Vorstellungen zur Umsetzung der Nachprüfung zum NotSan?

  • Lese ich so aus aktuellen Beiträgen nicht raus. :help:

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Der Grundton im Forum ist doch: Alle RettAss ausser mir sind Doof und unterprivilegiert, alle Ärzte können nichts und schmeissen dem RFP Knüppel zwischen die Beine, nur wir wissen was gut ist für den Rettungsdienst...


    Hihi, selbst ich sehe das deutlich differenzierter und schere nicht immer alle über einen Kamm. So bin ich doch durchaus sehr positiv den Ärzten hier gegenüber gestellt, wenngleich ich mir mehr von der Sorte im Alltag wünschen würde - gleiches gilt auch für die meisten Rettungsassistenten hier. (Ich weiß, das scheint nicht immer so durch, aber es muss ja auch immer noch ein gewisser Reiz in einer Diskussion vorhanden sein.)


    Warum sollte man nicht Gehör finden und quasi als Expertengruppe einen solchen Versuch starten. Bitte korrigiert mich, aber ich glaube nicht, das wir durch die Experten der verschiedensten Fachrichtungen hier, einer Expertenkommission die den NFS Entwurf oder die Prüfungsverordnung nun ausarbeiten, ggf. nachstehen - wenn man sich anschaut, wer da manchmal so vertreten ist.

  • ...wieso tun "wir" dies eigentlich nicht?


    Ein Grundsätzliches Argument welches der Sache entgegen stehen könnte, ist die mehrfach geäußerte Vermutung das die Verwaltung schon lange eine Prüfungsordnung festgelegt hat und daher die Beeinflussbarkeit als eher gering einzuschätzen ist.


    Erst am vergangenen Wochenende habe ich wieder aus sehr glaubwürdiger Quelle gehört, dass die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung wohl in der Tat schon weitestgehend fertig ist.

    „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.” (Gustav Heinemann)

  • Eigentlich schade, dass man den fast fertigen Entwurf nicht schon im Gesetzgebungsverfahren vorlegen konnte. Da hätte man sich viele Diskussionen wegen Befürchtungen sparen können.

  • Erst am vergangenen Wochenende habe ich wieder aus sehr glaubwürdiger Quelle gehört, dass die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung wohl in der Tat schon weitestgehend fertig ist.


    Der Entwurf wird voraussichtlich Ende Mai den Verbänden zur Stellungnahme zugestellt.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Nein aber bei der Art an Forderungen und Wunschdenken könnte man meine das sich einige für unentbehrlich halten. Zu gegeben bei mir kommt auch der ein oder ander Stuz zusammen, aber ich bin nicht so von mir überzeugt das nur ich die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte. Manch einer ist extrem Eitel hier...Und irgendwie passt auch vieles hier nicht mit der Rettungsdienstrealität in Deutschland zusammen.


    Der Grundton im Forum ist doch: Alle RettAss ausser mir sind Doof und unterprivilegiert, alle Ärzte können nichts und schmeissen dem RFP Knüppel zwischen die Beine, nur wir wissen was gut ist für den Rettungsdienst...


    Die Netiquette und unsere Regeln verbieten es mir in deutlichen Worten zu schreiben, was ich von dir halte. Aber deine inzwischen regelmäßigen Angriffe gegen das Forum und einen Teil seiner Mitglieder schaue ich mir nicht länger an. Erstens, weil ich keine Zeit mehr habe, mich länger mit deinen Ergüssen zu beschäftigten und zweitens - und das ist viel schwerwiegender - weil ich keine Lust mehr dazu habe.
    Du hast also die Wahl: entweder, du unterlässt künftig deine permanente und impertinente Kritik am Forum sowie den Mitgliedern, oder du ziehst aus deiner Meinung Konsequenzen und verlässt es - mit oder ohne meine Hilfe.


    Werdet ihr eigentlich euren Enkelkinder erzählen, ihr hätte den Rettungsdienst reformiert...?


    Einige hier im Forum können von sich behaupten, etwas für den Rettungsdienst und für das Rettungsfachpersonal getan zu haben. Und Brot kann schimmeln. Was kannst du?
    Damit ist der Exkurs bezüglich deiner Person von mir beendet und ich erwarte auch keine Antwort von dir.
    Das Thema hier ist ein anderes.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Nee, mir ging das vor allem um die Übergangsregelungen. Alles andere wird sich dem Bedarf anpassen. Da lasse ich mich einfach mal überraschen. Vor allem, wie man die 3 Jahre Ausbildung mit Leben füllen will.


    1 Jahr mehr auf dem KTW?

  • Invasive Maßnahmen auf dem KTW üben?! Ist mir irgendetwas entgangen?
    Tragestuhl und Kummerkasten sind in meinen Augen wenig invasiv. Lediglich die menschliche Komponente
    könnte auf dem KTW etwas geschult werden, aber sonst?

  • Da hier ja so ziehmlich alles was man schreibt auf die Goldwaage gelegt wird, dachte ich mir, das versuche ich auch mal :pleasantry:

  • 1 Jahr mehr auf dem KTW?

    Während meiner 3jährigen Krankenpflegeausbildung fragte ich mich mehrmals, vor allem zu Beginn des dritten Lehrjahres, wozu ich diesen ganzen "Mist" (Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre, Arzneimittellehre, usw.) lerne, wenn ich den ganzen lieben langen Tag nur am Betten machen, Essen austeilen, am "Füttern" bin (pflegerisch nicht korrekt - ich weiß) sowie Ausscheidungsbeseitiger vom Dienst bin. Die Hälfte der Ausbildungszeit musste vergehen, bevor ich erstmals subkutane Injektionen durchführen durfte (Heparin)! Im dritten Lehrjahr mussten sich die Schüler sowie die Schule mit der Pflegedienstleitung anlegen, weil man den Schülern das punktieren peripherer Venen zur Blutabnahme verweigerte, obwohl dieses im Lehrplan stand, dieses examinierten Pflegekräften in diesem Haus jedoch untersagte und eine reine ärztliche Aufgabe war (ist). Es stellte sich eine ausbildungsbedingte Lethargie bei mir ein, die nur durch die gleichzeitige ehrenamtliche Tätigkeit als 3. Mann auf RTW und NEF etwas gemildert wurde. Hier lernte ich das Übernehmen von Verantwortung und das Treffen von Entscheidungen, dass was mir in der Pflege fehlte! Ich kann mich auch noch gut an einen Notfalleinsatz erinnern, ich befand mich gerade im zweiten Lehrjahr, wo mir die RTW-Besatzung freie Hand gelassen hat, ich selbstständig das Patientengespräch führte und über die weitere Diagnostik entscheiden sollte sowie welches Krankenhaus mit welcher Fachdisziplin angefahren werden sollte. Auch das selbstständige Führen des Notfallprotokolls sollte ich übernehmen. Auch wenn ich unter Aufsicht und Anleitung stand, so freute ich mir trotzdem ein Loch in meinen Bauch, weil ich gefordert wurde. Erst mit Beginn des dritten Lehrjahres blühte ich wieder auf, nämlich mit Beginn der Tätigkeit in der Intensivpflege und in der Anästhesiepflege! Meinem coolen Schulleiter sei Dank, dass ich etwas mehr als 6 Monate meines dritten Lehrjahres in diesem Bereich absolvieren konnte. Ich musste mich nur um die Organisation selbst kümmern, denn ein so langer Einsatz eines Schülers in diesem Bereich ist eigentlich nicht normal, er dauert i.d.R. nur 3 bis 4 Wochen zur damaligen Zeit. Neben dem Pädiatrie-Einsatz war die Anästhesie- und Intensivpflege die Zeit, so glaube ich, wovon ich am meisten profitiert habe!


    Aber warum diese Geschichte? Mein Gefühl sagt mir heute, dass selbst die RettAss-Ausbildung schon seit vielen Jahren eine 3jährige Ausbildung verdient gehabt hätte, vielleicht sogar mehr wie die Krankenpflege selbst (was vielleicht auch ein berufspolitisches Problem der Pflege ist; Gefühl der Selbstdegradierung). Ich könnte mir daher schon vorstellen, wie man die 3 Jahre Ausbildungszeit gut füllen könnte. Auch empfinde ich das Umsetzen neu erlernter Dinge nach einem Blockunterricht in die Praxis sowie das Sammeln von Erfahrung für wichtig. Mit der heutigen Ausbildungsform habe ich das Gefühl, dass heutige RettAss i.P. und frische fertige RettAss häufig unsicher sind und erst einmal Erfahrung sammeln müssen. Man kann dann immer nur hoffen, dass ein guter Mentor / LehrRettAss dabei ist!


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Mit der heutigen Ausbildungsform habe ich das Gefühl, dass heutige RettAss i.P. und frische fertige RettAss häufig unsicher sind und erst einmal Erfahrung sammeln müssen.


    Das ist aber in vielen Berufen so.
    Ansonsten: Volle Zustimmung!


    J. :-)

  • Das ist aber in vielen Berufen so.
    Ansonsten: Volle Zustimmung!


    J. :-)


    Warum hört sich Jörgs Kommentar nur so lehrerhaft an? Erst ein Hinweis, dass man ja selber den großen Überblick über das Thema hat (typisch Lehrer) und statt "Ansonsten: Volle Zustimmung!" könnte man auch "Note: sehr gut" schreiben... :hallo:


    Das sollte jetzt wirklich ein augenzwinkernder, nett gemeinter Beitrag sein und keine persönliche oder berufsgruppenbezogene Diffamierung! :prost: :bye:

  • Das ist aber in vielen Berufen so.

    Vielleicht habe ich mich hier unglücklich ausgedrückt. Du hast natürlich Recht, gemeint war von mir jedoch, dass durch eine Umstrukturierung der Ausbildung und eine längere Ausbildung die jungen RettAss (zukünftig NotSan) sicherer und kompetenter werden wie das heute oft der Fall ist. Die Komplikationen durch Fehler aufgrund von Unsicherheit und fehlender Erfahrung sind in einigen Berufen natürlich tragischer wie in anderen Berufen. Einen der größten Fehler der aktuellen RettAss-Ausbildung halte ich das Fehlen des Wechsels zwischen theoretischen Unterricht bzw. Schule, Klinikum und Rettungswache. Nur Schule und Klinikum, dann Prüfung und dann ins Anerkennungsjahr mit einer anschließenden Quasselrunde halte ich nicht für optimal.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Warum hört sich Jörgs Kommentar nur so lehrerhaft an?

    Also ich fand es jetzt nicht so schlimm...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Zitat

    Das ist aber in vielen Berufen so.
    Ansonsten: Volle Zustimmung!


    J. :-)


    Das ist in praktisch allen Berufen so und wird sich auch nach der reformierten Ausbildung nicht ändern. Wir reden hier von mehreren Jahren

  • Das ist in praktisch allen Berufen so und wird sich auch nach der reformierten Ausbildung nicht ändern. Wir reden hier von mehreren Jahren

    Hat aber nichts mit den Berufen zu tun, sondern mit den Leuten die sie ausüben. Anscheinend haben ja doch mehr als gedacht ein realistisches Bild der eigenen Fähigkeiten und es Ausbildungsstandes. :thumbup:

  • hätte ja grösste Lust eine Gleichwertigkeitseinstufung und Anerkennung ohne Prüfung zu beantragen dies müsste rein theoretisch ohne grössere Probleme möglich sein... :diablo:

    "Die Tugend in die Mitte", sagte der Teufel und setzte sich zwischen zwei Juristen.

  • @Harris
    Das man diese Zeit sehr gut nutzen könnte ist mir klar. Die Frage ist doch ob das gewollt ist. Die AG die das Gehalt zahlen fänden es sicher besser das die Azubis den KTW fahren anstatt die Schulbank zu drücken oder Praktika abzuleisten.
    Ich habe hier fast täglich damit zu kämpfen das mein Student aus Praktika abgezogen wird, oder die geplanten Wochen als dritter Mann mit mir verschoben werden aufgrund des operational demands. Wenn sich grundsätzlich am Tätigkeitsfeld des NFS nichts ändert haben sie reichlich Argumentationsgrundlage.
    Ich habe hier schon zig Stunden meiner privaten Zeit investiert mit Mentees um Sachen zu erledigen die ich eigendlich wärend der Arbeit hätte erledigen sollen aber nicht konnte weil mein Mentee irgendwo hin versetzt wurde für die Woche.
    Deshalb freue ich mich erst mal das es eine 3 jährige Ausbildung gibt. Wie diese nach und nach mit Leben und Sinn und Zweck gefüllt wird, wird sich zeigen.