Australien: Paramedics erklärten atmendes Unfallopfer für tot

  • @cp


    Um zu Deiner nachträgliche Änderung Stellung zu beziehen, mit der Du Dich mal wieder reinwaschen wolltest: Du bist nicht nur ein Angeber und Schauspieler, sondern auch ein mieser Lügner. Da die Netiquette Beleidungen verbietet, zitiere ich Mario Adorf: "Das stilvollste Schimpfwort für einen Mann ist A********." und hoffe, daß die Intention dieses Satzes auch in Deinem Gehirn ankommt. Du bist jetzt so was von unten durch bei mir, das glaubst Du gar nicht.

  • Dann hoffe ich nun und bitte eindringlich darum, dass die Farce für heute ein Ende gefunden hat. Es kann sich ja nun jeder Leser in dem einen oder anderen Standpunkt wiederfinden oder auch nicht.


    Danke. J.

  • Notiz an den Mod:
    Vielleicht kann man diesen Thread auch entgueltig dichtmachen?!
    Alles andere waere nur weitere Zeitverschwendung!


    Das ist eigentlich nicht unsere Art, wenns nicht unbedingt sein muss. Der Mitteilungsdrang bricht sich in der Regel eh seine Bahn, bis er erschöpft ist. Entweder hier oder in einem Kollateralthread. Und die Schwarmintelligenz des Forums reagiert erfahrungsgemäß angemessen auf Absurditäten.
    Ich bin aber zuversichtlich, dass hier nun wirklich alles gesagt ist.


    J. :)

  • Ach, einen hab ich noch.


    Möglicherweise liegt es an dem Umstand, dass ich nur ein minderbemittelter Lakai in einem rettungsdienstlichem Entwicklungsland bin, aber eins musst du mir bitte mal erklären:


    Wie kann ich bei einem Patienten, der so massiv eingeklemmt ist, dass ich nicht mal ein einfaches Rhytmus-EKG anlegen kann, das Verletzungsmuster bestimmen, und hieraus ausreichend Rückschlüsse auf die Überlebenswahrscheinlichkeit ziehen? Ich komme doch garnicht wirklich an den Patienten ran um ihn ausreichend zu untersuchen!?


    Ohne jetzt zu sehr in "damals, im Ferienlager" zu verfallen: ich hab sowas auch schonmal gemacht. Opi hat auf der Landstraße wegen tief stehender Sonne wohl nichts mehr gesehen und prallte Frontal gegen einen entgegenkommenden LKW. Ergebnis: beide landeten im etwas tiefer gelegenen Feld, der LKW kippte auf die Seite, das Auto kam wieder auf den Rädern zu stehen.


    Als ersteintreffender RTW in ländlicher Umgebung hatten wir gut 10 Minuten Vorsprung vorm Hubi und rund 20 Minuten Vorsprung vorm nächsten RTW oder KTW. Den Opi im Auto habe ich ca. 5 Sekunden geopfert: Blick durch die Scheibe, als nicht lebend und eingeklemmt bei vermutetem Genickbruch klassifiziert und dann ab in den LKW, dessen Fahrer definitiv noch lebte. Hier reden wir natürlich von ungenügenden Ressourcen, aber trotzdem: rein theoretisch hätte ich bei diesem Einsatz der Depp sein können, der eine fehlerhafte Todesfeststellung und darauf unterlassene Hilfsmaßnahmen auf seinem Fehlverhaltenkonto verbuchen darf.

  • . Komischerweise liest man solche abenteuerlichen Meldungen aber nie aus Deutschland, sondern immer nur aus Ländern, in denen der Tod nach einem Algorithmus festgestellt wird, ohne ein Gehirn zu Rate zu ziehen.


    J. :grumble:


    Das ist so nicht richtig...die CIRS-Homepages auch aus Deutschland mit seinem "hochgelobten" Notarztsystem als auch hier die News sind voll von solchen notärztlichen Todesfeststellungen.
    Ist mir in der BRD früher sowohl vom Notarzt als auch von nem RettAss untergekommen...
    http://www.cirs-notfallmedizin…uer_tot_erklaert_630.html


    Die Todesfeststellung ist und bleibt einfach eine Hochrisikodiagnose, egal wo....



    Grüße aus dem Dschungel....

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Nils


    Ich gehe davon aus dass der LKW Fahrer ebenfalls entsprechend verletzt war!?
    Dann ist es klar das man einen auf den ersten Blick chancenlosen Patienten links liegen lässt, ohne ihn vorher minutenlang zuuntersuchen. Gerade auch im Hinblick auf die von dir geschilderte lange Zeitspanne bis zum Eintreffen weiterer Rettungsmittel. Ist vom Prinzip herja erstmal die selbe Problematik wie bei jeder X-beliebigen MANV Lage.
    Daher lassen sich meiner Meinung nach die beiden Fälle nur bedingt miteinander vergleichen.


    Weltreisender


    Wo hat den ein Notarzt bei einem Patienten eine Eigenatmung festgestellt, und diesem gleichzeitig den eingetretenen Tod bescheinigt? Um Fälle in denen irrtümlich der Tod festgestellt wurde, weil Lebenszeichen übersehen wurden geht es hier nicht.

  • Nils


    Weltreisender


    Wo hat den ein Notarzt bei einem Patienten eine Eigenatmung festgestellt, und diesem gleichzeitig den eingetretenen Tod bescheinigt? Um Fälle in denen irrtümlich der Tod festgestellt wurde, weil Lebenszeichen übersehen wurden geht es hier nicht.


    Wer nicht schnauft stirbt - und das sehr schnell...alte Regel.


    Bei den ganzen beschrieben Fällen ist davon auszugehen, dass auch ein deutscher Notarzt eine vorhanden Atmung übersehen hat.
    Hab ich auch selbst schon so erlebt....ganz großes Kino...


    Wie gesagt, Hochrisikodiagnose (tolles Wort ;-) ) -egal wer sie stellt...


    Ich finde es nur sehr gut, dass es in dem Bereich dort eben nicht vertuscht/unter den Boden gekehrt wird wie ich es sonst in der BRD erlebt habe, sondern untersucht und v.a. ggf die Ausbildungsrichtlinien/Arbeitsanweisungen umgestellt werden um einen weiteren solchen Fall vorzubeugen.


    Grüße aus Papua Neu Guinea

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Wie gesagt, Hochrisikodiagnose (tolles Wort ;-) ) -egal wer sie stellt...

    Wer zuerst feststellt, dass der Patient atmet und dann trotzdem seinen Tod diagnostiziert, der musste keine "Hochrisikodiagnose" stellen sondern es handelt sich um eine nicht begründbare Fehldiagnose.


    Zitat

    Ich finde es nur sehr gut, dass es in dem Bereich dort eben nicht
    vertuscht/unter den Boden gekehrt wird wie ich es sonst in der BRD
    erlebt habe, sondern untersucht und v.a. ggf die
    Ausbildungsrichtlinien/Arbeitsanweisungen umgestellt werden um einen
    weiteren solchen Fall vorzubeugen.

    Es ist natürlich schwer, etwas zu vertuschen, was überall in der Presse steht. Daher finde ich es sehr gewagt, daraus zu schlussfolgern, dass in Australien alle Fehler transparent gemacht werden während in Deutschland alles unter den Teppich gekehrt wird.

  • Wer zuerst feststellt, dass der Patient atmet und dann trotzdem seinen Tod diagnostiziert, der musste keine "Hochrisikodiagnose" stellen sondern es handelt sich um eine nicht begründbare Fehldiagnose.


    Es ist natürlich schwer, etwas zu vertuschen, was überall in der Presse steht. Daher finde ich es sehr gewagt, daraus zu schlussfolgern, dass in Australien alle Fehler transparent gemacht werden während in Deutschland alles unter den Teppich gekehrt wird.


    Pauschalisierungen führen hier keinen weiter. Allerdings ist es in der Tat so, dass die rechtlichen Verhältnisse in Australien deutlich eine Offenlegung von "Fehlern" und damit eine "transparente Bearbeitung" verlangen da hier -ähnlich wie übrigens auch in UK- hier eine entsprechende Gesetzeslage in Kraft ist. Stichwort ist hier "Freedom of Information Act".
    Das hat zur Folge das Dokumente von Behörden (und der Rettungsdienst in Victoria ist eine Behörde) offen gelegt werden müssen wenn ein "Member of the public" dies will.
    Ebenso sind entsprechende "Vertuschungsversuche" hochgradig strafbewehrt (und fliegen in der Tat immer mal wieder auf).


    Das heißt umgekehrt natürlich nicht,dass es nicht andere Ansätze zur Vertuschung geben kann (und bestimmt auch wird)...Aber das System per se macht es eben deutlich schwerer& komplizierter als es in .de ist.
    (Dafür hat die Sache praktisch auch ne Menge Nachteile.... "Fünfe-grade-sein-lassen" durch die Cops z.B. ist so kaum noch möglich).


    Meine Sicht der Dinge übrigens: Da haben zwei Kollegen Mist gebaut. Großen Mist. Warum und wieso kann ich nicht nachvollziehen, erst Recht nicht solange der umfassende Untersuchungsbericht nicht öffentlich ist. Persönlich sagt mir eine Stimme im Hinterkopf allerdings ein "So blöd kann doch keiner sein - Da muss es irgendeinen -in dem Moment sinnvoll erscheinenden Grund- für gegeben haben". Aber ich kann es schlichtweg nicht beurteilen.
    Im Endeffekt passieren aber dort wo Menschen arbeiten Fehler...Und -das muss ich auch sagen- was man bis jetzt so von Ambulance Victoria über das Fehlermanagement hört ist es wirklich vorbildlich.
    Anderswo (egal ob in AUS oder DE) hätte man die beiden wohl hochkant rausgeschmissen und ganz lange mit dem Finger auf sie gezeigt.

  • Und ich kenne auch diese Situation nicht, in der ich mir ganz sicher bin, dass ein Patient tot ist, und ein paar Tage später spaziert derselbe Patient munter aus dem Krankenhaus.

    Nein, natürlich liest man solche Dinge nicht aus Deutschland, weil hier immer alles schön unter den Teppich gekehrt wird. Ganz einfach.


    Ich würde eine solche (ähnliche) Meldung kennen, wenn es denn damals eine Meldung gegeben hätte. Aber es ist wohl leider tatsächlich so, wie es CP in obigem Satz schrieb.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.


  • Anderswo (egal ob in AUS oder DE) hätte man die beiden wohl hochkant rausgeschmissen und ganz lange mit dem Finger auf sie gezeigt.


    Wenn ich daran denke für welche Sachen man hier in Deutschland vor dem Arbeitsgericht landen kann um seine Kündigung abzuholen ... Da ist so mancher Kleinsch**ß mal gar nichts zu so einer Todesfeststellung.

  • Als ersteintreffender RTW in ländlicher Umgebung hatten wir gut 10 Minuten Vorsprung vorm Hubi und rund 20 Minuten Vorsprung vorm nächsten RTW oder KTW. Den Opi im Auto habe ich ca. 5 Sekunden geopfert: Blick durch die Scheibe, als nicht lebend und eingeklemmt bei vermutetem Genickbruch klassifiziert und dann ab in den LKW, dessen Fahrer definitiv noch lebte. Hier reden wir natürlich von ungenügenden Ressourcen, aber trotzdem: rein theoretisch hätte ich bei diesem Einsatz der Depp sein können, der eine fehlerhafte Todesfeststellung und darauf unterlassene Hilfsmaßnahmen auf seinem Fehlverhaltenkonto verbuchen darf.

    Einen offensichtlichen Genickbruch würde ich spontan als eine dem Leben widersprechende Verletzung oder zumindest die Überlebenschancen minimierende Verletzung einstufen und gegebenenfalls anderen Verletzten eine höhere Priorität einräumen.

  • Einen offensichtlichen Genickbruch würde ich spontan als eine dem Leben widersprechende Verletzung oder zumindest die Überlebenschancen minimierende Verletzung einstufen und gegebenenfalls anderen Verletzten eine höhere Priorität einräumen.


    ...und wie willst du das offensichtlich sehen? Woran identifizierst Du einen offensichtlichen Bruch in der HWS, hier in deiner Beschreibung eine Dens Axis Fraktur (Genickbruch)?