Vorbereitung von EA für KTP

  • Welche Aspekte sollte man berücksichtigen wenn ehrenamtliche Helfer für eine regelmäßige Tätigkeit im Krankentransport vorbereitet werden sollen?
    "Umlagerungstechniken" und "Dokumentation" wären zwei Sachen die mir so spontan in den Sinn kommen ...

  • - Ablauf eines Krankentransportes (von Alarmierung bis Übergabe, ggf. Desinfektion)
    - Ortskenntnis (Einsatzgebiet, Kliniken, Zufahrten)
    - Verhalten bei Fahrzeugpannen, Unfällen, Gerätedefekte, etc.
    - genaue (!) Kenntnis der Ausstattung
    - Desinfektion, Infektionstransport


    Ggf. natürlich auch nochmals Auffrischung der medizinischen Kenntnisse, Megacode, Nachforderungskritierien, etc.

  • Wann ist ein NA notwendig?
    Wo ist welches Krankenhaus?
    Welche Fachabteilungen gibt es in welchem Haus?
    Ladungssicherung?
    Fahrerschulung (rückweärts einparken, Slalomfahren rückwärts mittels Einweiser,...)
    PsychKG?
    Zusammenarbeit mit Fw, Pol,...
    Lagerungsarten...


  • - Ortskenntnis (Einsatzgebiet, Kliniken, Zufahrten)


    Dazu gehören dann auch stat. Pflegeeinrichtungen, Hospize, Wohneinrichtungen für körperlich oder geistig eingeschränkte Menschen, Dialysezentren...
    bzw. die zu beachtenden jeweiligen Besonderheiten an diesen Orten.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • und auf JEDEN fall auch, Reanimation/Beatmung und ein "kleines" Notfallmanagement.... was mach ich wenn er mal "blau anläuft und umkippt"
    das kann ja auch "durchaus" mal vorkommen... auch in diesen Berufskreisen :-D

  • sascha2k: Sowas lernt man doch eigentlich im entsprechenden Lehrgang. Ich finde die strukturellen Besonderheiten, wie von Monschi und ra-wi angesprochen, deutlich wichtiger für die Praxis, das ist es nämlich was am Anfang oft Probleme macht. Insbesondere wenn zufällig oder auch nicht so zufällig zwei relativ frische Kollegen auf dem Auto sitzen.

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Ich nehme mal an, dass der RH oder RS bereits vorhanden ist, also fehlt die örtliche Struktur und das fahren an sich.

  • Ich nehme mal an, dass der RH oder RS bereits vorhanden ist, also fehlt die örtliche Struktur und das fahren an sich.


    Das ist richtig.


    sascha2k: Neben der alljährlichen 30-stündigen Pflichtfortbildung gemäß RettG NRW §5 Abs. 5 ist jeder Helfer, unabhängig von seiner Qualifikation, bei uns verpflichtet an einen von zwei internen Fortbildungsterminen zum Thema Frühdefibrillation und Megacode teilzunehmen - Mit entsprechender theoretischer Schulung sowie Megacode gemäß ERC-Guidelines.

  • Das ist jetzt total off topic, aber weiß einer woher dieses Unwort Megacode eigentlich kommt? Man könnte (sollte) schließlich auch ganz einfach A(C)LS sagen... heißt ja (zumindest in NRW) überall Megacode...

  • Kommt das möglicherweise von der Puppe? Der Laerdal-Dummy heißt MegaCode Kelly.

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Sie sollten/müssen Straßenkarten lesen zu können.
    Und es geht nichts über Übungsfahrten mit dem entsprechenden KTW zwecks:
    - Verbesserung Ortskenntnis und Orientierung
    - Umgang mit den Fahreigenschaften/Fahrphysik
    - auch mal selbst während der Fahrt auf Stuhl sitzend/Trage liegend
    - Rangierfahrten mit/ohne Einweiser

  • Der korrekte Auftritt in der Öffentlichkeit...
    Einfach mal ein paar Dinge ansprechen, welche dem "Kunden" negativ auffallen könnten, welche aber weit verbreitet sind.
    z.B.:
    - Stiefel zu, Hose drüber (Nicht beidseits 1,50m aufgedehnte Stiefel mit Hose reingelabbert)
    - sofern sich selber um die Einsatzkleidung gekümmert wird: Sauber, gebügelt, einheitlich (hatte noch: Hemd inner Hose, aber das mag ja jeder anders)
    - anschnallen der eigenen Person (und klar des Patienten) im Fahrzeug - immer gern gesehen: beide vorne, beide weißes Oberteil, beide kein Gurt
    - Pat. im Fahrzeug, eine Person der Besatzung hinten
    - bei Selbstversorgern: Ein Einsatzfahrzeug muss nicht im Halteverbot/auf dem Behindertenparkplatz/vorm Eingang vom Aldi geparkt werden
    - korrekter Umgang mit Pat. und Angehörigen


    Mag alles banal klingen, spiegelt aber meine Aussenwahrnehmung mancher Krankentransportunternehmen wieder.
    Einfach um vorzubeugen, dass der "neue" sich die Marotten der "alten Hasen" zu schnell abguckt...


    Grüße


    Mindhunter

  • Zitat

    Das ist jetzt total off topic, aber weiß einer woher dieses Unwort Megacode eigentlich kommt? ...


    Mega-Code leitet sich aus den klinischen Codes für einzelne Notfallsituationen ab. Der bekannteste ist der "Code Blue" für die Rea (der "Code Red" hingegen stammt nicht aus der Klinik).
    Mit dem Mega-Code wollte man etwa 1990 ein universelles Schema erschaffen, welches unabhängig der Ursache des Kreislaufstillstandes anwendbar ist.
    Genau genommen ist das heutige ABCDE ein Mega-Code.

  • Nachtrag: diese Code-Bezeichnungen stammen natürlich aus den USA und werden eigentlich nur dort verwendet.
    Wer die Serie ER gesehen hat, sollte den Code Blue nich kennen.