Ausbildung zur RA! Wirklich so fehl am Platz?

  • Hallo zusammen,
    meine Überschrift klingt vielleicht etwas seltsam, deshalb versuche ich mich mal kurz zu erklären.


    Trotz meiner 3 kleinen Kinder spiele ich ernsthaft schon seit langem mit dem Gedanken die Ausbildung zur RA zu machen. Leider stoße ich aber bisher fast ausschließlich auf negative Kritik in meinem Umfeld. Meist kommen so Aussagen, dass dies doch kein Beruf für eine Frau oder gar kein richtiger Beruf sei. Zwar kann ich da zwar drüber stehen allerdings bin ich sehr irritiert über die Meinugen einiger RAs. Mein Mann hat beruflich täglich mit RAs zu tun welche er seit einiger Zeit in meinem Auftrag mit Fragen löchert. Und auch dort ist er bisher fast nur auf negative Reaktionen gestoßen. Ihm wird immer wieder gesagt er solle es mir doch ausreden, da dies ein absolut undankbarer Job sei, bei dem man absolut schlecht verdienen würde und meist ja eh keine Stelle bekomme.


    Eigetnlich wollte ich dieses Jahr die Ausbdilung beginnen. Wir planen seit Wochen die Organistion zwecks Kinderbetreuung doch jetz kommen bei mir auf einmal starke Zweifel. Für diesen Beruf muss ich viel in Kauf nehmen. Meine Kinder werde ich während der Ausbildung sicherlich unter meiner Abwesenheit leiden und allein der Kosten wegen macht man die Ausbildung ja nicht einfach so.
    Das dieser Beruf wahnsinnig anstrengend (psychisch wie physisch) ist und ich damit nicht reich werde ist mir durchaus bewusst aber würdet ihr mir wirklich alle abraten? Ist es wirklich unmöglich als Frau und Mutter in diesem Beruf zu arbeiten?


    Über eine erhliche Meinung von jemandem Ausenstehenden würde ich mich wirklich sehr freuen.
    Vielen Dank!

  • Ich könnte mir bei Dir vorstellen das dass starten von 0 auf 100 ein problem werden könnte!


    Schon ein Praktikum gemacht?

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw:

  • Trotz meiner 3 kleinen Kinder spiele ich ernsthaft schon seit langem mit dem Gedanken die Ausbildung zur RA zu machen.


    Das könnte am ehesten ein Knackpunkt werden - Wenn dein Mann berufstätig ist und du später im Schichtdienst tätig bist, dazu noch sehr wahrscheinlich nicht bei dir im Wohnort, wird das für die Familie eine Belastung.


    Ansonsten halte ich es wie SanSold:
    Bist du bereits ehrenamtlich irgendwo aktiv? Hast du bereits in den Krankentransport und Rettungsdienst reinschnuppern können? Wäre ein Einstieg über das Ehrenamt für dich (gerade als mehrfache Mutter!) vielleicht attraktiver?

  • Hallo,


    auch hier wird dir vermutlich Gegenwind entgegenblasen. Ich weiß zwar nicht wieso, aber es scheint so eine Art Abwehrreflex zu geben. Ich möchte dir zwei Threads aus dem letzten Sommer ans Herz legen, da findest du alles, was wohl auch dir jetzt um die Ohren fliegen wird:
    der vollständigkeit halber
    Ich möchte RA werden


    Gerade der zweite Thread dürfte ganz interessant sein, du könntest einerseits versuchen, dir von den (wenigen) positiven Antworten die ein oder andere Hilfestellung rauszusuchen, andererseits bietet es sich evtl. an, die ein oder andere Userin zu kontaktieren die ähnliche Pläne oder einen ähnlichen Werdegang hinter sich hat (z.B. Sandi82).


    Viel Erfolg und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

  • @ San Sold: Vielen Dank für deinen Antwort. Allerdings! die Umstellung von 0 auf 100 darf ich selbstverständlich nicht unterschätzen. Allerdings muss ich meinen alten Beruf auch im Schichtdienst ausüben was ich auch bisher mit den Kindern getan habe. Hier haben wir bereits erfahren wir anstrengend es ist wenn beide Elternteile im Schichtdienst arbeiten. Allerdings haben wir das Glück meine Familie im selben Ort zu haben die uns tatkräftig unterstützen.
    Auch ein (kurzes) Praktkum habe ich vor kurzem absolviert.


    Dorsk: Wie gerade eben schon geschrieben haben wir beide schon Erfahrungen mit der Situation, dass beide Elternteile im Schichtdienst arbeiten. Auch die vielen Dank für deine Antwort


    @ Nils: Vielen Dank für deine Grüße und die Links. Ich werde mir in Ruhe deine Links mal druchlesen. Ich bin sehr gespannt. Danke hierfür!


    PS: Kann man eigentlich nur auf den Ausgangspost antworten oder auch einzeln auf die Antworten?


    Viele Grüße :hallo:

  • Kurzum, wenn Du Dir sicher bist dass es Dein Wunsch-/Traumberuf ist dann tu es, allerdings würde ich die Ausbildung an Deiner stelle in Stufen absolvieren, so kann man es sich, auch wenn es länger dauert, die Geschichte leichter machen und auch falls es schief geht fällt der ausstieg nicht so schwer!

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw:

  • PS: Kann man eigentlich nur auf den Ausgangspost antworten oder auch einzeln auf die Antworten?


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  • Hallo Hebchri,


    du hast Dir einen sehr abwechslungsreichen und spannenden Beruf ausgesucht, der Zuspruch in der Öffentlichkeit ist eher zurückhaltend in Bezug auf andere Gesundheitsfachberufe. Leider ist die Arbeit im RettD für beide im Schichtdienstarbeitende Elternteile eine besondere Herausforderung, vor allem im Zeitmanagement. (Ich weiß leider sehr genau was dies bedeutet)
    Hier ist ein frühzeitiger Dienstplan und ein genaues Zeitmanagement von imenser Bedeutung.


    Allerdings ist der Einwand: "Festanstellungen für Frauen sind eher selten" leider sehr stimmig. Frauen im Hauptamtlichen Rettungsdienst sind nicht mehr so selten wie noch vor 10 Jahren, aber dennoch eine Ausnahme. Um eine Familie finanziell abzusichern, wäre eine Ausbildung in einem anderen Gesundheitsfachberuf eher empfehlenswert. Der Verdienst als Krankenschwester, Krankengymnnast oder Rad.Techn. Assistent ist höher, und die flexible Arbeitszeit in Form von Teilzeit wird eher vom Arbeitgeberseite aus akzeptiert.


    Bevor Du Dich in das große "unbekannte" Abenteuer Rettungsdienst stürzt wäre eine Ausbildung als RettSanitäterin (520 Stunden=13 Wochen) eher was, hier kannst Du schauen ob das was für Dich ist und du verlierst nichts, da diese Ausbildung auf die Ausbildung zur RettAssistentin Anerkennung findet. Aber Du kannst ausprobieren ob der Berufswunsch mit der Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen sind.


    Viel Erfolg und das Du für Dich un Deine Familie den richtigen Entschluss fassen wirst.

  • Natürlich wird es Probleme oder Schwierigkeiten geben, wie schon erwähnt, am ehesten in der Kinderbetreuung.
    Einen Ausbildungsplatz zu finden, wird eher einfach sein.
    Wie schon vorgeschlagen, halte auch ich es für sinnvoll, im Rahmen eines Praktikums - nach vorheriger (ehrenamtlicher) Ausbildung zur Rettungshelferin in die Materie einzutauchen.


    Etwas anderes sind für mich diskriminierende Äusserungen aufgrund des Geschlechts.
    Natürlich mag es "an der Front" auch noch diesbezügliche Dummbeutel geben.
    Ein Arbeitgeber jedoch, der eine geschlechtsspezifische Ablehnung formuliert, verstösst eindeutig gegen das Antidiskriminierungsgestz.
    Die heutige Ausgabe der F.A.Z.-Sonntagszeitung berichtet hierüber und bringt deutlich zum Ausdruck, daß eine Nichtanstellung eines Bewerbers aufgrund seines "falschen" Geschlechts heutzutage schon zwei Monatsgehälter Abfindung einbringt - obwohl gar kein Arbeitsvertrag zustande kam.


    Viel Erfolg, Frau Kollegin!

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Irgendwie scheint mein Arbeitgeber die Ausnahme zu sein, habe ich das Gefühl.
    Wir haben nahezu gleich viel Männer und Frauen und wenn jemand nur eine halbe Stelle haben möchte, ist das meistens realisierbar.
    Sind natürlich immer noch 12h Dienst, aber eben weniger.
    Du weißt, dass es Schichtarbeit ist, hast du bisher auch schon gemacht.
    In der Bevölkerung hat der Beruf meiner Erfahrung nach ein hohes Ansehen, bei den anderen Gesundheitsberufen, gerade aus dem Krankenhaus ein eher niedriges Ansehen.
    Die Bezahlung ist ein Witz, ist eigentlich eher eine Aufwandsentschädigung.
    Für manche wäre der Beruf echt belastend, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der kein Blut sehen kann, mit dem Gedanken spielt, RA zu werden. Insofern sehe ich auch da keine Probleme.
    Wenn dir das alles klar ist, mach es.
    Wenn due noch irgendwelche Bedenken hast, mach erst mal den RS und schau dir das an.

  • Die heutige Ausgabe der F.A.Z.-Sonntagszeitung berichtet hierüber und bringt deutlich zum Ausdruck, daß eine Nichtanstellung eines Bewerbers aufgrund seines "falschen" Geschlechts heutzutage schon zwei Monatsgehälter Abfindung einbringt - obwohl gar kein Arbeitsvertrag zustande kam.


    3 Monate. § 15 II 2 AGG.

  • Auch wenn vieles schon gesagt wurde, so möchte ich Dir auch etwas auf den Weg geben:


    Meist kommen so Aussagen, dass dies doch kein Beruf für eine Frau oder gar kein richtiger Beruf sei.


    Ich habe kein Problem damit mit einer Frau zusammen auf einem RTW Dienst zu tun. Ganz im Gegenteil, denn viele meiner Kolleginnen sind sehr nett. Sicher, sie müssen die gleichen Leistungen wie ein Mann bringen, sei es fachlich oder körperlich. Häufig wird einer Frau mehr auf die Finger geschaut ob sie ihren Job schafft als einem männlichen Kollegen, daher werden weibliche Kollegen häufiger unter dem Druck stehen immer ein wenig besser zu sein als die männlichen Kollegen.


    Ich habe auch umgekehrt in der Krankenpflege entsprechende Erfahrungen gemacht. Für die Patienten war man halt ein Arzt oder ein Zivi. Das man die männliche Version einer Krankenschwester ist/war ist vielen Patienten erst gar nicht eingefallen. :S


    Zum Thema "kein richtiger Beruf": Doch, ist ein richtiger Beruf! Gibt sogar ne schnucklige Berufsurkunde.


    Mein Mann hat beruflich täglich mit RAs zu tun welche er seit einiger Zeit in meinem Auftrag mit Fragen löchert. Und auch dort ist er bisher fast nur auf negative Reaktionen gestoßen. Ihm wird immer wieder gesagt er solle es mir doch ausreden


    Das würden Dir aus meiner Ecke wech 99% der Kollegen auch sagen!


    da dies ein absolut undankbarer Job sei


    Stimmt!


    bei dem man absolut schlecht verdienen würde


    Stimmt leider auch!


    und meist ja eh keine Stelle bekomme.


    Geht so! Dank der schlechten Bedingungen, mehr bzw. eigentlich nur bei den HiOrgs/Privaten, kündigt in regelmäßigen Abständen der eine oder andere Kollege. Mit ein wenig Geduld bekommt man in der Regel schon nach wenigen Monaten eine Stelle.


    Eigetnlich wollte ich dieses Jahr die Ausbdilung beginnen.


    Mach es am besten so wie viele Kollegen hier schon gesagt haben. Schnupper erst einmal rein in den Job! Also Praktikum, nach und nach die Qualifikation ausbauen (erst RettSan, dann RettAss).


    Ist es wirklich unmöglich als Frau und Mutter in diesem Beruf zu arbeiten?


    Könnte wirklich schwierig werden. Kenne das mit meiner eigenen Familie, da war das häufig nicht einfach!


    Noch dieses zum Schluss: Leider ist es wirklich so wie es Dir viele sagen. Ein wirklich interessanter Job, auf den ich auch ein wenig stolz bin, jedoch stimmen die Bedingungen in diesem hinten und vorne nicht mehr! Leider findest Du einen gut bezahlten und sicheren Job im Rettungsdienst i.d.R. nur über den Weg bei einer Berufsfeuerwehr (da biste in Deinem Bundesland jetzt natürlich gearscht). Dort brauchst Du Dir über Ausschreibungen und Berufsunfähigkeit kaum Gedanken machen. Sicherer Job, gutes Geld, mit 60 in Rente. Wenn Du mal nicht mehr kannst, kann Dir i.d.R. eine andere Stelle innerhalb des Fachbereiches Feuerwehr, ggf. auch in der restlichen Behörde (Stadtverwaltung) angeboten werden. Die eine oder andere HiOrg wird hier vielleicht auch etwas sozialer eingestellt sein, jedoch wird auf Dich bei einer HiOrg/Privaten nur folgendes erwarten: unsicherer Arbeitsplatz, häufig Zeitverträge (siehe dazu auch eine der letzten Ausgaben der Zeitschrift NEO, Stichwort "lebenslange Probezeit"), sch... *pieps* wenig Geld, mit 67 in Rente (Respekt wer das in dem Job schafft), usw.! Ein Grund warum viele Leute nach und nach den Beruf wieder verlassen. Leider! Es bewegt sich seit einiger Zeit kaum noch was in dem Berufsbild, nur die Gehaltsschraube, die bewegt sich...nach unten!


    Daher bin ich ganz froh das ich bei einer Behörde arbeite (Leitstelle / Geld nicht perfekt aber ok, sicherer Arbeitsplatz) und "nur" noch auf 400 Euro Basis nebenbei fahre. Wir haben zwar auch einige Probleme, aber im Gegensatz zu meinen Kollegen bei den HiOrgs sind die eher geringfügig.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

    Einmal editiert, zuletzt von Harris NRÜ ()

  • Allerdings hätte ich hierzu noch ein paar Fragen. Kannst du mir mehr über das Tätigkeitsfeld als RS verraten? Arbeite ich aussschließlich auf dem KTW? In wie weit erhalte ich überhaupt Einblicke in den Rettungsdienst?

    Der RS ist der Teampartner vom RettAss bzw. RS/RH und tlw. der Teamführer auf dem KTW. Je nach Rettungsdienstbereich fährst du auf KTW und RTW oder eben nur einem von beiden, dies ist aber vom jeweiligen Rettungsdienstgesetz und dem Arbeitgeber abhängig. Wenn du als RS auf dem RTW eingeteilt bist bekommst du alles genauso mit wie wenn du RettAss i.P. bist, nur hast du "weniger" Verantwortung und Befugnisse.

    Die verkürzte Ausbildung würde oft "nach hinten
    losgehen". Diese Worte schrecken mich etwas ab. Ist es wirklich so, dass ich nach der Regelausbildung besser ausgebildet bin als mit der verkürzten?

    Besser ausgebildet weniger, im Allgemeinen ist es aber für Leute die direkteinsteigen leichter die Ausbildung komplett zu machen da mehr Zeit zum lernen bleibt. Wie die reguläre Ausbildung stattfindet ist aber auch von den Schulen abhängig, tlw wird auch zuerst der RS gemacht und man macht im Anschluss den verkürzten RettAss Lehrgang und dies wird dann trotzdem als "kompletter" RettAss angeboten.

    Ist es sinnvoll die RS-Ausbidlung in Teilzeitform über ein halbes Jahr zu strecken?

    Das muss jeder für sich entscheiden. Komplett am Stück dauert der RS inkl. aller Praktika und Prüfung ca. 3 1/2 Monate für manchen ist das zu lange und es daher einfacher und sinnvoller diesen über die Teilzeitform zu machen. Bei der Teilzeitform braucht man halt etwas länger bis man auf den RTW kommt und Geldverdienen kann und hat halt ein anderes Lernverhalten (z.B. bekommt man Fragen mitunter nicht einfach am nächsten Tag sondern erst am nächsten Wochenende o.ä. beantwortet).


    Gruß und viel Spaß

  • Kurzum, wenn Du Dir sicher bist dass es Dein Wunsch-/Traumberuf ist dann tu es, allerdings würde ich die Ausbildung an Deiner stelle in Stufen absolvieren, so kann man es sich, auch wenn es länger dauert, die Geschichte leichter machen und auch falls es schief geht fällt der ausstieg nicht so schwer!

    Bevor Du Dich in das große "unbekannte" Abenteuer Rettungsdienst stürzt wäre eine Ausbildung als RettSanitäterin (520 Stunden=13 Wochen) eher was, hier kannst Du schauen ob das was für Dich ist und du verlierst nichts, da diese Ausbildung auf die Ausbildung zur RettAssistentin Anerkennung findet. Aber Du kannst ausprobieren ob der Berufswunsch mit der Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen sind.

    Wie schon vorgeschlagen, halte auch ich es für sinnvoll, im Rahmen eines Praktikums - nach vorheriger (ehrenamtlicher) Ausbildung zur Rettungshelferin in die Materie einzutauchen.

    Wenn due noch irgendwelche Bedenken hast, mach erst mal den RS und schau dir das an.

    Mach es am besten so wie viele Kollegen hier schon gesagt haben. Schnupper erst einmal rein in den Job! Also Praktikum, nach und nach die Qualifikation ausbauen (erst RettSan, dann RettAss).

    Ich finde es interessant, dass mir dieser Weg mehrmals Nahe gelegt worden ist. Deshalb habe ich mich die Tage mal etwas damit beschäftigt. Diese Möglichkeit habe ich bisher ehrlich gesagt noch gar nicht in Betracht gezogen, klingt aber ja theoretisch gar nicht so


    schlecht.


    Allerdings hätte ich hierzu noch ein paar Fragen. Könnt ihr mir mehr über das Tätigkeitsfeld als RS verraten? Arbeite ich
    aussschließlich auf dem KTW? In wie weit erhalte ich überhaupt Einblicke
    in den Rettungsdienst? Ein Schulleiter meinte letzte Woche zu mir, dass
    ich bei der Regelausbildung zur RA mehr Wissen übermittelt bekomme. Die verkürzte Ausbildung würde oft "nach hinten losgehen". Diese Worte schrecken mich etwas ab. Ist es wirklich so, dass
    ich nach der Regelausbildung besser ausgebildet bin als mit der
    verkürzten?




    Ein riesen Vorteil beim RS wäre, ich könnte eben mich beruflich wieder etwas


    verwirklichen, hätte beuflich wieder ein Ziel vor Augen aber müsste nicht meine


    Kinder von jetzt auf nachher ständig "abschieben". Hätte quasi einen
    schonenden Einstieg ins Berufsleben für meine Kinder und mich. Eine
    Schule hier in der Nähe


    bietet den RS ja sogar in Teilzeitform an. Das heiße ich könnte total entspannt


    mit wenigen Stunden im Monat einsteigen. Aber ist es wirklich so positiv wie es


    sich anhört? Ist es sinnvoll die RS-Ausbidlung in Teilzeitform über ein halbes Jahr zu strecken?




    Vielen Dank und erneut viele Grüße von


    Hebchri


    PS: Entschuldigt bitte, dass ich aus Versehen diese Antwort in zwei Beiträgen gepostet habe. Ich bin noch neu hier und durchaus lernfähig :thinking:

  • dass ich bei der Regelausbildung zur RA mehr
    Wissen übermittelt bekomme.


    Die schulische Ausbildung des RS umfasst 200 Stunden, die des Rettungsassistenten 780 Stunden. Somit ist diese Aussage richtig. Der RS wird aber nur auf dem KTW als verantwortlicher Eingesetzet, der RA auch auf dem RTW. Soll heißen als RS hast du immer noch jemanden dabei der die Entscheidungen treffen kann.


    Die verkürzte Ausbildung würde oft "nach hinten
    losgehen". Diese Worte schrecken mich etwas ab. Ist es wirklich so, dass ich nach der Regelausbildung besser ausgebildet bin als mit der verkürzten?


    Diese Pauschalaussage halte ich für Unsinn. Es gab sogar mal eine Auswertung einer DRK Schule (Mainz glaub ich) in der aufgezeigt wurde, das die Absolventen welche den verkürzten Lehrgang besucht hatten im Schnitt die besseren Noten hatten. Allerdings ist das keine Wissenschaftliche Studie und Noten nicht alles.


    Zitat

    Kannst du mir mehr über das Tätigkeitsfeld als RS verraten?


    Das kommt stark auf deinen Arbeitgeber an, aber meistens fahren die RS halt mehr KTW als die RA. Zur weiteren Information hiermal lesen (und zur Abgrenzung hier)




    Ich persönliche finde die Idee als RS einzusteigen und dann mal zu schauen ob der RD was ist ziemlich gut!


    EDIT: Andere waren schneller im Tippen als ich....

  • Besser ausgebildet weniger, im Allgemeinen ist es aber für Leute die direkteinsteigen leichter die Ausbildung komplett zu machen da mehr Zeit zum lernen bleibt. Wie die reguläre Ausbildung stattfindet ist aber auch von den Schulen abhängig, tlw wird auch zuerst der RS gemacht und man macht im Anschluss den verkürzten RettAss Lehrgang und dies wird dann trotzdem als "kompletter" RettAss angeboten.


    Vielen Dank für deine Antwort! Interpretiere ich deine Zeilen richtig, dass du einem Direkteinsteiger also lieber die Komplettausbildung empfehlen würdest als über den RS? Der Schulleiter meinte eben mit der Regelausbildung werde ich Schritt für Schritt zum RA gebracht und dies ginge im verkürzten Lehrgang oft verloren.

  • Vielen Dank für deine Antwort! Interpretiere ich deine Zeilen richtig, dass du einem Direkteinsteiger also lieber die Komplettausbildung empfehlen würdest als über den RS? Der Schulleiter meinte eben mit der Regelausbildung werde ich Schritt für Schritt zum RA gebracht und dies ginge im verkürzten Lehrgang oft verloren.

    Definitiv nein. Dafür kann und will ich keine allgemeine Antwort geben, da es stark von der Person abhängt die es betrifft. Macht man direkt den kompletten RettAss (ohne irgendwelche "Umwege" und dann doch Verkürzungen) kann es einem das theoretische Lernen erleichtern.

    Auch wenn der Abschluss der selbe ist, ist er der Meinung dass die RAs nach der 2-Jährigen Ausbildung ein größeres Wissen habe als RAs die den Weg über den RS gewählt haben.

    "Ein größeres Wissen", sorry aber solche Aussagen hinterlassen bei mir ein faden Beigeschmack.Sie können evt. theoretisch mehr wissen da sie "theortisch mehr Zeit zum lernen haben". Praktisch ist es aber so die RettAss die den Weg über den RS gewählt haben dafür aber eher wissen wie man umsetzt bzw. wie draußen der Hasse läuft. Unterm strich haben die die den kompletten Lehrgang auf einmal gemacht haben evt. mehr wissen, dafür wissen dann die anderen eher wie man das theoretisch in die Praxis umsetzt; welche Trick und Kniffe es gibt und wie man mit Menschen umgeht (das lernt man so gut wie in keiner Schule und geht auch am besten in der Praxis).


    Ich hoffe du merkst das beide Wege sowohl ihr Vor- als auch Nachteile haben und letzten Endes hängt des Wissen des einzelnen RettAss stark von der eigenen Motivation und dem was die Schule gelehrt hat ab.