Wer gegen wen?
Dem, dem es gerade nützlich erscheint...
Das sind leider Steilvorlagen für alle Kriegstreiber.
Spiegel Online: "Nizza: Lkw rast in Menschenmenge - zahlreiche Tote und Verletzte"
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Es geht dem IS nicht einfach um Massenmord. Da ist schon System hinter. Frankreich gilt bei denen als vulnerables Land, das man spalten kann, wo man als Terrorzelle wachsen kann, und wo radikalisierung auch durch die Anschläge verhältnismäßig einfacher geht als in anderen EU Ländern.
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Bitte was?! Ich möchte auch nicht das alte Menschen Herzinfarkte haben,
aber mir ist nie in den Sinn gekommen deswegen nicht mehr die Behandlung
zu üben ( um mich nicht dem Infarkt zu beugen...).
Spitzenmäßiger Vergleich... :boredom: -
Tatsächlich! Denn beides sind Notfallsituationen die irgendwann einfach da sind, egal was wir uns wünschen oder davon halten. :rolleyes_1:
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Ich denke schon, dass man Terroranschläge üben sollte. Die Kunst dahinter ist nämlich, mehrere gleichzeitige oder kurz hintereinander stattfindene größere Lagen in Griff zu bekommen. Die rettungsdienstliche Infra- und Führungsstruktur ist i.d.R. nur für eine größere Lage ausgelegt. Da beginnt oft schon das Problem.
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Um Gottes Willen. Das ist ja selbst für Focus fürchterliche effekt-hascherei. Kurz mal unsachlich werden, als Rechtfertigung ein Anschlag im Nachberland. Ganz schön billig.
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Interview über die Lessons learned nach den Terroranschlägen von Boston. Sehr interessant!
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Äh, sorry, das kann sein.. Aber falls ihr angemeldet seid, ist es interessant ;).
Der Interviewpartner ist "Dr Paul Biddinger, vice chairman for emergency preparedness and the Department of Emergency Medicine at Massachusetts General Hospital in Boston. Dr Biddinger also serves as director of the Emergency Preparedness Research, Evaluation, and Practice Program at the Harvard School of Public Health and holds other appointments at Harvard Medical School and the Harvard School of Public Health."
Zentrale Punkte sind
- die Vorhaltung von Tourniquets: Boston EMS hat wohl zahlreiche davon vorgehalten, was nach dem Bombenanschlag Leben gerettet hat. Der Einsatz improvisierter Tourniquets ist seiner Meinung nach nicht hilfreich, sondern verschlimmert die Blutung teilweise sogar. Außerdem war
- die Vorhaltung größerer Mengen 0-neg Konserven im ED extrem hilfreich. Er hält es auch für wichtig QuickClot oder ähnliches vorzuhalten. Die vermeidbare Todesursache Nummer eins bei Terroranschlägen sind die Hämorrhagien.
- die unglaublich kurze Vorbereitungszeit nach einem Ereignis: In Israel liegt der Rekord von Anschlag zu "der erste rote Patient ist im Krankenhaus" bei vier (!) Minuten, in Boston kam der erste nach neun Minuten an.
- die Wichtigkeit von klarer Kommunikation, Plänen und Training! Im Krankenhaus des Interview-Gastes wurden in den fünf Jahren vor dem Anschlag auf den Boston-Marathon 150 (!) mass-casualty-Übungen abgehalten. Es gab ein klares Konzept, dass zum Beispiel alle nicht unmittelbar lebensbedrohten Patienten von den Internisten übernommen und auf irgendeinem Gang weiter versorgt werden um die ER-Kapazitäten für rote Patienten frei zu bekommen. Außerdem gab es direkte Kommunikation von EMS zur Notaufnahme und von da zum Operationssaal.Noch ein kleiner Zusatz zu den Hämorrhagien von mir: Wenn, wie in Paris, Sturmgewehre über kurze Distanz eingesetzt werden, dann ist die Kugel noch nicht in ihrer "Reisefluglage" angekommen, sondern sie eiert noch vor sich hin. Das bedeutet, dass sie nicht, wie man erwarten würde, Verletzungen a lá Einschuss auf der einen und Ausschuss auf der anderen Seite macht, sondern wahnsinnig große Verletzungen, z.B. Amputationsverletzungen, verursacht.
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4 Minuten bzw. 9 Minuten - da ist hier der erste RTW abgerückt bzw. vielleicht gerade an der Einsatzstelle.
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Zwei Artikel aus der US-amerikanischen Zeitschrift JEMS über Erfahrungen während des Stade de France/Bataclan-Anschlags in der Metropole Paris/November 2015:
http://www.jems.com/articles/p…is-terrorist-attacks.html
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4 Minuten bzw. 9 Minuten - da ist hier der erste RTW abgerückt bzw. vielleicht gerade an der Einsatzstelle.
Das waren vermutlich Rettungsmittel, die sowieso vor Ort waren, zum Beispiel als "Veranstaltungssanitätsdienst" beim Marathon.
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Oder Patienten die irgendwer mit dem Privatwagen transportiert hat.
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Zwei Artikel aus der US-amerikanischen Zeitschrift JEMS über Erfahrungen während des Stade de France/Bataclan-Anschlags in der Metropole Paris/November 2015:
http://www.jems.com/articles/print/volum…st-attacks.html
Ähnliche Erfahrungen wie in Boston:ZitatAlles anzeigenPREPARATION PAYS OFF
For many years, the Fire Brigade of Paris has trained its rescue workers on how to use tourniquets and emergency compression bandages. Since the Paris attacks in January 2015, the Fire Brigade has enhanced the quality and distribution of bleeding control equipment available in ambulances.
Drawing on military experience, a "hemorrhaging in special situations" kit was developed and is currently onboard all Fire Brigade vehicles in addition to the standard issue equipment.
This kit, which is employed by all BLS teams, includes two tactical tourniquets (in additional to those in each vehicle's emergency kit), a hemostatic QuickClot combat gauze and several types of bandages.
Kits from ALS ambulances include the same equipment, complete with pneumatic tourniquets, needles and tubes for chest decompression, and a perfusion kit.
Every rescue vehicle can treat 4-5 victims with severe hemorrhaging depending on the degree of their injuries and number of serious injuries on each patient.
Nevertheless, during the attacks on Nov. 13, 2015, rescuers were faced with such a large number of victims, many with multiple hemorrhaging lesions, that the means for controlling hemorrhaging were occasionally inadequate until the arrival of reinforcement teams.Man überlege sich dann einfach mal die Anzahl von Tourniquets und QuickClots auf seinem RTW / NEF ...
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Zwei TQ, Verbände, Saugkompressen, Kompressen und eine Entlastsungspunktionskanüle sind u.a. in der Traumatasche eines jeden RTW.
Im Ehrenamt werden wir auf jeden Streifenrucksack ein TQ packen.
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Der JEMS-Artikel zum Boston Marathon Anschlag:
http://www.jems.com//articles/…oston-makes-us-proud.html
und da das Wörterbuch sowieso gerade aufgeschlagen ist, noch ein relativ aktueller Artikel über ein Projekt aus Philadelphia über die prähospitale Versorgung von Schuß-/Stichverletzungen ("When gunshot or stabbing victims are being rushed to the emergency room by ambulance, could paramedics do more to save them by doing less?):
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Zwei TQ, Verbände, Saugkompressen, Kompressen und eine Entlastsungspunktionskanüle sind u.a. in der Traumatasche eines jeden RTW.
Im Ehrenamt werden wir auf jeden Streifenrucksack ein TQ packen.
Das klingt vernünftig.
Wir haben im Hauptamt leider in der Trauma-Tasche keine Entlastungspunktionskanülen dabei; nur Thorax-Drainagen. Dazu ein Tourniquet.
Dieses gehört aus meiner Sicht eigentlich auf den Notfallrucksack - Damit man es sofort griffbereit hat. -
Das waren vermutlich Rettungsmittel, die sowieso vor Ort waren, zum Beispiel als "Veranstaltungssanitätsdienst" beim Marathon.
Das mag sein. In Deutschland halte ich aber selbst mit SanD für unmöglich.
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Zitat
Zwei TQ, Verbände, Saugkompressen, Kompressen und eine Entlastsungspunktionskanüle sind u.a. in der Traumatasche eines jeden RTW.
Im Ehrenamt werden wir auf jeden Streifenrucksack ein TQ packen.
Traumatasche auf dem RTW? What?
Wir haben was viel besseres: wir haben eine sog. m-START Tasche. Schreibzeug verschieden farbige Bänder zur Pat. Kennzeichnung, Sichtungsanhöngekarten, Klebeetiketten für Räume Fzg, usw.
10 Güdeltuben 5xrot und 5x gelb,
und jetzt das Highlite: 5 Verbandspäckchen groß!
TQ Fehlanzeige.
Haben wir schon auf den Autos 1x Fzg. 1x Rucksack. Das wars.