Abkürzung für das neue Berufsbild

  • Entschuldige. Ich hatte vergessen, dass Diskussionen mit dir völlig infaust sind. Ich dachte, ich hätte dich missverstanden oder du mich, aber es ist schlimmer. Du glaubst den Käse tatsächlich, den du schreibst.


    Damit gebe ich mich geschlagen und verschwende keine weiteren Buchstaben mehr. Da gehe ich lieber ein Buch lesen oder zwei, davon habe ich wenigstens etwas.
    J.

    ... :lol: ...sowas ähnliches hatten wir schonmal, gelle? Dank der Kollegialität der anderen Mods biste nicht baden gegangen. Aber der Grundgedanke, keinen Buchstaben mehr zu verschwenden ist diesmal eine gut gewählte Variante. :beer:

  • @Bestes Beispiel ist die Politik Israels. Die Menschen und Opfer unserer vergangenen Geschichte begehen heute ebenfalls Verbrechen an ein anderes Volk. Aufgrund unserer Vergangenheit dulden wir dies! Wenn deutsche Staatsbürger hier mahnend die Stimme erheben, laufen sie sehr schnell Gefahr als Nazi verschrieen zu werden.


    Vor wenigen Wochen wurde ein Interview mit einem ehemaligen Regierungsmitglied aus Israel veröffentlicht (ich versuche mal die Quelle zu finden). Hier fiel folgende (sinngemässe) Aussage: Kommt Kritik an der israelischen Politik aus Europa, rufen wir einfach Holocoust; kommt sie aus den USA rufen wir "Antisemitismus". Es funktioniert immer.

  • @ mütom & securo


    Auf den Punkt gebracht! :positiv:


    Leider ist es so und leider springen wir immer wieder mal drauf an...


    ... und dies hat NICHTS mit Vergangeheitsbewältigung und Aufarbeitung zu tun.

  • Faszinierend... :popcorn:


    Ich muss Vossi dafür danken, dass er diese kolossal unterhaltsame, wie auch entlarvende Diskussion angestoßen hat. ich weiß zwar nicht, ob du DAS haben wolltest, aber es ist einfach köstlich! Wir diskutieren doch gerade darüber, ob die Abkürzung "NS" für ein Berufsbild legitim sein würde, welches noch gar nicht existiert und dessen Entstehung - zumindest gemäß dem aktuell kursierenden Papieren - immer noch sehr ungewiss ist? Einige Unser zerfleischen sich dabei an Fragen des "Erledigtseins" oder "Nichterledigtseins" der Beschäftigung mit dem Thema Nationalsozialismus? Wenn ich den Stand der Diskussion richtig interpretiere, besteht diesbezüglich noch jede Menge Klärungs- / Verarbeitungsbedarf...


    Um noch mal auf Götz Aly zurückzukommen: Teil des von ihm beschriebenen Wirkmechanismus ist eine fatal oft übersehene Kongruenz staatlich gesteuerter gesellschaftlicher Prozesse innerhalb autokratischer Regimes sowohl des linken als auch des rechten Spektrums, welche nach seiner Beschreibung dazu geführt hat, dass eine soziale Umschichtung stattfinden konnte, welche bis heute wirkmächtig bleibt. Und das man die schlichte Tatsache, dass viele Angehörige des Proletariats und der unteren Mittelschicht den daran erworbenen sozialen wie pekuniären Profit weitergereicht haben, ohne, dass man die dafür notwendige Kollaboration / Anbiederung an das NS-Regime und seine untersten Gliederungen je thematisiert hat immer noch - egal ob unbewusst oder geflissentlich - im Gesamtdiskurs übersieht. Und da hat er leider recht!


    Das mein lieber mütom bedeutet jedoch nicht, dass bis heute keine Beschäftigung mit der NS-Zeit stattgefunden hat, oder die Aufarbeitung noch nicht richtig angefangen hat. Wie joerg richtig bemerkte, leben wir in einer fortschrittlichen parlamentarischen Demokratie, die sehr wohl versucht, diese sicherlich dunkelste Periode der jüngeren deutschen Geschichte nicht einfach zu vergessen. Und da liegt der Hase im Pfeffer: es gibt keine erbliche "Kollektivschuld" für die Verbrechen, welche unter der Hakenkreuzflagge begangen wurden, denn Schuld ist etwas je individuelles; es gibt aber sehr wohl eine Verpflichtung nicht zu vergessen, damit sich derlei niemals wiederholen kann. Diese Verpflichtung heranzuziehen um eine "Kollektivschuldneurose" zu konstruieren halte ich für überzogen. Man hört aber eben (leider) so gut wie immer die Stimmen derer, welche sich am lautesten ereifern.


    Der Staat Israel, ist ein Staat, dessen Geschichte sehr komplex und von der durch verschiedenste Interessen motivierten Einflussnahme unterschiedlicher politischer Kräfte bestimmt ist. Vom Beginn der zionistischen Siedlungsbewegung über die sehr schwierige Staatsgründung bis zum heutigen Tage. Das Frau Merkel die geschichtliche Tatsache des Holocaust und die daraus zu konstatierende "schicksalhafte" Verbindung Deutschlands mit den dort lebenden Juden als Anlass nimmt, die - wie ich finde etwas unglückliche - Bemerkung zu machen, dass das Fortbestehen dieses Staates zur deutschen Staatsräson gehört, entspricht sächlich erklärter deutscher Politik seit der Gründung der BRD. Das der Staat Israel wahrscheinlich nicht alles richtig macht - Stichwort Siedlungspolitik - ist allerdings im Umkehrschluss kein Argument, diese für obsolet zu erklären. Unsere Politiker machen ja auch nicht alles richtig. UND wir schmieren den Amerikanern ja auch nicht dauernd ihre eigene, durchaus verbesserungswürdige Minderheitenpolitik auf's Brot... Es ist Wurst, ob die Israelis uns als Nazis titulieren, denn das verfängt bei mir nicht, ich war keiner, bin keiner und werde nie einer sein. Kritik muss in beiden Richtungen erlaubt sein. Komischerweise sind es immer BILDeske Medien, die den Dreck werfen. Ob nun die "Sun", die Frau Merkel verunglimpft, der "Corriere de la Serra", irgendwelche griechischen Regenbogenblättchen, die Mechanismen sind immer die gleichen: Deutsche Politiker sagen was, was jemandem im Ausland nicht passt und und pünktlich am nächsten Morgen, sind die Deutschen wieder die Nazis. Da zuckt man die Schultern und sagt "Sch... drauf". Dumm gelabert ist gleich. Sich davon beleidigt zu fühlen bringt nichts, weil es eben genau die zuvor erwähnte, zumindest bei einigen wirksame "Kollektivschuldneurose" ist, welche man hier zu instrumentalisieren sucht. Das erinnert an die medialen Hetzkampagnen eines Randolph William Hearst. Aber davon beeinflussen lassen sollte man sich nicht.


    So als Schlussatz: Ich bleib dabei, NFS klingt gut, ich bin und bleib ein Sani, das verstehen wenigstens auch die Omas. Die Berufsbezeichnung sollte auf das qualitative Selbstbild, den eigenen Anspruch und den Berufsethos keinen Einfluss haben!


    H.a.n.d.

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • Das Problem in Deutschland sind Politiker wie Herr Ströbele oder Frau Roth, die immer wieder versuchen, das "Deutsch sein" schlecht zu machen...
    Ich bin nun mal deutsch geboren.


    Was die Bezeichnung angeht, finde ich sie bescheuert. Nicht wegen dem "NS". Sie klingt einfach nicht gut.
    " Was sind sie von Beruf?" "NS" ......toll, da kann sich jeder was drunter vorstellen.
    In Deutschland wird doch sowieso so vieles auf Europäischen Standard gebracht, warum anglikanisiert man das ganze nicht und sagt ebenfalls EMT oder Paramedic oder sonst was?


    Zum Deutschsein: Gerade ist ja die Diskussion im Gange, wegen der Nationalhymne. Warum unsere Nationalelf die Hymne nicht mitsingt.
    Es schade. Und ich denke, wer sie nicht singt, bekennt sich weder zu Deutschland, noch zu den Werten, die dort besungen werden.
    Wir haben eine saumäßig lange Geschichte, 1400 Jahre, von denen 12 Jahre fürn Eimer waren. 12 Jahre, die eine ganze Geschichte versauen sollen?
    Der Holocaust war eine schlimme Sache. Doch haben sich danach auch viele andere schlimme Sachen ereignet. Vietnam, Kongo, Afghanistan, Irak, Indien um nur ein paar zu nennen.
    Deutschland hat sich nach dem 2. WK fast allein (auch mit Hilfe der gastarbeiter in den 60ern) wieder aufgebaut. Darauf kann man stolz sein. Warum auch nicht.
    Keiner verlangt, dass man Symbolik aus der Nazizeit verwendet (auch wenn sie schon 1000 Jahre vorher existierte).
    Das ist meine Ansicht. Die NAzizeit ist ein Teil unserer geschichte. Aber unsere geschichte lässt sich nicht allein nur auf die Nazi-Diktatur beschränken.

  • Kann der Stammtisch sich bitte wieder in seine Kneipe zurückziehen?

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Das hab ich glatt übersehen :herz:

    We are the pilgrims, master; we shall go always a little further.

  • Ach Jörg, ich denke das man dir diesen Gefallen nicht tun wird, wenn überhaupt wird es eine Alibiprüfung. Und um dein geistiges Niveau zu schonen und einer Verblödung deinerseits zu verhindern, denk doch mal darüber nach dich vom Rettungsdienst zu trennen. Für dich sind wir doch eh alle nur Affen die klatschend durch die Gegend rasen.

  • Ich brauch da nichts beweisen, entweder ist es so und wenn nicht würde ich mich freuen wenn der liebe Jörg sein elitäres Gehabe etwas an die Seite schieben könnte.

  • Ich brauch da nichts beweisen, entweder ist es so und wenn nicht würde ich mich freuen wenn der liebe Jörg sein elitäres Gehabe etwas an die Seite schieben könnte.


    1.) Ich bin gar nicht der liebe Jörg.
    2.) Welcher Teil meiner Aussage gefällt dir denn nicht und warum nicht?


    J.

  • Btw. wir könnten ja auch mal eine alternative Berufsbezeichnung diskutieren, wenn die Mods damit einverstanden sind. 8)

  • Btw. wir könnten ja auch mal eine alternative Berufsbezeichnung diskutieren, wenn die Mods damit einverstanden sind. 8)


    Bitteschön: Abstimmung zur neuen Berufsbezeichnung


    Interessant zu sehen, dass bereits 2007 die Abkürzung "NS" angesprochen wurde...

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.