In Lauenburg, Schleswig-Holstein wurde ein Patient mit ca. 300 Kilo von Rettungsdienst und Feuerwehr aus seiner Wohnung gerettet.
300 Kilo-Patient
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Vor ein paar Jahren waren solche Meldungen wirklich noch eine Meldung wert. Mittlerweile kommen solche Einsätze (bei uns) täglich vor. Auch deshalb, weil es ein Alten- und Pflegeheim mit Adipositas-Schwerpunkt in unserem Bereich gibt. Im letzten Nachtdienst hat uns das zweimal in einer Nacht beschäftigt. Die Fahrzeugflotte wurde mittlerweile entsprechend angepasst (zu mindestens in einem der zwei Rettungsdienstbereiche). So gibt es nun 2x ITW, 1x Schwer-RTW, 1x Schwer-KTW und 1x GRTW, die schwergewichtige Patienten transportieren können. Im anderen Bereich sind noch zwei SEG mit je einen Schwer-RTW/KTW ausgestattet. Die kommen aber immer weniger zum Einsatz (sollte auch nicht ihre Aufgabe sein). Sie waren jedoch die ersten, die solche Fahrzeuge beschafft bzw. umgebaut haben.
Ein viel größeres Problem sind jedoch die Krankenhäuser, die regelhaft keine Schwerlast-Betten haben, diese oft erst bestellen müssen. So kommt es sehr oft vor, dass der Patient auf der Schwerlast-Trage des Schwer-RTW/KTW/GRTW liegen bleibt, bis diese im laufe des Tages oder am nächsten Morgen ein entsprechendes Bett zur Verfügung stellen können. Ein Krankenhaus, dass sich auch auf adipöse Patienten vorbereitet hat, ist jedoch immer so ausgebucht, dass auch hier regelhaft nie ein Bett zu bekommen ist. Die katastrophale Abmeldesituation der Krankenhäuser kommt noch dazu. Mit IVENA wird es jetzt nur besser verwaltet...
Gruß
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Mmh, ich hatte schon befürchtet, dass meine Formulierung ggf. etwas abwertend sein könnte. Das sollte es aber nicht sein. Sorry...
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Vor nen paar Monaten hatte ich eine Rea bei einem 24 Jährigen mit 278kg.... Als wir ihn vom Sofa zogen, fiel ein Bein auf mich, weil ich weg gerutscht bin. Habe mich gefühlt wie ein Gefagener... Ich befürchte, dass das in Zukunft noch mehr zunehmen wird und zwar rasant.
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Ich befürchte, dass diese in Zukunft noch mehr zunehmen werden und zwar rasant.
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Ein viel größeres Problem sind jedoch die Krankenhäuser, die regelhaft keine Schwerlast-Betten haben, diese oft erst bestellen müssen. So kommt es sehr oft vor, dass der Patient auf der Schwerlast-Trage des Schwer-RTW/KTW/GRTW liegen bleibt, bis diese im laufe des Tages oder am nächsten Morgen ein entsprechendes Bett zur Verfügung stellen können. Ein Krankenhaus, dass sich auch auf adipöse Patienten vorbereitet hat, ist jedoch immer so ausgebucht, dass auch hier regelhaft nie ein Bett zu bekommen ist. Die katastrophale Abmeldesituation der Krankenhäuser kommt noch dazu. Mit IVENA wird es jetzt nur besser verwaltet...
Jetzt heul nicht immer so rum, musste halt mal auf den "Öltanker auf Innenstadt gefallen"-Knopf drücken. Dann stehen atomblitzartig Kapazitäten zur Verfügung:
- Medizinische Hochschule Hannover (200 Patienten)
- Nordstadt-Krankenhaus (120 Patienten)
- Friederikenstift Hannover Humboltstr. (80 Patienten)
- Henriettenstift Hannover Marienstr. (80 Patienten)
:biggrin_1: -
Wenn das ganze ein Problem wird, könnte man doch analog dem ECMO-Mobil, ein Liposuktionsmobil einführen.
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Jetzt heul nicht immer so rum, musste halt mal auf den "Öltanker auf Innenstadt gefallen"-Knopf drücken. Dann stehen atomblitzartig Kapazitäten zur Verfügung:
:biggrin_1:*hust* klappt bestimmt...
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Mal etwas böse, aber dahinter versteckt sich doch wohl auch recht häufig ein familiäres Versagen, oder? Ich meine, dass ein Patient mit detlich über 200kg wohl nicht eigenständig im Supermarkt einkaufen geht u.ä. Irgendwer muss ihm ja das Essen nicht nur holen, sondern auch ans Bett bringen. Muss einem da nicht schon auffällen, dass das recht...nicht sinnvoll ist? Anscheinend ja nicht, aber wieso erschließt sich mir nicht...
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Mal etwas böse, aber dahinter versteckt sich doch wohl auch recht häufig ein familiäres Versagen, oder? Ich meine, dass ein Patient mit detlich über 200kg wohl nicht eigenständig im Supermarkt einkaufen geht u.ä. Irgendwer muss ihm ja das Essen nicht nur holen, sondern auch ans Bett bringen. Muss einem da nicht schon auffällen, dass das recht...nicht sinnvoll ist? Anscheinend ja nicht, aber wieso erschließt sich mir nicht...
Wenn du mit der Logik auf die Welt guckst, kannst du es dir in einer schönen Einrichtung gemütlich machen und alle Sorgen vergessen.
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Monschi, wenn dir mal doll langweilig ist, guck dir mal Reportagen über 'Feeder' an, oder google das einfach mal, da trifft jeden normalen Menschen der Schlag.
Es liegt aber auch an einem selbst "Nein" zu sagen. Ich habe auch irgendwann mal gelernt im Verwandtenkreis auf die Frage:"Magst du noch ein Stück Kuchen?" ""Nein", zu antworten.
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Es soll ja auch Menschen geben, die aufgrund psychischer Probleme und damit verbundener "falscher" Liebe zu ihren Partnern einfach nicht "Nein" sagen können und wollen.
Das ist vielleicht doch etwas anders, als der Oma das letzte Stück Schwarzwälder Kirschtorte mit extra Sahne nicht abzunehmen...Just sayin'
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Wenn ich mir den RD so anschaue, sollten wir vielleicht erst vor unserer eigenen Haustüre kehren....
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Also hierzulande ist es zwar noch nicht regelhaft, wird aber auch immer häufiger. Dass die Patienten hier häufig nicht schmal sind, ist klar - aber derartige Adipositas dann auch noch nicht die Regel - Gott sei Dank. Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es hier auch noch nicht die notwendigen Ressourcen, um so was regelhaft abzuwickeln. Ich bin mir jedoch auch sicher, dass das in Zukunft noch spannender wird; spätestens, wenn der Patient nicht mehr durch die Fenster passt für die Drehleiter... Und auch die dienstgesundheitlichen Aspekte werden uns wohl noch alle betreffen.
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Ok, das kam vielleicht falsch an, sorry. Mich interessiert eher das soziologische/psychische Problem welche für diese massive Adipositas verantwortlich ist. Also ein Binge-Eating ist das ja nicht. Der Tipp von Keksi geht da eher in die richtige Richtung. Danke dafür!
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Es soll ja auch Menschen geben, die aufgrund psychischer Probleme und damit verbundener "falscher" Liebe zu ihren Partnern einfach nicht "Nein" sagen können und wollen.
Das ist vielleicht doch etwas anders, als der Oma das letzte Stück Schwarzwälder Kirschtorte mit extra Sahne nicht abzunehmen..."Nein" zu sagen, ist das mittelfristige zentrale Ziel einer jeden psychotherapeutischen Verhaltenstherapie, ebenso die Erkenntnis, dass man für sich selbst entscheidet.
Just sayin'
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Wenn ich mir den RD so anschaue, sollten wir vielleicht erst vor unserer eigenen Haustüre kehren....
:applaus:
Ansonsten: Suizid mit Messer und Gabel.
Ich bin übrigens selbst untergross.
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Es liegt aber auch an einem selbst "Nein" zu sagen. Ich habe auch irgendwann mal gelernt im Verwandtenkreis auf die Frage:"Magst du noch ein Stück Kuchen?" ""Nein", zu antworten.
Solche Probleme entstehen regelhaft, weil - auch - eine psychische Komponente beteiligt ist und derjenige eben nicht einach "nein" sagen kann. Niemand, der seine Sinne beisammen hat und auch ansonsten in der Lage ist, auf normalpsychologischer Ebene zu handeln, futtert sich willentlich mehrere 100 Kilo an (oder "füttert" sein Kind auf solche Massen), raucht Kette, säuft oder spritzt sich Drogen; dass all diese Verhaltensweisen selbstschädigend sind, ist den Betreffenden regelmäßig bekannt. Ich fürchte daher, dass man mit dem Erlernen, das zweite Stück Kuchen abzulehnen, vielleicht ein insbesondere optisch störendes oder leichtgradiges Übergewicht in den Griff bekommt, die Situation aber bei Massen von 200 kg aufwärts sich regelmäßig komplexer darstellt.