Zur aktuell vielfach geäußerten Kritik zum Notfallsanitätergesetz

  • Aktueller Beitrag auf https://www.facebook.com/Rettungsfachpersonal.de



    Zitat

    Kurz angemerkt: derzeit wird auf diversen Plattformen durch Rettungsfachpersonal wieder viel Kritik am Notfallsanitätergesetz geübt. Die Art und Weise, wie diese Kritik vorgetragen wird, ist teilweise sehr beschämend und lässt erhebliche Zweifel an der Eignung der Kritiker für die Tätigkeit im Rettungsdienst aufkommen. Oft scheint es bereits an grundlegenden Kenntnissen, beispielsweise über das föderale System in Deutschland und den damit verbundenen Zuständigkeiten, zu mangeln. Es wird zu nicht nachvollziehbaren Klagen aufgerufen, die fern jeglicher Rechtsansprüche sind, Verbände und sogar Einzelpersonen werden für die persönliche Unzufriedenheit mit dem Gesetz und dessen Folgen verantwortlich gemacht.


    Das Forum Rettungsfachpersonal.de begleitet den Gesetzgebungsprozess von Anfang an und hat sich in diesen unter anderem mit der Braunwalder Erklärung aktiv eingebracht. Auch wir erkennen die noch bestehenden Unzulänglichkeiten des Gesetzes und können die teils herrschende Unsicherheit bei den Kolleginnen und Kollegen nachvollziehen. Dennoch sind wir der Meinung, dass dieses Gesetz sowie die damit verbundene Ausbildung ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Rettungsdienstes und des Rettungsfachpersonals ist. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, für viele Fragen und Probleme wollen Lösungen gefunden werden. Diese Lösungen finden wir jedoch nicht durch permanentes Kritisieren und Lamentieren, sondern durch aktives Handeln und dem Erarbeiten gemeinsamer Strategien. Das Forum Rettungsfachpersonal.de distanziert sich ausdrücklich von nicht zielführender Stimmungsmache gegen das Notfallsanitätergesetz und ruft alle Kolleginnen und Kollegen dazu auf, sich nach eigener Möglichkeit konstruktiv in die Umsetzung des Gesetzes einzubringen.


    "Deine Zukunft ist, wozu du sie machen willst. Zukunft heißt wollen." - Dalai Lama

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Schade nur, dass viele Autoren der angesprochenen cerebralen Diarrhoe leider den zitierten Text nicht verstehen werden (so sie ihn überhaupt lesen - liest sich halt nicht so im "heftig.co Stil" und übersteigt den retter.tv Stammkommentatoren Horizont um Längen...).

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Wenn mann sich mit der gleichen Energie der weiterentwicklung und der Entwicklung unseres Berufsbildes widmen würde, mit der man dagegen Wettert und Lammentiert, wären wir alle schon weiter. Aber das ist leider Wunschdenken. Ich bins Mittlerweile leid solche Diskusionen auf FB zu führen, das führt meistens zu nichts ausser erhöten Blutdruck bei mir.

  • Ich bin schon beim Löschen angekommen. :-)



    Sent from my iPhone

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Kritik bzgl. des NotSanG ist durchaus angebracht. Im Mittelpunkt des Gesetzes hätten die heute berufstätigen Rettungsassistenten im bundesweiten Rettungsdienst gestellt werden sollen. Bedauerlicherweise wurden die Prioritäten aber anders gesetzt.

    Zitat

    Zitat Facebook
    Heiko Lindemann
    Kritik-und Streitkultur ist doch leider etwas, dass es in der heutigen Zeit kaum bis gar nicht mehr gibt. Und ganz oft habe ich auch das Gefühl,
    dass gerade wir Rettungsdienstler sehr schlecht mit Kritik umgehen können und oftmals auch gar nicht in der Lage sind selbst konstruktive
    Kritik zu üben. Von daher wundern mich die aktuellen (ausartenden) Diskussionen auch nicht. (Auch wenn es traurig ist.)

    ...dem kann ich nur zustimmen.

  • @mütom:


    Auch wenn Posts in Facebook öffentlich sein mögen, so kann es dem Autor durchaus unrecht sein hier zitiert zu werden. Der Thread hingegen wäre interessant.

  • Meiner Meinung nach sollte man bei einem solchen öffentlichen Statement nicht ein Zitat anhängen, auch wenn es inhaltlich richtig ist. Ich finde, dies erweckt den Eindruck, dass der Autor sich intellektuell überlegen fühlt. Dadurch werden viele sofort eine Abwehrhaltung einnehmen und es wird eine konstruktive Diskussion erschwert.


    Eddy

  • @ Monschi
    @ Eddy


    ich kann Eure Bedenken nicht nachvollziehen, zumal der Post von Herrn Heiko Lindemann öffentlich und für jeden der es wünscht zugänglich ist. Zudem ist dieser Post absolut neutral gehalten, da er sowohl die Personen "pro NotSanG" wie auch "Contra NotSanG" anspricht. Ich habe gerade deshalb diesen Post hier hereingesetzt, da eine sachliche Diskussion hier genauso schwierig zu führen ist, wie auch in anderen Foren bzw. Meinungsplattformen.

  • Zitat

    Oft scheint es bereits an grundlegenden Kenntnissen, beispielsweise über das föderale System in Deutschland und den damit verbundenen
    Zuständigkeiten, zu mangeln.

    Tatsächlich ist das föderale System in Deutschland nicht das Problem, sondern vielmehr die Personen (u. a. Landesregierungen) die dieses steuern. Wo ist das Problem in allen Bundesländern einheitliche Richtlinien zu erlassen sofern es zum Wohle der Bürger sinnvoll ist. Ob z.B. Bildungs- oder Sicherheitspolitik, hier insbesondere der Katastrophenschutz und Rettungsdienst wäre dies schon mehr als überfällig.

  • Tatsächlich ist das föderale System in Deutschland nicht das Problem, sondern vielmehr die Personen (u. a. Landesregierungen) die dieses steuern. Wo ist das Problem in allen Bundesländern einheitliche Richtlinien zu erlassen sofern es zum Wohle der Bürger sinnvoll ist. Ob z.B. Bildungs- oder Sicherheitspolitik, hier insbesondere der Katastrophenschutz und Rettungsdienst wäre dies schon mehr als überfällig.


    Wenn es überall gleich wäre, dann könnte man den Föderalismus auch wieder abschaffen. Es ist nicht immer so, wie sich Einzelne das gerne wünschen.

  • Da hast Du ja nicht ganz unrecht, die Machtverteilung im Föderalismus hat durchaus auch viele positive Seiten. Allerdings bei Angelegenheiten, die sämtliche Einwohner der Bundesrepublik gleichermaßen betreffen, wäre sachliche Politik angemessener als irgendwelche Machtspielchen. Bei der Bankenrettung hat es ja auch geklappt und dies auch noch in Rekordzeit, unerheblich was man über diesen politischen Akt denkt.


    Warum ist es so schwer zu begreifen, das unterschiedliche Handlungskompetenzen der Notfallsanitäter in ihrem Einsatzgebiet die Chance auf Schadensminimierung bei akuten Erkrankungen und Verletzungen unserer Bürger verschlechtern? Das Ganze machen wir doch schon Jahrzehnte mit, es wird gelabert und gelabert, Gesetze zitiert und sich dahinter verbarrikadiert und es ändert sich nach wie vor nichts. Die Strukturen sind nach wie vor die Gleichen, die Tätigkeit wird nach wie vor die Gleiche bleiben, die Kompetenzprobleme konnten nach wie vor nicht gelöst werden.


    Was bleibt ist, das ein Hilfsberuf zu einem Fachberuf aufgewertet wurde. Das ist keine Reform.

  • Wieso denken wir immer in so kleinen Kategorien?
    Ich finde, das einheitliche Kompetenzniveau wäre schon ein Thema für den Weltsicherheitsrat.

    ...und was bringt ein einheitliches Kompetenzniveau, wenn es aber da, wo es dann gebraucht würde,nämlich am Notfallort, nicht umgesetzt werden kann?
    Was soll das für eine Reform sein? Selbstverständlich wäre das was für den Weltsicherheitsrat, damit Deutschland dazu endlich verpflichtet werden kann auf seiner Nationalflagge endlich und mittig noch eine Banane zu drucken.

  • Meiner Meinung nach sollte man bei einem solchen öffentlichen Statement nicht ein Zitat anhängen, auch wenn es inhaltlich richtig ist. Ich finde, dies erweckt den Eindruck, dass der Autor sich intellektuell überlegen fühlt. Dadurch werden viele sofort eine Abwehrhaltung einnehmen und es wird eine konstruktive Diskussion erschwert.


    Eddy


    Hallo Eddy, ich gehe davon aus, du meinst das Zitat des Dalai Lama, welches abschließend unter dem Facebook-Beitrag steht.


    Nun, um ehrlich zu sein - ja, ich persönlich fühle mich diesen "Kritikern", die derzeit das Internet mit ihren Alles-Mist-Klage-Beiträgen zum Thema Notfallsanitäter fluten, intellektuell überlegen. Das klingt maximal arrogant, das ist mir durchaus bewusst, aber beim besten Willen - diese Typen kann ich nicht ernst nehmen. Es ist erschreckend zu sehen, auf welch geistigem Niveau allem Anschein nach Rettungsdienstpersonal quer durch die Republik auf den Autos sitzt. Ich hoffe inständig, es handelt sich dabei lediglich um ein paar Wenige (ich weiß, es ist lediglich ein frommer Wunsch).


    Jeder darf seine eigene Meinung zum Notfallsanitäter(-gesetz) haben, es muss nicht jeder gut finden (es gibt definitiv viele Probleme) und ich kann so manche Kritik auch durchaus nachvollziehen. Aber was da derzeit argumentativ und inhaltlich abgeliefert wird, ist einfach ein Alptraum. So viel kann ich mich gar nicht fremdschämen, wie es eigentlich notwendig wäre.
    Viele dieser Beiträge zeigen sehr deutlich, weshalb unsere Berufsgruppe lange Jahre ein solches Schattendasein führte und weshalb wir gerade von ärztlicher Seite nicht wirklich ernst genommen wurden. Dass Einige mit ihren Beiträgen berufspolitischen Suizid begehen ist ihnen ebenso wenig bewusst, wie die katastrophale Aussendarstellung, welche sie mit ihren Beiträgen abgeben. Aber gleichzeitig über den Berufsverband schimpfen...


    Wir sehen gerade sehr deutlich die Auswirkungen, welche die Personalpolitik in vielen Rettungsdiensten sowie die bisherigen Zugangsvoraussetzungen zum Rettungsdienst haben. Soziale Kompetenz ist nicht jedermanns Sache, aber im Rettungsdienst unabdingbar. Reflexion, Berufsethos und Kausalitäten erkennen und einordnen zu können sucht man bei einigen Mitarbeitern in den Rettungsdiensten vergebens. Natürlich habe auch ich eine Idealvorstellung vom Mitarbeiter im und dem "System Rettungsdienst", welche vielleicht nicht dem tatsächlich Gebotenen entsprechen muss, aber ich denke, ich kann dies wenigstens ordentlich und nachvollziehbar begründen. Und wenn ich selbst diesen Ansprüchen nicht gerecht werde, dann muss ich daran arbeiten, ihnen gerecht werden zu können.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • @ Monschi
    @ Eddy


    ich kann Eure Bedenken nicht nachvollziehen, zumal der Post von Herrn Heiko Lindemann öffentlich und für jeden der es wünscht zugänglich ist. Zudem ist dieser Post absolut neutral gehalten, da er sowohl die Personen "pro NotSanG" wie auch "Contra NotSanG" anspricht. Ich habe gerade deshalb diesen Post hier hereingesetzt, da eine sachliche Diskussion hier genauso schwierig zu führen ist, wie auch in anderen Foren bzw. Meinungsplattformen.


    Genau da ist das Problem: Über deinen Link ist es, zumindest für mich, eben NICHT einzusehen. Damit ist es ein Zitat zu einem Thema von einem mir unbekannten Menschen was ich nicht prüfen kann. Das ist Guttenberg würdig, aber nicht einer transparent nachverfolgbaren Zitierweise.

  • @ Monschi


    ...das Zitat habe ich hierher:

    @ Daniel Grein,


    ....ich denke, das aufgrund Deiner Tätigkeit am Rande des NotSanG Deine Vorstellungen sehr subjektiv sind. Einige doch wesentliche Dinge für die zukünftige Tätigkeit der Notfallsanitäter konnten gar nicht oder nur unbefriedigend gelöst werden. Insbesondere die Stellung des ÄLRD im NotSanG läßt dieses Gesetz schlicht zur Farce werden. Die Zukunft der Rettungsassistenten, die doch immerhin die tragende Säule im deutschen Rettungswesen gewesen sind, hat man in die Hände des Arbeitgebers gelegt ohne diesem irgendwelche gesetzliche Regelungen vorzugeben. Damit ist die Cjhancengleichheit für die heutigen Rettungsassistenten, den Beruf auch als Notfallsanitäter auszuüben nicht mehr gegeben, da sie der Willkür ihres Arbeitgebers ausgesetzt sind. Die teilweise krassen Unterschiede bzgl. der Kompetenz des Rettungsfachpersonal von Rettungsdienstbereich zu Rettungsdienstbereich kann ebensowenig den heutigen Rettungsassistenten angekreidet werden, dafür sind nachweislich andere Personen gestern, heute und leider auch morgen zuständig. Das die Rettungsassistenten und auch die zukünftigen Notfallsanitäter trotz ihrer hohen quantitativen Stellung im Rettungsdienst ein "Schattendasein" fristen hat nun rein gar nichts mit dem angeblich mangelndem Willen der Fort- und Ausbildung zu tun. Eine wirklich sachliche Debatte über diese Problematik hat es weder hier noch in anderen Foren gegeben, da die Auswirkungen für das heutige RFP einfach noch nicht abzuschätzen sind. Nun den Kritikern soziale Kompetenz, Reflexion, Berufsethos und Erkennen von Zusammenhängen abzuerkennen ist tatsächlich nur noch beschämend.

  • Selbstverständlich wäre das was für den Weltsicherheitsrat, damit Deutschland dazu endlich verpflichtet werden kann auf seiner Nationalflagge endlich und mittig noch eine Banane zu drucken.

    :biggrin_1: Danke, ich musste wirklich lachen.

  • Mütom:


    Es ist wirklich nicht meine Absicht Dich persönlich anzugreifen, weil ich dich nicht kenne.
    Ein Zustand übrigens, der mich nur mäßig mit Bedauern erfüllt.
    Aber Du scheinst zu der Sorte Mensch zu gehören, die immer und grundsätzlich an allem irgendetwas auszusetzen haben ohne sich selbst in irgendeiner Form engagieren zu wollen.


    Hast Du Dich in den Prozess um die Entstehung des Gesetzes mit eingebracht?
    Bist du in einem Verband organisiert? In einer Gewerkschaft?
    Hast Du dich informiert, Dir Gedanken gemacht und dann Deine Bedenken an entsprechend zuständiger Stelle geäußert?
    Hast Du wenigstens versucht Menschen in entscheidender Position von Deinen Ansichten zu überzeugen?
    Hast Du Dir wirklich Mühe gegeben Dich einzubringen wo immer es geht?


    Wenn Du nur eine oder zwei dieser Fragen mit "ja" beantworten kannst, darfst Du gerne weiter stänkern, ansonsten gehörst Du für mich einfach in die Schublade derer, die nicht wählen gehen, aber permanent über die Regierung schimpfen.