Attacke im Won: "Sanitäter waren völlig überfordert"

  • Der Satz sagt eigentlich alles:


    Zitat

    Auch hätte sich niemand bei ihm oder seinem Mann bedankt.

    Da ist wohl jemand sauer weil er nicht die Anerkennung bekommt die meint verdient zu haben


    Klick

  • Abgelaufenes Verbandsmaterial bei einer lebensbedrohlichen Blutung. Das ist ein wirklich relevantes Problem.
    :mauer:

  • Gefühlte 45 Minuten nach eigenen Angaben, wem ging da denn der Hut?
    Hat er es für die persönliche Danksagung oder für die Verletzte Frau getan?
    DRK - ASB Problem?
    Fährt er RTW, oder macht er Sportfest San Dienst?


    ......

  • Hoffen wir mal, dass sich die Dame keine Wundinfektion mit dem abgelaufenen Verbandsmaterial zugezogen hat. Vielleicht präklinisch gleich ne Antibiose injizieren? Ein Blutdruckmessgerät wird vermutlich gewöhnlich in einer Disco nicht vorgehalten. Als gewerblicher Anwender müsste man es ja dann wieder alle zwei Jahre zur MTK bringen usw. Und wenn bei mir einer ungefragt im Notfallrucksack oder in den Autoschubladen rumkramt, wird er auch je nach Situation freundlich oder unfreundlich drauf hingewiesen. Aber ein kompetentes Ehepaar ist es sicher... die zwei Burschen :empathy3:

  • Zitat

    Obwohl ich mich anschließend bei der Polizei gemeldet habe, ist nie jemand auf mich zugekommen“, sagt Sidney Farrell, der die Pannen bei dem Einsatz gerne früher geschildert hätte. Auch hätte sich niemand bei ihm oder seinem Mann bedankt. Vor allem von den Disco-Betreibern hätte man das erwartet, schließlich habe man dem Laden weitere Negativschlagzeilen erspart.


    Der Schrei nach Aufmerksamkeit. Die Aussage, "Obwohl ich mich anschließend bei der Polizei gemeldet habe, ist nie jemand auf mich zugekommen [...] der die Pannen bei dem Einsatz gerne früher geschildert hätte."
    Nun, die Hauptamtlichen Kollegen machen was Falsch, da muss sich drauf gestürzt werden! Ihr Staatsanwälte Deutschlands, stürzt euch auf die bösen, bösen, hektischen Rettungsdienstler!


    Zitat

    Der ASB räumt zwar ein, dass es in jener Nacht hektisch zuging, schildert den Ablauf jedoch ganz anders: Zehn Minuten habe das Rettungsfahrzeug vom Einsatzbefehl bis zum Won gebraucht, so Rettungsdienstleiter Peter Herrmann.


    Ich denke, die Aussage des Rettungsdienstleiters wird auf Leitstellenprotokollen oder sonstigem beruhen, daher halte ich die 45 Minuten, welche anfangs angegeben wurden, erstmal für hinfällig..


    Zitat

    „Die Sanitäter waren mit der Situation völlig überfordert und haben nur herumgeschrien“, erinnert sich Farrell. Außerdem hätten sie nur einen Notfallrucksack aus dem Auto mitgebracht, nicht aber notwendige Geräte, etwa zur Gabe von Sauerstoff. Kurzerhand assistierten die beiden Ersthelfer dem Notarzt und halfen beim Transport der Frau ins Rettungsfahrzeug.


    Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll.. vorallem sobald man sich den Beitrag komplett durchgelesen hat, wirkt das "Pärchen" wie ein lächerlicher Haufen, das irgendwo geholfen hat und es nun der Welt mitteilen muss. Zusätzlich haben sie natürlich viel mehr Ahnung von allem, als die Herren des Rettungsdienstes, pfuschen denen ins Material..


    Zitat

    Dass die Sanitäterin vor Ort wohl etwas lauter wurde, läge vermutlich daran, dass die Ersthelfer ungefragt in ihrem Notfallrucksack herumkramten.


    Ganz ehrlich, ich als Ersthelfer vor Ort würde mir nie zumaßen, im Kram des Rettungsdienstes, bei dessen Einsatz ich grade "assistiere", rumzumachen, solange es mir nicht "genehmigt" wird bzw. es nicht unbedingt relevant ist bzw. eine Anweisung hierzu erfolgt. Ich übergebe den Patienten unter Umständen kurz und wenn es nicht grade um ne Reanimation oder sonstiges geht, bei der man mit bisschen Drücken etc. helfen kann, lasse ich die Kollegen arbeiten..


    Zitat

    Nachdem sich die Farrells beim ASB über das Verhalten der Rettungskräfte beschwert hatten


    Da kramen die also im Notfallrucksack einfach so rum, ziehen ihr eigenes Ding durch, und wundern sich wenn die Kollegen dann "Laut" werden?


    But hey, who cares..

  • Waren nicht die die ultimativen Wahrheiten des Rettungsdienstes:


    1. Man gibt sich zur Begrüßung die Hand.
    2. Man sagt du zueinander.
    3. Wenn es bimmelt, fährt man los.
    4. Wenn andere retten, hält man die Fresse.
    5. Man lässt Kollegen nicht im Stich, auch wenn man sie nicht mag.


    Was ist daraus nur geworden..? Haben die beiden Sanitäter vor Ort wohl nie gehört...

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Zitat


    Ich denke, die Aussage des Rettungsdienstleiters wird auf Leitstellenprotokollen oder sonstigem beruhen, daher halte ich die 45 Minuten, welche anfangs angegeben wurden, erstmal für hinfällig..


    Diskrepanzen in dieser Größenordnung zwischen den Angaben in einer Strafanzeige und den Daten aus der Einsatzdokumentation sind alles andere als unüblich, ja.


    Gesendet von meinem Nexus 5 mit Tapatalk

  • In diesem Zusammenhang:
    Wir haben lange nicht mehr über Schutzwesten gesprochen. :diablo:

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Diskrepanzen in dieser Größenordnung zwischen den Angaben in einer Strafanzeige und den Daten aus der Einsatzdokumentation sind alles andere als unüblich, ja.



    Ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen - der Ersthelfer bittet darum, dass nen Notruf abgesetzt wird - in einer großraumdisco wird dann ne ruhige Ecke zum Telefonieren (oder aber Personal) gesucht, dann der Notruf abgesetzt. Die "Zehn Minuten bis zum WON" beziehen sich dann vmtl. auch auf die Statusmeldung, die u.U bei der Einfahrt auf das Gelände gegeben worden ist, dann wird "in Schrittgeschwindigkeit" über den Parkplatz gefahren, das Material entnommen, sich Zugang verschafft, ggf. noch mit Securitys ect. über Aspekte der "Eigengefährdung - Sicherung der Einsatzstelle" gesprochen und sich dann ein Weg durch die Disco zum Patienten gebahnt - die 45 min sind sicher sehr hoch gegriffen, aber die 10 min sind vmtl. auch nicht die Zeitspanne, nach denen das Team am Patienten war.

  • Je mehr ich von der Geschichte hier lese, desto mehr muss ich darüber lachen. :biggrin_1:



    Doof natürlich, dass überhaupt ein Messer in die Disko gelangt ist, da scheint der Sicherheitsdienst wohl auch überfordert gewesen zu sein. Wer hat denn für diesen gearbeitet? Oh, Herr Farrel... ;-)

  • Je mehr ich von der Geschichte hier lese, desto mehr muss ich darüber lachen. :biggrin_1:



    Doof natürlich, dass überhaupt ein Messer in die Disko gelangt ist, da scheint der Sicherheitsdienst wohl auch überfordert gewesen zu sein. Wer hat denn für diesen gearbeitet? Oh, Herr Farrel... ;-)


    Der Metaldetektor war abgelaufen.... Sagte er doch......!!!

  • Zitat

    Ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen - [...] die 45 min sind sicher sehr hoch gegriffen, aber die 10 min sind vmtl. auch nicht die Zeitspanne, nach denen das Team am Patienten war.


    Kann sein, muss aber nicht sein. Ich kenne durchaus klare Angaben des Zeitablauf von Notruf bis Eintreffen an der Haustür, die in derselben Größenordnung danebenliegen. Ob das böswillig ist oder das Zeitgefühl so trügt - dass Zeiten, Entfernungen und Geschwindigkeiten kaum je valide zu schätzen sind, ist eine Erkenntnis der Aussage- und Vernehmungspsychologie, und dass manche Menschen schlicht nicht schätzen können, weil sie keine Ankerpunkte verwenden und ihre Schätzung nicht auf Plausibilität prüfen, kommt dazu - sei dahingestellt. Nicht wenige RTW, die fast eine Stunde gebraucht haben sollen, waren nach weniger als 15 Minuten ab Notruf an der Einsatzstelle.


    Insofern kann die Wahrheit dazwischen liegen, die Schätzung aber auch komplett falsch sein. Das glaubt man nicht, wenn man es nicht ein paar Mal erlebt hat ...

  • Ganz abgesehen von der Dramatik der Situation, die sich aus dem abgelaufenen Verbandmaterial bei einer lebensbedrohlichen Blutung ergeben hat...
    Ich finde es einmal mehr traurig, wie viel in der Kommunikation nach einem derartigen Einsatz aus meiner Sicht schief laufen kann.
    Nach dem Einsatz gab es eine Beschwerde der Herren Farrel bei der Rettungsdienstleitung. Diese hat intern versucht das Geschehen zu klären und dann den Herren Farrel ebenfalls eine Rückmeldung gegeben (aus der im Übrigen der eindeutige Dank an die beiden Herren hervorgeht und in der zwei mal steht, wie toll sie doch sind). Dennoch finde ich es schade, dass die Rettungsdienstleitung sich hier offensichtlich gezwungen fühlt, sich vor den beiden Herren noch zu rechtfertigen. So steht in dem Schreiben zum Beispiel, dass die Auffahrt auf das Gelände aufgrund umherlaufender Personen so vorsichtig erfolgt ist / erfolgen musste. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll; die Rettungsdienstleitung macht dem eigenen Personal in dem Schreiben keine Vorwürfe, versteht mich nicht falsch; der Fall wurde meines Wissens intern nachbereitet und die Rettungsdienstleitung steht hinter den eigenen Leuten; aber ich sehe hier keinen Grund, warum man sich den beiden gegenüber rechtfertigen sollte. Der einfache Dank für die Rückmeldung und die tolle Erstversorgung mit haltbarem Material wären aus meiner Sicht hier völlig ausreichend gewesen.

  • Die Verpflichtung, solche Anfragen transparent zu beantworten, ergibt sich aus der Öffentlichkeit, deren Auftrag man nunmal wahrnimmt.
    Es besonders freundlich und mit schönem Dank zu tun, selbst wenn dazu keinerlei Anlass besteht, ist reine Arbeitsökonomie. Es erspart einem womöglich, auf noch mehr Gesabbel eingehen zu müssen.
    Abgesehen davon wünscht sich wohl niemand von uns einen Chef, der uns bei öffentlichen Beschwerden ein falsches Verhalten attestiert, das es nicht gab. Soll es ja leider auch geben.

  • Eine transparente Antwort und die resultierende Darstellung der eigenen Mitarbeiter ist aber eben eine Frage der geschickten Kommunikation und Formulierung- und das hätte mal, so wie ich es auch gesagt habe, auch meiner Sicht, besser lösen können. Einen Grund, beispielsweise für eine Rechtfertigung ob des langsamen Einfahrens auf das Veranstaltungsgelände gibt es aus meiner Sicht nicht.

  • Man kann aber nicht Tatsachen (hier Benötigte Zeit bei Fahrt durch Menschenmenge) weglassen, nur weil man fürchtet, der Andere interpretiert das falsch. Schließlich kann man von professionellen Mitarbeitern erwarten, dass sie unbeteiligte Personen nicht gefährden. Also ist das eine gerechtfertigte Antwort.


    Eine Stellungnahme soll die Tatsachen darstellen und nicht dem Gegenüber "gefällig" sein.


    Eddy

  • Die Frage war, ob eine Stellungnahme überhaupt nötig und sinnvoll war. Eine Stellungnahme schreibe ich meinem Dienstvorgesetzten gegenüber, allerhöchstens mal einem Geschädigten (oder einem der meint, geschädigt worden zu sein).