Wie hoch ist der Anteil an ehrenamtlichem Personal im Regelrettungsdienst?

  • Aufsichtsrat, Vorstaende, Gehaelter, das ist doch wieder allgemeine Stammtischparole.

    Soweit hergeholt ist das nicht, schnapp dir mal einen ordentlichen unabhängigen Wirtschaftsprüfer und lass mal alle Posten und Pöstchen überprüfen und da wird sicher einiges an Einsparungspotential aufgezeigt werden. Schaut man sich an was bei Zusammenschlüssen von KK raus kommt kann man doch wohl auch die genannten Gremien in Frage stellen, denn dort fallen kaum bis keine Stellen weg und dafür massig in den unteren Etagen. Betrachtet man die Gehälter wird man bei so manchem doch zu recht fragen dürfen ob das Gehalt wirklich im Vergleich Preis / Leistung zu rechtfertigen ist und ob es im Vergleich zu anderen in ähnlichen Positionen wirklich so zu verteidigen ist.

    Wenn das fuehren einer Krankenkasse so einfach waere, warum machen das denn keine Rettungsassisten?

    Das es einfach ist habe ich in keiner Art und Weise behauptet! Die Idee Rettungsassistenten in die Führung mit einzubinden finde ich nicht schlecht denn diese sind näher an der Materie und würden wohl für so manche Erklärung bzw. Erleuchtung sorgen können.

    Ausserdem ist doch der Verwaltungsbeitrag bzgl. der Gesamtkosten gering (auch im Vergleich zu den PKV).

    Wenn es bei ~2% Kostenanteil des Rettungsdienstes, welche angeblich ja so gefährlich für die Gesamtsumme ist, Einsparpotential gibt warum sollte es dann bei den Verwaltungskosten anders sein? In einem solchen System wie bei unseren KK muss sich jeder gefallen lassen gleich geprüft zu werden was die Kosteneinsparungen betrifft und da darf es eben nicht zu irgendwelchen Ausnahmen kommen. Des weiteren bin ich mir außerdem sicher das der prozentuale Anteil der Verwaltungskosten von der Gesamtsumme um einiges höher ist wie der Rettungsdienstes und gerade deshalb darf man ihn auch in Frage stellen. Vor allem, wenn 0,1-,05% Einsparungspotential (so wird es tlw. von den KK kund getan) beim Rettungsdienst vorhanden sind und erheblich Auswirkungen auf die Gesamtsumme und die Steigerung der Beiträge haben, dann haben es 0,1-0,5% bei den Verwaltungskosten genau so!

  • Ich bin ehrenamtlicher RettAss bei einer HiOrg. Durch meinen Hauptjob (Bundeswehr, auch auf prim. Rettungsmittel eingesetzt) bezeichne ich mich jetzt aber einfach mal als min. genauso geübt wie ein hauptamtlicher RettAss "meiner" HiOrg. Allein unsere jährliche Fortbildungspflicht übersteigt die der HiOrg-Retter bei weitem. Und ich bin bei weitem nicht der einzige RettAss meiner Dienststelle der ehrenamtlich noch bei einer HiOrg fährt. Also, bitte mal nicht verallgemeinern.

  • Keine Ehrenamtlichen im RD des Kreis Nordfriesland, auf Sylt beim DRK meines Wissens nach auch nicht. Wüsste auch nicht, das sowas von den Krankenkassen gefordert wird bzw. wurde.


    Beschäftigt werden hin und wieder bei Personalengpässen Aushilfen, aber das kommt recht selten vor.


  • Ich bin ehrenamtlicher RettAss bei einer HiOrg. Durch meinen Hauptjob (Bundeswehr, auch auf prim. Rettungsmittel eingesetzt) bezeichne ich mich jetzt aber einfach mal als min. genauso geübt wie ein hauptamtlicher RettAss "meiner" HiOrg. Allein unsere jährliche Fortbildungspflicht übersteigt die der HiOrg-Retter bei weitem. Und ich bin bei weitem nicht der einzige RettAss meiner Dienststelle der ehrenamtlich noch bei einer HiOrg fährt. Also, bitte mal nicht verallgemeinern.


    Es gibt natürlich IMMER Ausnahmen. Und wenn du hauptberuflich als RA (bei der Bundeswehr) angestellt bist, mag meine Aussage für dich nicht gelten.....für den größten Teil der Ehrenamtlichen aber schon.

  • Wie hoch war nochmal der Anteil des RD an den Kosten im Gesundheitswesen? Ich meine 2%?


    Frei nach Goelsdorf: es ist schwierig an einer Stelle 1% zu sparen, 0,01% an 100 Stellen kann funktionieren......

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Kalkulatorischer Ansatz ehrenamtlich erbrachte Leistungen im Regelrettungsdienst: 0
    Tatsächlich erbrachter Anteil ehrenamtlicher Leistungen im Regelrettungsdienst: 0


    Hauptamtlichen MA ist eine Tätigkeit beim gleichen Dienstgeber im selben "Geschäftsbereich" im Ehrenamt untersagt. Steuerrechtlich ist das höchst problematisch, wenn ein entgeltlich Beschäftigter in einem Unternehmen / Hiorg die gleiche Leistung unentgeltlich erbringt.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • In meinem aktuellen Rettungsdienstbereich gibt es keine ehrenamtlichen Mitarbeiter (und auch keine Zivis oder FSJler) im Rettungsdienst, lediglich hauptamtliche Rettungsassistenten sowie die eigenen Auszubildenden.


    Ergänzung: Wie im Kreis Nordfriesland werden hier auch hin und wieder Aushilfen eingesetzt wenn es Engpässe gibt.

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

    Einmal editiert, zuletzt von Zoidberg ()

  • Zitat

    Das es einfach ist habe ich in keiner Art und Weise behauptet! Die Idee
    Rettungsassistenten in die Führung mit einzubinden finde ich nicht
    schlecht denn diese sind näher an der Materie und würden wohl für so
    manche Erklärung bzw. Erleuchtung sorgen können.

    Und welche Erleuchtung genau soll ein RettAss der Führungsebene einer KK bringen? Dort geht es nicht mehr um die Frage ob ein RTW 79.000 Euro oder 82.000 Euro kosten darf, sondern um ganz andere Problematiken. Also sehe ich nicht, was ein RettAss dort zu suchen hätte.


    Im Übrigen hätte ich auch grundsätzliche Bedenken, einen RettAss einfach so in die Entscheidungsebene einer Krankenkasse zu befördern. Wenn wir uns die Probleme anschauen, die RettAss bei der Bewältigung der täglichen und vergleichsweise weniger komplexen Anforderungen haben, mag ich mir nicht ausmalen wie das in einer solchen Stellung aussehen würde.



    Ein RettAss ohne betriebswirtschaftliche Zusatzqualifikation ist auch für weniger sensible Stellen (Geschäftsführung, Abteilungsleitung, etc.) schon ungeeignet; Zumindest nach meinem Dafürhalten.


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • Bei uns gibt es keinen festen Prozentsatz von Ehrenamtlichen im Rettungsdienst. Ich wüsste auch nicht, dass seitens der Kostenträger eine EA-Quote gefordert wird. Einige wenige Aushilfen, die nur gelegentlich einspringen fahren ehrenamtlich gegen eine (geringe) Aufwandsentschädigung. Die Gründe dafür liegen in der Regel bei ihnen selbst, weil sie z.B. neben dem Beruf schon eine GfB-Stelle irgendwo haben und es sich nicht rechnen würde, beim RD/KTP einen dritten Arbeitgeber zu haben. Diese Kollegen werden in aller Regel im Krankentransport eingesetzt, nur in Ausnahmefällen als Fahrer auf dem RTW. Ansonsten fahren bei uns im RD hauptberufliche RA/RS, etliche Aushilfen als geringfügig Beschäftigte und im Krankentransport einige wenige Festangestellte und viele FSJler.

  • In einem mir bekannten KV des DRK werden drei Wachen vorgehalten.
    Einsatzaufkommen ca. 42000 TP all incl. (NEF/RTW/KTW) im Jahr, Stand 2010.
    Jede Wache hat zwei RTW und ein NEF im 24 Std./365 Tage Betrieb zu besetzten.
    Unter der Woche kommen noch je Wache 3-4 KTW, in verschiedenen Tagschichten zum Einsatz.


    Auf jeder Wache sind ca. 19 HA RettAss angestellt.
    Desweiteren kann jede Wache auf ca. 30-40 Ehrenamtliche meist RH oder RS (ehem. FSJ/Zivis), wenige RettAss zurückgreifen.
    Diese werden dann meist in den Nachtdiensten oder am Wochenende als zweiter Mann eingesetzt.


    Die wenigen EA RettAss (ehem. HA / jetzt med. Studenten/ Intensivfachkräfte, RA `s aus anderen KV, als zweit Job!!!) fahren auch mal als erster, wenn Not am HA Personal herrscht.
    Unter der Woche werden hauptsächlich FSJler als zweiter Mann auf den RTW eingesetzt, selten zwei HA.
    Sa KTW werden entweder durch FSJ oder EA MA besetzt.
    Sonntags gibts nur RD Besatzungen, die dann auch KTW TP übernehmen müßen.
    Dies entspricht etwa der 20% Forderung an EA Personaleinsatz der Kostenträger.
    Durch den Einsatz von "ehemaligen" FSj/Zivis, kommt auch ein regelmäßiger Dienst der EA zustande, die meist auch eine gute Zusammenarbeit gewährleistet.
    Natürlich wäre es für die Qualität besser ein HA eingespieltes Team zur Verfügung zu haben, dies merkt man hauptsächlich bei kritischen Notfallsituationen, die einfach durch HA Personal Routinierter und mit mehr Erfahrung abgewickelt wird... :thumbup:
    Die bunte Mischung hält einen aber im Wachenalltag frischer :hallo:
    Grüße @all
    Achim


  • Es zählt nicht die formale Qualifikation, sondern die persönliche Eignung (vielleicht keine RettAss, aber auch gute Beispiele):


    http://de.wikipedia.org/wiki/Joschka_Fischer
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ilse_Aigner
    http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Glos
    http://de.wikipedia.org/wiki/Renate_Schmidt


    Alles Bundesminister(innen) ohne zusätzliche betriebswirtschaftliche Zusatzqualifikation und Studium.

  • Und welche Erleuchtung genau soll ein RettAss der Führungsebene einer KK bringen? Dort geht es nicht mehr um die Frage ob ein RTW 79.000 Euro oder 82.000 Euro kosten darf, sondern um ganz andere Problematiken. Also sehe ich nicht, was ein RettAss dort zu suchen hätte.

    Gerade bei dem Punkt ob der RTW nun 79.000 Euro kosten darf oder doch 89.000 Euro könnten Leute aus der Materie am ehesten mit Wissen dienen, aber man kann es natürlich auch machen wie bislang und vor allem in der Regierung üblich: Man nehme ordentliche Kontakte; mische dies mit einem juristischem Staatsexamen und einer parteipolitisch angepassten Meinung und voil? man kann fast jedes Bundesministerium unter sich bzw. dort einen wichtigen Posten bekommen ohne nur die geringste Ahnung von der Materie zu haben. :mauer:
    Gerade auch die Kosten von Fahrzeugen; Aufstellung Bedarfsplänen (Vorhaltezeiten; Standort; Ersatzfahrzeuge; etc.) und Kosten von Personal & Material sind Sache die im Rettungsdienst und bei den Kostenverhandlungen große und wichtige Rollen spielen und wo Rettungsassistenten sehr gut eine beraterische Rolle einnehmen können, denn diese haben davon in aller Regel mehr Ahnung wie der Verwaltungsbeamte XYZ bzw. der Vorstand der Krankenkassen.

    Im Übrigen hätte ich auch grundsätzliche Bedenken, einen RettAss einfach so in die Entscheidungsebene einer Krankenkasse zu befördern. Wenn wir uns die Probleme anschauen, die RettAss bei der Bewältigung der täglichen und vergleichsweise weniger komplexen Anforderungen haben, mag ich mir nicht ausmalen wie das in einer solchen Stellung aussehen würde.

    Entschuldigung, aber das kann man schon beinahe als Rundumschlag gegen alle RettAss sehen und dies ist ja wohl mal überhaupt nichts. Schaut man sich mal an woher diese Probleme kommen wird man diese wohl eher auf mangelnde rechtliche Befugnisse zurückführen können wie an Unwissenheit bzw. Unfähigkeit. Gebe dem Rettungsdienstpersonal (also auch RS) mehr rechtliche Sicherheit und Befugnisse und die Situation dürfte sich etwas bessern, nur solang Leute mit nur wenige bis keinem Kontakt zur Materie tlw. von Leuten mit altmodischen Standesdenken beraten werden wird sich daran und an der vermeintlichen "Unfähigkeit" nichts bzw. nur wenig ändern.

    Ein RettAss ohne betriebswirtschaftliche Zusatzqualifikation ist auch für weniger sensible Stellen (Geschäftsführung, Abteilungsleitung, etc.) schon ungeeignet; Zumindest nach meinem Dafürhalten.

    Nach deinem dafürhalten, da die persönliche Eignung aber viel mit dem Menschen und seiner Persönlichkeit zu tun hat kann dies aber auch anders sein oder? Wie sieht es außerdem aus wenn unabhängige RettAss beratend in Ausschüssen tätig werden oder aufgrund von bisher erreichten Zusatzqualifikationen ausgewählt werden? Warum sollten ausgewählte RettAss mit genügend persönlichem Engagement nicht weitere berufliche Spezialisierungen absolvieren können die sie für dies Position vorbereiten und befähigen? Solang die Kassen Personen (mit zum Teil keinerlei fachlicher Ahnung) in solche Vorstände berufen können, können aus meiner Sicht auch Leute mit einer gewissen Grundahnung vom System in diese Gremien berufen werden und dies auch wenn sie kein 1,0er Abi haben oder das richtige Parteibuch / Vitamin B haben.

  • Ein RettAss ohne betriebswirtschaftliche Zusatzqualifikation ist auch für weniger sensible Stellen (Geschäftsführung, Abteilungsleitung, etc.) schon ungeeignet; Zumindest nach meinem Dafürhalten.


    Grundsätzlich gebe ich dir Recht, aber ein wenig Fachwissen an den entsprechenden Stellen, z.B. in den RD/KatS Abteilungen der Kreisverwaltungen, wäre schon nicht schlecht. Was verantwortliche Personen in solchen Bereichen oft für einen Mist planen und umsetzen ist grausig! Hier wären doppelte Qualifikationen eine gute Lösung. Wenn auch Anfangs schwierig umzusetzen, aber wenn vorausschauend umgesetzt eine gute Investition für die Zukunft.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Wieso verlangt denn die KK einen Mindestanteil von Ehrenamtlichen? Ist der Kostendruck mitlerweile so groß, dass auf Qualität (und ein EA ist einfach weniger geübt als ein HA) so wenig wert gelegt wird?


    Nicht überall, sondern nur in einigen Bundesländern wie bsw Bayern und Saarland. Liegt wohl auch daran, das die Verhandlungspartner der Krankenkassen in der Regel weitaus besser ausgebildet sind wie die Masse der Geschäftsführer der Hilfsorganisationen und diese einfach Überrumpeln. Mit den Kommunen machen die das nicht weil die da keine Chance haben.

  • Es wird nicht Ehranamtlich vorgeschrieben sondern 20% "nicht Hauptamtlich"! Kleiner aber feiner unterschied!

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw:

  • Auch auf die Gefahr gleich der Buh-Mann der Nationen zu werden. In Österreich mit Ausnahme Wien wird der RD/KTD am Beispiel Graz zu einem exorbitanten Anteil mit EA abgedeckt (genaue Zahlen habe ich nicht, nur die etwaigen Schätzungen)
    ÖRK
    Tagdienst etwa 70 % Hauptamtliche und 30 Zivis und Ehrenamtliche (hier sind die Ehrenamtlichen vernachlässigbar)
    Nachtdienst etwa 90 - 100 % Ehrenamtliche, Hauptamtliche nur dann wenn zur Besetzung von Rettungsmitteln unabdingbar sind
    Wochenenddienst das Gleiche
    Malteser
    meines Wissens im RD / KTD zu 100 % ehrenamtlich besetzen aber auch nur ein Fahrzeug in einer Nacht in der Woche beim ÖRK
    ASBÖ
    Tagdienste / Nachtdienste 80 % Hauptamtlich 20 % Zivis
    Wochenenden 50 % Hauptamt 20 % Zivis 30 % Ehrenamtlich
    Grünes Kreuz (Graz)
    Tagdienst 06.00 - 20.00 Uhr 70 % Hauptamt 20 - 30 % Zivis (Ehrenamtlich nur marginal)
    Nachtdienst 20.00 - 06.00 derzeit ausgesetzt soll später wenn zu 100 % EA gestellt werden
    Wochenenden und Feiertage Samstag 80 % EA und 20 % Zivis
    Sonntag 100 % EA
    Ansonsten Max ich kenne die Inübungshaltungsweisung des SanAmt und aus diesen ergeben sich 40 h Theorie und 160 h Praxis, wobei sie für die 160 h vom Bund bezahlt werden und die Rettungswache zusätzlich sie als "Praktikanten" und manchmal eine Aufwandsentschädigung bekommt, weil die BW nicht ausreichend Rettungsmittel betreibt um alle RettAss Inübung zuhalten. Ich kenne einige sehr gute RettAss beim Bund aber diese fahren dann meist auf 400 â???? Basis bei einem Unternehmen und weniger Unbezahlt, denn wenn alle RettAss der BW Ehrenamtlich fahren würden, wäre der Stellenmarkt für RettAss in Deutschland noch schlechter.

  • Wenn ein RettAss betriebliche Entscheidungen treffen möchte, braucht er eine entsprechende Qualifikation. Entsprechende berufsbegleitende Weiterbildungen werden überall angeboten. Aber einen RettAss ohne entsprechende Qualifikation Entscheidungen treffen zu lassen, die über Millionenbeträge entscheiden? Diese Vorstellung verursacht bei mir Albträume.
    Das genau ist doch ein großes Problem der HiOrgs, langjährige Mitarbeiter haben sich verdient gemacht und kommen jetzt auf den Posten der Abteilungsführung oder Geschäftsführung und machen dort einen nicht mehr so guten Job. Da wird dann einfach Geld verschwendet. Und zum RTW, nicht alles, was sich RA wünschen, ist auch finanzierbar. Wenn jemand mit entscheidet, der von BWL Ahnung hat, würde das mit Sicherheit dafür sorgen, dass weniger Geld verschwendet wird.
    Und BWL Fortbildungen gibt es von Grundlagenveranstaltungen über 2 Monate bis hin zu 4 Jahre Berufsbegleitend. Das steht jedem offen.

  • Und BWL Fortbildungen gibt es von Grundlagenveranstaltungen über 2 Monate bis hin zu 4 Jahre Berufsbegleitend. Das steht jedem offen.

    Wenn ein RettAss betriebliche Entscheidungen treffen möchte, braucht er eine entsprechende Qualifikation.

    Was spricht eigentlich dagegen, dass ein Jurist, BWLer, etc. eine Qualifikation als Rettungsassistent hat. DAS sind in meinen Augen die Personen, die für eine solche Aufgabe geeignet sind.


    Ein Studium der entsprechenden Fachrichtung sollte absolute Voraussetzung für eine solche Position sein. Wie Karsten bereits angesprochen hat, der sogenannte verdiente Mitarbeiter bereitet schon auf entsprechender Führungsebene einer HiOrg genug Probleme.


    Ich kenne leider nicht so viele Rettungsassistenten ohne Zusatzqualifikation (nämlich keinen), die sich bei Bedarfsplänen, Fahrzeugplanungen etc. als wirkliche Hilfe herausgestellt haben. Denn meistens fehlt dort die entsprechende Qualifikation in Statistik und BWL. So kann eine Vielzahl von RettAss (ohne Zusatzqualifikation) leider nicht mal zwischen verschiedenen Kostenarten unterscheiden oder Betriebsabrechungsbögen erstellen, geschweige denn eine Abschreibungstabelle aufstellen, wenn unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände eine unterschiedliche Abschreibungsdauer aufweisen.


    Und das ist der von Snoopy angesprochene Punkt: Man ist einfach nicht in der Lage, auf Forderungen von gut ausgebildeten Verhandlungsgegnern adäquat zu reagieren.


    Ich sehe es analog zur Industrie oder Wirtschaft: Wer eine Führungsposition innehat oder haben möchte, muss auch die formale fachliche Führungsqualifikation (fachlich) aufweisen.