NRW erkennt E-Learning nicht als Fortbildung an

  • Zitat

    in der Anlage erhaltet Ihr das Schreiben des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein Westfahlen (AZ 224-0717.8) vom 15.03.2016 zur Kenntnisnahme und Beachtung.


    Aus dem Schreiben geht hervor, dass Fortbildungsstunden für nichtärztliches Personal ausschließlich in Präsenzveranstaltungen zu absolvieren sind. Eine Anerkennung von E-Learning Stunden ist nicht möglich.


    Hier das Schreiben:



    habe bisher nie e-learning gemacht und anscheinend wäre es eh umsonst (außer natürlich für das persönliche wissen :D) gewesen... bin etwas überrascht, da es ja immer mehr angebote/werbung zu dem thema gibt.
    werden die online-fobis bei euch anerkannt?


    p.s.: sorry für die schlampig reinkopierte pdf-datei, hatte keine lust das alles zu formatieren, hab ferien... ;-)

    "The end and aim of all medical practice is prevention; and, failing that, cure; and, failing that, amelioration." (J.W. Ballantyne, 1902)

  • In Berlin kann es Teil der Ergänzungslehrgänge sein.



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Warum wundert mich das in NRW nicht?!


    Anyway, ich hatte bislang keine Probleme (allerdings auch nur wenige Stunden) mit E-Learning und viele Fortbildungen sind ja auch ohnehin sehr theorielastig.
    Man könnte ja auch einen Schlüssel vereinbaren und festlegen, dass max. 5 Stunden (oder so) in E-Learning-Form absolviert werden können.
    Themen die man so erarbeiten kann gibt es mehr als genug.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • DAS macht doch nun aber wirklich so gar keinen Sinn?!
    Wenn solche Kurse keine Fortbildung sind, was denn dann?
    Der übliche Geschwurbelkram irgendwelcher Gynäkologen, das Deeskalationstraining mit irgendwelchen dahergelaufenen Hobby-Kampfsportlern oder die x-en-drölfzigste Theoriestunde zum Thema Desinfektion, bei der man über Mittel und Wege aufgeklärt wird, die man nicht zur Verfügung haben wird/kann/soll?

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  • Themen die man so erarbeiten kann gibt es mehr als genug.


    Wenn man es denn dann auch tut.


    Die physische Präsenz bei einer - ha! - Präsenzfortbildung lässt sich überprüfen, und sie legt in der Regel auch eine geistige Präsenz zumindest nahe; was sollte man auch sonst dort tun?


    Die Erarbeitung eines Themas im Selbststudium oder durch E-Learning kann man zumeist nur glauben oder auch nicht. Das ist für die Überprüfung der Fortbildungspflicht ein Problem.

  • In dem Moment in welcher bei jeder Präsenzveranstaltung eine entsprechende schriftliche Prüfung nachgelagert ist, kann ich Bedenken verstehen. Ansonsten nicht!

  • thh:
    Da hast du natürlich recht, aber wenn ich so sehe, wie die "Präsenz" bei vorgegebenen Fortbildungen meines AG so aussieht, kann ich garantieren, dass außer physischer Anwesenheit oft nicht viel zu bekommen ist, hingegen bei den Themen, die nun auch in E-Learning-Form mit Zwischenkontrollen vermittelt werden, auch tatsächlich etwas hängenbleibt. :)

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  • hingegen bei den Themen, die nun auch in E-Learning-Form mit Zwischenkontrollen vermittelt werden, auch tatsächlich etwas hängenbleibt. :)


    E-Learning mit - sinnvollen! - Lernerfolgskontrollen ist ein anderes Ding, ist aber auch etwas ganz anderes als eine bloße Fortbildung, bei der die Teilnahme genügt, aber keine Prüfung absolviert werden muss.

  • Ich sehe generell fast alle Fortbildungen ohne irgendeine Form von Erfolgskontrolle kritisch.

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  • Ich sehe generell fast alle Fortbildungen ohne irgendeine Form von Erfolgskontrolle kritisch.

    Genau das ist ja eigentlich der Vorteil von Online-Fortbildungen, wie z.B. bei Smedex.com oder auch die der Fachzeitschriften wie "Notfall- und Rettungsmedizin" oder die "Rettungsdienst" (wo man leider immer noch erst am Jahresende die Bescheinigung bekommt). Dort muss man eine Erfolgskontrolle absolvieren um die Fortbildungsbescheinigung zu bekommen. Betreutes Vorlesen kann jeder!


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Bei mir werden kommunal nicht mal die üblichen Kurssysteme wie ERC ALS oder PHTLS anerkannt.

    Bei mir gab es da keine Probleme. Wohl aber auch eher deshalb, weil hier, trotz Zertifizierung, niemand es so genau nimmt mit den Fortbildungsstunden. Erst wenn das externe Audit wieder im Hause ist, muss wieder alles ganz schnell gehen. Aber mit EPLS, AMLS, usw., konnte hier auch niemand was anfangen (Hauptarbeitgeber, eine Feuerwehr).


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich hab grade - um das zu testen - die aktuelle E-Learning Fobi vom SK Verlag gemacht (Intensivtransport).


    Ich habe (ohne den Artikel tatsächlich gelesen zu haben) knappe 10 Minuten gebraucht und 90% der Fragen richtig beantwortet. Die einzige falsche Antwort war auf die Frage welche ärztliche Qualifikation die DIVI fordert: Ich habe "1 Jahr Weiterbildung in einem intensivmedizinischen Fach" geraten, tatsächlich ist es aber nur der 20 Stunden Kurs.


    Summa summarum: Ich versteh das man bei der Anrechnung skeptisch ist :)

  • Dann mach doch mal bei Smedex die EKG Lektionen und dann können wir uns ja nochmal sprechen.


    Edit: Oder bei den Fortbildungen aus der Rettungs+Notfallmedizin.

  • Als ob du aus einer mehrstündigen Fortbildung in Präsenzform viel mehr mitnimmst - außer eines Koffeinschocks.

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  • Dann mach doch mal bei Smedex die EKG Lektionen und dann können wir uns ja nochmal sprechen.


    Edit: Oder bei den Fortbildungen aus der Rettungs+Notfallmedizin.


    Ja das stimmt. Smedex kenne ich nicht, aber die aus Zeitschriften, die sich primär an Ärzte richten haben natürlich ein anderes Level. Das ist aber gleichzeitig ein gutes Argument: Seitens der Behörde kann man ja nicht unbedingt davon ausgehen, dass die Sanis auch die "Ärztezeitungen" lesen. Wenn man sich dann am Markt für Sanitäter orientiert schaut es wenig prickelnd aus.


    P.S. Smedex kenne ich nicht, schaut auf den ersten Blick aber ziemlich cool aus. Bezahlt das jemand von euch privat? Ist es das Geld wert?

  • Ja das stimmt. Smedex kenne ich nicht, aber die aus Zeitschriften, die sich primär an Ärzte richten haben natürlich ein anderes Level. Das ist aber gleichzeitig ein gutes Argument: Seitens der Behörde kann man ja nicht unbedingt davon ausgehen, dass die Sanis auch die "Ärztezeitungen" lesen. Wenn man sich dann am Markt für Sanitäter orientiert schaut es wenig prickelnd aus.


    P.S. Smedex kenne ich nicht, schaut auf den ersten Blick aber ziemlich cool aus. Bezahlt das jemand von euch privat? Ist es das Geld wert?


    Nur weil ein Teil von E-Learning Fortbildungen "schlecht" sind, kann man doch nicht alle verbieten bzw. müsste man es mit der selben Begründung bei Präsenzveranstaltungen machen. Wenn ich mal so an die Christoph45 Tage zurückdenke, gab es genügend Leute die nicht mal einen Vortrag gehört haben, sich aber trotzdem ne Bescheinigung geholt haben. Oder was in manchen OV als RD-Fortbildungen so gehalten wird.....