Explosion und Schiesserei am Krankenhaus Lörrach

  • http://www.badische-zeitung.de…-mit-toten-und-verletzten


    Zitat:
    Nach BZ-Informationen hat es im Haus gegenüber des Krankenhauses eine schwere Explosion gegeben. Als die Feuerwehr zum Löschen eintraf, konnte sie nicht eingreifen, da es eine Schießerei gab. Über die näheren Umstände ist noch nichts bekannt. Aber die Polizei will in der nächsten Zeit über Einzelheiten informieren.


    Die Schießerei fand nach Polizeiangaben gegen 18 Uhr statt.
    etc etc etc

  • Und jetzt sind die Sportschützen wieder Schuld, weil die gute Damen Sportschützin war und eine scharfe Waffe hatte.

  • Und jetzt sind die Sportschützen wieder Schuld, weil die gute Damen Sportschützin war und eine scharfe Waffe hatte.


    Wer sagt das?


    Auffällig ist es halt schon, dass Amokläufer in Deutschland in der Regel ihre Waffen aus dem Dunstkreis von Sportschützenvereinen haben - woher auch sonst. Also muss das in einer seriösen Berichterstattung auch erwähnt werden, man kann es ja kaum totschweigen. Aber dass "die Sportschützen wieder schuld" seien, hab ich noch nirgends gelesen.


    J.

  • Aus Interesse war ich mal "Sportschießen": Pumpgun, Magnum und Baretta. Als Alternative standen noch halbautomatische Ak 47 usw. zur Verfügung. Es hatte mir Sport nicht mehr sonderlich viel zu tun. Gefallen hat es mir trotzdem.


    PS: Es war nicht in den USA, im "braven Germany".

  • Alles im allen find ich die Kommentare recht traurig,


    niemand wird je wissen - wie bei so vielen Taten vorher auch, warum, weshalb, wieso ....
    Sich via Counter-Strike & Co. veruschen lustig einzubringen, find ich vielleicht in einem Teenie CS Forum mit nur 11-16jährigen ok.


    Dachte das Forum hier wäre ein, zwei Schritte weiter. Aber 100% erreicht man wohl auch nie .....


    Ich find es einfach nur den Opfern und den Familien dahinter einfach nur pietätlos!

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    Aktuelle "Patient bleibt zu Hause Quote": 67% :stop_1:

  • Sich via Counter-Strike & Co. veruschen lustig einzubringen, find ich vielleicht in einem Teenie CS Forum mit nur 11-16jährigen ok.


    Was heißt hier denn lustig einzubringen. Diese Frage ist doch völlig berechtigt, denn wenn die Täterin nicht 41 Jahre sondern männlich und 18 gewesen wäre, wäre es ganz schnell dazu gekommen das wieder Meldungen über CounterStrike oder ander "Killerspiele" in den Medien augetaucht werden. Killerspiele wrden zum Sündenbock einer nicht gelungenen sozialen Integration von jungen Menschen und der nicht Identifikationen von massiven psychischen Problemen durch die Umwelt. Es war halt auch einfacher zu sagen, die Killerspiele haben Ihn verdorben als zu sagen es gab viele Faktoren wie zB Mobbing in der Schule welches evtl von Lehrern geduldet wurde, fehlende soziale Bindungen, etc pp. Aber um ehrlich zu sein, kenn ich keinen Mann zwischen 16-30 welcher nicht schon einmal Killerspiele gespielt hat. Daher ist dies Hexenjagd auf Killerspielespieler zu verurteilen!


    Zu den Sportschützen will ich mich nicht groß artig äußern, denn schließlich kenn ich mich damit nicht aus. Was ich nur bis heute nicht verstanden habe ist, warum Sportschützen ihre Waffen zu Hause lagern. Ich bin immer davon ausgegangen dass die ja, abgeshen von Wettkämpfen, eigentlich immer im selben Verein schießen. Warum werden die Waffen nicht im Vereinsheim entsprechend sicher untergebracht? (Das ist kein Vorwurf, sondern wirklich eine Verständnissfrage).

  • @Mav: Weil eines ganz klar ist, wenn jeder weiß das im Vereinsheim scharfe Waffen lagern dann auch jeder böse Bube, weiter Kapatzitätsgründe, diesen Platz kann kein oder kaum ein Verein aufbringen, die Auflagen und Sicherungsmaßnahmen währen schier nicht zu erbringen und auch müsste es eine scharfe Regelung geben wer auf die Waffen wie und in welchem Umfang zugriff hat im Umkehrschlußß bedtünde die Gefahr das auf meine Waffe ebenfalls Fremde zugriff hätten!


    Die Lösung liegt für mich als Sportschütze ganz anders Waffe zuhause, Munition nur in ganz ganz kleinen Rahmen ansonsten ausschließlich an der Trainings und Wettkampfstätte gg. Verbrauchsnachweis und natürlich mit Mengenbeschränkung!

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw:

  • Dazu kenne ich auch eine Vielzahl von Jägern die ihre Waffen auch zu Hause lagern, gut darunter ist jetzt keine AK 47, aber der Rest ist schon beachtlich was da im Waffenschrank steht.

  • Bei der ganzen Diskussion um legale Waffen, um die es hier bzw. bei den letzten AMOK-Taten geht/ging, wird völlig ausser acht gelassen, wie hoch die (geschätzte) Zahl illegaler Waffebn in -D- ist.
    Weiterhin wird in den Medien nicht gerade breit getreten, daß die Gesetze zwar vorhanden sind, die Anwendung aber erschwert bis unmöglich ist.


    Ihr erinnert Euch sicher noch an die blumigen, stets mit ernstem Gesicht vorgetragen Statements der politisch zuständigen Personen?
    Das Ergebnis?
    Es gibt Landkreise, wo die personelle Ausstattung der Behördern derart dünn ist, daß sich diese Ämter Fotos von den Waffenschränken der registrierten Waffenbesitzer zuschicken lassen.
    Damit ist dann der Nachweis erbracht, daß alles in Ordnung ist.


    Nach wie vor gibt es aber immer wieder Zufallsfunde in der Hinterlassenschaft eines verstorbenen alten Mannes, der seine Wehrmachtsmauser aufgehoben hatte.
    Dann hätten wir einen nahezu unkontrollierten Besitz von Schusswaffen von Personen aus Staaten mit einer anderen ethnischen Struktur bzw. Personen, die einen Bürgerkrieg mitgemacht haben.
    Wir haben "ordentliche" Sportschützen und JägerInnen, die zu doof sind, ihren Schrank wirklich zuzuschliessen.
    Die Reihe ist beliebig verlängerbar.


    Doch es wird ja gehandelt!
    Die ersten vier Hanseln des regulären Streifendienstes gehen in ein Objekt.
    Einerseits eine ganz klar polizeiliche Aufgabe - andererseits wird mit der Betonung auf "neue Konzepte" verschwiegen, daß die Problemlage ganz woanders liegt.


    Ich sehe eine Zunahmen derartiger Delikte in den letzten Jahren und befürchte, daß es nicht aufhören wird.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Hallo,


    mir fällt langsam eine andere Tatsache ins Auge:


    Tödliche Familiendramen (auch in Lörrach ursächlich) spielen sich fast ausschließlich in der Provinz ab. Die letzten waren z.B. in Aalen, Himmelstadt, Lorch, Trendelburg. Alles Namen die selbst ein gut Orientierter allenfalls von Autobahnausfahrten kennt. Städte wie Berlin, Hamburg, Köln usw. tauchen quasi nicht auf, warum?


    Ich vermute die Ursache hier in der deutschen "Kleinbürgerlichkeit", welche sicher auf dem Land bzw. in der Kleinstadt stärker ausgeprägt ist als in den Großstädten. So lange es dort noch eine Schmach ist, sich scheiden zu lassen, wenn frau als Rabenmutter bezeichnet wird weil die Kinder beim Vater leben, werden wir solche Dramen regelmäßig wieder sehen.


    Traurig, aber die logische Fortsetzung davon ist, dass sich die Aggression des Täters nicht nur gegen die Familie sondern auch gegen die Gesellschaft richtet. In Lörrach ist das auch faktisch geschehen.


    Wir brauchen auch auf dem Land eine höhere Toleranz gegenüber "Anderen". Nicht nur Getuschel, sondern echtes Verständnis.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Ich glaube nicht, dass Menschen in der Stadt toleranter sind als Menschen auf dem Land. Ich behaupte einfach mal, dass Menschen überall gleich sind.

    We are the pilgrims, master; we shall go always a little further.

  • Diese Frage stellte ich mal im Rahmen einer Fortbildung einen Revierleiter und der meinte, das es sich in Deinem genannten Bereich die Waage hält. Lediglich der BTM bereich verscvhiebt sich mehr aufs Land in die dortigen Wohnzimmer, die von der Polizei kaum zu Kontrollieren wären.

  • Zum Thema "Amoklauf" ist meiner Meinung nach nicht der Umstand schuld, dass wir Sportschützen, Jäger oder Polizeibeamte haben und damit den legalen Waffenbesitz, sondern es ist viel mehr ein Problem mit verschiedenen Facetten, größtenteils meiner Ansicht nach aber ein Gesellschaftliches.
    Legaler Waffenbesitz führt nicht per se zu einem Amoklauf.
    In England wurde vor ein paar Jahren der legale Waffenbesitz radikal eingeschränkt, alle Kurzwaffen wurden ersatzlos eingezogen (was für ein Eingriff in einem demokratischen und freien Land). Was war die Konsequenz? - keine. Es gab laut Kriminalstatistik keinen Sicherheitsgewinn.


    In Norwegen findest man in fast jedem Haushalt Waffen ( halbautomatische Kurzwaffen, halbautomatische Gewehre und Flinten), aber trotz der hohen Anzahl von legalen Waffen, gibt es deutlich weniger Kriminalität. Hier sei angemerkt, dass selbst die Polizei im Regeldienst keine Waffe am "Mann" trägt, weder im Distrikt noch in den Metropolen wie Oslo oder Trondheim.


    Auch die Häufung von Amoklagen in jüngster Zeit (letzten 10 Jahre) bei den bestehenden Gesetzen ( Deutschland (neben GB) hat eines der "schärfsten" Waffengesetze der Welt) ist ein Indiz dafür, dass es andere Ursachen geben muss. Vor 30 Jahren gab es doch auch nicht so viele vergleichbare Taten in Deutschland, obwohl mehr legale Waffen im Umlauf waren.


    Dank den (politisch angehauchten )großen Medien (Bild, Stern, Spiegel, Fokus) wird übriges hinzugetan. Ich höre / oder lese immer nur "300 Schuss Munition"
    da hat doch der Großteil der Leser "Rambo" vor Augen, der mit einem 80 Liter Rucksack voll mit Munition durch die Landschaft zieht.
    Ich will nicht die Gefährlichkeit von Munition verharmlosen, aber 300 Schuss KK Munition hat die voluminöse Größe von vielleicht 2 Packen Zigaretten
    Hier werden aktuelle Ereignisse von der Politik für ihre Zwecke instrumentalisiert und Ängste geschürt - Stichwort Populismus


    Um realen Sicherheitsgewinn zu bekommen brauchen wir eine veränderte Gesellschaft, nicht mehr und nicht weniger.


    Durch Verschärfung von Gesetzen passiert nachhaltig gar nichts, außer das der Bürger immer mehr bevormundet wird in einem freien und demokratischen Land.
    Was ist der nächste Schritt? Verbot von Kraftfahrzeugen, Küchenmessern, Motorsägen oder dem Internet?

  • Hallo,


    mir fällt langsam eine andere Tatsache ins Auge:


    Tödliche Familiendramen (auch in Lörrach ursächlich) spielen sich fast ausschließlich in der Provinz ab. Die letzten waren z.B. in Aalen, Himmelstadt, Lorch, Trendelburg. Alles Namen die selbst ein gut Orientierter allenfalls von Autobahnausfahrten kennt. Städte wie Berlin, Hamburg, Köln usw. tauchen quasi nicht auf, warum?

    Auch in den Großstädten passieren solche Dramen, Erinnern wir uns an die "Morde" von Duisburg, wo mehrere Personen vor einer Pizzeria erschossen wurden. Hier ist es auch ein "Familiendrama" allerdings mit der Definition "MAFIAMORD". Oder der Verstörte, der am Berliner Hauptbahnhof, mit dem Messer auf Menschen eingestochen hat. Also gibt es auch hier solche Tragödien, allerdings gebe ich Dir durchaus recht: In den Großstädten, z.B. hier im Ruhrgebiet leben zig Millionen Menschen mit all den Problemen einer solchen Metropole. Dafür sind unsere AMOK-Lagen sehr übersichtlich in den letzten Jahren abgelaufen. Hier ist aber für einen AMOK-Läufer auch schwer, zu schnell zu viel Polizei (und die Fackeln hier im Pott nicht lange: Erst Schießen-dann Fragen). Aber trotzdem, viele Menschen auf kleinstem Raum, könnten durchaus solch Irre anziehen. Aber wir sind nicht bei CSI-New York, es gibt auch hier Irre, gar keine Frage, aber deren prozentualer Anzeit zu den Normalos ist verschwindent gering. Hoffentlich bleibt das auch so, haben ja schon eine ganze Menge Müll aus den USA importiert.


    PS: Gewalt mit Waffen gibt es schon seit zig Jahren, nur hat niemand so offensiv darüber Berichtet. In meinen REttD Anfangsjahren erlitt ich im Einsatz eine Messerstichverletzung, der Bericht zu dieser TAT in der Tageszeitung auf Seite 6 war nur ein paar Zeilen klein (was ich auch gut fand).


    Wenn das Heute passieren würde dann...


    Fernsehstation, BILD, Internet, Tagesschau, Kerner, Maischberger, Jauch und auch noch Best of 2010 Show. :ironie:



    Also die besten Gesetze taugen NIX, wenn nicht genügend Personal dafür da ist, diese zu kontrollieren und duchzusetzten.

    Einmal editiert, zuletzt von Morpheus ()