Aktueller Stand der Novellierung | Notfallsanitätergesetz

  • Hi!

    Betrachtet man sich dass es aktuell noch keine Möglichkeit für die Ergänzungsprüfung gibt,

    also ich hab mehr als eine RD Schule gefunden, die ab Februar Ergänzungslehrgänge und Prüfungen anbieten...
    steh ich mal wieder auf der Leitung? ?-(
    Grüsse

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Zitat


    Liest sich für mich sehr optimistisch, denn wenn wirklich mit dem Stichtag 01.01.21 alleinig der NotSan als Fahrzeugführer festgeschrieben wird sehe ich große Probleme auf den Rettungsdienst zukommen.
    Betrachtet man sich dass es aktuell noch keine Möglichkeit für die Ergänzungsprüfung gibt, es diese vermutlich erst gegen Mitte bzw. Ende des Jahres geben wird und die Anzahl der Schulen doch "begrenzt" ist sehe ich ein ernsthaftes Problem. Mal ganz kritisch betrachtet, wie soll man denn bis 2021 genug NotSan zusammen bekommen um alleine alle Rettungswagen/MZF mit je einem NotSan besetzt zu bekommen. In Anbetracht der steigenden Rettungsmittelzahlen und des Aus- bzw. Weiterbildungsbedarfs sehe ich ernsthafte Probleme um bis 2021 genügend NotSan zusammen zu bekommen, vor allem dann wenn man sieht das es jetzt schon einige offene Stellen gibt; die Mitarbeiter irgendwie freigestellt werden müssen und einige Schulen mehr Interessenten für entsprechende Weiterbildungen haben wie andere und es so zu einem gewissen "Stau" kommt.


    Und?
    Kann für den einzelnen Mitarbeiter ja nur von Vorteil sein. Wenn es mehr Nachfrage als Angebot an NFS gibt kann der auch bessere Arbeitsbedingungen erwarten/fordern.
    Vgl. Andere Länder wo dies der Fall ist...

  • Bedeutet aber auch, dass wenn es mehr Rettungsmittel als NotSan gibt und wenn dieser verpflichtend ist Rettungsmittel komplett oder zeitweise stillgelegt werden müssen. Eine entsprechende Stilllegung wird keine haben oder verantworten wollen, da wird kein Weg an einer größeren Übergangsfrist vorbei führen und eine Nachbesserung würde einen sehr faden Beigeschmack haben, aus meiner Sicht. Mir ist es da sympathischer und ich halte es für besser, wenn man entsprechend realistisch an die Sache ran geht und da mehr Zeit vergehen lässt wie die jetzt angedachten 7 Jahre.


    DaniRA:
    Anbieten kann man vieles, die Frage ist nur ob die entsprechenden Grundlagen auf Länderebene bis dahin geschaffen sind. ;-) Für Hessen sehe ich aktuell keine Möglichkeiten im Februar schon eine entsprechende Prüfung zu machen oder einen entsprechenden Lehrgang zu besuchen, denn bislang sind nach meinen Infos noch zu viele Sachen (z.B. Lehrinhalte und Kompetenzen) noch nicht endgültig geklärt.

  • Genau das glaube ich eben nicht, denn mit dem Ablaufen der Frist hat ja nicht alles ein Ende. Fakt ist es doch so dass die Vorhaltung auch in den kommenden 7 Jahren steigen wird und es eine entsprechenden Bedarf an "zusätzlichen" Fahrzeugführern geben wird, zählt man dazu noch den Bedarf der durch ein Studienbeginn; Rente und gesundheitliches Ausscheiden dazu kommt wird es aus meiner Sicht kritisch in 7 Jahren genug Personen zu bekommen um den NotSan alleine als Fahrzeugführer festschreiben zu könne. Alleine durch den tlw. jetzt schon vorherrschenden Personalengpass und das entsprechende Problem mit den Schulen (tlw. mehr Anfragen als Kapazitäten) wird es selbst bei wirklichen Bemühung durch den Arbeitgeber schwierig das vorhanden Personal schnell genug umzuschulen. Das es nach den 7 Jahren im NotSanG keine Weiterbildung mehr geben wird bezweifle ich nicht, nur eben dass es nach diesen 7 Jahren genug NotSan gibt um diesen wirklich verbindlich als Fahrzeugführer festschreiben zu können. Die Tatsache das mancher die Weiterbildung nicht machen wird und mancher diese auch nicht bestehen wird verschärft die Sache aus meiner Sicht nur noch.

  • Das ist jetzt aber schon ziemliche Schwarzmalerei. Bedenke einfach mal, wieviel mehr RettAss es momentan mehr gibt als nach der Gesetzeslage notwendig wären und wie die durchschnittliche Verweildauer im RD ist. Natürlich können teils RettAss Stellen nicht besetzt werden, allerdings spielen da nicht selten auch Arbeitsbedingungen und die Weigerung selbige zu verbessern eine Rolle. Binnen 7 Jahren ist ja jetzt schon ein großer Teil des RDs ausgetauscht worden und die Schulen werden sicher die neuen Prüfungen in schnellerer Folge anbieten können als bisher RettAss Lehrgänge, allein schon weil sie kürzer sind und man damit Geld verdienen kann. Obendrein werden auch die ersten regulären Lehrgänge beginnen und Absolventen produzieren. Es ist nicht davon auszugehen, dass jeder Rettungsassistent Notfallsanitäter werden wird, sei es aus Motivationsgründen oder schlicht aus mangelnden Fähigkeiten. Im Zweifel werden MZF halt unwirtschaftlicher und in RTW und KTW getrennt. Gerade in Städten könnten heutzutage schon nicht selten statt drei MZF ein RTW und zwei KTW stehen.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Was ist an dieser Schwarzmalerei so schlimm? Ich betrachte die Sache mal eben etwas Abseits des Standpunktes dass das schon alles werden wird und es die Sache für die bis dahin vorhanden NotSan besser macht.


    Die Trennung von MZF in KTW und RTW halte ich nur für in der Stadt umsetzbar, auf dem besiedelten Land haben MZF klare Vorteile und eine Trennung dürfte nur schwer möglich sein. Auf dem Land wird es viel eher Sinn machen zusätzlich KTW's in Dienst zu nehmen, wie MZF gegen KTW's zu tauschen. Tauscht man MZF gegen KTW wird dies an einigen orten zu Nachteilen bei der Versorgung von Notfallpatienten führen, stellt man zu einigen RTW noch ein KTW wird es zu einer Kostensteigerung führen und zu eckigen Reifen bei manchem RTW und ob das ein gewünschtes Ziel sein kann halte ich für fraglich.

  • _BC_ der NotSan alleine wird nicht alles besser machen aber die Novellierung stellt weitere Strukturen in Frage und bring diese auf die Agenda der Politik ...


    Dein Beitrag ist schwarzmalerisch und zwar weil er für mich zu sehr aus der Ecke "MZF, das haben wir schon immer so gemacht" kommt.


    Sowohl in der aktellen Notfall und Rettungsmedizin als auch in der Rettungsdienst gibt es interessante Ansätze/Fragestellungen:
    Telefonreanimation
    BLS/ALS-Unit + Qualifikation und Indikation Notarzt
    Skills der NotSan bei Einsatz auf dem MZF?
    Besetzung der Rettungsmittel, NotSan auf NEF
    Neuregelung Rettungssanitäter oder brauchen wir langfristig eine Ausbildung zwischen 520h und 3Jahren ? für BLS und FirstResponder
    ...


    Gerade Herr Schier / Hessen wurde ja bereits gelobt weil er Lösungen hat oder findet.
    Wir haben jetzt 16 mal die Chance hierfür die beste Lösung zu finden.
    Diese in der Vergangenheit und bei den unfarben zu suchen halte ich für wenig zielführend.
    Kann nur über Deine Motivation zum schwarzmalen spekulieren, kurz vor Rente, Studium, demotiviert ...?
    sonst bitte einfach konstruktiv an Kompromiss=Grau oder neu=Bunt mitarbeiten...

    "Wer einen Fehler begeht, ohne dessen Ursache zu beheben, hat schon einen zweiten gemacht!" Sinngemäß nach Konfuzius (551 - 479 B.C.)

  • Was interessant ist - die Frage was dann mit denn RettAss passiert. Sprich NFS als erster Mann /Frau auf RTW. RS Fahrer. Werden RettAss als RS eingestellt und erhalten RS-Gehalt ? Alternativ entlassen ? Ich glaube nicht dass die Arbeitgeber alle RettAss auf ihre Kosten weiterbilden lassen. Werden paar sein und mit denen die eh die Ausbildung absolvieren auffüllen.

  • Dein Beitrag ist schwarzmalerisch und zwar weil er für mich zu sehr aus der Ecke "MZF, das haben wir schon immer so gemacht" kommt.

    Mir geht es nicht darum dass wir das schon immer so haben, ich kenne es nur aus unsere Region. Bei uns müssten dann an einige Standorte ein RTW und ein KTW statt einem MZF plaziert werden, die folgen wären dass der RTW ziemlich oft stehen würde und auch die Auslastung des KTW eher Mau wäre. Würde man einige RTW Standorte nur noch mit KTW besetzen würde man Probleme bekommen genug RTW zu haben bzw. eine entsprechende Versorgung zeitnah bei einem Notfallpatienten gewährleisten zu können.
    Die grau Lösung aus meiner Sicht ist daher statt aus manchen MZF ein KTW und aus manchen einen RTW zu machen zusätzlich KTW an zentralen Standorten in den Dienst zu stellen, damit kommen NotSan auf MZF immer noch zu ordentlichen Einsatzzahlen und die Versorgung von Notfallpatienten wird entsprechend gewährleistet.

    Telefonreanimation
    BLS/ALS-Unit + Qualifikation

    Die Telefonreanimation sollte aus meiner Sicht schon Standard sein, gern sollte so etwas auch gesetzlich verankert werden. Gegen eine Aufteilung in BLS (N-KTW/MZF) und ALS (RTW mit Zusatzaustattung bzw. Personal mit Zusatzkompetenzen / NAW/ ITW) habe ich nichts, doch auch dies kann keine generelle Lösung darstellen und muss immer entsprechenden den vorherrschenden Gegebenheiten angepasst sein.
    Auch bin ich für eine Anpassung des Notarztindikationkatlogs, wobei dieser nicht im Sinne des Systems und der Kompromisse nicht zu stark ausgedünnt werden sollte. Bei der Indikationsstellung für einen Notarzteinsatz sollte es darum gehen wo er effektiv etwas bewirken kann, wie die örtlichen Gegebenheiten sind (ein oder mehrere NA; kurze oder lange Anfahrtswege...) und darum dass beiden Seiten auch gewisse Kompromisse zugestanden werden (sonst kommt man nie auf einen Nenner).

    Skills der NotSan bei Einsatz auf dem MZF?

    Die Übung in den entsprechenden Skills sind durch eine Übung an ursprünglichen nicht Notfallpatienten; an tatsächlichen nicht Notfallpatienten und Notfallpatienten sicher gestellt. Ggf. wird man im ländlichen Gebiet auf einem MZF auch einen in seinen Fähigkeiten geübteren NotSan finden, wie auf einem reinen RTW dessen Einsatzzahlen bei 2 und weniger in 24 h liegen.

    Kann nur über Deine Motivation zum schwarzmalen spekulieren, kurz vor Rente, Studium, demotiviert ...?

    Nein, nur teile ich nicht die Euphorie dass durch den NotSan sich die Arbeitsplatzsituation so schnell wie von mancher gewünscht/erhofft verbessert und dass man in 7 Jahren tatsächlich wie erhofft ausreichend NotSan bekommt um auf jedem RTW; NEF; ITW und RTH einen zu haben. Wie gesagt betrachte ich mir die Anzahl der Interessenten für den NotSan und die Anzahl an Kapazitäten auf Seiten der Rettungsdienstschulen sehe ich hier tlw. gravierende Differenzen! Mir ist ein Fall bekannt wo eine Rettungsdienstschule Anfragen von 3 Rettungsdienstbereichen mit potentiell je ca. 50-60 Mann für die Umschulung hat und wo zusätzliche Anfragen für Ausbildungsplätze laufen, Lehrer und Schulleitung haben sich schon eindeutig dazu geäußert dass das zeitnah kaum zu bewerkstelligen ist. Auch halte ich es halt für fraglich wie man die Leute die unter 5 Jahre Tätigkeit haben entsprechend Freistellen will, denn für eine langfristige kompakte Freistellung braucht es zusätzliches Personal und eine berufsbegleitende Schulung geht mit einigen Überstunden und Einschnitten im Privatleben (z.B. Urlaubsplanung) einher. Zusätzlich wird das ganze verschärft, wenn Rettungsdienstbereiche auf eine eigene Schulung für ihr Personal bestehen und somit nicht Personal mehrerer Rettungsdienstbereiche eine Weiterbildung absolvieren kann oder man versuchen muss sich mit mehreren Rettungsdienstbereichen und einer Schule auf "einen" Termin zu einigen.

  • Was interessant ist - die Frage was dann mit denn RettAss passiert. Sprich NFS als erster Mann /Frau auf RTW. RS Fahrer. Werden RettAss als RS eingestellt und erhalten RS-Gehalt ?


    Wäre dafür die RettAss als Fahrer NEF weiter dauerhaft also auch nach 2021 zuzulassen damit es auch Stellen für diese Kollegen gibt.
    Tariflich wird sich bei den RettAss wenig bewegen ja meistens Altverträge haben.
    Wer jung ist oder mehr will muss jetzt eben mal auf der Wache ein Buch aufmachen...
    Die 3Tage Annerkennungsprüfung >5J oder 1Woche Staatsprüfung sind für alle RettAss innerhalb der 7Jahre zeitlich und finanziel leistbar, bei vielen wird es der Arbeitgeber finanzieren, aber die Motivation muss jeder selbst aufbringen.


    Langfristig und spätestens mit dem aussterben der RettAss, braucht der NotSan wenn es um Qualiät geht mehr als nur einen 520h-RS an seiner Seite auch der Krankentransport verdient eine Professionalisierung - warum nicht einen "1JahresRS+" für verantwortlich Krankentransport, FahrerIn RTW und FahrerIn NEF...?

    "Wer einen Fehler begeht, ohne dessen Ursache zu beheben, hat schon einen zweiten gemacht!" Sinngemäß nach Konfuzius (551 - 479 B.C.)

  • Langfristig und spätestens mit dem aussterben der RettAss, braucht der NotSan wenn es um Qualiät geht mehr als nur einen 520h-RS an seiner Seite auch der Krankentransport verdient eine Professionalisierung - warum nicht einen "1JahresRS+" für verantwortlich Krankentransport, FahrerIn RTW und FahrerIn NEF...?


    Wieso und wofür? Ich halte die RS Ausbildung auch weiterhin für ausreichend um als 2. Mann auf dem RTW zu sein.

  • Wäre dafür die RettAss als Fahrer NEF weiter dauerhaft also auch nach 2021 zuzulassen damit es auch Stellen für diese Kollegen gibt.
    Tariflich wird sich bei den RettAss wenig bewegen ja meistens Altverträge haben.
    Wer jung ist oder mehr will muss jetzt eben mal auf der Wache ein Buch aufmachen...
    Die 3Tage Annerkennungsprüfung >5J oder 1Woche Staatsprüfung sind für alle RettAss innerhalb der 7Jahre zeitlich und finanziel leistbar, bei vielen wird es der Arbeitgeber finanzieren, aber die Motivation muss jeder selbst aufbringen.


    Langfristig und spätestens mit dem aussterben der RettAss, braucht der NotSan wenn es um Qualiät geht mehr als nur einen 520h-RS an seiner Seite auch der Krankentransport verdient eine Professionalisierung - warum nicht einen "1JahresRS+" für verantwortlich Krankentransport, FahrerIn RTW und FahrerIn NEF...?

    Nun, ja Altverträge. Wenn es keine Arbeit mehr gibt gibts auch ne Kündigung oder ne Arbeit zur Beschäftigung. Er erfüllt die Qualifikation nicht.
    Soviele NEFs gibts auch nicht. Alternativ gibt es Kliniken, die RettAss einstellen. Inwieweit das sinnmacht ist eine ander Frage. Die Tarifeinstufung liegt hierbei unter einem Krankenpfleger. Sprich kannst Du davon leben ?


    Das der RettAss aus der Not heraus entstanden ist quasi ein Zwischending der alten RS auf RTW und ner Berufsausbildung war immer klar. Leider.
    Ich bin auch der Meinung, dass den momentanen RettAss eine Perspektive geboten werden muß. Es sind immerhin auch erfahrene Rettungsdienstler dabei deren Kompetenzen in Organisationen genutzt werden können. Langjähreige Mitarbeiter sollte man auch versuchen zu halten.
    Alternative KTW ist schwer finanzierbar. Würde ein KTW kosten was heute ein RTW kostet und ein RTW mit NFS mehr.. Machen da die Kassen mit ?

  • Die Trennung von MZF in KTW und RTW halte ich nur für in der Stadt umsetzbar, auf dem besiedelten Land haben MZF klare Vorteile und eine Trennung dürfte nur schwer möglich sein.


    Da diese Aussage immer wieder kommt und ich sie immer wieder nicht nachvollziehen kann - möchte mir das jemand plausibel erklären?
    Ein MZF, das auf einer Landwache stationiert ist und den entsprechenden Wachbereich als Notfallrettungsmittel abdecken soll, steht doch genau dafür nicht mehr zur Verfügung, sobald es mit einem Krankentransport belegt ist. Das bedeutet dann oftmals, dass dieser Wachbereich durch ein Fahrzeug aus dem benachbarten Bereich mit abgedeckt werden muss. In der Stadt, in der im Regelfall mehrere Fahrzeuge zur Verfügung stehen, kann ein belegtes MZF doch deutlich einfacher kompensiert werden.
    Gerade auf dem Land halte ich ein MZF für alles andere als sinnvoll - mal davon abgesehen, dass ich das MZF-System generell als nicht mehr zeitgemäß ansehe.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Bei einem unbefristeten Arbeitsvertrag wird es sehr schwer einen RettAss zu entlassen, sofern es noch eine Aufgabe gibt, für die er eingesetzt werden kann. Es dürfte nicht so leicht sein, diese nicht zu haben. Sicherlich hat man dann einen sehr teuren Fahrer für den RTW / einen teuren KTWisten, aber die Betriebswirte dürfen Gottlob ja nicht ganz so, wie sie gern wollten. Wie sagt man so schön, Arbeitsrecht ist Arbeitnehmerschutzrecht. Es ist das selbe wie gegenwärtig mit den Altverträglern, die zum Größtenteil ja erheblich mehr verdienen als junge Kollegen bei der selben Arbeit. Die wird man auch nicht so leicht los, aber es sind halt auch nicht so viele.


    Letztlich bleibt es natürlich sinnvoll sich weiterzubilden, insbesondere wegen der Flexibilität, denn es kann schon vorteilhaft sein, wenn man den Arbeitgeber auch mal wechseln kann und nicht auf Gedeih und Verderb an einen alten Vertrag gebunden ist. Ich sehe lediglich BCs Kapazitätsproblem nicht. Ich denke, dass die Schulen das binnen 7 Jahren schaffen können und werden. Schließlich können sie damit erheblich Geld verdienen. Deine "Grau-Lösung" hat auch nichts mehr mit dem Problem zu tun. Das Problem war, dass es nach deiner Auffassung zuviele NotSan Stellen gibt bzw nach meiner Auffassung MZF unwirtschaftlich werden, da die Lohnunterschiede langfristig (!) zu deutlich werden und daher eine Aufteilung der MZF in RTW & KTW sinnvoll wird. Zusätzliche KTW, damit der NotSan einen angenehmeren Job hat, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich bezog mich mit meinem rechnerischen Beispiel übrigens explizit auf die Stadt, weswegen ich dein Gegenargument, dass es auf dem Land so nicht funktionieren würde, auch gar nicht nachvollziehen kann. Ich glaube, ein RTW auf dem Land wird immer gelegentlich einen Krankentransport erledigen, was ich auch nicht besonders schlimm finde. Ob das nun direkt ein echtes MZF ist, sei dahingestellt. Wenn Krankentransporte deutlich regelmäßiger auftauchen, müssen meist im 'Hilfsfristradius' mehrere MZF stationiert sein und da kann man die Zahlen schon wieder genauer ansehen. Da wird sich sicherlich teilweise ein KTW anstelle eines RTW lohnen. Ich glaube den Beleg hat gerade die RKiSH irgendwo experimentell erbracht. Dass dabei natürlich auf die Hilfsfrist geachtet werden muss, dürfte klar sein. Allerdings werden die Bedarfspläne vielerorts ohnehin nach Gutachten erstellt, aus denen sich die Einsatzhäufigkeiten detailiert herauslesen lassen.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Bei einem unbefristeten Arbeitsvertrag wird es sehr schwer einen RettAss zu entlassen, sofern es noch eine Aufgabe gibt, für die er eingesetzt werden kann. Es dürfte nicht so leicht sein, diese nicht zu haben. Sicherlich hat man dann einen sehr teuren Fahrer für den RTW / einen teuren KTWisten, aber die Betriebswirte dürfen Gottlob ja nicht ganz so, wie sie gern wollten. Wie sagt man so schön, Arbeitsrecht ist Arbeitnehmerschutzrecht. Es ist das selbe wie gegenwärtig mit den Altverträglern, die zum Größtenteil ja erheblich mehr verdienen als junge Kollegen bei der selben Arbeit. Die wird man auch nicht so leicht los, aber es sind halt auch nicht so viele.


    Letztlich bleibt es natürlich sinnvoll sich weiterzubilden, insbesondere wegen der Flexibilität, denn es kann schon vorteilhaft sein, wenn man den Arbeitgeber auch mal wechseln kann und nicht auf Gedeih und Verderb an einen alten Vertrag gebunden ist. Ich sehe lediglich BCs Kapazitätsproblem nicht. Ich denke, dass die Schulen das binnen 7 Jahren schaffen können und werden. Schließlich können sie damit erheblich Geld verdienen. Deine "Grau-Lösung" hat auch nichts mehr mit dem Problem zu tun. Das Problem war, dass es nach deiner Auffassung zuviele NotSan Stellen gibt bzw nach meiner Auffassung MZF unwirtschaftlich werden, da die Lohnunterschiede langfristig (!) zu deutlich werden und daher eine Aufteilung der MZF in RTW & KTW sinnvoll wird. Zusätzliche KTW, damit der NotSan einen angenehmeren Job hat, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich bezog mich mit meinem rechnerischen Beispiel übrigens explizit auf die Stadt, weswegen ich dein Gegenargument, dass es auf dem Land so nicht funktionieren würde, auch gar nicht nachvollziehen kann. Ich glaube, ein RTW auf dem Land wird immer gelegentlich einen Krankentransport erledigen, was ich auch nicht besonders schlimm finde. Ob das nun direkt ein echtes MZF ist, sei dahingestellt. Wenn Krankentransporte deutlich regelmäßiger auftauchen, müssen meist im 'Hilfsfristradius' mehrere MZF stationiert sein und da kann man die Zahlen schon wieder genauer ansehen. Da wird sich sicherlich teilweise ein KTW anstelle eines RTW lohnen. Ich glaube den Beleg hat gerade die RKiSH irgendwo experimentell erbracht. Dass dabei natürlich auf die Hilfsfrist geachtet werden muss, dürfte klar sein. Allerdings werden die Bedarfspläne vielerorts ohnehin nach Gutachten erstellt, aus denen sich die Einsatzhäufigkeiten detailiert herauslesen lassen.

    Wenn Du Dich da ma nicht täuschst.
    Betriebliche Kündigung.. Zahlen sind drehbar zur Begründung.
    Verhaltensbedingte Gründe .. RettAss fallen oft aus ihren rechtlichen Kompetenzen. Praxis ist oft sehr locker interpretiert, sowie auch RD Schulen oftmals fern des Rechts unterrichten (sagte mir mal ein Jurist). Notkompetenz ist rechtlich auch angreifbar.
    Wer böse denkt kann ..
    Du kannst jeden kündigen. Dafür gibts ja fiese Juristen dir für solche dinge bezahlt werden und für Arbeitgeber arbeiten. Klar hast auch recht mit dem Arbeitsrecht für Arbeitgeber.

  • Wie gut das mit den Kündigungen wegen Kompetenzüberschreitungen wirklich geht, wurde ja gerade wieder deutlich aufgezeigt. Und sind wir mal ganz kurz objektiv, wenn es so leicht wäre, warum gibt es dann noch Kollegen mit Altverträgen? Aus gutem Willen der Arbeitgeber? Eine betriebsbedingte Kündigung setzt m.W. nach voraus, dass ich den Mitarbeiter nicht mehr einsetzen kann und nicht, dass er teurer ist als neue Mitarbeiter. Die Einsatzmöglichkeit fällt aber nur weg, wenn ich plötzlich für alles höherqualifiziertes Personal brauche. Und das ist nun wahrlich denkbar unwahrscheinlich. Alles andere klingt für mich nach den Horrorgeschichten, mit denen eine bekannte Institution momentan Panik schüren möchte, um ihre Mitgliedszahlen zu erhöhen.


    Ich bleibe bei meiner Aussage, dass es für jeden RettAss sinnvoll ist, die Anerkennung zu absolvieren, sofern er dazu in der Lage ist. Ausgenommen sind Kollegen, die sich sicher sind, dass ihre restliche Verweildauer im RD sehr kurz ist, sei es aufgrund der Rente oder eines Berufswechsels wegen Studiums oder ähnlichem. Allerdings wird die Zukunft für die verbliebenen RettAss nicht so finster werden, wie sie teilweise gern gemalt wird. Und es benötigt keine große Hellseherei um zu dem Schluss zu kommen, denn die Horrormärchen werden zum einen geschürt, zum anderen wachen langsam die Letzten auf und bekommen das NotSanG mit (und wollen jetzt alles ändern :pfeif: ). Da wird halt gern mit absurden Ängsten und 'ich hab mal gehört(, dass bei schlechtem Mondstand ein Werwolf alle verbliebenen RettAss fressen wird)' argumentieren. Ruhe bewahren ist die erste Bürgerpflicht...

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  • möchte mir das jemand plausibel erklären?

    Nehmen wir man ein Gebiet 1 an, aufgrund struktureller und topografischer Gegebenheiten sind dort an 2 Standorten je 1 MZF (hier als A und B bezeichnet) stationiert. Beide MZF haben ihren eigenen Wachbereich, welcher sich tlw. überschneidet, und beide MZF sind so stationiert dass sie im Gebiet 1 annähernd komplett die Hilfsfrist gewährleisten können und dem tatsächlichen Bedarf an Rettungsmitteln entsprechen. Im Gebiet 1 gibt es keinen Standort an dem eine Wache so positioniert werden kann, dass die Hilfsfrist auch nur annähernd so gut sicher zu stellen ist wie mit zwei Standorten. Beide MZF fahren überwiegend für den Unwissenden als Krankentransport erscheinende Einsätze, beide fahren aber auch einige Notfälle und dies desöftern auch gleichzeitig. Unterm Strich könnte ich natürlich ein RTW und ein KTW im Gebiet stationieren, doch dann wird es in einem Bereich kritisch mit der Versorgung von Notfallpatienten durch einen RTW. Stationiere ich an der MZF Wache A ein KTW und an der Wache B einen RTW ist klar dass die Wache A öfter leer stehen wird und vom RTW mitbedient werden muss und zusätzlich muss ich zu "jedem" Notfall zusätzlich zum ggf. vorhanden KTW den RTW dazu schicken, damit werden 2 Fahrzeuge gebunden. Betrachte ich dass es ggf. entsprechende landesrechtliche und oder örtliche Vorgaben gibt dass ausnahmslos jede Einweisung qualifiziert und mit einem RTW zu fahren ist komme ich rasch zu der Problematik dass der RTW öfters unterwegs ist, wie es mir lieb ist, und ich dann mit einem KTW öfters Erstversorgung fahren muss, mit allen entsprechende Folgen. Lasse ich die beiden MZF stehen kann ich die Gewährleistung der Hilfsfrist besser sicherstellen und kann zusätzlich Ressourcen sparen, indem ich zu einem Notfall mit einem Patienten nicht zwei Fahrzeuge schicken muss. Gehe ich her und stationiere ich zusätzlich zu den MZF A und B an einem Wachstandort einen KTW habe ich den Vorteil aus beiden Systemen auf meiner Seite! Bei einem entsprechen Vorgehen kann der KTW die terminierten Krankentransporte und ein paar kurzfristige Krankentransporte in der freien Zeit bedienen, zeitgleich werden die MZF für die Versorgung von Notfällen oder kritischen Krankentransporten (wo ein entsprechender Mehrbedarf an Material und Kompetenz vermutet oder absehbar ist) zurückgehalten. Sicher kostet die letzte Version optisch erst mal mehr, doch langfristig kann man damit sowohl aktiv (KTW kostet weniger, wie ein MZF/RTW), wie auch passiv Kosten einsparen (schnellere / bessere Versorgung mit positiven Effekten im Bezug auf Behandlungsdauer und oder Folgeschäden). Zusätzlich sorge ich mit einem solchen System für die Optimierung der Einsatzzeiten und des Material-/Personaleinsatzes.

    mal davon abgesehen, dass ich das MZF-System generell als nicht mehr zeitgemäß ansehe.

    Da bist du nicht der Einzige, wobei die Motivation tlw. fragwürdig ist. Mir sind einige Personen bekannt die dieses System auch regelrecht verfluchen, die Begründung ist in diesem Fall aber seltener die hier oftmals angeführten Problematiken, als viel öfter die Tatsache dass man sich und sein Rücken schonen will bzw. man auf Krankentransport kein "Bock" (mehr) hat. Gerade diese Argumentation finde ich nicht nur unsachlich, sondern auch in einer höchsten Forum demütigend! Würde sich eine entsprechende Trennung durchsetzen hätten wir als bald nicht nur den "Kampf" NotSan gegen Arzt, sondern auch Krankentransportler gegen NotSan und umgedreht.

  • Da diese Aussage immer wieder kommt und ich sie immer wieder nicht nachvollziehen kann - möchte mir das jemand plausibel erklären?


    Ich schliesse mich dieser Frage an, ersetze aber "möchte" durch "kann".

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Wie gut das mit den Kündigungen wegen Kompetenzüberschreitungen wirklich geht, wurde ja gerade wieder deutlich aufgezeigt. Und sind wir mal ganz kurz objektiv, wenn es so leicht wäre, warum gibt es dann noch Kollegen mit Altverträgen? Aus gutem Willen der Arbeitgeber? Eine betriebsbedingte Kündigung setzt m.W. nach voraus, dass ich den Mitarbeiter nicht mehr einsetzen kann und nicht, dass er teurer ist als neue Mitarbeiter. Die Einsatzmöglichkeit fällt aber nur weg, wenn ich plötzlich für alles höherqualifiziertes Personal brauche. Und das ist nun wahrlich denkbar unwahrscheinlich. Alles andere klingt für mich nach den Horrorgeschichten, mit denen eine bekannte Institution momentan Panik schüren möchte, um ihre Mitgliedszahlen zu erhöhen.


    Ich bleibe bei meiner Aussage, dass es für jeden RettAss sinnvoll ist, die Anerkennung zu absolvieren, sofern er dazu in der Lage ist. Ausgenommen sind Kollegen, die sich sicher sind, dass ihre restliche Verweildauer im RD sehr kurz ist, sei es aufgrund der Rente oder eines Berufswechsels wegen Studiums oder ähnlichem. Allerdings wird die Zukunft für die verbliebenen RettAss nicht so finster werden, wie sie teilweise gern gemalt wird. Und es benötigt keine große Hellseherei um zu dem Schluss zu kommen, denn die Horrormärchen werden zum einen geschürt, zum anderen wachen langsam die Letzten auf und bekommen das NotSanG mit (und wollen jetzt alles ändern :pfeif: ). Da wird halt gern mit absurden Ängsten und 'ich hab mal gehört(, dass bei schlechtem Mondstand ein Werwolf alle verbliebenen RettAss fressen wird)' argumentieren. Ruhe bewahren ist die erste Bürgerpflicht...

    Kann die Firma belegen, dass sie sich den MA nicht leisten kann, er zu teuer ist.. Schulen wenig Aufträge etc. ist betriebliche Kündigung der Firma geht es schlecht.