WAZ: "Internet-Kriminalität: Krankenhaus muss wegen Cyberattacken OP-Termine verschieben"

  • Das hätte mich auch gewundert, wenn keine hohe Behörde zur Strafverfolgung ermitteln würde. Es handelt sich schließlich um eine Einrichtung der sogenannten kritischen Infrastruktur. Vielleicht wird man hier nun vorsichtiger was IT-Sicherheit betrifft?


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • nach einem Hacker-Angriff? :rofl:


    Da hat irgendjemand ne E-Mail geöffnet, die er nicht hätte öffnen sollen.
    Solche "Schadsoftware" ist bekannt und nichts neues. Sie verschlüsselt bspw. alle Dateien auf dem System mit der Endung TXT, XLS, DOCX etc.
    Das bedeutet, alle Word-Dateien, Excel-Dateien etc. sind unbrauchbar. Der Benutzer wird aufgefordert, Betrag X via Paysafecard zu zahlen.


    Vor meiner Ausbildung zum Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung) habe ich zwei Praktikas in der IT von zwei Krankenhäusern in Hessen gemacht. Das als IT zu bezeichnen ist im Grunde der Witz des Jahres. Da laufen ungelernte Kräfte rum, installieren mal da Office, mal hier irgendwelche Treiber und tauschen ab und zu mal ne Festplatte aus. Benutzungsbeschränkungen und Sicherheitsrichtlinien ausschließlich so primitiv, dass man diese auch hätte weglassen können. Da ist jedes Schulnetzwerk sicherer.

  • Wenn ich mir anschaue, welche Probleme die IT meines industriellen Arbeitgeber die letzten Wochen mit diesen Mailanhängen hat, wundert mich das kein Stück. Unsere IT beschäftigt inzwischen über alle Bereiche hinweg mehr als 100 Mitarbeiter, betreibt zwei Rechenzentren und bekommt das Thema auch nicht in den Griff. Wir bekommen fast täglich Warnhinweise, dass wieder solche Mails im Umlauf sind und es mussten auch schon eine dreistellige Anzahl an Rechnern neu aufgesetzt werden.


    Eddy

  • Ich kenne aus eigener Erfahrung sehr strenge Policies diesbezüglich. Beispielsweise dürfen Anhänge von Emails, die nicht von bekannten Emails bzw internen Addressen kommen, nur nach expliziten Prüfung durch einen Admin geöffnet werden bzw sie werden bereits auf dem Server entfernt. Dieses Whitelisting geht manchen Mitarbeitern zwar auf die Nerven, ist aber sehr effektiv.

  • Da veröffentlicht sogar das BBk und BSI ganze Leitfäden drüber... Aber ganz ausschließen kann man es natürlich nicht.


    Wenn ich mir jedoch zum Teil ansehe, dass in manchen Häusern Beatmungsgeräte netzwerkfähig (zwar intern, aber trotzdem Netzwerk) auf dem Standardpasswort laufen, wird mir schlecht... Das geht dann, finde ich, schon schwer in Richtung grobe Fahrlässigkeit.

  • Welches Hacker/IT-Arschloch greift denn ein Krankenhaus an?!?! :fool2: :fool3:


    Rechnet sich höhere Erfolgschancen bei der Lösegesldforderung aus?


    Ich hab an sich keine hohe Meinung von IT-Abteilungen/Mitarbeiterndieser Abteilungen.
    Subjektiv unterstützen sie immer weniger die tägliche Arbeit bzw machen sie nicht einfacher und nicht effizienter, sondern die tägliche Arbeit richtet sich immer mehr nach den implementierten IT-Programmen/Infrastruktur und wird dadurch immer mehr und dauert länger.
    *frustriert*
    Leben in ihrer eigenen IT-Welt ohne die Arbeit an der Front zu kennen/zu unterstützen.


    Und ja-extrem pauschalisiert und subjektiv!

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

    3 Mal editiert, zuletzt von Weltreisender ()

  • In "meinem" Laden arbeiten ca. 44000 Figuren weltweit und ich muss sagen, dass unsere IT-Abteilung ganz hervorragende Arbeit leistet.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • die tägliche Arbeit richtet sich immer mehr nach den implementierten IT-Programmen/Infrastruktur und wird dadurch immer mehr und dauert länger


    Und bei den ITlern ist das nicht so? Welcher IT-Mitarbeiter freut sich denn, aufgrund der Sparvorgaben des Arbeitgebers schlechte oder zumindest unpassende Software einsetzen und pflegen zu muessen und sich dann noch mit unzufriedenen Kollegen "an der Basis" rumzuschlagen, weil diese (verstaendlicherweise) Schwierigkeiten haben, die Software zu bedienen?


    Natuerlich haette jeder gern persoenlich gestrickte Individualsoftware genau fuer seinen Einsatzzweck und genau auf die Mitarbeiter abgestimmt. Alriks Laden scheint Weitblick zu haben und einiges an Geld zu investieren; das kann oder will natuerlich nicht jedes Unternehmen. Man bekommt, was man bezahlt. Im Uebrigen: gute, individuelle Software ist schwer zu kriegen - sei mal Chef einer Softwarefirma und versuch Leute zu finden, die gleichzeitig gut und guenstig sind... viel Spass!

  • Welches Hacker/IT-Arschloch greift denn ein Krankenhaus an?!?! :fool2: :fool3:


    Bewusst in der Regel niemand. Das ist alles automatisiert.


    Rechnet sich höhere Erfolgschancen bei der Lösegesldforderung aus?


    Auch das erscheint gar nicht unwahrscheinlich.


    Ich hab an sich keine hohe Meinung von IT-Abteilungen/Mitarbeiterndieser Abteilungen.
    Subjektiv unterstützen sie immer weniger die tägliche Arbeit bzw machen sie nicht einfacher und nicht effizienter, sondern die tägliche Arbeit richtet sich immer mehr nach den implementierten IT-Programmen/Infrastruktur und wird dadurch immer mehr und dauert länger.


    Es wäre ungewöhnlich, wenn IT-Abteilungen oder gar deren Mitarbeiter entscheiden würden, welche Programme verwendet werden. Üblicherweise kommen diese Vorgaben "von oben".


    Leben in ihrer eigenen IT-Welt ohne die Arbeit an der Front zu kennen/zu unterstützen.


    Kommt vor. Allerdings erscheint es mir mindestens ebenso verbreitet, dass "an der Front" breite Unkenntnis der IT-Welt besteht.

  • Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947