Kritik der Stuttgarter Ärzteschaft: Rufnummer 116 117 – "Patienten kommen nicht durch"

  • Stimmt, wenn wir alle Privatpatienten wären, gäbe es das Problem nicht mehr. Alle Ein-Bett-Zimmer, alle Chefarzt-Behandlung, alle bekommen auf einen Samstagnachmittag spontan noch einen Facharzttermin. So machen wir das ...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Stimmt, wenn wir alle Privatpatienten wären, gäbe es das Problem nicht mehr. Alle Ein-Bett-Zimmer, alle Chefarzt-Behandlung, alle bekommen auf einen Samstagnachmittag spontan noch einen Facharzttermin. So machen wir das ...

    Jetzt verdrehe mir bitte nicht das Wort im Mund!


    Ich habe schon weiter oben geschrieben: Wenn ich die Wahl hätte, wäre ich in der gesetzlichen Krankenkasse. Gerne alle!

    Ich glaube nur tatsächlich nicht, dass das alle hier genannten Probleme lösen würde oder dass es dann keinerlei Ungerechtigkeiten mehr gäbe.


    Und übrigens: Ich musste diese Woche einen Routinetermin beim Zahnarzt wegen einer Terminkollision absagen. Ich als Privatpatient habe natürlich umgehend einen Ersatztermin bekommen. Im Juli 2023. Keine Pointe.

  • Soweit gehe ich mit. Verzeih mir bitte, aber die Vorlage war gut für die entsprechende sarkastische Antwort. Bei meiner (ehemaligen) Hausärztin (leider in Rente) habe ich auch immer einen sofortigen Termin bekommen, wenn ich sie brauchte. Das war in der Tat aber auch der einzige Arzt, wo ich dieses Glück immer hatte.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • In der Notaufnahme, auch auf Intensiv (bei mir damals) und auch im Rettungsdienst habe ich das in der Tat auch nie erlebt. Gut so, muss man dazu sagen. Aber die RTW sind ja ohnehin alle Einzelzimmer mit Chef-Sanitäter-Behandlung.

    Aber Du fährt doch immer mit dem Kassen-RTW an;)

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Stimmt, aber die Qualität des Notfallsanitäters (ich) ist einfach umwerfend. 8)

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Stimmt, aber die Qualität des Notfallsanitäters (ich) ist einfach umwerfend. 8)

    :rolling_on_the_floor_laughing::rolling_on_the_floor_laughing:

    Wenn Du ankommst kann das in der Tat sehr umwerfend sein.

    "Frauen, die geboren haben und Hebammen, die Geburten begleiten, sind diejenigen, die uns am meisten über Geburt zu sagen haben.
    Gleichzeitig sind sie aber auch diejenigen, die am wenigsten gehört werden."
    Oja Ploil, Soziologin (1991)
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  • Harris NRÜ

    SeraNRÜ


    Benötigt Ihr eine Mediation ???

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Harris NRÜ

    SeraNRÜ


    Benötigt Ihr eine Mediation ???

    Nein, das war nur eine Bestätigung meiner Aussage. 8)


    So, nun aber wieder zum Thema. Sonst meckert bald der Moderator.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Im ambulanten Bereich ist es auch ein Unding, dass ein Privatpatient auf einem Samstagnachmittag noch einen Zahnarzttermin bekommt (kein Notdienst).

    Wieso ist das ein Unding? Ich kann doch als "freier" Unternehmer entscheiden, ob ich mich am Samstag Nachmittag für 15 Euro oder für 150 Euro für eine Behandlung in meine Praxis setze. Ich möchte mal denjenigen hier sehen, der das für die 15 Euro regelmäßig auch machen würde.


    Ich muss sagen, dass auch ich diese Unterschiede im Rettungsdienst feststellen musste. Auch finde ich den Umstand, dass aufgrund eines Privatpatienten ein Zwei- oder Drei-Bettzimmer zu einem Einzelzimmer umfunktioniert wird, bedenklich. Dann stehen nämlich weniger Betten zur Verfügung = Krankenhaus ist schneller voll. Als Krankenpfleger hunderte Male so erlebt. Aktuell ist die Praxis auch noch, wie ich dieses aus meinem Bekanntenkreis der Pflege immer noch solche Rückmeldungen bekomme.

    Das mag sein. Andererseits finanziert der PKV-Patient mit seinen höheren Zahlungen an das Krankenhaus auch die nicht fianziell abgedeckten Leistungen des GKV-Patienten.

    Das aktuelle System rechnet die die höheren Sätze der PKV-Patienten mit in die Berechnungen ein. Wenn ich keine PKV-Patienten mehr habe, dann steigen entweder die Beiträge der GKV-Patienten oder die Leistungen werden entsprechend reduziert und im erwähnten Beispiel weniger Betten vorgehalten. Das Krankenhaus wäre auch in diesem Fall schneller voll.


    Auch ich werde bei Facharztterminen zuerst immer nach meinem Versichertenstatus gefragt, nicht nach dem Grund oder Dringlichkeit. Nur weil der Privatpatient mehr Geld in die Kasse spült, ist die Erkrankung eines Privatpatienten nicht wichtiger (oder dringlicher) wie die eines Kassenpatienten. Oute ich mich als Kassenpatient, muss ich in der Regel 4-6 Monate auf einen Termin warten.

    Auch hier würde ich behaupten, dass niemand hier anders vorgehen würde, wenn er selbstständig eine Praxis führen müsste. Nach dem TSVG steht jedem GKV-Patienten innerhalb von 4 Wochen ein Facharzttermin zu. Die Fachärzte müssen dafür explizit Termine vorhalten, egal, ob sie beansprucht werden und damit bezahlt werden oder nicht.


    Also ja, wir haben eine Zwei-Klassen-Medizin. Und die gehört abgeschafft. Ob die Medizin weniger gut ist kann man diskutieren. Aber sie ist definitiv langsamer und schwerer zu erreichen / zu bekommen und weniger flexibel.

    Ich hatte das mit der Wartezeit auf Arzttermine eingeräumt, hier sind PKV-Patienten wahrscheinlich wirklich bevorzugt. Das stellt sich für mich aber weniger gravierend dar, als eine wirkliche Zwei-Klassen-Medizin. Eine solche kann man sich zum Beispiel gerne in den USA mal anschauen.

    Ich finde eine solche Behauptung dann fast schon unverschämt, wenn man sich vor Augen führt, dass in Deutschland mit ganz wenigen Ausnahmen jeder Mensch, egal ob er 50 Euro, 500 Euro im Monat oder sogar gar nichts an Beiträgen zahlt, er Leistungen von hunderten, tausenden bis zu hunderttausenden Euro erhält, und er bei Notfällen zu jedem Zeitpunkt Zugang zur selben medizinischen Versorgung hat. Und das alles vollkommen unabhängig, ob er privat oder gesetzlich versichert ist.

  • Ich teile da eher Hilopes Einstellung. Es gibt sicherlich gewisse Unterschiede, der offensichtlichste ist die Terminwartezeit. Weniger offensichtlich ist, dass in der Klinik häufig eine Menge Nebenkram erledigt wird, der beim Kassenpatient nicht bezahlt werden würde. Ob jemand, der gerade wegen seiner KHK in der Klinik ist unbedingt jetzt den HNO Termin, den er seit zwei Jahren aufschiebt, erledigen muss, ist doch eher fraglich.


    Ansonsten sind es doch eher irgendwelche Comfortmaßnahmen, wie hübschere Bilder an den Wänden oder eine Gratiszeitung und co. Das fördert sicherlich das Anspruchsdenken und die von mir nach meinen subjektiven Empfinden unterstellte Hypochondrieneigung von Privatpatienten. Und Bettenumschieben und sperren... ja das gab es mal, aus den frühen 2000ern erinnere ich mich auch noch dran. Aber gibt's das heute noch großflächig? Die meisten Krankenhäuser haben doch Privatstationen, damit das mit dem hübschen Teppich und den Bildern klappt und selbst wenn nicht, in fast allen Kliniken die ich kenne, sind überall Betten wegen Personalmangel gesperrt. Ob die gesperrten Betten dann in einem Einzelzimmer stehen macht am Ende nur einen kleinen Unterschied.


    Aber: es wurde hier schon gesagt, Privatpatient sein geht noch lange nicht mit Ein- oder Zweibettzimmer und Arztwahl einher. Das muss man zusätzlich versichern und das kostet genauso zusätzlich (um Teil sogar mehr) als eine Zusatzversicherung zur GKV. Letztere ist für sowas auch günstiger, als man glaubt.


    Als ich noch in der Notaufnahme war, gab es keine Anweisungen, dass Privatpatienten bevorzugt aufgenommen werden sollen. Und hätte es sie gegeben, wären sie mir in dem Moment wohl auch entfallen. Der GKV Patient macht doch erstmal viel weniger Arbeit, wenn ich nicht alles nur einem Wahlarzt(-vertreter) rücksprechen muss, oder ausdiakutieren, warum ich für das Anspruchsdenken jetzt doch eher der falsche Ansprechpartner bin. Aber die chronische Verarmungsangst von Geschäftsführungen und co war mir auch schon immer gänzlich egal.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes D. ()

  • Ich finde eine solche Behauptung dann fast schon unverschämt, wenn man sich vor Augen führt, dass in Deutschland mit ganz wenigen Ausnahmen jeder Mensch, egal ob er 50 Euro, 500 Euro im Monat oder sogar gar nichts an Beiträgen zahlt, er Leistungen von hunderten, tausenden bis zu hunderttausenden Euro erhält, und er bei Notfällen zu jedem Zeitpunkt Zugang zur selben medizinischen Versorgung hat. Und das alles vollkommen unabhängig, ob er privat oder gesetzlich versichert ist.

    Ergänzend funktioniert bei schwerwiegenden Erkrankungen auch das ambulante System für GKV Patienten sehr gut. Wenn man für Patienten aus der Klinik einen ambulanten Facharzttermin benötigt oder der Hausarzt zeitnah etwas kritisches abgeklärt haben möchte, dann klappt das auch. Das man für Komfort-Leistungen oder Checkups ewig wartet finde ich ehrlich gesagt nicht dramatisch, es ist ja absehbar dass man einmal im Jahr zum Zahnarzt, zum Dermatologen und ggf. zum Gynäkologen geht.

  • Öhm. Naja, bei euch da oben klappt das noch?

    Hier absolut nicht mehr der Fall, egal wie sehr der Hausarzt oder fachfremde Facharzt sich die Finger wund telefoniert.

  • Ergänzend funktioniert bei schwerwiegenden Erkrankungen auch das ambulante System für GKV Patienten sehr gut. Wenn man für Patienten aus der Klinik einen ambulanten Facharzttermin benötigt oder der Hausarzt zeitnah etwas kritisches abgeklärt haben möchte, dann klappt das auch. Das man für Komfort-Leistungen oder Checkups ewig wartet finde ich ehrlich gesagt nicht dramatisch, es ist ja absehbar dass man einmal im Jahr zum Zahnarzt, zum Dermatologen und ggf. zum Gynäkologen geht.

    Kann ich so nicht unterschreiben.

    Wenn ich mir überlege wie viele Personen mit GKV im Bekannten- und Freundeskreis zum Beispiel auf eine wichtige Abklärung zu einer möglichen Krebserkrankung warten (6 Monate plus x) und dann Sinn gemäß gesagt bekommen "... wären sie doch mal besser vor 6 Monaten gekommen ..." oder MRT-Untersuchungen bei akuten Rückenschmerzen oder oder oder.

    Man kann Glück haben, dass der Hausarzt sich zufällig sehr gut mit dem Facharzt versteht und es zufällig immer Termine für die Patienten des HA gibt, aber sehr oft läuft es nur über die "Beschwerdehotline" der jeweiligen GKV.

  • Ich teile den Gedanken dahinter, in der Realität dürfte das aber eher den Weg in eine Zwei-Klassen-Medizin ebnen, in der die Mehrheit eine ausreichende bis befriedigende Absicherung hat und die, die es sich leisten können, über die Zusatzversicherung, eine gute bis sehr gute. Was regulär keine Zusatzversicherungsleitung sein soll, darüber wird dann sehr stark gestritten werden. Im Zweifel wird das Niveau dann "ok" sein. Ich sehe das aktuelle System für die GKV-Versicherten weniger kritisch, weil sich bei der medizinischen Versorgung kaum Unterschiede ergeben, so dass selbst der mit einem sehr geringen Einkommen (fast) ein Maximum an medizinischer Leistung bekommt.

    Meiner Beobachtung nach haben wir jetzt schon eine 3-Klassen-Medizin.

    Platz 1 --> BG

    Platz 2 --> PKV

    Platz 3 --> GKV

    Zusatzversicherung

    Da kommt es drauf an, was man als Zusatzleistungen definiert.

    Und das wären für mich nur medizinische Leistungen, die nicht zwingend notwendig sind und Wahlleistungen im Krankenhaus, wie 1-Bett-Zimmer, Chefarzt-Behandlung, Teppichboden (wenn man das wirklich will), um nur 3 Beispiele zu nennen.

  • Wieso ist das ein Unding? Ich kann doch als "freier" Unternehmer entscheiden, ob ich mich am Samstag Nachmittag für 15 Euro oder für 150 Euro für eine Behandlung in meine Praxis setze.

    Der Unterschied ist jedoch die Bedeutung für die Gesellschaft; also ob der "freie" Unternehmer Teil des Systems der Daseinsvorsorge ist oder ob dieser nur Tische und Stühle zusammen bastelt. Die Daseinsvorsorge umfasst nun mal die Verfügbarkeit von Dienstleistungen und Gütern, für die ein besonderes öffentliches Interesse besteht. Die Gesundheitsversorgung gehört dazu. Die bisherige Praxis wird von vielen Menschen als ungerecht empfunden. In diesem Land wird sehr viel Wert auf Gleichbehandlung gelegt (auch zurecht). Die Bevorzugung von Privatpatienten wird daher von vielen als Problem angesehen. Vom "freien" Unternehmer und Privatpatienten selbst sicher nicht. Das dieses so ist, finde ich nicht überraschend. Alle Menschen mit einem Vorteil sehen das für sich selbst als kein Problem an.


    Auch hier würde ich behaupten, dass niemand hier anders vorgehen würde, wenn er selbstständig eine Praxis führen müsste. Nach dem TSVG steht jedem GKV-Patienten innerhalb von 4 Wochen ein Facharzttermin zu.

    @allgemein (nicht jetzt auf Dich persönlich bezogen Hilope); passt aber zu den beispielhaften Erfahrungen der vorherigen Beiträge: Vor einigen Jahren hatte ich akute Ohrenschmerzen mit Geräuschen und Hörverlust. Ich versuchte (verzweifelt) einen HNO-Arzt aufzusuchen. Anstatt nach den Beschwerden zu fragen (zur Einschätzung der Dringlichkeit), wurde ich immer (bis auf eine Praxis am Ende) sofort nach meinen Versichertenstatus gefragt (privat oder gesetzlich versichert?). Icke: Gesetzlich versichert. Arztpraxen: Wir hätten in 6 Wochen...; wir hätten in 8 Wochen..., usw. 40 km entfernt habe ich dann einen HNO-Arzt gefunden. Zeit hätte der auch nicht gehabt, aber die Arzthelferin hat die Beschwerden hinterfragt und mich als Notfall dazwischen geschoben (musste nach Eintreffen noch nicht einmal lange warten; super organisiert die Praxis). Dieses Jahr hatte ich zwei Facharzttermine, beide jedoch ohne Druck, da Routine. Wartezeit 4 Monate und 6 Monate. In dem Fall war es okay, da keine Eile. Von einem Kollegen hörte ich am Wochenende folgendes: Die Frau (sehr zierlich, um die 40 rum) hat seit Wochen Gewichtsverlust, isst kaum noch. Nun Blut im Stuhl. Hausarzt will sie zur Darmspiegelung schicken, spricht Krebsverdacht aus / Ausschluss. Wie oben auch schon berichtet; mehrere Wochen/Monate Wartezeit. Über einen befreundeten Arzt einer Uniklinik konnte diese Woche ein Termin im Krankenhaus selbst gefunden werden, da in den Praxen keine kurzfristigen Termine (unter 4 Wochen) zu bekommen waren. Es half also nur Vitamin B.


    Ich kann die monetären Anreize durchaus verstehen. Das Gesundheitssystem an sich krankt in Deutschland.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • 4 Klassen. Aus eigener Erfahrung als Ex-Auslandsversicherter und jemand der heute noch gelegentlich Auslandsversicherte betreut: Wenn du anrufst und sagst du zahlst mit Kreditkarte vor Ort und deiner Versicherung GöA Multiplikatoren egal sind, ist es nochmal eine eigene Welt.


    Schönes Beispiel, real so passiert:

    "Ich bräuchte ein MRT LWS."

    "Da hätten wir in 10 Wochen wieder was frei. Sie sind GKV?"
    "Nein!"

    "Dann in 14 Tagen"

    "Okay, ich würde aber gerne vor Ort mit Karte bezahlen, da ich im Ausland versichert bin und mit Rechnung nach XY ist es schwierig"

    "Ah. Kein Problem. Dann ist das mit GöA bei ihnen egal, oder?"

    "Naja, ich brauche eine gescheite Rechnung wo drauf steht was gemacht wurde und warum. Der Rest ist denen egal."

    "Das ist kein Problem. Dann ging auch heute 14 Uhr"


    Mehrfach passiert. In der Zeit wurden für mich eigentlich (dauerhaft) geschlossene Praxen doch noch mal aufgemacht, ein Chef- und ein Oberarzt kamen "auf dem Weg in den Urlaub" noch einmal "rein" und für Klienten von mir wurden tlw. am WE noch mal Praxen aufgeschlossen und der Inhaber brachte gleich den Apotheker mit damit man "alles aus einer Hand" regeln kann.

    Wenn Geld keine Rolle spielt ist es nochmal eine andere Welt.


    (Übrigens: Interessanter Weise ist Deutschland in dem Vergleich sogar sehr teuer - andere, qualitativ ähnliche, Länder sind da weitaus billiger mittlerweile.)

  • Stimmt, die Auslandsversicherten, zum Beispiel aus den Golfstaaten, habe ich vergessen. Die (O-Ton eines Chefarzt einer Uniklinik) "Medizintouristen" spülen viel Geld in die Kasse, die dann aber auch wieder - anteilmäßig - anderen hilft, da Technik beschafft werden kann.

    Wobei ich das betriebswirtschaftlich nicht mal verwerflich finde, wenn es nur Personen ohne Wohnsitz in Deutschland betrifft und die Versorgung der Bevölkerung gesichert ist.

  • Ja und Nein. Im Vergleich zu anderen (westlichen!) Ländern ist das immer noch Jammern auf hohem Niveau, was die Versorgungsqualität und Kostenübernahme angeht.

    Ja, da hast Du natürlich recht. Im Vergleich sind die Möglichkeiten natürlich gut. Ohne Vergleich bemerken wir natürlich, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Das Forum ist ja voll von Problemen, die da von berichten. In die Richtung ging das eigentlich...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Man muss bei den Auslandsversicherten nur drauf achten, dass sie vor der Abreise auch bezahlen. Wenn diese erst wieder zurück in der Wüste sind, dann sind die Euronen pfutsch. Das können die netten Herrschaften von da, wo Fussball neuerdings zum Nationalsport gehört, ganz gut.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.