Ärger über inkompetente Sanitäter in Wiesbaden

  • Heute im >Wiesbadener Kurier<:


    Ärger über "inkompetente Sanitäter"
    Sonnenberger empört über Versagen im Fall seiner 87-jährigen pflegebedürftigen Mutter


    Ob ihre Mutter das St-Josefs-Hospital nochmal verlassen kann, wissen sie nicht.
    Die Brüder Stefan und Andreas Brinkmann sind entsetzt: Wäre es nach den Sanitätern gegangen, wäre die 87-Jährige gar nicht behandelt worden.
    RMB/Kubenka
    Vom 15.02.2007


    WIESBADEN Statt des herbeigerufenen Notarztes kamen Sanitäter, und die haben die Lage einer 87-Jährigen völlig falsch eingeschätzt, kritisieren die Angehörigen. Mit ihrer Beschwerde wurden sie bisher von Feuerwehr und Gesundheitsamt vertröstet.
    Von


    Julia Anderton


    Nächste Woche wird Gerda Brinkmann 88 Jahre alt. Ein stolzes Alter - doch genießen kann die Jubilarin es nicht: Sie ist in der Pflegestufe drei und wird seit anderthalb Jahren künstlich über eine Magensonde ernährt. Weil sie viel Speichel und Schleim absondert, nutzen ihre Pflegerin und Sohn Andreas, die sich die Pflege teilen, seit zwei Monaten ein Absaugegerät. Doch dieses half Samstagfrüh plötzlich nicht mehr: die Schleimbildung war laut Andreas Brinkmann so groß, dass er über den Notruf 112 einen Notarzt zur Hilfe rief.


    Stattdessen kamen zwei Sanitäter. Einer von den beiden habe Herz und Lunge der Sonnenbergerin abgehört und festgestellt, dass "doch alles in Ordnung" sei. Der andere habe behauptet, dass es unnötig sei, seine Mutter in die Klinik zu bringen, denn binnen einer Stunde sei sie ohnehin wieder zu Hause.


    "Sowas Inkompetentes habe ich noch nicht erlebt", ärgert sich der 55-Jährige: Jeder Laie hätte auf den ersten Blick erkennen können, dass sich seine Mutter in einer lebensbedrohlichen Situation befunden habe. Der ehemalige Rettungshubschrauberpilot machte daher so lange Druck, bis sie doch ins St. Josefs-Hospital gebracht wurde - wo ihm der behandelnde Arzt mitteilte, dass seine Mutter unter einer Sauerstoffmaske liege und es ungewiss sei, ob sie nach Hause zurückkehren könne. "Ich habe die ganze Nacht nicht schlafen können", erinnert sich der Sohn. Am nächsten Morgen beschwerte er sich persönlich bei der Berufsfeuerwehr, der die zentrale Leitfunkstelle angegliedert ist, über die beiden Sanitäter.


    Weil keine weitere Reaktion erfolgt sei, hakte er zwei Tage darauf telefonisch nach und erfuhr, dass die Sache ans Gesundheitsamt weitergegeben worden sei. Dort wusste allerdings niemand etwas von der Angelegenheit, da Brinkmann nichts Schriftliches eingereicht habe: "Das hätte man mir bei der Feuerwehr doch auch gleich sagen können!"


    Die Leitstelle habe klare Vorgaben, was in welchen Fällen zu veranlassen ist, antwortet Dr. Holger Meireis, Leiter des Gesundheitsamts, auf die Frage, ob im Fall Brinkmann statt der Sanitäter nicht doch besser ein Notarzt hätte geschickt werden sollen. Die Einschätzung einer Notruf-Situation sei sehr verantwortungsvoll - dass es dabei auch mal zu einer Fehleinschätzung kommt, könne nicht ausgeschlossen werden. Sobald eine kurze schriftliche Schilderung des Falls im Gesundheitsamt eintrifft, werde der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes dem Vorfall nachgehen: "Wir haben großes Interesse daran, diese Vorwürfe aufzuklären."


    Edit: Rechtschreibung des Titels

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

    Einmal editiert, zuletzt von raphael-wiesbaden ()

  • Also wenn ich das richtig verstehe hat der herr exRTHPilot die RTW Besatzung also dazu gebracht die Patientin zu transportieren oder wie?

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw:

  • Tja da hat wohl mal wieder jemand ein Nagativbeispiel hingelegt. Und das kommt dann in den Nachtichten..


    Leider finde ich kommts so verallgemeinernd rüber dass man gleich wieder denkt alle "Sanitäter" genießen eine absolut schlechte Ausbildung

  • Was ich verallgemeinernd finde, sind die bisherigen Antworten. Die Pole sind klar: "Der Herr Ex-RTH-Pilot" auf der einen und "mal wieder jemand ein Negativbeispiel" auf der anderen.
    Also: dumme hypertrophe Laien, die ihre nicht-transportpflichtigen Angehörigen auf Biegen und Brechen ins KH bringen wollen (daheim muss ja mal wieder durchgeputzt werden) oder dumme hypertrophe Helfer, die absolut nichts feststellen konnten oder wollten.


    Vielleicht gibt es hier von beidem etwas: ein Angehöriger, der - wahrscheinlich wegen seiner RTH-Vergangenheit - gleich nach dem Notarzt schreit und Helfer, die nach einzelnen, gravierenden Verschlechterungen suchen, aber nicht finden können.


    Dieser Zeitungsbericht offenbart ja nur einen beschränkten Blick auf das Geschehen, daher lässt sich nicht ganz sicher sagen, welche Alternativen die Helfer/innen gehabt hätten.


    Ein sicherlich unvollständiger Versuch:


    Patient wirklich krank, Angehöriger besteht auf Transport: Transport ins KH, "schlechter AZ"
    Patient gesund, Angehöriger besteht auf Transport: Transport ins KH, Kostenübernahme unterschreiben lassen
    Patient gesund, Angehöriger ist beeinflussbar: Alternativen erörtern, Beratung, ausgiebige Untersuchung (Sicherheit!), evtl. Verweis an HA/ ÄND.


    Zum "Herrn Ex-RTH-Pilot" eine kleine Geschichte aus dem Frühdienst gestern morgen. Primärfahrt zum pädiatrischen Primäreinsatz "unklares Abdomen". Bei Eintreffen steht ein Feuerwehrauto mit Blaulicht vor der Tür. Da habe ich auch schon gedacht, dass uns drinnen ein aufgeregter Ehrenamtlicher mit einer Drei-Babyzellen-Maglite erwartet und fragt, wer von uns der Arzt sei. Letztendlich waren die Eltern (ein Teil davon der FWler) der Kleinen sehr freundlich, lieb und kooperativ. Ein Beispiel mehr dafür, dass man die Vorurteile lieber erstmal im Auto lassen sollte...


    Viele Grüße,
    HSH


    P.S.:
    @r.-w.: vielleicht könntest Du ja aus dem "Ärher" in der Kopfzeile ein "Ärger" machen... :D

    Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten. [Karl Valentin]

    2 Mal editiert, zuletzt von HSH ()

  • So, Titel ist jetzt richtig geschrieben und wenn ich Kenntnisse über den Fortgang habe, setze ich es wieder ein.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • LÄCHERLICH!


    Zum x-ten Mal wollen wieder Leute einen Einsatz kritisieren, oder auch die Beschwerde, wenn sie nicht dabei waren!


    Ich möchte jetzt mal Partei für beide Seiten ergreifen und sagen:
    1. bin ich, wenn es um meine Angehörigen geht, weniger objektiv, als bei Fremden
    2. kann sich die Situation vor Ort, in dem Zeitfenster der Anwesenheit der RD'ler, grade temporär so geändert haben, dass ein akutes Handeln / Eingreifen vielleicht nicht nötig erschien
    3. kann es sein, dass die Leitstelle den RTW entsandte und auf weitere Notfälle verwies, so dass die RTW-Besatzung aufgrund 2. keine Transportindikation sah... ?? *who knows*
    4. ist ein erfahrener RTH-Pilot durchaus auch in der Lage Situationen medizinisch einzuschätzen... oder wie war das doch nochmal mit den erfahrenen Rettungsdienstlern, die den studierten Notärzten Dinge zeigen könen oder mal was besser wissen (weil erfahrener? ) als der NA


    Schön, dass alle mit dem Finger zeigen, egal von welcher Seite...
    Wer frei von Fehlern ist, der werfe den ersten Stein!


    Schönen Abend noch!


    Marcus

  • Natürlich war ich auch nicht bei dem Einsatz dabei, aber ich kenne den "Herrn Ex-RTH Piloten" recht gut, weil ich 6 Jahre mit ihm fliegen durfte... er ist kein "Übernervöser" !


    Die Fakten: es besteht Transportpflicht !
    Die Alternative wäre gewesen einen Arzt (Hausarzt, Notdienst oder NEF) hinzu zu ziehen und es vor Ort klären zu lassen.


    Der RA vor Ort kann sicher Empfehlungen aussprechen, aber das war´s auch....


    Ist wohl ein eher unglücklich gelaufener Einsatz, der aber -so denke ich- keinen Einfluss auf das Outcome der Patientin haben wird.


    Von daher: Glück gehabt !

  • Zum Verständnis: Ich habe weder versucht die Situation zu beurteilen, Diagnosen zu stellen oder den Angehörigen als inkompetent hinzustellen.
    Ich habe lediglich bekundet dass ich den Eindruck bekomme, dass in diesem Zeitungsbericht der Eindruck herüberkommt, dass "Sanitäter"(ohne weitere angabe der Ausbildung, vielleicht wars ja ein KTW mit eher unwissenden Mitarbaitern) extrem inkompetent sind und der Notarzt - wäre er mitgeschickt worden - sicherlich anders gehandelt hätte, was natürlich nicht zwingend so sein muss.


    Was mich stört ist, dass fast nur negative Nachrichten aus dem Rettungsdienst zu hören sind, oder mal gute Einsätze die dann als Heldentat oder etwas besonderes dargestellt werden, aber über den richtigen Alltag des Rettungsdienstet der ja wohl eher Gutes zu Tage bringt kaum berichtet wird. So braucht man sich nicht wundern wenn sich die Angehörigen an den Kopf langen und schimpfen wenn man sagt dass man kein Notarzt dabei hätte.


    Und entschuldigt bitte mein schlechtes Deutsch gerade, das liest sich ja grauenvoll da oben... :rolleyes:

  • dann mach was dagegen !!!


    Die Pressearbeit vieler Hiorgs ist doch ein Desaster !
    web-sites mit dem Ausbildungsprogramm vom Vorjahr und "News" von anno-Schnupftabak.
    Ggf. mal ein Artikelchen vom verdienten Mitglied Meier, der seit 50 Jahren tapfer und aktiv bla-bla-bla.


    Warum kann der Rettungsdienstleiter oder der Orgl nicht regelmässig Einsatzberichte (in einer Form, welche die Persönlichkeitsrechte der betroffenen Personen nicht berührt) an die Press geben - die Feuerwehren und die Polizei machen das doch auch

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Zitat

    Original von raphael-wiesbadenWarum kann der Rettungsdienstleiter oder der Orgl nicht regelmässig Einsatzberichte (in einer Form, welche die Persönlichkeitsrechte der betroffenen Personen nicht berührt) an die Press geben - die Feuerwehren und die Polizei machen das doch auch


    Darf man sich das dann so vorstellen:
    Herr Huber schaut aus seinem Fenster und sieht bei Maiers einen Rettungswagen vor der Tür stehen. Am nächsten Tag kann er dann in der Zeitung lesen, dass irgendwo in seiner Nachbarschaft ein 16 jähriger mit einer Drogenintoxikation aus der total verwahrlosten Wohnung der Eltern, die selbst schwer angetrunken waren, vom Rettungsdienst geborgen wurde und in eine Klinik eingeliefert wurde. Das Jugendamt sei eingeschaltet worden.

  • Hallo!


    Zitat

    Original von Benutzername


    Darf man sich das dann so vorstellen:
    Herr Huber schaut aus seinem Fenster und sieht bei Maiers einen Rettungswagen vor der Tür stehen. Am nächsten Tag kann er dann in der Zeitung lesen, dass irgendwo in seiner Nachbarschaft ein 16 jähriger mit einer Drogenintoxikation aus der total verwahrlosten Wohnung der Eltern, die selbst schwer angetrunken waren, vom Rettungsdienst geborgen wurde und in eine Klinik eingeliefert wurde. Das Jugendamt sei eingeschaltet worden.


    Es ist aber möglich, aus RD-Sicht über Dinge zu berichten, die sich sowieso in der Öffentlichkeit (VU etc.) zugetragen haben.


    Zeitnah von Einsätzen, die in Wohnungen stattgefunden haben zu berichten, ist schon etwas schwierig. Aber evtl. kann man alle paar Wochen von einem besonderen Einsatz berichten (z.B. schwierige Rettung durch's Treppenhaus, Suche nach Einsatzstelle => Leute sollen Hausnummern anbringen, usw.).


    Ist aber wirklich ein schwieriges Thema...


    Gruß
    Rettungshund

  • Und so wie es "Rettungshund" beschrieben hat, habe ich es auch gemeint.
    Alles andere ist auf dem Niveau der BLÖD-Zeitung bzw. Superillu

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Die Schweigepflicht macht das Freigeben von Informationen wirklich etwas schwierig, aber man kann Patienten ja befragen(falls das noch möglich ist) ob man ihren Fall in der Presse veröffentlichen darf.


    So können auch alltägliche Einsätze und die Arbeit der Einsatzkräfte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

  • Zitat

    Original von mhn-paramedic
    Die Schweigepflicht macht das Freigeben von Informationen wirklich etwas schwierig, aber man kann Patienten ja befragen(falls das noch möglich ist) ob man ihren Fall in der Presse veröffentlichen darf.


    So können auch alltägliche Einsätze und die Arbeit der Einsatzkräfte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.


    Oder man berichtet einfach ohne direkten Zusammenhang allgemein über (fiktive bzw. alng zurückliegende) internistische Einsätze, Vergiftungen, etc.


    Gruß
    Rettungshund

  • Hallo,


    ich versuche, unsere Ortsvereins-Homepage aktuell zu halten. Das Negativbeispiel mit den veralteten Terminen kann ich nachempfinden und finde nichts peinlicheres, als wenn man liest: "Jetzt aktuell: die Blutspendetermine von 2006".


    Wenn wir mal einen Einsatz haben (SEG), dann verfasse ich einen kleinen Bericht für die Homepage, evtl. mit ein paar Fotos (zu finden unter http://www.drk-lambrecht.de/Einsaetze.html oder http://www.drk-lambrecht.de/news.html).


    Die Lokalpresse freut sich auch über Einsatzberichte und Meldungen aus dem aktuellen Geschehen der Hilfsorganisationen, denn eine Zeitung mit Inhalt zu füllen, und das täglich, stelle ich mir schwierig vor. Vor allem kostet ein Bericht den Ortsvereins oder Kreisverband diesen kein Geld (anders als Annoncen). Somit schlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe: Der OV/KV ist positiv im Gespräch und die Presse freut sich ebenfalls. ;-)


    Grüssle
    Holger
    http://www.DRK-Lambrecht.de

  • Ich habs schon ein paar Mal zum Thema Öffentlichkeitsarbeit gesagt.


    Die Einsätze des RD sind bis auf ganz wenige Ausnahmen völlig uninteressant für die Presse/Öffentlichkeit. Wenn nicht besondere Begleitumstände dazukommen (Schwertgewichtige Patienten, Kinder verliren beide Eltern etc.) interessiert es keine Sau ob es in der Gemarkung XY am Wochenende 3 oder 4 Reas, 14 oder 15 Betrunkene gegeben hat.


    Da hat die Feuerwehr immer den Vorteil das die Einsätze meist deutlich spektakulärer sind. Zumal es von RD-Einsätzen fast nie Bilder gibt die man gut verkaufen kann. Den Pat spektakulär abzubilden widerspricht unseren ethischen Berufsgrundsätzen (hoffe ich zumindest), ein RTW vor einem Hauseingang ist genauso interessant wie eine Schaufel an einem Zaun.


    Ich halte es daher für absolut ungeeignet über die Einsätze Presseberichte zu verfassen. Ausnahme natürlich bei spektakulären, außergewöhnlichen und nicht alltäglichen Einsätzen.

  • Bevor das eigentliche Thema nun völlig im Hintergrund verschwindet, möchte ich auf den bereits vorhandenen Thread aufmerksam machen: Öffentlichkeitsarbeit


    Zum Thema Öffentlichkeitsarbeit bitte dort weiter diskutieren - vielen Dank !

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Der "Wiesbadener Kurier" vermeldet in seiner heutigen Ausgabe zum Thema:


    Wiesbaden
    Im Streit um den Fall der pflegebürftigen Gerda Brinkmann (wir berichteten) hat es nun ein klärendes Gespräch zwischen den Beteiligten gegeben:
    Im Februar hatten die beiden Söhne der schwer kranken 88-jährigen zwei über den Notruf 112 herbeigerufenen Rettungsassistenten Inkompetenz vorgeworfen, weil diese ihrer Aussgae nach die kranke Seniorin zunächst nicht in die Klinik bringen wollten, obwohl sie eine hohe Menge an Schleim und Speichel abgesondert hatte.


    Andreas und Stefan Brinkmann empfanden die Situation jedoch als lebensbedrohlich und ärgerten sich, daß ihre Mutter erst auf ihren Druck hin ins St.-Josefs-Hospital gebracht wurde, weswegen sie sich in der Folge an Feuertwehr, Gesundheitsamt und an den Kurier gewandt hatten.


    Beim Klärungsgespräch zwischen den Parteien, an dem auch Gesundheitsamtsleiter Dr. Holger Meireis sowie Dr. Götz Brodermann (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Gesundheitsamt) teilnahmen, wurde jedoch festgestellt, daß durch die Einsatzunterlagen (Notfallprotokoll) eindeutig hervor gehe, dass bei Eintreffen des Rettungswagens keine vitale gefährdung der Patientin vorgelegen habe.
    Zudem habe der Vorschlag der Rettungsassistenten, einen kassenärztlichen Vertretungsdienst hinzuzuziehen, um die Notwendigkeit einer Klinikeinweisung durch einen Arzt abzuklären, dem
    standardisierten Vorgehen entsprochen.


    Das Fazit der besprechung lautet also, dass den beschuldigten rettungsassistenten keinerlei Fehlverhalten vorzuwerfen ist.


    Soweit die Meldung.
    Für mich bemerkenswert ist die Tatsache, daß (vielleicht auf Grund von Leserbriefen, die dieses Verhalten kritisierten) die Bezeichnung Sanitäter durch die Zeitung nicht mehr benutzt wurde.


    Außerdem belegt die Meldung nachhaltig, daß "Dokumentitis" im Zweifelsfall eine heilsame Wirkung haben kann.


    Edit: Räschtschraipung

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

    2 Mal editiert, zuletzt von raphael-wiesbaden ()