Hier gibt es das auch regelmäßig, dass Schichten und damit Fahrzeuge ausfallen. Die Personalberechnung ist halt auf Kante genäht. So wie man die Fzg. ja nur auf 95% Quotenerfüllung auslegt, so bekommt man nur Personal für eine durchschnittliche Krankheitsquote.
Region Hannover: Notaufnahmen melden sich immer öfter ab
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Die Tätigkeit im Krankenhaus ist meines Wissens nach nicht hoheitlich, damit wirst du eine Zwangsverpflichtung dort noch schwerer hinbekommen. Da hast du im Bauamt über die Beamten am Ende vermutlich deutlich (!) bessere Chancen.
Es ging mir dabei die Wichtigkeit der beiden Berufe bzw. Tätigkeiten zu beleuchten.
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Man gut, dass ich dann offensichtlich auch in einem gelobten Land lebe...Ich denke, dass dieses hier u.a. auch am Druck seitens des RD-Trägers liegt und so die Beauftragten mit biegen und brechen versuchen die Fahrzeuge am laufen zu halten. Man fürchtet halt auch den Stress mit dem RD-Träger, wenn es zum Ausfall eines Fahrzeuges kommen sollte. Daher kommt das hier quasi auch nie vor. Bei der Feuerwehr werden die Verfüger (Rufbereitschaft) einbestellt oder/und vom Löschzug aufgefüllt. Bei den HiOrg wird so lange gesucht bis das Fahrzeug wieder voll ist. Das klappt in der Regel auch ganz gut. Oft sind die Dienste schon nach wenigen Minuten weg (zu mindestens auf den Wachen wo ich fahre). Nur in der Leitstelle, da kommt niemand freiwillig...
Gruß
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Alles eine Frage der Bezahlung. Bei unserer HiOrg bekommt man für den 8h KTW 12 EUR und für den 12h KTW 20 EUR Aufwandsentschädigung. Kein Wunder, dass da keiner kommt.
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Man gut, dass ich dann offensichtlich auch in einem gelobten Land lebe...Vielleicht nicht deine Wache, aber im RD Bereich OH ist das meiner Kenntnis nach sogar an mehreren Wachen auch Gang und Gäbe. Frag mal die Disponenten von Radio Süd.
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Es ging mir dabei die Wichtigkeit der beiden Berufe bzw. Tätigkeiten zu beleuchten.
Die Wichtigkeit ist unbestritten, ich gehe aber mit dir nicht darin überein, dass dies Zwangsverpflichtungen rechtfertigt. Die Planungsverantwortung liegt beim Arbeitgeber, es ist nicht am Arbeitnehmer den gesellschaftlichen oder betrieblichen Sparwahn überproportional auszugleichen. Es ist ohne weiteres möglich betrieblich entsprechende Ausfallmechanismen (Rufbereitschaften, Springerkräfte, Zusatzvergütung als Anreiz) zu schaffen und eine adäquate Personalvorhaltung zu realisieren. Sollte letzteres aus Kostengründen oder aufgrund Unterbesetzung (die ja häufig auf zu schlechte Arbeitbedingungen zurückzuführen ist), so kann das doch nicht durch eine erzwungene Freizeitaufgabe des Mitarbeiters ausgeglichen werden müssen. Da sehe ich sogar die Grundrechte des Mitarbeiters beeinträchtigt.
Wenn die Schweiz oder Dänemark (fiktive Beispiele, von Unwahrscheinlichkeit geprägt) in Deutschland einmarschieren, oder eine "echte" Katastrophe eintritt, dann ist es klar, dass solche Maßnahmen gerechtfertigt sind. Aber doch nicht, weil der Arbeitgeber geizig ist.
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Die Planungsverantwortung liegt beim Arbeitgeber, es ist nicht am Arbeitnehmer den gesellschaftlichen oder betrieblichen Sparwahn überproportional auszugleichen.
Um es mal auf die vertragliche Verpflichtung herunterzubrechen: der Arbeitnehmer ist nur im Rahmen seiner arbeitsvertraglichen Vereinbarung zur Leistung verpflichtet. Diese Leistung wird im Vorfeld durch einen Dienstplan konkretisiert, hier übt der Arbeitgeber einen Teil seines ihm zustehenden Direktionsrechtes aus. Umgekehrt ist für den Arbeitnehmer alle Zeit, die nicht im Dienstplan als Arbeitszeit konkretisiert worden ist, eine Zeit seiner privaten Disposition - in diese Freiheit kann der Arbeitgeber nicht eingreifen.
Er darf es noch nicht einmal, und bei wiederholtem Anruf in meiner Freizeit würde ich laut darüber nachdenken, ob nach einem solchen Anruf noch meine gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeit von 11 Stunden bis zum nächsten Dienstbeginn überhaupt noch eingehalten werden können.
Sowas ist immerhin als OWi mit einem Bußgeld von bis zu 15.000 Euro im Zweifel eine teure Angelegenheit für den Arbeitgeber. -
Ein neuer Artikel in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) wirft ein schlechtes Licht auf die Kliniken in der Region Hannover. Demnach sind viele Abteilungen der Krankenhäuser teilweise zu mehr als 50 % der Zeit abgemeldet, aus Personalmangel wie es heißt.
Die Region selber hat Handlungsbedarf festgestellt. Doch wen wunderts, anstatt mehr Personal einzustellen wird es ein neues elektronisches System geben, mit dem Kliniken sich anstatt per Fax, direkt per Internet bei der Leitstelle abmelden können. Willkommen in Schilda. :scare3:
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Die Region selber hat Handlungsbedarf festgestellt. Doch wen wunderts, anstatt mehr Personal einzustellen wird es ein neues elektronisches System geben, mit dem Kliniken sich anstatt per Fax, direkt per Internet bei der Leitstelle abmelden können.
Aber immerhin müssen wir uns dann nicht mehr mit den Hunderten von Faxen rum ärgern, die täglich durch unsere Papiervernichtungsmaschine rattern. Und das ist nicht einmal übertrieben. Es gibt "abgemeldet", "immer noch abgemeldet", "ganz doll abgemeldet" und "verdammt, warum kommt ihr immer noch - wir sind doch abgemeldet". Da werden die Abmeldeformulare auch mit ganz dicken Eddings verschönert und mit drei Ausrufezeichen versehen. Vielleicht hilft es ja... :shout:
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Dass die Menschen weiterhin krank werden, obwohl die Kliniken abgemeldet sind...tztztz!
Harris, vielleicht solltest Du das dem Bürger am Telefon einfach mal kommunizieren: "Frau Meyer, das mit dem Schlaganfall ist jetzt ganz schlecht, da gibt es nirgends ein Bett für sie. Wenn Sie sich das vielleicht nochmal überlegen wollen und sich stattdessen die Hüfte brechen!?" -
Oder Sie fahren nach Berlin
Sent from my iPhone
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Etwas off- topic: unsere lokale Leitstelle hat kürzlich auch so ein System eingeführt und ist davon sehr angetan, wie ich neulich aus erster Hand hörte: viel besserer Überblick bei geringerem Arbeitsaufwand, für alle Seiten größere Verbindlichkeit ("als wir losgefahren sind, wart ihr aber noch nicht abgemeldet, sollen wir nachschauen?") und der Personenkreis der möglichen "Abmelder" hat sich merklich verkleinert.
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Man bekommt halt dass, was man bezahlt. Und wenn man die Kliniken ( aber auch den RD) seit Jahren mit dem Hinweis, es gäbe da noch Effizienzreserven, am ausgestreckten Arm verhungern lässt, dann darf man sich nicht wundern, wenn es irgendwann mal hakt und knapp wird. Aber solange die Pharmaindustrie und die Medizingerätehersteller, deren Zwischenhändler und Apotheken und Investoren weiter gute Gewinne machen, ist ja alles gut.
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Aber immerhin müssen wir uns dann nicht mehr mit den Hunderten von Faxen rum ärgern, die täglich durch unsere Papiervernichtungsmaschine rattern. Und das ist nicht einmal übertrieben. Es gibt "abgemeldet", "immer noch abgemeldet", "ganz doll abgemeldet" und "verdammt, warum kommt ihr immer noch - wir sind doch abgemeldet". Da werden die Abmeldeformulare auch mit ganz dicken Eddings verschönert und mit drei Ausrufezeichen versehen. Vielleicht hilft es ja... :shout:
Da hast du Recht. Ich würde das als Synergieeffekte bezeichnen. Auf der einen Seite wird nicht mehr Geld für Personal ausgegeben, Baumbestände werden geschont, und die nervliche Belastung aller Beteiligten im KH und Lst. wird merklich gesenkt, was zu weniger Krankschreibungen führt, wodurch in den KH vielleicht auch der Personalbedarf weiter sinkt, oder sogar in der Leitstube?
Eigentlich eine Win-Win-Situation (sofern man die Ware Patient außen vor lässt)... :ironie: -
Und weiter geht es:
Diesmal mussten sich die Kreißsäle der Medizinischen Hochschule Hannover und des Henriettenstifts abmelden. Die MHH hatte keinen Platz mehr auf der Neo-Intensiv, und das Henri hatte von 14-21:30 auf Grund von Krankmeldungen keine Hebamme verfügbar.
Das Besondere: Beide Häuser haben jeweils ein Level-1 Perinatalzentrum mit angeschlossen. Als im Henri eine Schwangere mit Blutung vorstellig wurde, musste eine Kinderkrankenschwester die Entbindung durchführen (Laut Zeitung). Alle anderen Schwangeren wurden abgewiesen und mussten andere Krankenhäuser aufsuchen.
Durch die Schließung mehrere Geburtsstationen, müssen die verbliebenen Häuser rund 2000 Geburten pro Jahr kompensieren. Dabei kommt es immer wieder vor, das Kreißsäle sich abmelden. So musste das Vincenzkrankenhaus rund ein dutzendmal sich 2015 für Geburten abmelden.
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Eigentlich noch schlimmer als bisher. Das sich Neurologien- etc. abmelden weil sie voll sind ist ja das eine. Das aber zwei Level-1 Zentren für Entbindungen nicht mehr zur Verfügung stehen, weil eines voll, das andere hat kein Personal ist aber eine neue Dimension.
Celle, Braunschweig und Hildesheim sind dann ja auch nicht mal eben um die Ecke. Denn wenn man Level-1 braucht, dann meistens schnell.