Bambi verbessert die Welt

  • Ich möchte euch mal (wie angedroht) einfach mitten in die Diskussion um Berufspolitik die Brocken schmeißen von denen ich denke sie könnten die Rettungsdienstsituation in Zukunft verbessern. Einige davon habe ich bereits in den vorherigen Beitrag genannt. (ich weiß - TRÄUMER :P)


    1. Ausbildung durch Schulen ohne Praktikumsplatz gibt es nicht mehr. Ausbildung darf nur noch parallel zum Praxisteil gemacht werden. 2 Jahre werden beibehalten. (Von mir aus auch 3 Jahre, wenn ihr mir sagt, welche zusätzlichen Inhalte vermittelt werden)
    2. Die Inhalte des Klinikteils der Ausbildung wird festgeschrieben, damit nicht einige RAs daraus hinaus gehen und dauernd intubiert haben und die anderen kaum Zugänge legen durften.
    3. Mindestvoraussetzung für die Ausbildung zum RA ist die mittlere Reife. Ausbildungsvergütung (um die 500 Euro). Die Ausbildung kann direkt nach der Schule (mit frühestens 16) begonnen werden. In der Ausbildung fährt man lediglich als dritte Person. Mit Abschluss der Ausbildung muss man einen Führerschein besitzen.
    4. KTW-Transporte dürfen ausschließlich nur noch verordnet werden, wenn eine medizinische Betreuung oder Überwachung eines Patienten erforderlich ist. Alles andere was bisher von KTWs oder gar RTWs gefahren wird, wird durch Liegendtaxen (mit Tragestuhl und Trage) gefahren.
    5. Die Besatzungen sind:
      NEF: Fahrer + Notarzt
      RTW: Fahrer + RA
      KTW: Fahrer + RA
      Liegendtaxi: Fahrer + Beifahrer (ohne festgelegte Ausbildung)
    6. Rettungsassistenten bekommen ein Gehalt, welches das momentane um ca. 200 Euro übersteigt. Fahrer bekommen gleich welche Anstellungsart vorliegt ein Gehalt von 8-10 Euro je Stunde. Dritte Personen sowie FR und HvO bekommen nichts (oder von mir aus Kostenerstattung)
      Jährliche Leistungsüberprüfung mit anschließender Gehaltsverhandlung.
    7. Ehrenamtliche dürfen auf allen Fahrzeugen als Fahrer oder dritte Person fahren sowie FR oder HvO besetzen.
    8. Arbeitszeiten dürfen maximal 12 Stunden in einer Schicht betragen
    9. Die "Bereitschaftszeiten" werden zu Sonderaufgaben genutzt (Lagerhaltung, Gerätecheck, Desinfektor, Ausbilder, ...) die vorher klar an eine Person vergeben und extra vergütet werden. Sollte eine Person die ihr übertragene Aufgabe nicht zur Zufriedenheit erledigen bekommt eine andere Person die Aufgabe (und das Extragehalt).
    10. Bei der Vergabe des Rettungsdienstes und Krankentransports wird die Qualität der Arbeit mit als Kriterium mit herangezogen. (neben den Kosten)
      [/list=a]
      Vorteile:

      • Keine völlige Überausbildung mehr, da sich die Überausbildung nicht auszahlt (nicht direkt zumindest)
      • Einheitliche Ausbildung des verantwortlichen Rettungsdienstpersonals
      • Kosteneinsparung der Kassen durch weniger unnötige "qualifizierte" KTW-Transporte
      • Kosteneinsparung der Betreiber im Krankentransport und Rettungsdienst (da die Kostenersparnis bei den Fahrern höher ist als die Investition in gute Transportführer)
      • Frustrationspotenzial bei den RAs sinkt, da die Bezahlung besser, sowie Bewertungsgespräche und Extrajobs womit sich Engagement auszahlt.
      • Ehrenamtlich können keine RA-Jobs mehr klauen (auch wenn sie RA sind).
      • Keine Übermüdung durch lange Schichten (in denen ja auch die Sonderjobs ausgeführt werden)
      • Qualität zahlt sich für die Betreiber aus, wodurch sich die Qualität im Rettungsdienst und bei den Mitarbeitern erhöht.
      • Dadurch sinkt die Fluktiuationsrate, da man gute Leute behalten möchte.


      Nachteile:
      [list]

    11. Fahrer verdienen noch weniger als bisher.
    12. Frustrationspotenzial bei Fahrern und Beifahrern Liegendtransporte wegen dem Gehaltsergleich mit RAs hoch.
    13. Die Stellenanzahl für RAs sinkt.
    14. Verdienstquelle durch Rettungsdienstschulen verschwindet
    15. Reine Ehrenamtliche können den Status RA kaum noch erreichen.


    Frohes Diskutieren. (Ich weiß es kann nie alles Perfekt sein)
    Mal sehen, was ich vergessen habe.
    Bambi

  • super gemacht das meiste würde ich unterschreiben nur das nicht:


    Zitat

    Arbeitszeiten dürfen maximal 12 Stunden in einer Schicht betragen


    bin ja ein Fan von 24h Diensten

  • Hat eigentlich mal einer bedacht, dass es mannigfaltige Situationen gibt, in denen nicht nur ICH persönlich sehr froh bin, wenn ZWEI ausgebildete Fachkräfte auf einem RTW sind (nicht KTW, nur RTW)...

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • Zitat

    Original von Mowl
    Hat eigentlich mal einer bedacht, dass es mannigfaltige Situationen gibt, in denen nicht nur ICH persönlich sehr froh bin, wenn ZWEI ausgebildete Fachkräfte auf einem RTW sind (nicht KTW, nur RTW)...



    Exakt. Es muss mMn garnicht mal so mannigfaltig kommen. Zwei ausgebildete Fachkräfte sind im KT und RD Mindestanforderung.


    Von den Ideen, die Bambi da aufgezeigt hat, sind die mMn guten, nicht weitreichend genug.
    Von der Umsetzbarkeit mal abgesehen- aber man darf ja träumen.


    Eine Stärkung der Position der Liegemietwagen halte ich für gefährlich.
    Von einer Steigerung der Qualität in irgendwelchen Bereichen zu schreiben, halte ich nicht für angemessen, wenn solche Vorschläge im gleichen Post stehen.

  • Ich schliesse mich Lasse und Mowl an... Für den RTW würde ich eine Besetzung von RettAss+RettAss fordern... fürs NEF RettAss+Notarzt... für den KTW reicht meiner Ansicht RettHelf und RettSan.


    Ein Stärkung der Liegendtaxen halte ich im Rahmen einer wertenden Gesamtbetrachtung durchaus für sinnvoll. Gerade RTW´s mit Heimtransporten aus Krankenhäusern zu belegen halte ich für nicht wirklich sinnvoll. Dadurch leidet die Notfallroutine und manchmal auch die Motivation des Personals.


    Allerdings, und da wirds wirklich problematisch, führt eine Stärkung der Liegentaxen dazu, dass die Vorhaltung von KTW und ggf. auch RTW reduziert werden könnte, was den ein oder anderen Arbeitsplatzverlust nach sich ziehen kann. Letzteres kann aber nicht das Ziel sein.


    Ein Dilemma, für das ich spontan keine Lösung parat habe...


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • Zitat

    Original von oepfae
    Allerdings, und da wirds wirklich problematisch, führt eine Stärkung der Liegentaxen dazu, dass die Vorhaltung von KTW und ggf. auch RTW reduziert werden könnte, was den ein oder anderen Arbeitsplatzverlust nach sich ziehen kann. Letzteres kann aber nicht das Ziel sein.


    Doch, kann und muss es. Wir haben in der Notfallmedizin einen gigantischen Überschuß an Personal und Stellen, welcher in keinem Verhältnis zu den tatsächlich benötigten Ressourcen steht. Dämme die ganzen unnötigen Transporte ein indem sie den Taxiunternehmen aufgebrummt werden (möglichst mit entsprechender Kostenbeteiligung der Transportierten) und wir werden uns wieder unserem eigentlichen Aufgabengebiet widmen können: dem Rettungsdienst und dem qualifizierten (!) Krankentransport. Dass das Stellen kostet, darauf hat Bambi in den letzten Wochen mehrfach hingewiesen.


    Wenn ich mir überlege, wieviele Dialysen und rein bettlägerige Patienten in dieser Bundesrepublik von 2 Rettungsassistenten transportiert werden, nur aufgrund der Tatsache daß ein liegender Transport notwendig oder gar lediglich ein Treppenhaus den Weg des Patienten erschwert - dann wird mir schlecht. HIER ist der eigentlich mögliche Einspareffekt der Kostenträger, und hier würde ich ansetzen. Das Problem der Schulen löst sich schon von alleine, denn wenn rund 1/3 der Rettungsdienststellen wegfallen und zu Taxistellen mutieren, werden die jetzt schon existierenden Berufsausbildungsmodelle (3-Jahres-Verpflichtungen, dafür zahlt der Ausbilder die Schule) die Normalität werden. Dafür sorgt dann schon die Statistik.


    Nils

  • Zitat

    Original von Snoopy
    Ausbildung im Dualen System, 3 Jahre.

    Ausbildung im dualen System war so gedacht. 3 Jahre, wenn der Ausbildungsbedarf besteht gerne. Was würdest du zusätzlich unterbringen wollen? Sobald zusätzliche Kompetenzen geschaffen werden gebe ich dir aber recht, da diese (am besten im Rahmen eines erweiterten KH-Praktikums und Theorie) zusätzlich erlernt werden müssten.



    Zitat

    Original von Snoopy
    Mindestalter 18.

    Mindestalter 16, hab ich, da dann die Ausbildung wie jede andere auch direkt nach der Schule gemacht werden könnte. Dies geht im mom nicht, was ich auch nicht gut finde. Sogar bei der Polizei kann man mit unter 18 mit der Ausbildung anfangen.



    Zitat

    Original von Snoopy
    Tausche Fahrer gegen mindestens RS.

    Das wollte ich versuchen über den Qualitätsanspruch der Betreiber hinzubekommen. Dadurch werden die Fahrer dann sicherlich keine totalen Unwissenden sein und zumindest Schulungen bekommen. Ich würde mich persönlich übrigens dieser Kategorie "Fahrer" zuordnen und bin im Notfall ja kein völliger D epp. Auch wenn man zugeben muss, dass es vermutlich dann oft auf 400 Euro Kräfte hinauslaufen wird, die das noch neben anderen Dingen (andere 400 Euro-Jobs, Studium ...) machen werden.

    Zitat

    Original von Mowl
    Hat eigentlich mal einer bedacht, dass es mannigfaltige Situationen gibt, in denen nicht nur ICH persönlich sehr froh bin, wenn ZWEI ausgebildete Fachkräfte auf einem RTW sind (nicht KTW, nur RTW)...

    Wirklich? Hattest du schon Situationen in denen zwei Personen verantwortlich am Patienten arbeiten mussten und kein Notarzt dabei war? Ganz ehrlich - ich nicht. Eine Person ist der Teamleiter und muss sich auskennen und am Patienten arbeiten. Der andere ist der Handlanger. Klar muss dieser wissen wie man ein EKG klebt und wo´s Material ist. Blutdruckmessen sollte er evtl auch können und sicher fallen mir auch noch weitere Dinge ein. Aber das ist alles nichts, was ich nicht jedem im einer Woche beibringen kann. Analog dazu wäre auch der NEF-Fahrer. Warum muss sich dieser so toll auskennen? Verantwortlich ist der NA. Als Einsatzleiter würde ich den NEF-Fahrer dann allerdings nicht verwenden, sondern hier eigene Personen im Hintergrund halten, die das als "Zweitjob" machen und aus der Freizeit (Bereitschaftsdienste) alarmiert werden (mit eigenem Auto hierfür). Wird in Bayern z.B. so gemacht.



    Zitat

    Original von rettungsdackel81
    bin ja ein Fan von 24h Diensten

    Das halte ich bei keiner Auslastung mehr für möglich, wenn man in der Dienstfreien Zeit die "Extrajobs" macht. Im Moment habe ich auf "toten Wachen" nix dagegen, solange es sich alle zutrauen. Wenn man in der Dienstzeit wirklich arbeitet geht das nicht.



    Zur Diskussion über die Liegendtaxen muss ich nicht mehr viel schreiben. Hier haben mir Nils und oepfae meine Argumente vorweggenommen. Nur so viel Opfae. Ich denke nicht, dass Liegendtaxen RTW-Vorhaltungen reduzieren werden. Im Gegenteil! Bei uns z.B. würde vermutlich einer der beiden KTW wegfallen (auch einer oder zwei auf den Außenwachen). Da dieser auch öfters mal zu Notfällen herangezogen wird eventuell, wenn der einzige RTW weg ist bin ich mir fast sicher wir würden einen zweiten RTW bekommen (die Diskusion ob oder zu welchen Zeiten besteht jetzt bereits). Trotzdem würden im zusammengefassten Bereich KTW/RTW mit 100%iger Sicherheit Arbeitsplätze verloren gehen. Das hatte ich bei den Nachteilen geschrieben.



    Gruß
    Bambi

  • So hier kommt noch mein Senf dazu... sind nur so n paar unverbindlich Gedankenspiele, wenn wir grad so schön dabei sind ;)


  • Ich plädiere für eine dreijährige Stufenausbildung.
    Erstes jahr Ausbildung zum RH, Fahrertätigkeit auf KTW, Weiterbildung zum RS, zum AbschlussPrüfung zum RS
    zweites Jahr und drittes Jahr Beifahrertätig auf KTW, drittes Jahr Fahrertätigkeit auf dem RTW, zweites und drittes Jahr Krankenhauspraktika, Fortbildungsmodule zum RettAss, zwischen den Modulen und KH-Praktika immer wieder Fahrertätigkeiten auf dem RTW (nicht vergessen Rettungsdienst ist TEAMARBEIT), am Ende des dritten Jahres Abschlussprüfung RettAss.
    Ausbildungsvergütung sollte der des Krankenpflegeschülers entsprechen.

  • @Kusti:
    zu b) Aber der Klinik kann man da ja durchaus auch Vorgaben machen.
    zu c) NEIN - blos nicht. "Lern erst mal nen Beruf, dann kannste immer noch RA machen." Ihr wollt doch RA als Beruf etablieren. Dann muss man ihn auch erlernen können! Warum darf man ohne Vorausbildung und mit 18 mit Waffe rumrennen aber keinen RTW fahren?
    zu e) Das hatten andere vorher gesagt aber erst bei dir ist es mir aufgefallen. Warum willst du keinen RA auf dem KTW wenn der nur Aufträge fährt bei denen eine "medizinische Betreuung oder Überwachung" nötig ist? Dann hätte ich (als RS) nix dagegen einen RA dabei zu haben. Abschaffen würde ich gar nichts. Wenn ein Ehrenamtlicher so eine Ausbildung für den SanDienst machen will oder ein Hauptamtlicher oder Fahrer die zusätzlich erwerben will - lass ihn doch. Ich hatte mir übrigens sogar überlegt ob ich nicht schreibe KTW ganz abschaffen. Aber es gibt doch einige Fälle, in denen ein kleineres Auto oder ein guter Tragestuhl sinnvoll sind. Die Voraussetzungen für KTW und RTW wären für mich auf jeden Fall dann identisch.
    zu i) Ja, könnte man sich überlegen. Allerdings könnte man dann Engagement der jüngeren Kollegen weniger belohnen.


    crazyandy:
    Dann gehst du wieder in Richtung "Fachpersonal für Hilfsarbeiterjobs". Denn wofür willst du denn die Stufen, wenn die erste zwei dir keinen Vorteil bringen? Das sieht mir zu sehr nach dem bisherigen System aus. Außerdem würdest du den RS gewaltig aufwerten und sowohl RH als auch RS für Ehrenamtliche unrealistisch machen. Die wirst du aber im K-Schutz und auf Sanitätsdiensten weiterhin brauchen.


    Gruß
    Bambi

  • Zitat

    Original von crazyandy
    Ich plädiere für eine dreijährige Stufenausbildung.
    Erstes jahr Ausbildung zum RH, Fahrertätigkeit auf KTW, Weiterbildung zum RS, zum AbschlussPrüfung zum RS
    zweites Jahr und drittes Jahr Beifahrertätig auf KTW, drittes Jahr Fahrertätigkeit auf dem RTW, zweites und drittes Jahr Krankenhauspraktika, Fortbildungsmodule zum RettAss, zwischen den Modulen und KH-Praktika immer wieder Fahrertätigkeiten auf dem RTW (nicht vergessen Rettungsdienst ist TEAMARBEIT), am Ende des dritten Jahres Abschlussprüfung RettAss.
    Ausbildungsvergütung sollte der des Krankenpflegeschülers entsprechen.


    Nun ja eine Stufenausbildung könnte man dann aber auch in meheren Jahren über Etappen machen. Diese Form der Ausbildung habe ich ja quasi auch gemacht, San -> RH -> RS -> RA. Doch dann hätte man ja die Option das auch für Nicht HA Personal zu machen, das will man ja nicht! Aber es gibt ja Schulleiter die stellen sich ausschließlich die Vollzeitausbildung vor.. :-( Hat ja seine Gründe gelle.


    Ketzerische Grüße


    Marco

    Der Inhalt des Textes, möchte keine Lehrmeinung vertreten er stellt eine rein persönliche Ansicht des Autors da. Die Nutzung ausserhalb des Forums ist nicht gestattet.
    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • Hallo!


    Zitat

    Original von Bambi

    Wirklich? Hattest du schon Situationen in denen zwei Personen verantwortlich am Patienten arbeiten mussten und kein Notarzt dabei war? Ganz ehrlich - ich nicht. Eine Person ist der Teamleiter und muss sich auskennen und am Patienten arbeiten. Der andere ist der Handlanger. Klar muss dieser wissen wie man ein EKG klebt und wo´s Material ist. Blutdruckmessen sollte er evtl auch können und sicher fallen mir auch noch weitere Dinge ein. Aber das ist alles nichts, was ich nicht jedem im einer Woche beibringen kann. Analog dazu wäre auch der NEF-Fahrer. Warum muss sich dieser so toll auskennen? Verantwortlich ist der NA. Als Einsatzleiter würde ich den NEF-Fahrer dann allerdings nicht verwenden, sondern hier eigene Personen im Hintergrund halten, die das als "Zweitjob" machen und aus der Freizeit (Bereitschaftsdienste) alarmiert werden (mit eigenem Auto hierfür). Wird in Bayern z.B. so gemacht.


    Da muss ich Dir widersprechen:
    Bist Du schon mal als erster RTW zu einem VU mit zwei (Schwer-) Verletzten gekommen? Was machst Du mit Deinem Modell jetzt?
    Soll der RA beide Patienten gleichzeitig versorgen?
    Was macht der "Handlanger"? Nur Blutdruckmessen und Händchen halten?


    Ich halte als Mindestqualifikation für den RTW weiterhin RA und RS erforderlich!


    Ciao
    Rettungshund

  • @ bambi


    prinzipiell finde ich einige Gedanken (bedarfsgerechte Blockausbildung, Festschreibung von Praktikumszielen, KOnzentration auf das Kerngeschäft etc.) nicht schlecht, doch was die Besetzung eines RTW, der auch nur als solcher zum Einsatz kommen soll, kommt man, und dies sind Erfahrungswerte (ich will jetzt keine Einzelsituationen aufkochen, nur als Beispiele: Reanimation, so gut wie jeder echte Notfall in der Landrettung, VU mit mehreren Verletzten, aber auch etwas so "simples" wie eine vollkommen überschäumende Meute Angehöriger...) an zwei Rett.-Ass. nicht vorbei...

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...


  • Ich stolpere gerade beim Lesen des TRUST-Gutachtens Band II über eine Passage, die mich überlegen läßt ob hier bei den Fahrern (statt RS) auf dem Rettungsmittel wirklich so viel Einsparpotential ist. Für Bayern lese ich nämlich gerade:


    Zitat

    TRUST, Band 2, Seite 425f


    Grüße, Nils

  • Ich frage mich auch wieso Bambi "nur" einen geeigneten Fahrer verlangt...
    Hey Großer, du sprichst von "Verbesserung" und "man darf ja wohl noch träumen" bei deinen Vorschlägen.
    Dann auch bitte richtig Träumen Bambi :)

  • Zitat

    Original von Andreas
    Ich frage mich auch wieso Bambi "nur" einen geeigneten Fahrer verlangt...
    Hey Großer, du sprichst von "Verbesserung" und "man darf ja wohl noch träumen" bei deinen Vorschlägen.


    Ich gebe Bambi in dieser Hinsicht Recht. Wie er geschrieben hat, soll er ja durchaus assistieren. Aber dafür ist doch z.B. ein SanH-Kurs von einer ca. einer Woche ausreichend, um die wichtigsten Handgriffe zu lernen.


    Die gebrachten Argumente sind nicht wirklich stichfest: bei einer Reanimation kann auch ein "Fahrer", ja sogar jeder Laie, drücken, bei VUs mit mehr als 2 Schwerverletzten wird es auch für ein Doppel-RA-Team eng usw.

  • Andreas:
    Es geht Bambi ja nicht darum, was wünschenswert ist, da ist selbstvertsändlich ein RA-RA-Team das Beste, sondern wie auch zukünftig der RD bezahlbar bleibt, das (verantwortliche) Personal aber auch nicht mit einem Hungerlohn nach Hause geht.


    So habe ich es jedenfalls verstanden.