(Österreich) Wenig Freude mit dem neuen Notfall-System

  • Vielleicht wird es einfach mal Zeit, dass Österreich auch mal damit anfängt, eine vernünftige Rettungsdienstausbildung auf die Beine zu stellen.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Die Veraenderung der Ausbildung wird versucht. Nur solange 260h reichen, wird man kaum mehr machen und 6.000€ dafuer das man 20€ im Monat mehr verdient gibt auch keiner aus

  • Wer sagt denn, dass die Azubis die Ausbildung selbst bezahlen sollen? Das Problem sind wir ja nun in Deutschland auch endlich los geworden. Im übrigen rede ich da durchaus von einer Ausbildung so um die 4.600 Stunden (=3 Jahre). Eine Berufsausbildung halt. Welcher Einfluss bei euch stört denn daran?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • vermutlich der extrem hohe Anteil an nicht Sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen in diesem Land, in dieser Branche.

  • Korrekt Harun defakto laeuft ausserhalb Wiens alles auf nett formuliert der gesamte Nachtdienst nicht sozialversicherungspflichtig und unter Tags 30 - 70 % ueber Zivis und Pensionaere. Wer dagegen ist ein Feind derInneren Sicherheit, des Ehrenamtes und des zivilen Engagemrnt, ein unverantwortlicher Kostentreiber welcher nur an seinen Eigennutz denkt und das deutsche System aus egozentrisch monetaeren Gruenden favorisiert.

  • hk-um hat sichs offenbar zur Aufgabe gemachf das System in ö schlecht zu reden. In jahrelanger Praxis in verschiedenen Systemen hab ich die geschilderten Dinge noch nie erlebt. Infusionen herrichten, Medikamente aufziehen und co wird auch unterrichtet....


    Der österreichische RS kann halt Verbände, BLS und Auto fahren.... mehr soll er auch nicht und somit verstehe ich die Aufregung nicht.


    Klar wäre ein anderes System was, aber das dauert sicherlich noch ein paar Jährchen. Und bis dahin funktioniert das ganze Recht gut, wir haben auch flächendeckend Notarztmittel verfügbar, teilweise auch sehr niederschwellig primär alarmiert.

  • @ Max Skinner nö habe ich mir nicht zur Aufgabe gemacht, nur darf ich mich dann damit befassen, wenn der 19 bis 40 jährige RS mit seinen 100h doch zum Polytrauma/ Stichverletzung usw. kommt und danach zu recht sagt: "Darauf hat mich aber keiner vorbereitet." Wenn in Österreich die Trennung zwischen Krankentransport und Rettungsdienst erfolgen würde, käme man mit den 100h Theorie im Krankentransport hin. Nur nicht wenn ich die gleichen Fahrzeuge auch zu Notfällen alarmiere. Wie gesagt in Wien funktioniert die Trennung ja in weiten Teilen, aber auf dem platten bzw. eher bergigen Land weniger.

  • Ob eine niederschwellige Alarmierung des NA von Vorteil ist, stelle ich in Frage.



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Wobei da m.W. vor allem im ländlichen Bereich die regulären Hausärzte viel in die Notarzt-Versorgung eingebunden sind.


    Die dürften auch andere Dinge zu tun haben, als permanent irgendwelche Transporte mit notärztlicher Präsenz durchzuführen. Oder geht da permanent der Heli mit raus, um dies zu vermeiden ?

  • Der österreichische RS kann halt Verbände, BLS und Auto fahren.... mehr soll er auch nicht und somit verstehe ich die Aufregung nicht.


    Ist das wirklich ausreichend in einem Land der sog. 1. Welt im Jahr 2017, sich auf den Status Quo der 1970er Jahre auszuruhen? Ich kann nicht einen Fliesen, Kachel, Flügel oder wie auch immer diese Verbände heißen, dafür kann ich -jedenfalls glaube ich das von mir- einen Patient adäquat und wo machbar auch erfolgreich am Leben halten. Besser geht natürlich immer, aber was da in AT in der Fläche abgehet hat mit heutigen Standards eines entwickelten "Nord"-Europäischen Landes nichts zu tun.