Notfallrettung in Süddänemark - Jobs für deutsche Retter


  • Ja ich hab im Vorfeld sehr viel gelesen. Alles was ich irgendwo finden konnte. Blogs, Foren etc. ich weiß wie schwierig der Wohnungsmarkt ist, das man fürs Auto zum überführen ein Heidengeld bezahlen muss. Das man wesentlich mehr Steuern zahlen muss und auch der Lebensstandard insgesamt höher ist. Das aber auch alles digital gemacht wird. Anmeldung bei der Gemeinde, Steuererklärung usw.
    Bei mir passt eben alles. Ich habe keine Familie. Mein Vertrag läuft im September aus und im Moment werden bei uns keine Verträge unbefristet. Und meine Freundin kommt eh von weiter weg. Für sie macht es keinen Unterschied ob sie 400km in den Süden oder 500km in den Norden fährt.


    Man muss sich natürlich anpassen. Auf die Gegebenheiten Rücksicht nehmen. Die Sprache lernen und nicht auftreten wie die Axt im Wald. Man ist immernoch Gast da.


    Ich denke das man aber auch, wenn es nicht so läuft, sehr schnell wieder in D Fuß fassen kann. Wir alle kennen ja den aktuellen Arbeitsmarkt.


    Das mit den 200stellen ist tatsächlich übertrieben. Uns würde was von 100gesagt.


    Was ich ganz vergessen habe: man kann nach 2 Jahren seine. Paramedic machen wenn man das möchte


  • Was ich ganz vergessen habe: man kann nach 2 Jahren seine. Paramedic machen wenn man das möchte

    Den Paramediciner kann man erst nach 3 Jahren Berufserfahrung als Behandler machen nach aktueller Ausbildungsnorm. Der besteht dann aus 4 Ausbildungsblöcken.

  • Ich kann dich nur unterstützen, SaHa. Ich finde das toll wenn Leute sich was trauen. Ich würde sowieso jedem empfehlen, im Laufe des Lebens mal die eigene Komfortzone zu verlassen und über den Tellerrand zu schauen - die Erfahrungen die man dabei macht sind unersetzbar. Und wenn man örtlich flexibel ist gibt es in Deutschland ja mehr als genug Möglichkeiten, wieder im Rettungsdienst unterzukommen wenn es doch nicht passt. Gerade auch im Norden.

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Das sehe ich genauso wie Zoidberg! Wer immer nur Angst hat, seinen Wohlfühlbereich zu verlassen, wird es auch nie schaffen, seine Situation zu verbessern. Und selbst wenn es nicht für ewig ist: Ein interessanter Punkt im Lebenslauf ist oftmals auch ein Türöffner für die nächste spannende Erfahrung. Ausreden es nicht zu tun, gibt es immer genug. Man erinnere sich mal an Whiteheads Artikel, ich fand den sehr gut.


    Meinen Respekt, und viel Glück für dein Projekt!

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Ich kann dich nur unterstützen, SaHa. Ich finde das toll wenn Leute sich was trauen. Ich würde sowieso jedem empfehlen, im Laufe des Lebens mal die eigene Komfortzone zu verlassen und über den Tellerrand zu schauen - die Erfahrungen die man dabei macht sind unersetzbar.


    So sehe ich das auch. Ich finde es super, wenn Leute ihren Horizont erweitern. :positiv:
    Ich drück SaHa auf jeden Fall die Daumen.

  • Einen DK-Blog fände ich recht interessant. :-)
    Auch ruhig jetzt schon ... :-D


    Dem schließe ich mich an. Gerade auch die ganzen Vorbereitungen, Informationssuche etc. finde ich wichtig. Ist ja nicht immer so wie bei den Auswanderern im TV :)


  • Oder so. Stimmt. Sorry waren so viele Informationen


    Viel Erfolg damit! Je mehr Leute (öffentlichwirksam) aus dem deutschen Rettungsdienst fliehen, desto besser für alle daheimgebliebenen. Ich hab selbst schon mal überlegt durch Rettungsdienstschulen zu tingeln und die Leute fürs Ausland abzuwerben ;)


    Viel Erfolg auf deinem Weg!

    "You won't like me when I'm angry.


    Because I always back up my rage with facts and documented sources."



    The Credible Hulk.

  • Ahhh erstmal vielen vielen dank für diese ganzen Zuspruch. Mich hat sogar der SK-Verlag angeschrieben ob ich nicht Interesse an einem Artikel habe. Ich würde auch gerne einen Blog schrieben. Da ich aber im Moment sehr im Stress bin muss ich mal schauen wie ich das bewerkstelligen kann.

  • Ich kann meine Vorredner nur unterstützen. Manchmal muss man einfach den Sprung ins kalte Wasser wagen und den Schritt aus der Komfortzone machen. Gerade mit dem Hintergrund der Ergänzungsprüfungen zum NFS, die man eh machen muss wenn man eine dauerhafte finanzielle/persönlich erfüllende Zukunft im RD haben möchte, kann man sich auch gleich der jeweiligen Prüfung im Ausland stellen. Und nicht nur in DK sind momentan viele Stellen unbesetzt, sondern auch zB in der Schweiz. Unter 144.ch findet man eine grobe Übersicht.


    Wie ist der den der Bürokratische Aufwand in DK um seinen Abschluss in DK anerkennen zu lassen ? Oder übernimmt das komplett BIOS?

  • Wie ist der den der Bürokratische Aufwand in DK um seinen Abschluss in DK anerkennen zu lassen ? Oder übernimmt das komplett BIOS?



    der ist schon hoch. Du brauchst ne Menge an unterlagen. Teilweise ins englische oder dänische übersetzt.


    - Geburtsurkunde (übersetzt)
    - Lebenslauf
    - Prüfungszeugnis (übersetzt)
    - Urkunde (übersetzt)
    - Dokumentation über die Inhalte der Ausbildung, darunter die belegten Fächer und die Stundenzahl, (wahrscheinlich übersetzt)
    - Dokumentation über die Dauer des Praktikums und in welchen Abteilungen (RTW, NEF, NAW usw) (wahrscheinlich übersetzt)
    - Dokumentation relevanter Nachqualifizierungen (übersetzt)
    - Liste welche Medikamente ich als RA geben darf (sind ja hier in RLP einige) (übersetzt)
    - Bescheinigung der ausstellenden Behörde das ich noch als RA tätig sein muss (übersetz) dazu unten mehr


    Die gesamten Unterlagen müssen in Originaler oder beglaubigter Kopie vorliegen. Der Übersetzer muss staatlich zertifiziert sein. Bei einigen ist noch nicht klar ob sie übersetzt werden müssen oder nicht. Leider sind auch die Angaben da etwas durcheinander. Einer sagt das braucht man der nächste sagt man braucht es nicht. die Laufzettel sind leider alle ins deutsche übersetzt worden und teilweise etwas, naja sagen wir ungenau.


    für den letzten Punkt braucht man:
    - Ein kurzer, formloser Antrag mit der Angabe für welches Land / welche Gesundheitsbehörde die Bescheinigung benötigt wird.
    - Eine persönliche, mit Datum und Unterschrift versehene Erklärung, in der an Eides Statt versichert wird, dass die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung „Rettungsassistent/-in“ bisher nicht zurückgenommen, entzogen oder widerrufen worden ist, dass keine Versagungsgründe vorliegen und dass kein Verfahren zum Entzug der Erlaubnis eingeleitet worden ist.
    - Fotokopien des Prüfungszeugnisses und der Erlaubnisurkunde.
    - Eine zeitlich geordnete Aufstellung über die bisherigen Beschäftigungsstellen mit genauer Angabe der Arbeitgeber und deren Anschriften; geben Sie bitte auch mit an, von wann bis wann und an welcher Ausbildungsstätte die Rettungsassistentenausbildung absolviert wurde (entfällt bei Antragstellern gemäß § 13 RettAssG).
    - Fotokopie der Geburts- und Heiratsurkunde.
    - Ein beim zuständigen Einwohnermeldeamt beantragtes amtliches Führungszeugnis der Belegart O (zur Verlage bei einer Behörde), das nicht älter als ein Monat bei Antragstellung sein darf, unter Angabe des Verwendungszwecks: „Registrierung im Ausland (Rettungsassistent/-in)“.



    BIOS hat aber wohl ne Absprache mit dem Amt in DK das die Anträge schnell bearbeitet werden. Das Sprachinternat soll eigentlich schon in der 28KW losgehen. Ab der 32Kw soll es auf ITLS-Lehrgang gehen. Danach 1-2 Wochen Praktikum und Einweisung. Das wird sehr knapp

  • So heute sind die Arbeitsverträge rumgeschickt worden. Wird also wirklich ernst. am 20. Juli gehts mit Sprachschule los. Danach gehts weiter mit IRLS und anderen Lehrgängen.


    Ich bastle übrigens gerade an einem Blog. Wenn mein neuer Arbeitgeber damit kein Problem hat werde ich dann da regelmäßig berichten

  • IRLS

    Was ist das? So als Leitstellenaffe muss ich da immer gleich an Telefone, Computer und Bananen denken...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • ITLS - ja, dass könnte passen...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Für die deutschen Retter, die den Sprung nach Dänemark wagen kann man sich natürlich freuen. In wie weit sie dort glücklich werden wird sich zeigen, da in Dänemark die Lebenshaltungskosten sehr, sehr hoch sind, da wesentliche Steuereinnahmen durch ein Art Mehrwertsteuer erhoben werden. Luxusartikel, Alkohol und Tabakwaren sind dort unglaublich teuer.


    Allerdings möchte ich auch nicht verhehlen, das dies für mich einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Fakt ist, das der günstigere Anbieter (hier Bios) den Zuschlag für den Rettungsdienst erhalten hat, die Gehälter um 10% niedriger sind als damals Falck seinen Rettungsdienstlern bezahlt hat. Tatsächlich ist dies für mich ein Paradebeispiel, was eigentlich nicht passieren sollte, da die Effizienz und Qualität der Notfallrettung verschlechtert wird, weil hier knallharte Geschäfte auf Kosten von Notfallpatienten und auch Rettungsdienstangestellten stattfinden. Ausbaden müssen dies die armen Dänen.


    Sorry Saha, ich wünsche Dir trotzdem viel Glück.