Drum prüfe, wer des Nächtens pinkelt

  • Einen denkbar ungeeigneten Platz zum Pinkeln hat sich ein 55-Jähriger im schweizerischen Kanton Basel-Landschaft ausgesucht. Der Mann wählte für seine Notdurft während eines Festes kurz vor Mitternacht den Rand eines steilen Abhangs mit 70 bis 80 Prozent Gefälle. Beim Pinkeln stürzte er dann ca. 50 Meter den Abhang hinunter, sein Sturz wurde aber immer wieder durch Bäume und Büsche abgebremst.
    Nach einer aufwendigen Seilrettung konnte der Mann leicht verletzt dem Rettungsdienst übergeben werden.


    Quelle: http://bazonline.ch/basel/land…bgestuerzt/story/13547947

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Der berühmt-berüchtigte Pinkel-(fast)Tod...


    Ist das Ablassen von Urin nach Katheder-Anlage bei Harnverhalt eigentlich immer noch aufgrund der möglichen Vagus-Reizung in Sachen Ablass pro Zeit reglementiert?

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Da der Vagus eigentlich nicht bis zur Blase geht, ist das wohl eher nicht der Grund.
    Als Grund für vorsichtiges Ablassen wurde mir eine Verkrampfung der Blasenmuskulatur genannt bei plötzlicher, unkontrollierter Entlastung. Probleme durch zu schnelles laufen lassen hab ich jedoch noch nie gesehen....

  • Uns wurde im Urologieunterricht gelehrt, dass das zu schnelle Ablassen die Blase kollabieren lässt und eine Art Unterdruck erzeugt, der durch den zufließende Harn aus den Harnleitern nicht überwunden werden kann und die Blase sich so nicht mehr "entfalten/aufdehnen" kann.

  • Hab gestern Nacht die Gunst der Stunde genutzt, als ich dem Urologen beim DK-Wechsel assistierte. Er selbst hat das noch nie gesehen, es wird als extrem selten eingeschätzt, aber grundsätzlich stimmen die Ausführungen von Stefan. Sprachs und ließ 600ml im Schuss rauslaufen.

  • ...Das ist hierortens zu JEDER Tageszeit gängige Praxis...

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • Da wäre dann ja noch was:
    Verstopfte PEG's der Alptraum für jeden nächtlichen KTW...
    Ich versuch die mittlerweile immer vor dem Transport noch selbst zu spülen, in ca. 70% spart man sich damit 2 unnütze Krankentransporte...

  • Da wäre dann ja noch was:
    Verstopfte PEG's der Alptraum für jeden nächtlichen KTW...
    Ich versuch die mittlerweile immer vor dem Transport noch selbst zu spülen, in ca. 70% spart man sich damit 2 unnütze Krankentransporte...


    Ich habe letzte Woche auch die Cola meiner Kollegin geopfert, um die PEG wieder gängig zu bekommen. Anschließend musste ich mir dann einen Anschiss von der Leitstelle abholen, dass das nicht in meinen Aufgabenbereich fällt. Für den Rest der Nacht haben wir dann das selbstständige Denken eingestellt, aber das hat der Obrigkeit irgendwie auch missfallen, dass sie uns alles Erklären musste.

  • Das wäre doch mal ein Punkt für die Kompetenzerweiterung: Das Legen eines DKs! 8)

    Fände ich prinzipiell gar nicht so blöd. Und schwer ist es auch nicht.
    Wie ist das eigentlich mit Krankenpflegern, die im RD arbeiten, dürften sie das?



    Ich habe letzte Woche auch die Cola meiner Kollegin geopfert, um die PEG wieder gängig zu bekommen.

    Cola? Das war jetzt ein Scherz, oder?

    "You are one of God's mistakes" --->(Placebo - Song to say Goodbye)

  • Was will man denn da "freifressen"?
    Auf Station werden die PEG's mit Wasser oder ungesüßtem Tee gespült, das hat immer funktioniert.

    "You are one of God's mistakes" --->(Placebo - Song to say Goodbye)

  • Und wenn es nicht hilft, dann wird als Stufe 2 die Cola rausgeholt. Das kenne ich sowohl aus Altenheimen als auch aus Krankenhäusern als gängige Praxis.

  • Richtig, wenn Schwesterlein zu faul war, die Medis richtig zu mörsern oder nach der Sondenkost nicht durchgespült hat, dann kommst Du da mit Wasser nicht wirklich weit. Cola hat mich bisher noch nicht enttäuscht.

    Na klar, die faule Schwester wieder. Aber aufregen, wenn die Transporteure zu spät kommen... :eyeroll:

    "You are one of God's mistakes" --->(Placebo - Song to say Goodbye)

  • Das mit der Cola muss ich mir merken... Denn DIE hab ich nachts immer dabei...
    Ich habs bisher immer mit einer Insulin-/Heparinspritze probiert, da diese ja den meisten Druck ausüben...
    Hat oft geklappt...

  • Der Wechsel eines Blasenkatheters "vor Ort" also direkt beim Patient, ist durchaus eine pflegerische Maßnahme und wird im Rahmen der Berufsausbildung gelehrt.
    Im Rahmen der stat. Altenpflege kann es daran scheitern, daß keine ärztliche Verordnung für diese Maßnahme vorliegt und damit auch keine Abrechnungsgrundlage.
    Das Legen eines BK ist eine Leistung nach SGB V und fällt nicht unter die Leistungen der Pflegeversicherung (SGB XI).


    Wenn es nicht vergütet wird, bedeutet daß im Regelfall, daß auch das erforderliche Material nicht vor Ort ist.


    Würde eine stat. pflegerische Einrichtung die Maßnahme dennoch durchführen, ist dies zwar bewohnerorientiert, also "nett".
    Doch "Nettsein" ist keinerlei Bestandteil der Vergütungsrichtlinien in der Pflege.
    Also wird weiterhin das Telefon bemüht, damit die "Sani's" mit dem "Krankenwagen" lange nach Mitternacht eine Spazierfahrt durch den RD-Bereich machen dürfen...

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?