Bestattungen? ASB!

  • Der ASB Hamburg führt jetzt auch Bestattungen durch.
    Die Dienstleistungen und Hilfe für Menschen soll nun nicht mehr mit dem Ableben beendet sein.


    SK Verlag


    ASB Bestattungen


    Wollen wir nur hoffen, dass die Mitarbeiter des ASB RD nicht in einen Gewissenskonflikt kommen.
    Man erinnere sich an die gute Zusammenarbeit der römischen RD und Bestattungsunternehmen in den 1980er Jahren.

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  • Alle Leistungen aus einer Hand.


    "Frau Müller, mit unseren ersten Maßnahmen waren wir zwar nicht sehr erfolgreich, wir fahren jetzt einfach weiter, nicht ins Krankenhaus, sondern zum Friedhof, ok?" 8o

  • Zitat

    Original von Hilope
    Alle Leistungen aus einer Hand.


    "Frau Müller, mit unseren ersten Maßnahmen waren wir zwar nicht sehr erfolgreich, wir fahren jetzt einfach weiter, nicht ins Krankenhaus, sondern zum Friedhof, ok?" 8o


    ... und wenn Sie jetzt noch schnell den Mitgliedsantrag ausfüllen, habe nicht nur ich einen Vorteil aus der Provision für die Vermittlung unserer Dienste, sondern Sie bekommen auch 5% Rabatt. :D

  • Jetzt stimmts endlich: Aber Sauber Bestattet


    :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D


    Duckundweg!

  • Ich habe sogar vorhin noch gehört, das weitere ASB KVs sich dieser Geschäftsidee anschliessen werden, um ausreichend Gelder für ihre AED-Projekte zusammen zu kriegen. :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Medic5754 ()

  • Zitat

    Original von Medic5754
    Ich habe sogar vorhin noch gehört, das der ASB Menden sich dieser Geschäftsidee anschliessen wird, um ausreichend Gelder für ihr AED-Projekt zusammen zu kriegen.


    Heißt das dann, dass die Leistungen teurer angeboten werden, als sie letztlich sind (und das sicher nicht zu wenig)? Denn wenn da kein Gewinn oder Überschuss rausspringt, können sie davon ja auch nix kaufen, oder? Also letztlich auch nur Geschäftemacherei, wie alle anderen auch? ?(
    Da kann ich auch gleich zu einem richtigen Bestattungsunternehmen gehen, da weiß ich wenigstens, dass die völlig überteuert sind.

  • Also, in dem Moment, in dem eine HiOrg neben dem Hausnotruf, der Ambulanten Pflege, Betrieb eines Pflegeheims und des RD anfängt einen eigenen Bestattungsdienst zu betreiben, sollte die zuständige Aufsichtsbehörde (ja, genau die faulen Beamtenärsche), schon mal Aufmerksam werden !
    Diese Kombination aus Pflege, Rettungsdient und Bestattungsservice ist doch wohl im höchsten Maße Fragwürdig ! ?(


    lg

  • Wieso? Die anderen HiOrgs haben doch auch verschiedene Baustellen in ihrem Programm, auch wenn diese rechtlich selbstständige Baustellen sind.
    Warum sollten die denn nicht auch in einem finanziell sehr interessanten Berufszweig einsteigen?
    Wenn die schon alleine ihre Kunden in deren eigenen Altenheimen abklappern können, verdienen die sich eine goldene Nase.

  • @Klaus:
    Meine Firma spielt in unserem Landkreis für keine unserer frustranen Rea`s auch noch den "Undertaker" !
    Vielleicht ist des in Süddeutschland ja anders und kommod !


    lg

  • Hallo securo !


    Kannst Du mir da Beispiele nennen, wenn möglich auch mit web-adressen ?


    Ich sehe das Angebot aus Hamburg etwas zwiespältig.
    Einerseits sind Bestattungen eine Dienstleistung, wie andere auch.
    Andererseits ist es eben eine besondere Dienstleistung


    Das viele Bestatter sich eine goldene Nase verdienen, liegt noch nicht einmal an den überhöhten Preisen für einzelne Leistungen, sondern daran, daß die Hinterbliebenen keinerlei Ahnung von den Wünschen oder Vorstellungen ihres verstorbenen Angehörigen haben.
    Die Angehörigen kommen gar nicht darauf, sich mehrere Angebote einzuholen.
    Das die kommunalen Friedhofsbetreiber in den letzten Jahren die Gebühren für Erd-. und Feuerbestattungen hochtréiben, interessiert keine Sau - erst dann, wenn die Endrechnung für das Reihengrab mit 30 Jahren Nutzungsdauer kommt...


    In meinen NFS-Einsätzen höre ich immer wieder das gleiche Argument:
    "bei ... hat das die Firma XY doch auch so nett gemacht..."


    Der Kunde fragt nicht nach, was die Leistung kostet (und das bei ca. 10.000 ? pro Bestattung) und das die Leistungen tatsächlich beinhgalten, während er in Geiz-ist-Geil-Mentalität jede Billigkaffeemaschine in zig Geschäften preisvergleicht.


    Und so erlebe ich Bestattungsinstitute, die einen Spitzenservice bieten bis hin zum kostenfreien Angebot von Trauergesprächskreisen, Seminaren, Musikveranstaltungen etc.
    Am anderen Ende kommt die seit Jahrzehnten bestehende Sargtischlerei mit einem Mitarbeiter vorgefahren, der das Wort Kondolenz vermutlich noch nicht einmal buchstabieren kann und tatkräftige Hilfe beim Einsargen (natürlich ohne Handschuhe - kosten schließlich Geld) erwartet.


    Der Umgang mit Tod und Sterben liegt absolut brach in der deutschen Gesellschaft.
    Ich denke, daß dies auch in den Beiträgen zu diesem Thema deutlich wird.
    Was der ASB da anbietet, ist Neuland - und deshalb diskussionswürdig.


    Solange die ambulanten Pflegedienste des ASB oder deren RD-Mitarbeiter den Angehörigen eines frischen Exitus nicht die Bestattungsdienstleistung der eigenen Firma aufschwätzen, ist erst einmal nichts dagegen einzuwenden.


    Was können wir tun:
    jeder User sollte sich fragen, ob er denn Vorkehrungen für den Fall der Fälle getroffen hat.
    Betreuungs- ud Vorsorgevollmachten und ein Testament erleichtern die Abwicklung eines Todesfalls ungemein.
    Und bereits vor seinem Tod kann man benennen, welche Fiirma einmal die Bestattung übernehmen wird; schließlich kennen wir die Mitarbeiterinnen dieser Firmen aus der RD-Praxis zur Genüge.


    Auf das Leben !!!

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

    Einmal editiert, zuletzt von raphael-wiesbaden ()

  • @ RA-WI:


    Beispiele für andere Länder wo dies praktiziert wurde / wird?
    USA und Canada.
    Dort entstanden sehr viele RD aus Bestattungsunternehmen heraus. Leichen- und Patiententransporte wurde dort anfangs mit den gleichen Fahrzeugen durchgeführt. Vereinzelt soll es solche Kombi-Unternehmen in kleinen, ländlichen Gemeinden noch geben.
    Dänemark.
    Wird dort diese Dienstleistung nicht auch von dem RD-FW-Abschleppdienst-Automobilclub-Multianbieter Falck angeboten?


    Das Thema Tod und Sterben liegt nicht brach. Es wird häufig verächtlich vermieden.
    Noch heute morgen in einer Praxis mit einem Pfleger darüber gesprochen, wie traurig es ist, dass die Sterbenden lieber ins KH abgeschoben werden anstatt sie zuhause in gewohnter Umgebung in Würde sterben zu lassen.
    Noch vor wenigen Jahrzehnten war es auch in Deutschland üblich zuhause zu sterben, und den Verstorbenen 1-2 Tage aufgebahrt zu lassen damit die Angehörigen Abschied nehmen können.
    Leider hat unsere Gesellschaft es verlernt so miteinander umzugehen.
    Tod und Sterben werden tabuisiert. Jugendwahn und ewiges Leben favorisiert.

  • Hallo securo und Medic


    Vielen Dank für Eure Beispiele.
    Das mit den USA war mir bekannt, die Schweiz war neu für mich.


    Aus der deutschen Vergangenheit kenne ich (vom Hörensagen) die Kombination Krankentransport und Kfz-Abschleppdienst; beides im Ein-Mann-Betrieb unterhalten.


    Auch in D könnte es sinnvoll sein, Leichen in einem wie auch immer öffentlich eingebundenen System zu transportieren.
    Bei den vielfachen Übungen habe ich immer vermisst, daß Bestatter in den Übungsablauf nicht eingebunden werden, denn daß bei einem MANV alle Opfer überleben, ist m.E. mehr als optimistisch.
    Nur einmal, bei einer Übung im südlichsten Hessen, konnte ich als Beobachter so eine Integration erleben...


    Ich habe beim Umgang mit dem Tod und seinen Folgen von brachliegen gesprochen und Medic spricht von Vermeidung.
    Ich denke, wir meinen beide das gleiche.


    Allerdings sehe ich durchaus Ansätze zu einer Veränderung.
    Da ist zum einen die Zunahme an stationären Hospizen zu sehen und dann auch die Zunahme an ambulanten Hospizvereinen.
    In meinem RD-Bereich gibt es je ein stationäres Hospiz für Erwachsene und eins für Kinder; im benachbarten Landkreis hat gerade ein Hospiz eröffnet und im Hochtaunuskreis sowie in Frankfurt existieren weitere Einrichtungen dieser Art.


    Bei den RD-Angehörigen und bei Polizisten erlebe ich in den letzten Jahren (ich kann nur für meinen RD-Bereich sprechen) eine immer bessere Ausbildung in Kommunikation und Interventionstechniken, z.B. bei Trauerfällen, gepaart mit einer Sensibilität, die es vor ca. 10 - 12 Jahren noch nicht gab.


    Zu verbessern ist die Aufmerksamkeit junger Menschen auf dieses Thema, denn die derzeitige Elterngeneration scheint dies nicht mehr zu leisten.
    Gerade Kinder und Jugendliche haben ein hohes Interesse am Bereich
    "Sterben - Tod - Trauer" und wollen Antworten auf ihre Fragen haben.
    Exkursionen zu Bestattungsunternehmen könnten da eine der Möglichkeiten sein.
    Und eine gute Öffentlichkeitsarbeit unterscheidet den guten Bestatter vom Rest seiner Gewerbekollegen.


    Der Gemeindepfarrer als "Mädchen für alles" könnte hier auch seinen Beitrag leisten - die theologische Ausbildung bietet jedoch nicht unbedingt einen Schwerpunkt hierauf.
    Viele PfarrerInnen haben keinerlei Bezug zu "frischen Leichen" - sondern kommen mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa 24 - 48 Std. zum Trauerhaus. In dieser Zeit hat da einiges an Trauerarbeit und Bewältigung stattgefunden, was sich dem Geistlichen (leider) nicht erschliesst.
    Die Bereitschaft von PfarrerInnen, konsequent in einem NFS-System miutzuarbeiten, ist auch eher verhalten; die Gründe ???


    Je mehr ich über den neuen Gewerbezweig des ASB nachdenke, deste mehr komme ich zu der Erkenntnis, daß eine Hilfsorgansisation, die auch stationäre Pflegeeinrichtungen betreibt (in denen ja tgl. gestorben wird) durchaus auch etwas Neues wagen kann.
    Ich warte gespannt auf die Medienberichte über dieses Projekt.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Zitat

    Original von raphael-wiesbaden
    Solange die ambulanten Pflegedienste des ASB oder deren RD-Mitarbeiter den Angehörigen eines frischen Exitus nicht die Bestattungsdienstleistung der eigenen Firma aufschwätzen, ist erst einmal nichts dagegen einzuwenden.


    Vielleicht nicht aufschwatzen, aber anbieten kann mans ja mal. Und die meisten werden es sicher dankbar annehmen, gerade in so einer Situation, wo die meisten überfordert sind (genau wie meine Vorredner sagten, weil man den Tod bis dahin schön ausklammert).

  • Nicht nur in Dänemark oder in USA oder in Kanada, sondern auch in.........Bockhorn, Landkreis Friesland / Niedersachsen / Bundesrepublik Deutschland. Hier führte die Firma Quathamer GmbH von 1980 bis 2001 mit ein oder zwei KTWs qualifizierte Krankentransporte durch. Ein "privates" Krankentransportunternehmen ist ja eigentlich nix besonderes, aber diese Firma existierte schon vorher als.....richtig: Bestattungsunternehmen!!!
    Und wer mal unter http://www.dasoertliche.de den Eintrag der Firma sucht, findet auch heute noch die Anzeige für: Taxi - Krankentranporte - Bestattungen.

  • Auch im hiesigen Bereich gab es vor vielen Jahren einen ehrenamtlich besetzten RTW, der von den Mitarbeitern/Inhabern eines örtlichen Bestattungsunternehmens besetzt wurde. Kam man mit einem Fahrzeug zu spät, holte man das andere.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat

    Original von Daniel Grein
    Auch im hiesigen Bereich gab es vor vielen Jahren einen ehrenamtlich besetzten RTW, der von den Mitarbeitern/Inhabern eines örtlichen Bestattungsunternehmens besetzt wurde. Kam man mit einem Fahrzeug zu spät, holte man das andere.


    So hält man die Kommunikationswege kurz!


    Alarm für Sama 1-83-1 und S.A.R.G. 1 mit Sonderrechten in die Hauptstr 66, Oma Müller"