Busunfall in Oberfranken


  • 1) wieso keine SEG-Behandlung? Diese hätten schnell einen Platz für die grünen Patienten schaffen können


    Indem sie bei bester Witterung irgendwo Zelte bauen?

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:


  • Das muss dann aber eine SEHR große "SEG" sein.


    Die SEG wird auf sämtlichen (nennenswerten) Hilfsorganisationen des Kreises gemeinsam gestellt und konnte bei den bisherigen Alarmen ihre Ausrückzeit von 30 Minuten erstaunlicher Weise ziemlich punktgenau halten. Das ist unterhalb der Zeit, in der realistisch eine Nachbesetzung von Fahrzeugen durch dienstfreies Personal erfolgt.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Die SEG wird auf sämtlichen (nennenswerten) Hilfsorganisationen des Kreises gemeinsam gestellt und konnte bei den bisherigen Alarmen ihre Ausrückzeit von 30 Minuten erstaunlicher Weise ziemlich punktgenau halten.


    Ich glaube, es ging ihm darum, dass SEG für Schnelleinsatzgruppe steht und "Gruppe" eine taktische Einheit mit feststehender Personalgröße ist. Und mit 4-8 Leuten betreibt man eher keinen BHP50.

  • Genau. Behaupte generell, dass die meistens als BHP titulierten Gebilde bei näherer Betrachtung allenfalls als strukturierte Patientenablage durchgehen.

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  • Die schiere Größe und die Infrastruktur.

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  • Ich glaube, es ging ihm darum, dass SEG für Schnelleinsatzgruppe steht und "Gruppe" eine taktische Einheit mit feststehender Personalgröße ist. Und mit 4-8 Leuten betreibt man eher keinen BHP50.

    Bei einem BHP-50 sprechen wir auch eher von einem Kräfteansatz in Größe eines Verbandes der Größenordnung 1. Es gibt tatsächlich noch Bereiche, die glauben, dass sie einen BHP-50 mit einer SEG (KatS-Zug) in Zugstärke betreiben könnten.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Bei einem BHP-50 sprechen wir auch eher von einem Kräfteansatz in Größe eines Verbandes der Größenordnung 1. Es gibt tatsächlich noch Bereiche, die glauben, dass sie einen BHP-50 mit einer SEG (KatS-Zug) in Zugstärke betreiben könnten.


    Wir planen hier einen BHP50 mit zwei (!) kompletten Einsatzeinheiten.

  • Was sind für dich die wesentlichen Unterschiede zwischen einer strukturierten Patientenblage und einem Behandlungsplatz?

    Nicht nur die Größe und die Infrastruktur, sondern auch der Ort in der Organisation an der Einsatzstelle (im EA Rettungsdienst) ist ein ganz anderer. Patientenablagen sind einem Behandlungsplatz vorgeschaltet, sie befinden sich in unmittelbarer Nähe zur eigentlichen Schadenstelle, jedoch ausserhalb des Gefahrenbereiches. Ein Behandlungsplatz kann auch etwas weiter entfernt stehen (man braucht Platz dafür!). Daher werden regelhaft auch Trägertrupps für einen Transport zum BHP benötigt. In jüngster Zeit hat man aber erkannt, dass bei kleinen MANV Einsätzen bis 50 oder 100 verletzten Personen ein Betrieb eines BHP kein Sinn macht, sondern eher Patientenablagen nutzt und verstärkt (GW-San direkt an die Ablagen, oder hier: NEF, RTW, HLF/Löschzug und GW-Rett an die Ablage). Alarmierung und Aufbau eines BHP bis zur Betriebsbereitschaft dauert zu lange, sich bei kleinen MANV Einsätzen nicht lohnt.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Wir planen hier einen BHP50 mit zwei (!) kompletten Einsatzeinheiten.

    Wenn eine Einsatzheit gleich ein Zug entspricht, dann ist mit zwei Zügen ja schon die Definition eines Verbandes der Größe 1 (2 bis 5 Züge) erfüllt.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Interessant wäre noch folgendes: Wie viele Notärzte und NotSan/RettAss/RettSan benötigt man, um einen BHP auch qualifiziert betreiben zu können? Mit einem Arzt, einem RettSan und 30 Sanitätshelfern funktioniert das sicher nicht. Es sei denn der BHP 50 ist nur für grüne Patienten gedacht...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Zitat von »dens«
    RK Münchberg 49/11/1 (SEG zbV)

    Was kann man sich unter einer "SEG zur besonderen Verwendung" vorstellen?

    Da es sich bei einem 11/1 um einen "regulären" MTW handelt wird das wohl ein "RotKreuz"-Bulli mit Einsatzkräften gewesen sein. Der MTW des 1. SanTr ist ein 14/1, die MTW der BtTrs sind 80/1 bzw. 80/2.

    Mir stellen sich bei dem Kräfteaufgebot zwei Fragen:
    1) wieso keine SEG-Behandlung? Diese hätten schnell einen Platz für die grünen Patienten schaffen können

    Die leichtverletzen werden ja letztendlich auch ins Krankenhaus gekommen sein, dann kann man sie auch gleich in die KTWen der SEG-Trsp setzen anstatt das die SEG-Beh ihr einziges Zelt aufpustet. Ist irgendwo auch einen Platzfrage.
    Die Unverletzt Betroffenen können in den MTWen der SEG Bt Platz nehmen, dort kann dann durch das eingesetzte Personal mit der Basisnachsorge (BNN) begonnen werden.

    2) wie sind die ganzen Notfallseelsorger ind KIT Kräfte auf die Autobahn gekommen ? Wir sind als KIT regelmäßig auf der Autobahn aber immer nur mit einem Einsatzfahrzeug.[...]Hat da jemand Info´s?

    BNN ist Aufgabenbereich der SEG Bt BY, kann also sein das dies die BtKräfte waren. Oder der o.g. MTW.


    Zu den BHP Nommenklaturen muss auch angemerkt werden, das dabei nicht immer sauber unterschieden wird. So versteht der eine unter einem BHP 25, das dort 25 Patienten gleichzeitig versorgt werden können, während der andere damit ein nacheinander meint.
    In BY wären dies 10 rote, 5 gelbe, 10 grüne Patienten mir kann aber keiner erzählen, das die gleichzeitig im 40m² Zelt behandelt werden. (Zahlen ergeben sich aus Behandlungs- und Versorgungskapazität sowie Ausstattung der SEG Beh BY). Die Einheit unterstützt den RD an der Einsatzstelle, das RFP kommt dann wohl von den Rettungsmitteln.


    @Harris
    Die EE-Erstversorgung und EE-Behandlung aus BaWü entsprechen bis auf Feinheiten unseren ehem. EZ.

  • @Harris
    Die EE-Erstversorgung und EE-Behandlung aus BaWü entsprechen bis auf Feinheiten unseren ehem. EZ.

    Also quasi ein verstärkter-verstärkter-Zug (30 Mann). :-D Aber okay, dann passt das ja mit einem Verband 1.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • BNN ist Aufgabenbereich der SEG Bt BY, kann also sein das dies die BtKräfte waren. Oder der o.g. MTW.


    Da stand etwas von 16 Notfallseelsorgern und 2 KIT Kräften für den Abschnitt PSNV an der Einsatzstelle. Das ist definitiv keine SEG Betreuung. Nätürlich könnten die da zugestiegen sein, deswegen frage ich ja.

  • Was kann man sich unter einer "SEG zur besonderen Verwendung" vorstellen?


    Des wird vielleicht so gewesen sein: Leute kommen an die Unterkunft und besetzen den nächstbesten MTW und werden eingesetzt.



    Mir stellen sich bei dem Kräfteaufgebot zwei Fragen:
    1) wieso keine SEG-Behandlung? Diese hätten schnell einen Platz für die grünen Patienten schaffen können
    2) wie sind die ganzen Notfallseelsorger ind KIT Kräfte auf die Autobahn gekommen ? Wir sind als KIT regelmäßig auf der Autobahn aber immer nur mit einem Einsatzfahrzeug.


    Hat da jemand Info´s?


    Zu 1): Es gäbe in diesem Landkreis den Rotkreuz Schauenstein 42/54-01 (GW San Bund). Inwieweit da der Einsatz ist bzw es eine SEG Behandlung gibt. Ich recherchiere mal.


    Zu 2): Das KIT Bergwacht kam mit dem Bergwacht Schönwald 88/3. Die restliche NFS/KIT/PSNV/etc. Kräfte kamen meines Wissens und Fotos nach mit Privatfahrzeugen zu der Autobahnmeisterei die der Betreuungsabschnitt war gekommen.

  • Passt ja somit perfekt zu meiner Aussage, dass ein BHP eine Personalstärke eines Verbandes benötigt.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Und zwar ganz unabhängig davon, ob man das mit "Platz für 50 Leute" (kenne ich so nicht) oder "50 Patienten pro Stunde (so hier) sehen möchte.
    Eine SEG kann sowas nicht.

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  • Indirekt zum Thema:


    http://www.wiesbaden112.de/kom…-feuerwehr-und-die-profis


    Zitat


    "Kommentar: Ein N24-Reporter, die freiwillige Feuerwehr und die Profis


    In einer Live-Schalte von N24 zum dramatischen Busunglück auf der A9 zeigt sich der Reporter schlecht informiert und unterscheidet sinngemäß zwischen “Freiwilliger Feuerwehr” und “Profis”. Schwer daneben, wie N24 und er sich eingestehen müssen. Das Netz tobt, die Kritik artet in wüsten Beleidigungen und absurden Ansagen aus. Ursache und Wirkung geraten vollkommen in den Hintergrund."