Wie war euer Abschlussgespräch?

  • Schade, dass das Abschlussgespräch "mal wieder" scheinbar "unnötig" war-man sieht wieder, wie dringend dieses deutsche Berufsbild überarbeitet gehört.


    In Anlehnung an einen Kommentar aus einem anderen Thread: Wie war euer Abschlussgespräch?


    Im Rahmen meines Abschlussgespräches durfte ich zwei durch den LRA vorgestellte Fallbeispiele theoretisch lösen, es wurde durch die Ärztin das Thema "Narkose im RD" ausgiebig behandelt (Schwerpunkt: Wann bietet sich warum welche Narkose an?) sowie meine Kurzreferate zu verschiedenen Themen (MPG, Hygiene etc.) und meine ca. 30-seitige Facharbeit mit dem Thema "Präklinische Polytrauma-Versorgung" besprochen und bewertet.


    Anmerkung zu den Kurzreferaten und der Facharbeit: An meiner LRW war es üblich, dass für diese Heimarbeiten die Fortbildungsstunden der RAiPler von 50 auf 30 reduziert worden ist - Was ich vom Konzept her nicht schlecht fand!

  • ...das von dir geschilderte Abschlussgespräch sowie die während der Ausbildung erstellten Arbeiten lassen einen brauchbaren Charakter eines "Abschlussgesprächs erahnen". Natürlich soll hier keine Prüfungssituation eintreten, allerdings muss während des Jahres einfach etwas getan werden, was dann entsprechend an einem offiziellen Termin vorgestellt wird - gefällt mir persönlich sehr gut. Bei guter Vorbereitung und Betreuung während dem Jahr sicher auch kein "problematisches" Unterfangen.


    Die einzige Möglichkeit zum Nichtbestehen war bei meinem Abschlussgepräch die spontane Aspriation der gereichten Brezeln.
    Inhaltlich wurden mir drei Fallbeispiele vorgestellt, die seit ca. 10 Jahren in unserem Bereich jedem Auszubildenden vorgestellt werden. Danach gab's noch ein wenig Palaver über die Audioinstallation im Fahrzeug des Chefarztes, und dann war das Stündlein auch 'rum....

  • Mir wurden ein paar Fragen zum QM-System gestellt, ein paar der üblichen Arbeitsabläufe (Dienstanmeldung, Was machen bei Fahrzeugdefekt usw...) und ein Fallbeispiel wurde besprochen. Im Rahmen des Fallbeispiels wurden dann auch noch paar Medikamente und Maßnahmen angerissen und im Prinzip wars das dann auch schon. Das ganze hat so ca. ne Stunde gedauert.

  • Bei meinem Abschlußgespräch wurde vorab das Berichtsheft gesichtet, und dann im Gespräch auf verschiedene Einsätze eingegangen und diese nochmal "neu" abgehandelt bzw. kurz besprochen. Zudem gab es Fragen zu den täglichen Abläufen auf der RW und dem RD in welchen das praktische Ausbildungsjahr absolviert wurde. Das Ganze dauerte etwa 1 Stunde.
    Danach wurde dann mit der Prüfungskommission und den neuen RettAss ein wenig gefeiert. Im kleinen gemütlichen Rahmen.

  • Ich hatte gute 1 1/2 Stunden ein Gespräch mit dem ärztl. Leiter, meinem LRA und dem Wachleiter. Mir wurden einige Fragen zu verschiedenen Krankheitsbildern gestellt und ich wurde nach meinen Eindrücken hinterfragt.


    Nach den 1 1/2 Stunden stand der ärztl. Leiter auf und sagte sinngemäß: "Na gut, wir wollen das hier ja auch nicht zur Prüfung machen, ich hab dich in dem Jahr beobachtet und bin sehr zufrieden! Mein Glückwunsch!"


    Gruß Crash

  • Da es ja auf meinen Kommentar bezogen war will ihch zuerst anmerken das unnötig auf die Gesetzlichen vorgaben (mein Praktikum war ja entfallen) bezogen war nicht jedoch auf die Sinnige Durchführung des Abschlußgespräches!


    In meinem Fall war es zweigeteilt in Medizin und Organisation und Einsatztaktik.


    Medizinisch hatte ich zwei Fallbeispiele zu bearbeiten wobei bei beiden auch Hintergrundwissen abgefragt wurde sowie die verschiedenen Vorgehensweisen und Medikamente abgeklopft wurden, als nächstes hatte ich einige Grundlagen zur Maschinellen Beatmung auszuführen und weiter dann noch grundlagen der Traumaversorung (PHTLS) ausführlich zu erläutern.


    Im nächsten Teil rechtliche Grundlagen des Rettungsdienstes, rechtliche Grundlage der Kostenübernahme durch die Kassen, Gefahrguteinsätze, unfassend Sichtung und vorgehen beim ManV (Taktisch und Medizinisch)


    Alles in allem durchaus anspruchsvoll, aber durchaus machbar!

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw:

  • Ich stelle mal erstaunt fest, dass der Thread viele Clicks hat - Aber kaum Postings. ?(


    Vielleicht liegt es dran, dass es einfach für die meisten hier nicht so wahnsinnig spannend ist, wie verschiedene Abschlussgespräche abgelaufen sind und ob dazu Kekse gereicht wurden oder nicht!?


  • Vielleicht liegt es dran, dass es einfach für die meisten hier nicht so wahnsinnig spannend ist, wie verschiedene Abschlussgespräche abgelaufen sind und ob dazu Kekse gereicht wurden oder nicht!?


    Dieser Thread war als eine Möglichkeit gedacht mal eine Bestandsaufnahme zu machen - Wie heutzutage Abschlussgespräche laufen. Wenn der Ist-Zustand nicht interessant und diskutabel ist braucht man berufspolitisch auch nichts anderes mehr anzupacken.

  • In netter Runde mit LRA, Referent RD, dem ärztlichen Leiter und einem weiteren Probanden Berichtsheft und die Einsatzberichte durchgeschnackt, der Kollege hat dann gleich an paar sehr gewagte Thesen auf den Tisch geworfen, so dass er die Hauptzeit Mittelpunkt des Gespräches war - ich hatte dann nicht mehr viel auszuhalten... *gg*

  • Bei uns werden im (netten) Abschlussgespräch anhand eines Fallbeispiels, das verbal abgearbeitet und erklärt werden muss, sowie durch Fragen zu Grundlagen ineressanterweise noch etliche Probanden in die Wiederholung geschickt. :fie: :rtw: :nein:
    Anscheinend glauben viele, dass sie mit ihren reglmäßigen Ausarbeitungen zu Medikamenten und Einsätzen ausreichend gut vorbereitet sind und nehmen das Ganze nicht sehr ernst. Das führt zu erschreckenden Aussagen zu eigentlich Grundlegendem wie z.B. Glukosegabe im Rahmen der NoKo, was wiederum eine entsprechende Verlängerung der Ausbildung bis zu sechs Monaten bedeuten kann und in einem Fall sogar zum Nichtbestehen derselben führte ;( ...