Aktueller Stand der Novellierung | Notfallsanitätergesetz

  • Was mich wundert: Das bis jetzt nur der DBRD den Entwurf entsprechend veröffentlicht und kommentiert hat.
    Ich wette, dass wir im Laufe dieser Woche noch so einige Stellungnahmen diverser HiOrgs etc. zu Gesicht bekommen werden. Die Ruhe vor dem Sturm?


    Der S+K-Verlag liest hier ja momentan fast stündlich mit. Die werten jetzt unsere Meinungen aus und vermarkten sie dann in ihrem Heftchen. Soll ja noch Menschen geben, die Neuigkeiten erst aus der Zeitung/Zeitschrift erfahren... ;)


    J.

  • Ein breitgefächertes Meinungsbild ist doch begrüßenswert =)


    Wenn es halbwegs fundiert ist, auf jeden Fall!
    Was allerdings in den letzten Tagen im einen oder anderen Kommentarbereich im Internet (z.B. Auch beim S+K-Verlag) von angeblichen "Profis" zu lesen war, war erschreckend primitiv. Dagegen wird in diesem Thread hier beinahe wissenschaftlich diskutiert und argumentiert.


    :) J.

  • Die Ärzteverbände werden vermutlich gegen den Passus mit "Heilpraktiker" Sturm laufen, wenn ich das richtig gelesen habe. Das dürfte ein rotes Tuch für Leute vom Schlage Windhorst und Sefrin sein. Denke kaum dass sich der Passus so durchsetzen wird.


    Ciao,


    Madde

    "You won't like me when I'm angry.


    Because I always back up my rage with facts and documented sources."



    The Credible Hulk.

  • Die Ärzteverbände werden vermutlich gegen den Passus mit "Heilpraktiker" Sturm laufen, wenn ich das richtig gelesen habe. Das dürfte ein rotes Tuch für Leute vom Schlage Windhorst und Sefrin sein. Denke kaum dass sich der Passus so durchsetzen wird.


    Ciao,


    Madde


    Ich sehe in dem ganzen Entwurf nichts, wogegen Ärztevertretungen grundsätzlich etwas einzuwenden haben könnten. Dazu ist das alles viel zu wenig konkret, was Kompetenzen angeht.


    J.

  • Nicht zu vergessen den Feuerwehren. Wenn hier nicht schon der NFS sich bewirbt wird es kaum möglich sein hier nach einer allgemeinen Ausbildung die BF-Ausbildung und dann noch den NFS drei Jahre lang auszubilden. Und auch bei den Wehren mit eigener Schule (und soooo viele sind das auch nicht) wird es auch schwierig hier die Voraussetzungen zu erfüllen.

  • Nicht zu vergessen den Feuerwehren. Wenn hier nicht schon der NFS sich bewirbt wird es kaum möglich sein hier nach einer allgemeinen Ausbildung die BF-Ausbildung und dann noch den NFS drei Jahre lang auszubilden. Und auch bei den Wehren mit eigener Schule (und soooo viele sind das auch nicht) wird es auch schwierig hier die Voraussetzungen zu erfüllen.


    Dann muss man das eben langfristig entkoppeln (Feuerwehr/Brandschutz bzw. Rettungsdienst). Es muss ja nicht jeder immer alles können. Meines Wissens machen das ja schon viele BFen, dass sie Personal für den Rettungsdienst anstellen, welches eben nur RD macht. Ist eh billiger. So what?


    J.

  • Das wäre die logische Konsequenz, ist aber meines Wissens nach ausgesprochen unbeliebt. Einerseits weil zum BF-Lehrgang auch der RS gehört und du so die eigenen Anwärter kostengünstig selber ausbilden kannst, andererseits weil du durch die Einnahmen im RD auch die FW gut mitfinanzieren kannst und schlussendlich weil gerade die vielen freiwilligen Wehren mit hauptamtlichen Kräften dann nix mehr zu tun hätten als einmal die Woche nen Einsatz zu fahren.
    Diese Faktoren machen es dann wiederum billiger für eine Kommune die FWler mit einzubinden in den RD. Ich erwarte daher von der Feuerwehr eine eher ablehnende Haltung. Dies heißt aber nicht, dass ich eine Trennung zwischen Feuerwehr und RD nicht befürworte.

  • Auch wenn es Dir nicht paßt: Eine umfassendere Ausbildung, ist eine umfassendere Ausbildung. Dazu kommt die eher laxe Haltung in Sachen Weiterbildung außerhalb des Vorgeschriebenen. Existieren RAs und NotSans parallel, ist eben die angestrebte Verbesserung des Standard nach denen gerettet wird Makulatur.


    Dein Vergleich ist außerdem völliger Unsinn und auf den RD nicht übertragbar: Hier geht es um zwei Berufe die denselben Gegenstand der Berufsausübung haben. Und nicht um einen Verwalter vs. Behandler.


    Dort auch nicht. Und wenn du nicht einmal das verstehst, brauchen wir über richtige Probleme nicht zu reden.

  • Ich sehe in dem ganzen Entwurf nichts, wogegen Ärztevertretungen grundsätzlich etwas einzuwenden haben könnten. Dazu ist das alles viel zu wenig konkret, was Kompetenzen angeht.


    Ich erinnere daran, dass bereits der Entwurf der Ausbildungszielbeschreibung auf Widerstand gestoßen war, da sich darin Formulierungen wie "...auch invasive Maßnahmen.." und "..bis zur Übernahme der Behandlung durch einen Arzt..." (und nicht Notarzt) zu finden sind -siehe Neues Ausbildungsziel für Rettungsassistenten stößt auf Widerstand


    Glücklicherweise hatte der Vorstoß der Ärzteverbände damals keinen Erfolg, da die Ausbildungszielbeschreibung mehrheitlich beschlossen worden war und der Widerstand der Ärzteverbände erst im Nachhinein in Briefform (und vor allem außerhalb der Expertengruppe) vorgetragen wurde. Wir werden sehen, mit welchem Widerstand wir nun konfrontiert werden.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Was die Berufsfeuerwehren angeht: Waren nicht auch Vertreter des deutschen Städtetages Teil der Expertengruppe?


    Bzgl. der Krankenkassen: Ich gehe davon aus, dass diese ein deutliches Interesse an einem reformierten Berufsbild haben, da diese mittelfristig Kosten durch weniger NA-Indikationen bzw. NA-Einsätze sparen können. Darauf wird auch in der Begründung unter dem Punkt "Gesetzfolgen" im Referentenentwurf hingewiesen.

  • Was die Berufsfeuerwehren angeht: Waren nicht auch Vertreter des deutschen Städtetages Teil der Expertengruppe?


    Bzgl. der Krankenkassen: Ich gehe davon aus, dass diese ein deutliches Interesse an einem reformierten Berufsbild haben, da diese mittelfristig Kosten durch weniger NA-Indikationen bzw. NA-Einsätze sparen können. Darauf wird auch in der Begründung unter dem Punkt "Gesetzfolgen" im Referentenentwurf hingewiesen.


    Beides ist richtig.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Ein wirklich modularer Aufbau und insbesondere nebenberuflich "machbare" Aufbauschulungen dürften in Anbetracht der vorgesehenen Schulungsdauer kaum machbar sein.

  • Ich melde mich schon mal an, wenn alles so bleibt, wie es ist, sollte es vom Dienstplan her kein Problem sein.


    Ixh bestelle dann hiermit schon mal einen Liegemietwagen plus Sauerstoff, der mich vom Altersruhesitz "Altenheim Bergrose" zum Usertreffen fährt

  • Um noch einen Kommentar zum Thema "ändert sich da nicht noch was /was sagt die Ärzteschaft dazu?" anzubringen:
    Ich glaube das -insbesondere die ausdrückliche Zulassung invasiver Maßnahmen- alles erst wenn es wirklich im Bundesanzeiger steht.
    Die Erfahrung hat gezeigt das die ärztlichen Lobbygruppen massiv und v.a. effektiv arbeiten können. Siehe hierzu z.B. den "Selberfahrerparagraphen" im BayRDG der auch in letzter Minute eingefügt wurde und der so ebenfalls nicht im Referentenentwurf stand. Und rein subjektiv würde ich vermuten das die ärztlichen Lobbygruppen bei der aktuellen Bundesregierung einen größeren "Stein im Brett" haben als sie es bei der damaligen Landesregierung in Bayern hatten.


    Umgekehrt heißt das aber auch, dass es nun Aufgabe von DBRD und der Gewerkschaften sein muss sich nicht auf dem "erreichten" auszuruhen sondern ggf. noch Verbesserungen(wie gesagt die Umsetzung der Weiterbildung, die Etablierung von "Mindeststandards" -auch über die Anhänge zu Ausbildungsverordnungen- anzumahnen& im Idealfall durchzusetzen.....Wer jetzt nur "toll alles super" schreit hat schon verloren.....