Antrag der FDP zur Novellierung des RettAssG

  • Na was soll ich damit wohl meinen. Schaut doch mal auf die Agenda unsere Kanzlerin - was steht da nicht? Genau wir. Und bald sind wieder Wahlen, da braucht auch ein Herr Ackermann jede Stimme. Der Retter der Retter - und nur weil er es zum xten mal wiederholt ist es dadurch nicht richtiger.


    Der ist wie Weihnachten - jedes Jahr verkündet er dieses Jahr wird es was. Ausserdem auch die Meldung des einen Berufsverbandes... es tut sich was. Auch das hatten wir schon öfters.


    Und meiner Meinung nach sind die 3 Jahre auch nicht die Lösung, aber das steht auf einem anderen Blatt.

  • Der ist wie Weihnachten - jedes Jahr verkündet er dieses Jahr wird es was. Ausserdem auch die Meldung des einen Berufsverbandes... es tut sich was. Auch das hatten wir schon öfters.


    Veränderungen in der öffentlichen Verwaltung und bei Gestzen sind meistens inkrementell, dh die Änderungen finden langsam in kleinen Schritten statt, dafür aber stetig. Eine Radikale Änderung gibt es nur wenn genügen öffentliche Aufmerksamkeit zustande kommt - wobei die Qualität von radikalen Änderungen meist nur mäßig bewertet wird. Daher ist alles in bester Ordnung, denn die Mühlen mahlen, wenn auch langsam.

  • Veränderungen in der öffentlichen Verwaltung und bei Gestzen sind meistens inkrementell, dh die Änderungen finden langsam in kleinen Schritten statt, dafür aber stetig. Eine Radikale Änderung gibt es nur wenn genügen öffentliche Aufmerksamkeit zustande kommt - wobei die Qualität von radikalen Änderungen meist nur mäßig bewertet wird. Daher ist alles in bester Ordnung, denn die Mühlen mahlen, wenn auch langsam.


    Ja klar - das ist schon ok. Aber es gibt langsam und LANGSAM und Leute die sich profilieren wollen... Warten wir es mal ab.

  • Wenn jemand (ein Politiker) tatsächlich glaubt, sich über ein - von uns nichtsdestotrotz herbeigesehntes - Reförmchen in einer als nicht allzu wichtig empfundenen Nische des Gesundheitssystems profilieren zu können, ist er/sie ein armes Würstchen und wird wohl stets ein Hinterbänkler seiner Fraktion bleiben...


    Wichtig sind nicht nur Ergebnisse, sondern deren Qualität, womit Mave vollkommen recht hat. In welcher Zeitspanne "vernünftige" Resultate erzielbar sind, bleibt abzuwarten. Ich tippe auf 2012...

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • Wichtig sind nicht nur Ergebnisse, sondern deren Qualität, womit Mave vollkommen recht hat. In welcher Zeitspanne "vernünftige" Resultate erzielbar sind, bleibt abzuwarten. Ich tippe auf 2012...

    Hey Mowl, seit wann bist du so optimistisch ;-) Wann sind nochmal Bundestagswahlen?! Hmm meinst du 2012 schafft die FDP noch was?! Wobei die ist doch eher für Selbstständige die Partei in gelb... sollte sie also nicht eher den Ärzten ihre Partei sein?! ;-)


    Oh was hat mich geritten sowas wieder zu schreiben...


    Gute Nacht!


    MaMo

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    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • Ich traue mich nicht über einen möglichen Termin zu spekulieren, aber Mowl hat sicherlich besser Informationen über den Fortgang der Novellierung. Grundsätzlich möchte ich nur Anmerken, dass eine Regierungswechsel der Novellierung nicht viel Anhaben wird. Schließlich waren im entsprechnden Ausschuß auch Politiker aller Parteien verterten und die Notwendigkeit wurde übereinstimmend anerkannt. Weiter kommt Herr Riebesam aus meinem Heimatwahlkreis der bis jetzt noch immer von der CDU gewonnen wurde (und auch hier gehe ich davon aus dass sich nichts ändert), so kann man davon ausgehern das er wieder in den Bundestag einzieht und auch dann weiter eine Novellierung verfolgt. Daher schätze ich die Lage so ein, dass nur noch unvorhergesehene Ereignisse dieses Gesetzsevorhaben stoppen können.


    Interessant wird die Frage der Finanzierung da es keine Pareto-Optimale Lösung zu finden sein wird, daher werden hier sicherlich harte Verhandlungen geführt werden da die Krankenkassen höchstwahrscheinlich als Finanziers gesehen werden, was natürlich zu deren Wiederstand führen wird. Ich bin sehr gespannt und freue mich über weiter Nachrichten von Seiten des DBRD.


    EDIT: Wichtiger Rechtschreibfehler! Danke Schmunzel

    2 Mal editiert, zuletzt von Maverick83 ()

  • Naja - das wäre nicht das erste Gesetz was dann doch auf der Strecke bleibt. Und ja die CDU bleibt im Bundestag, doch die Gelben und Ihr Herr A. können beim nächsten mal froh sein wenn Sie noch rein dürfen. Und was die Kosten für die Ausbildung betrifft, so haben die Krankenkassen da nicht so unrecht und die werden sich kaum einen Meter bewegen. Warum auch? Es funktioniert doch für sie. Die hätten am liebsten nur noch Liegemietwagen - die brauchen dann sowas wie einen Retter nicht!


    Und zur Zeit fände ich eine Gesetzgebung zum Mindestlohn im RD wesentlich wichtiger - denn die Ausschreibungen und Kämpfe um Marktanteile werden härter und ratet mal auf wessen Rücken die ausgetragen werden?

  • Naja - das wäre nicht das erste Gesetz was dann doch auf der Strecke bleibt.


    Sicherlich richtig, jedoch:


    Zitat

    Daniel Grein
    Allerdings hatte das BMG meinen Informationen zufolge damals signalisiert, dass es am beschlossenen Ausbildungsziel nichts mehr ändern wird, da sonst der ganze Prozess erneut ins Stocken geraten würde.


    Das BMG scheint dieses Projekt jedoch voran treiben zu wollen. Nach der Wahl wird zwar der Minister und evtl. ein paar Spitzenbeamte ausgetauscht, jedoch nicht das gesamte Ministerium. Somit halte ich es für Unwahrscheinlich!


    Und ja die CDU bleibt im Bundestag, doch die Gelben und Ihr Herr A. können beim nächsten mal froh sein wenn Sie noch rein dürfen.


    Und?
    (Btw: Ich würde aufgrund aktueller Umfragen keine Wahlprgnose für 2013 abgeben)


    Und zur Zeit fände ich eine Gesetzgebung zum Mindestlohn im RD wesentlich wichtiger - denn die Ausschreibungen und Kämpfe um Marktanteile werden härter und ratet mal auf wessen Rücken die ausgetragen werden?


    Sicherlich ein Möglichkeit, jedoch wird dies in der aktuellen Regierungskoalition nicht Mehrheitsfähig sein. Einen deutlich vielversprechenderen Ansatz sehe ich darin, dass man Ausschreibungen entsprechend gestaltet. Jedoch wäre es dazu nötig das sich die Mitarbeiter in einem RD Bereich welcher Ausgeschrieben wird auch an entsprechenden Stellen einsetzen müsste. Ein Mandat im Kreistag/Stadtrat wäre dabei sicherlich hilfreich. Dies bedeutet aber langfristiges, strategisches (voraus) denken bei den RD Mitarbeitern was man sicherlich nicht als gegeben ansehen kann. Außerdem kann man nur mit diesem Anliegen solch ein Mandat nciht erringen.


  • Und zur Zeit fände ich eine Gesetzgebung zum Mindestlohn im RD wesentlich wichtiger - denn die Ausschreibungen und Kämpfe um Marktanteile werden härter und ratet mal auf wessen Rücken die ausgetragen werden?


    :applaus:
    Mein Reden ... Es gibt auch genug Baustellen ohne Novellierung.

  • Es ist erstaunlich und gleichsam ermüdend, dass immer die Politik für die Umstände des Rettungsfachpersonals verantwortlich gemacht werden. Sicherlich nicht ganz zu Unrecht, aber das ist auch hinlänglich bekannt... Erstaunlich umso mehr, dass der größte Teil des Rettungsfachpersonals immer noch den Hintern nicht hochbekommt und sich entsprechend organisiert.


    Auf Andere schimpfen können viele, aber selbst ihren Teil dazu beitragen wohl nicht. Wenn der überwiegende Teil des Rettungsfachpersonals schon kein Interesse zeigt, die Lage zeitnah und deutlich zu verbessern, warum sollten es die Politiker tun, die derzeit ohnehin ganz andere Probleme haben...


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • Traurig aber wahr: Manche Leute wären über 8 Euro froh ...


    Es geht ja nicht nur um Gehälter: Wie wäre es mit einer bundesweiten Einführung von ÄLRD, der 30 stündigen Fortbildungspflicht, dem Festschreiben eines RS als RTW-Beifahrer und eines RettAss als NEF-Fahrer, Aufname von Intensivtransportmitteln in die jeweiligen RettG, Angleichung von Hilfsfristen - Um nur mal ein paar Baustellen im RD zu nennen?

  • Wäre interessant zu wissen wieviele Leute unter 8 Euro/h brutto (gerechnet auf die nicht verlängerte Arbeitszeit, meist 38,5h) verdienen.


    Bei mir war es die letzten 11 Monate so. Jetzt hab ich gekündigt und mach mir den Spaß, den eigentlich im Betrieb üblichen Tariflohn (TVÖD) einzufordern. Vom allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz hat man in dieser Firma anscheinend genauso wenig gehört wie vom TzBfG oder Lohnwucher und der entsprechenden Rechtsprechung zu diesen Bereichen. Mir persönlich macht dies den Abschied aus dem RD noch leichter als ich dachte, und in der Uni finden sich selbst für Studenten Möglichkeiten Geld zu verdienen, die oberhalb bisheriger rettungsdienstlicher Tariflöhne anggesiedelt sind.


    Fürs Protokoll: für 24h gab es 100 Euro, das macht (aufgerundete!) 4,17 pro Stunde. Legt man die für die Hauptamtlichen berechneten 17 "Arbeitszeitstunden" eines 24h-Dienstes als Berechnungsgrundlage an, kommt man immerhin auf einen Stundensatz von 5,88 Euro/Stunde.