Aktueller Stand der Novellierung | Notfallsanitätergesetz

  • 23,6% ist wiederum nicht wenig..Die Studie sieht nicht schlecht aus, überbewerten würde ich Sie dennoch nicht. Beispielsweise ist, soweit ich die Studie gelesen habe, ein möglicher messfehler des NAS nicht berücksichtigt, ebenso finde ich keine ausgedehnten Methodikteil.


    VG,


    Sebastian

  • möglicher messfehler des NAS


    Wie die Werte zustande kamen, kann ich dir sagen. Frage - Antwort. Bei subjektiven Antworten nach Messfehlern zu suchen stelle ich mir spannend vor. Oder meinst du, die Dokumentierenden haben bewusst Werte verfälscht?

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Wie die Werte zustande kamen, kann ich dir sagen. Frage - Antwort. Bei subjektiven Antworten nach Messfehlern zu suchen stelle ich mir spannend vor. Oder meinst du, die Dokumentierenden haben bewusst Werte verfälscht?


    Das tut so weh, ich nehme die Zwölf!

  • Also:


    Wenn ich so messe, muss sichergestellt sein:


    a) das alle Befragenden nach exakt gleichem Prozedere den NAS erklären und dann abfragen


    b) das der Moment der Abfrage ebenso immer gleich sein muss


    c) nicht zuletzt fehlt mir, wer wann und wie den gemessenen NAS dokumentiert


    Gibt da schon Möglichkeiten für Messfehler..

  • Oder meinst du, die Dokumentierenden haben bewusst Werte verfälscht?


    Im konkreten Fall eher unwahrscheinlich, im Allgemeinen durchaus denkbar. Das ist der Nachteil schlecht gemachter Algorithmen in Kombination mit falsch verstandener Nächstenliebe ("wenn sie etwas gegen die Schmerzen haben wollen, sollten Sie auf meine Frage mindestens mit der Zahl "X" antworten").

  • Mal drei bis fünf Wort zur "Studie" von jemandem, der an der Auswertung der Rohdaten beteiligt war:
    das kursierende Dokument ist keine Studie in dem Sinne, dass es wissenschaftliche Standards erfüllen würde. Nicht nur methodische Schwächen spielen dabei eine Rolle, sondern auch die Inkongruenz innerhalb vieler eingereichter Protokolle. Ich weiß nicht warum, aber vollständig und in sich stimmig ausgefüllte Protokolle waren phasenweise eine Seltenheit. Es war allerdings auch nie das Ziel der Ersteller, eine wissenschaftliche Arbeit abzuliefern. Stattdessen ging es darum, einen ersten, groben internen Überblick über die aktuelle Situation zu bekommen. Dazu kann man die Daten sicherlich als Anhaltspunkt nehmen. Für mehr nicht, für mehr waren sie aber auch nie gedacht.

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

    Einmal editiert, zuletzt von Zoidberg ()

  • Mal drei bis fünf Wort zur "Studie" von jemandem, der an der Auswertung der Rohdaten beteiligt war:
    das kursierende Dokument ist keine Studie in dem Sinne, dass es wissenschaftliche Standards erfüllen würde. Nicht nur methodische Schwächen spielen dabei eine Rolle, sondern auch die Inkongruenz innerhalb vieler eingereichter Protokolle. Ich weiß nicht warum, aber vollständig und in sich stimmig ausgefüllte Protokolle waren phasenweise eine Seltenheit. Es war allerdings auch nie das Ziel der Ersteller, eine wissenschaftliche Arbeit abzuliefern. Stattdessen ging es darum, einen ersten, groben internen Überblick über die aktuelle Situation zu bekommen. Dazu kann man die Daten sicherlich als Anhaltspunkt nehmen. Für mehr nicht, für mehr waren sie aber auch nie gedacht.

    Zumindest da scheinen wir langsam in diesem Forum mit den Ärztlichen Berufsverbänden mithalten zu können. Wir nehmen nicht allgemein übertragbare Zahlen, reissen sie aus dem Zusammenhang und machen daraus ein berufspolitisches Statement ;)


    Ciao,


    Madde

    "You won't like me when I'm angry.


    Because I always back up my rage with facts and documented sources."



    The Credible Hulk.

  • Die Landesärztekammer Sachsen lehnt Teile des Referentenentwurfs zum NotSanG ab: "invasive Maßnahmen sind durch Nichtärzte nach deutschem Recht nicht erlernbar": http://www.aerztezeitung.de/ne…elegation-sanitaeter.html


    Die Argumentationen werden immer abenteuerlicher. Wer soll die Herren noch ernst nehmen?

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Invasive Massnahmen sind nach deutschem Recht durch Nichtärzte nicht ERLERNBAR!? Coole These, wo ist der "gefällt mir" Button!? Langsam wird's echt amüsant... Wenns net ein so wichtiges Thema wäre :dash:

  • Invasive Massnahmen sind nach deutschem Recht durch Nichtärzte nicht ERLERNBAR!? Coole These, wo ist der "gefällt mir" Button!?


    magst du den, sozusagen als Ersatz ?


    Mit der Gewissheit, dass es irgendwann eine noch schwachsinnigere Stellungnahme gibt, gehe ich jetzt ...

  • Zitat

    Es drohe ein sogenanntes "Übernahmeverschulden", da "invasive Maßnahmen durch Nichtärzte nach deutschem Recht nicht erlernbar" seien.

    Ist doch schön, die Landesärztekammer macht sich Sorgen um meine Rechtssicherheit. Wenn sie wenigstens den Arsch in der Hose hätten und sagen würden, dass sie Nicht-Ärzte pauschal für unfähig in Bezug auf invasive Maßnahmen halten... so ist es einfach lächerlich und nicht zu vergessen auch faktisch falsch.

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    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Mit der Gewissheit, dass es irgendwann eine noch schwachsinnigere Stellungnahme gibt, gehe ich jetzt ..


    Bist Du sicher? Ich glaube, das schlimmste haben wir hinter uns. Die Sachsen wird wohl keiner mehr toppen :rofl:

  • Es wird noch jemand toppen, ich bin mir sicher !
    Irgend ein Depp liefert noch etwas hinterher, was noch dümmer ist. Obwohl Jörg's Sachsenlogik nachvollziehbar ist.

  • Eigentlich schade diese Entwicklung, das Problem ist jedoch, dass es nur einen Kompromiss geben kann.. Und wir RettAss sind bereits Kinder des Kompromisses !Wenn es so sein soll, wie die BÄK oder die Sachsen es fordern, brauchen wir keine neue Ausbildung.


    Wir brauchen keine Notfallsanitäter die Auto fahren, tragen, O2-Gabe durchführen, Verbände anlegen und gut zu reden und dabei noch auf den Wärmeerhalt der Patienten zu achten..Das kann ich auch heute als RettAss recht befriedigend !


    Ich meine das jetzt in keinster Weise polemisch, man muss sich nur ganz sachlich fragen wo die Reise hingehen soll. Soll das System NA-zentralisiert bleiben, so wie es jetzt der Fall ist, auch ok. Nur dann brauchen wir keine gut ausgebildeten NotSan, die sich langweilen, unterfordert sind und dann am Ende zu Feuerwehr/Polizei oder ins Studium wechseln.. Wir brauchen keinen Tischlermeister mit Auszeichnung um den ganzen Tag IKEA-Möbel zusammenszuschrauben!
    Was soll dann also dieses, ja und die unbedingte Betonung der Notwendigkeit einer 3-jährigen Ausbildung, wenn am Ende das gleiche wie vorher gedurft werden soll?!


    (Vielleicht müssen wir auch etwas großzügiger mit den Ärzteverbänden und der Behandlung ihrer Stellungnahmen sein, schließlich haben Sie MEDIZIN studiert und wenig juristische Vorlesungen genossen. Das ist ernst gemeint!)


    VG

  • Gibt es denn von der sächsischen Landesärztekammer schon eine offizielle Stellungnahme oder nur diesen Artikel in der Ärztezeitung?


  • Die Landesärztekammer Sachsen lehnt Teile des Referentenentwurfs zum NotSanG ab: "invasive Maßnahmen sind durch Nichtärzte nach deutschem Recht nicht erlernbar": http://www.aerztezeitung.de/news/article?sanitaeter.html


    Die Argumentationen werden immer abenteuerlicher. Wer soll die Herren noch ernst nehmen?


    Zitat

    Der Vorsitzende des Kammerausschusses Notfall- und Katastrophenmedizin, Dr. Michael Burgkhardt, erklärte, dass "derartige Eingriffe höchstpersönliche ärztliche Leistungen und deswegen nicht delegierbar sind".


    Vorsitzender der BAND = Vorsitzender der Kammer... ;) und die Einstellung von Dr. Burgkhardt ist fast schon gleichzusetzen mit Prof. Sefrin.

  • Ich seh schon... "Polemik ist gut, solange sie von uns ist." 8o

    We are the pilgrims, master; we shall go always a little further.