Alles anzeigenAus Analgesie mit Lachgas - Mischungen ENTONOX
Die Begründung ist einfach: Ketanest ist ein gefährliches Narkosemedikament.
Angeblich gab es in der Vergangenheit auch einen Vorfall, bei welchem einem Patienten mit Herzinfarkt durch einen Rettungsassistenten Ketanest verabreicht worden sein soll. Letztlich - und das konnte ich in einem persönlichen Gespräch mit einer für die Entscheidung mitverantwortlichen Ärztin heraushören - ist es aber mehr eine Entscheidung aufgrund der persönlichen Einstellung gegenüber dem Medikament. Die Mehrheit der bei uns tätigen Notärzte kann diese Entscheidung interessanterweise nicht nachvollziehen, insbesondere deshalb, weil das Medikament im hiesigen Rettungsdienstbereich im Notfall seit Jahren auch durch Rettungsassistenten eingesetzt wird. Anstatt nun bspw. eine ergänzende Pharmakologie-Fortbildung durchzuführen, setzt man sich dafür ein, Ketanest kurzerhand von den Fahrzeugen zu nehmen und durch Perfalgan zu "ersetzen". Die oben erwähnte Ärztin hat mir im Gespräch erläutert, dass sie selbst "sehr gute Erfahrungen" damit bei postoperativen Patienten gemacht hat. Ginge es nach ihr, würde sie uns ein Opiat zur Verfügung stellen. Dummerweise geht das ja aber nicht, denn das BtMG lässt dies nicht zu...
Daniel
Sag mal, ich habe das mit dem "Ketanest vom RTW" bei uns ja nur gehört. Auch diese Sache mit dem Infarkt und Ketanest. Ich frage mich ob es diesen Fall wirklich gab und ob dieser Fall für den "Verursacher" auch Konsequenzen hatte?! Ich hatte in der Vergangenheit wieder als "NEF Jockey" drei Vorfälle, bei denen die Besatzung unserer weiter Anfahrt mit Ketamin und Midazolam "überbrückt" hatte, und das war nach unser aller Beteiligten Einschätzung sehr professionell und richtig umgesetzt. Ich freue mich auch sagen zu können, dass es nicht nur hauptamtliches Personal war, das diese Fähigkeiten aufwies.
Mich ärgert nur, das wie Du schon sagst, in unserem Bereich, seit mehr als 10 Jahren, doch sehr verantwortungsbewusst, bei langen "NEF Wartezeiten" damit gearbeitet wird, und man nun einen Fall hervorzaubert, von dem keiner wirklich weiss ob es diesen so in der Form gab. Anstatt so einen Einsatz zum Thema einer Fortbildung zu machen, und die Kollegen fachlich zu verbessern. Wird nun wegen eines Vorfalls die "Notbremse" gezogen!
Ich kann nur sagen... Armes Deutschland... Vielleicht muss ich mal ein Wörtchen mit einer LNÄ sprechen, ob wir solche "Vorfälle" nicht mal in einer Fortbildung thematisieren
Grüße
MaMo