Ebola-Patient soll aus Afrika kommen - Münchner und Hamburger Klink sind gerüstet

  • Ein Helfer einer Gesundheitsorganisation hat sich in Liberia bei der Versorgung von Ebola-Patienten selbst angesteckt. Nun hat die WHO angefragt, ob der Patient im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf behandelt werden kann. Auch eine Münchner Klinik würde bereit stehen. Drei sehr interessante Berichte...
    Behandlung in Hamburg?
    Das Klinikum Schwabing rüstet auf
    Übung am Flughafen München vom November 2013

  • kann Marburg nicht auch höchsten Stufe Behandlung durchführen?

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Keine Ahnung. Aber alleine aufgrund des Artikels der Flughafenübung wären diese Beteiligten schon mal etwas vertraut mit der Lage. Noch dazu liegen die Flughäfen Hamburg und München deutlich näher an den beschriebenen Kliniken als Marburg an Frankfurt. Was macht man dann eigentlich mit dem Flieger und dem RTW/ITW? Verbrennt man den dann auch wie alle medizinischen Geräte der Isolierstation?

  • mburg und München deutlich näher an den beschriebenen Kliniken als Marburg an Frankfurt. Was macht man dann eigentlich mit dem Flieger und dem RTW/ITW? Verbrennt man den dann auch wie alle m


    Das Robert-Koch-Institut sagt dazu


    Zitat

    5. Dekontamination
    Filoviren gehören zu den behüllten Viren. Für anfallende Desinfektionsmaßnahmen sind daher Desinfektionsmittel mit nachgewiesener, mindestens begrenzt viruzider Wirkung einzusetzen. Geeignet sind z.B. Mittel mit dem Wirkungsbereich AB aus der Liste der vom Robert Koch-Institut geprüften und anerkannten Desinfektionsmittel und -verfahren. Für eine gegebenenfalls erforderliche Schlussdesinfektion kommen die in der RKI-Liste aufgeführten Verfahren mittels Verdampfung von Formaldehyd oder Wasserstoffperoxid in Betracht.


    Die Liste der Desinfektionsmittel findet man hier

  • In München(und afaik auch in Hamburg) gibt es einen speziellen Infekt-RTW. Dieser ist innen mit Edelstahloberfläche, Unterdrucksystem, Filteranlage, etc. ausgestattet und ermöglicht so einen relativ sicheren Transport hoch gefährdeter Patienten.



    EDIT: Der neue hat wohl keine Edelstahloberfläche mehr, ist dafür aber auch noch Schwerlast-RTW:
    http://www.rettungsdienst.de/n…l-2011/fzg-galerie-18.jpg

  • Meine Meinung:
    Keine tolle Idee...
    1.Grundsatz der Seuchenprävention ist nicht eine gute Therapie, sondern sich die Erreger erst garnicht (freiwillig) ins Land holen. So hart das für den Einzelnen klingen mag.
    Für die Gesundheit mehrer Millionen Menschen kann dies aber durchaus relevant sein.


    Aber:
    Vielleicht übertreiben wir aktuell noch ein bischen. Angeblich soll bei Ebol die Ansteckung primär über Körpersekrete erfolgen. Das bedeutet, dass es sich mit "guten" Hygienemaßnahmen kontrollieren lässt. Beruhigen tut es einen natürlich wegen der großen Pathogenität des Erregers nicht. ;-)


    Schauen wir mal was die Zeit bringt. Ich würde mich auf jeden Fall nicht um die Behandlung eines solchen Patienten reißen...

  • Der Patient, für den die Behandlungsmöglichkeit primär angefragt wurde, ist gerade verstorben.

  • Ich denke mal sowas hier könnte helfen:


    http://mefina-medical.de/infektions-transport-system.html


    Sieht gut aus. Aber wie siehts mit EKG und Beatmung aus? Wie gesagt, das Klinikum Schwabing verbrennt nach Behandlung alles, was auch nur irgendwie in Patientennähe war!

  • In München(und afaik auch in Hamburg) gibt es einen speziellen Infekt-RTW. Dieser ist innen mit Edelstahloberfläche, Unterdrucksystem, Filteranlage, etc. ausgestattet und ermöglicht so einen relativ sicheren Transport hoch gefährdeter Patienten.



    Die BF Frankfurt hält so ein Teil auch vor. Guggst du >>>Hier<<<

    Wie gesagt, das Klinikum Schwabing verbrennt nach Behandlung alles, was auch nur irgendwie in Patientennähe war!


    Und das bei dem aktuellen Ärztemangel und Pflegenotstand. ;-)

  • Sieht gut aus. Aber wie siehts mit EKG und Beatmung aus? Wie gesagt, das Klinikum Schwabing verbrennt nach Behandlung alles, was auch nur irgendwie in Patientennähe war!

    Eine interessante Frage. Bei den S/I-RTW in München sind alle Medizingeräte in extra Staufächern gelagert (und müssen von außen entnommen werden, wenn man sie im Aufbau braucht), damit sie bei Nichtgebrauch nicht kontaminiert werden.


    Was die benutzten Geräte angeht, muss ich passen - wie brennt denn ein Medumat so? :blum1:

    Einmal editiert, zuletzt von münchner82 ()

  • Bei 2100°C einer Sondermüllverbrennungsanlage brennt so ziemlich alles, ausser Metall. Und Viren, Bakterien etc. sind auf jeden Fall tot. (=Ziel erreicht)


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  • Der Patient, für den die Behandlungsmöglichkeit primär angefragt wurde, ist gerade verstorben.


    Sicher? Meines Wissens nach ist der lokale Arzt verstorben, der Transport wurde aber für den amerikanischen Arzt angefragt bzw. auch um die amerikanische Mitarbeiterin erweitert.

  • Im n-tv Bericht stand das er derjenige welcher war der hätte hier behandelt werden können.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • So habe ich das heute morgen in B5 auch verstanden.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • kann Marburg nicht auch höchsten Stufe Behandlung durchführen?


    Nein. Die haben zwar ein S4 Labor, aber die klinischen Behandlungseinrichtungen gleicher Sicherheitsstufe fehlen.
    Das ist das Besondere am BNITM. Die sind zweigeteilt in Forschungs- und Behandlungseinrichtung.

  • Wenn jemand wissen möchte was man mit dem Leichnam eines Ebola-Opfers macht(zumindest in Nigeria):


    Zitat

    Adhering strictly to WHO guidelines, the body of the deceased patient was decontaminated using 10 percent sodium hypochlorite and cremated, with the permission
    of the government of Liberia.