird notiert aufgrund eines Telefonats, keiner hat die Patientin bis dahin gesehen oder weiß genaueres. Mit diesem tollen Einsatzzettel fahren die Kollegen dorthin - was für ein Gefühl könnte das für die Ohnmächtige wohl sein, wenn sie hinterher davon erführe? Stellen Sie sich vor, sie wäre ihre Freundin oder Tochter."
    Meine Beurteilung wäre eine andere. Aber hier wird die Ungleichheit von Sender und unterschiedlichen Empfängern deutlich. Konsequenz für mich: unnötige Bemerkungen stets unterlassen. Man weiß nie, wie das, was man sagt durch wen verstanden wird.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • Was genau Sexismus ist, werden wir wohl in 100 Jahren noch disktuieren, siehe die Brüderle-Diskussion. Zumindest ist doch unstrittig, dass diese Bemerkung eigentlich nichts in einer Alarmierungsdepeche zu suchen hat und in den falschen Händen (wie auch immer sie dort hingekommen ist) für Aufregung sorgen kann.

    “When I was a boy and I would see scary things in the news, my mother would say to me, "Look for the helpers. You will always find people who are helping.”


    • Fred Rogers

  • Es gibt da aber wichtige Grenzen. Sicherlich gibt es mehrere gültige Definitionen des Begriffs, die zwar überlappen aber doch unterschiedliche Dinge ein- bzw. ausschließen. Aber diese Erklärung der Wahrnehmung von Sexismus entspricht aber keiner recherchierbaren Definition des Begriffs. Ich lasse mich diesbezüglich allerdings gern eines besseren Belehren, dann kann ich diese Aufregung vielleicht besser nachempfinden. Aber ich sehe hier weder eine Geschlechtsdiskriminierung, eine Herabsetzung ist auch ziemlich schwer zu konstruieren, da gar nicht klar ist, auf wen und welche Tatsache sich nun das "Respekt" nun bezieht, um eine Diskriminierung zu erreichen sollte dies schon eindeutig sein, noch wird eine Zwangszuordnung zu irgendeinem Verhaltens- oder Rollenmodell erkennbar noch soll eine Person zu einem bestimmten Verhalten im Sinne dieser Normen gedrängt werden (institutioneller Sexismus). Welche Begriffsbedeutung soll denn hier angewandt werden? Sexismus, wie viele andere Begriffe, wird allzu gern aufgrund seiner (berechtigten) starken negativen Konnotation als Kampfbegriff in den Raum gebrüllt, allerdings schadet man der Bekämpfung des Sexismus erheblich damit, wenn man dies tut ohne überhaupt zu reflektieren, was es ist. Sexismus hat mit Geschlechtsverkehr ja nun nicht zwangsweise etwas zu tun. Und da die Bekämpfung von Sexismus ein tatsächlich wichtiges Thema ist, ist es sehr problematisch, wenn der Begriff als Kampfrhetorik der Berufsaufgeregten missbraucht wird.


    Nochmal in einfachen Worten: Wenn man etwas nicht schön findet und es mit Sex zu tun hat, ist es noch lange kein Sexismus.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Nur weil Du etwas nicht als sexistisch erachtest, bedeutet es nicht, dass es nicht sexistisch ist.


    Zum Thema recherchierbare Definition: Jutta Ditfurth ist auf dem Gebiet eine Person mit ausgesprochener - durchaus streitbarer - Expertise. Aber es ist auch ein typischer Ausdruck von Sexismus, dass der weiße, heterosexuelle Mann bestimmt, was sexistisch ist und was nicht. Ich finde Frau Ditfurths Argumentation nachvollziehbar, meine grundlegende Kritik am Kollegen in der Leitstelle ist jedoch eine andere.