Uniklinik Regensburg: ECMO präklinisch bei Reanimation

  • Wenn etwas Standard ist, dann Standard für alle

    Vom Standard sind wir aber noch jahreland entfernt, wenn Ich das hier richtig verstanden habe.

    Wieso sollen alle Bürger eines Bundeslandes durch Steuern und sonstige Abgaben etwas bezahlen, was nur den Einwohnern der Landeshauptstadt zu Gute kommen wird?

    Ist zwar ne blöde Antwort, aber so funktioniert unser Steuersystem nunmal. Wenn irgendwo das Land/der Bund/die EU baut, dann wird das ja nicht nur aus den Steuermitteln dieser Region gemacht, auch wenn nur selbige etwas davon hat.

    Zitat von DaniRA

    [...]Und da muß man schon wegen der DIN und Größe der Autos, Ausbildung des Personals-NA wie RettAss/NFS reden.[...]

    In diesen Punkten muss Ich dir wiedersprechen, die DINen werden (lfd.) angepasst, die Fhz.-Größe muss sich nicht ändern wenn die Geräte kleiner werden, und Aus-, Fort-, Weiterbildung gehört immer dazu.
    Wo du völlig recht hast, ist das man nicht einfach 4-6 Räder unter eine stationäre Lösung schrauben kann und dann so tun als hätte man einen Fortschritt gemacht.

    Zitat von DaniRA

    [...]Deshalb mit dem Geld lieber Personal rekrutieren und schulen,RM strategischer ausrichten usw....

    Solange diese Haushaltsmittel aus unterschiedlichen Töpfen kommen ist das aber Wunschdenken.

  • Hi!

    Vom Standard sind wir aber noch jahreland entfernt, wenn Ich das hier richtig verstanden habe.

    Ist zwar ne blöde Antwort, aber so funktioniert unser Steuersystem nunmal. Wenn irgendwo das Land/der Bund/die EU baut, dann wird das ja nicht nur aus den Steuermitteln dieser Region gemacht, auch wenn nur selbige etwas davon hat.

    In diesen Punkten muss Ich dir wiedersprechen, die DINen werden (lfd.) angepasst, die Fhz.-Größe muss sich nicht ändern wenn die Geräte kleiner werden, und Aus-, Fort-, Weiterbildung gehört immer dazu.
    Wo du völlig recht hast, ist das man nicht einfach 4-6 Räder unter eine stationäre Lösung schrauben kann und dann so tun als hätte man einen Fortschritt gemacht.

    Solange diese Haushaltsmittel aus unterschiedlichen Töpfen kommen ist das aber Wunschdenken.

    naja, ich begreife immer noch nicht, welcher Notarzt das irgendwann mal präklinisch machen soll??
    Die Herren hätten mit dem Geld ja auch Ihre Notärzte und die in der ländlichen Umgebung-und alle RD Mitarbeiter- mit den orginären und "alltäglichen" Aufgaben des RD besser schulen und Weiterbilden können. Ich kenne Regionen, da gehört WB nicht zum täglichen Geschäft.
    Gut ausgebildete und aufgeklärte Ersthelfer-oder dann RD Personal wäre mir lieber.
    Grüsse

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Ich würde mir eine Kontrollgruppe wünschen, in der bei einem geeigneten Patienten direkt ein zweiter RTW hinzualarmiert wird.
    Ihr habt alle völlig recht, auf dem platten Land fraglicher Nutzen, aber in einem urbanen Gebiet würde mich das schon interessieren.

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Nach dem gestrigen Workshop im ECMO-Zentrum der Uniklink Essen sehe ich das Projekt deutlich kritischer und teile die Meinung der Essener, sich lieber eine mechanische Reanimationshilfe auf's Auto zu packen und ausgewählte Patienten in ein ECMO-Zentrum zu bringen und dort anzuschließen.


    Neben allgemeiner Wissensvermittlung und eine Einweisung in die Cardiohelp® nach MPG war es schon beeindruckend, was für dicke Katheter man mit welchem Aufwand in menschliche Blutgefäße einführen kann und welche Fehler da passieren können. Die Fa. Maquet hat dafür extra ein Übungsphantom zur Verfügung gestellt. Das war schon beeindruckend.

  • war es schon beeindruckend, was für dicke Katheter man mit welchem Aufwand in menschliche Blutgefäße einführen kann und welche Fehler da passieren können.

    Alleine die Dilatatoren nötigen zumindest mir einigen Respekt ab. 8-o

  • Die vv-ECMO finde ich gar nicht mehr so beeindruckend, da ist manche Dialyse komplexer. Auch die Anlage ist relativ einfach. Letztlich haben doch die Patienten nicht viel zu verlieren, insofern finde ich den Ansatz nicht schlecht.

  • Ich enthalte mich einer Meinung, weil ich die Dinger selber noch nicht angelegt habe, sondern kann mich nur anhand der Expertise der Fachleute in Kombination mit meinem medizinischen Sachverstand orientieren.


    Arbeitest Du selber regelhaft mit der ECMO (inklusiv Anlage)? Oder gehörst Du gar zur Regensburger Truppe? ;-)

  • Dorsk hat es schonmal geposted, aber anbei ein Link zu einer Seite mit vielen Daten und Studien und Information zu ECMO.


    http://edecmo.org

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Zitat

    Die Uniklinik Regensburg plant eine Studie zum Einsatz der präklinischen ECMO.


    Daneben werden im Video noch diverse andere Punkte zur Reanimation thematisiert.

  • Auf dem DIVI plädieren eigentlich alle ECMO-Erfahrenen dafür das diesen Verfahren nur bei spezialisierten Zentren mit ausreichender Fallzahl durchzuführen (sind wohl geschätzt 10 Deutschlandweit). Man kann bei dieser Indikation sicherlich die Fallzahlen erhöhen, aber letztlich ist das eher eine Machbarkeitsstudie. Für die breite Masse in dieser Form absehbar nicht.


    Nebenbei wird wohl von der Uni Bonn immer eigenen Personal geschickt und die Hubschrauberbesatzung (HEMS + NA) zuvor ausgeladen. Fand ich ganz spannend da ich davon ausgegangen bin das die Transporte nicht gerade die Regel, aber doch gerade in der Luftrettung relativ häufig sind.

  • Nebenbei wird wohl von der Uni Bonn immer eigenen Personal geschickt und die Hubschrauberbesatzung (HEMS + NA) zuvor ausgeladen.


    Wir in Dortmund führen diese Transporte nach verschiedenen Mustern (u.a. in Kooperation mit diversen Kliniken) durch:


    - Transport eines bereits mit einer ECMO versorgten Patienten mit der ITH-Crew und in Begleitung eine Kardiotechnikers (Ausnahme: Impella®).


    - Transport eines Implantationsteams mit ECMO zum Patienten und ggf. Rücktransport mit Patient zum Herzzentrum. Hier gibt es wiederum zwei Varianten:


    a) Ist das Team in das medizinische Equipment eingewiesen (Perfusoren, C3, Hamilton T1), bleibt der Notarzt an der Station.


    b) Ist das Team nicht eingewiesen, fliegt der ITH-Notarzt mit.



    Der HCM fliegt aus flugtaktischen Gründen immer mit.

  • Nebenbei wird wohl von der Uni Bonn immer eigenen Personal geschickt und die Hubschrauberbesatzung (HEMS + NA) zuvor ausgeladen. Fand ich ganz spannend da ich davon ausgegangen bin das die Transporte nicht gerade die Regel, aber doch gerade in der Luftrettung relativ häufig sind.


    Hier liegt es aber daran, dass diese Team die ECMO auch vor Ort selbstständig einbaut und auf einen Kardiotechniker verzichtet wird. Es gibt einen "Anforderungsbogen" (LINK) und das Team meldet sich zum Arzt-Arzt-Gespräch. Danach übernehmen die alles in eigener Leitung. Nicht selten fahren die auch mit dem RTW.

  • http://www.medical-tribune.de/…gen-maschine-an-bord.html


    und hier kritische Worte eines Rechtsanwaltes: Dr. Staufer bloggt. Wozu das aber dienen soll, entzieht sich meiner Kenntnis.

    ...der in der stabilen Seitenlage schläft!

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