Wenn man ehrlich ist, ist der Anästhesist das Mittel der Wahl als NA. Die Hauptaufgaben bestehen ja heutzutage im Großteil aus Medikation, Sedierung, Narkotisierung und Airwaymanagement. Und das beherrschen die Jungs.
Daraus resultiert denn auch eine entsprechende klinische Erfahrung. Das Problem der Notarztverfügbarkeit ist ja nicht, dass es zu wenige gibt. Rein statistisch stehen 80.000 Ärzte mit der Qualifikation "Notarzt" 2.000 NA-Standorten bundesweit gegenüber. Das größte Problem ist die Unattraktivität vieler Standorte (vor allem im süddeutschen Raum) und die Weigerung der Träger gegen "Honorarärzte". Hinzu kommt, das viele junge Klinikärzte den Notarztdienst als "Bremse in der Karriereleiter" sehen.
Auch sehen viele Klinikbetreiber den NA-Dienst als nicht attraktiv an. Ist auch logisch - für die Klinik rechnen die Dienste sich nicht. Wenn man sich freiwillig einen NA-Dienst "hält", dann doch meist nur aus Prestigegründen.