Petition gegen zuviel Krach in der Nacht

  • http://www.skverlag.de/rettung…durch-martinshoerner.html


    Zitat: "Noch bis zum 22. Februar 2012 kann, wer es für richtig hält, eine Petition beim Deutschen Bundestag mitzeichnen, die zum Ziel hat, den nächtlichen Einsatz von Martinshörnern per Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung einzuschränken. In der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr soll die Lautstärke auf 80 dB (A) begrenzt werden. Dafür soll § 55 Abs. 3 StVZO ergänzt werden."

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Es ist doch garnicht der erste April.... ?-(

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Wenn Anonymus die Adressen der Petitionszeichner veröffentlicht nehm ich mir ein Urlaubssemester und fahre da jede Nacht mit lalü-lala vorbei :ironie:
    (Aber Spaß machen würde es trotzdem... :prost: )

  • Selten so einen Unsinn gelesen.
    Da kann man nur hoffen das es genug Mitmenschen gibt die ihr Gehirn einschaltet und diesen Unfug nicht mitzeichnen...

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Da hat sich einer einen Spaß erlaubt.


    Viele Mitzeichner hat das Ding ja nicht. Vielleicht ist es auch jeamand gewesen, der direkt neben einer Rettungswache wohnt und unsagbar viel Zeit übrig hat, um auf solche Ideen zu kommen.

  • Wer erstellt die Petition gegen zu viele Bagatelleinsätze in der Nacht? Das würde auch das Lärmproblem entschärfen!

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Mir hat mal Nachts jmd. das Blaulicht im RTW ausgemacht , während wir hinten Behandelt haben.
    Ihm war es zu hell und er konnte dadurch wohl nicht schlafen..
    Meine Eigensicherung war mir dann aber doch wichtiger und nachdem das zweite kleine Auto mit Blaulicht da war auf dem Polizei drauf stand war dann auch ruhe...

  • Ist das wieder ein Akt des Mitreitens auf der Empörungswelle? Nimmt sich der Rettungsdienstler wieder als Mittelpunkt der Menschheit wahr? Ist es so unverständlich, dass sich Bürger beschweren, weil sie nachts durch (möglicherweise) unnötigen Lärm gestört werden?


    Mich nervt es, nachts durch SoSikrach geweckt zu werden. Mich nervt es, dass die Dorffeuerwehr zum brennenden Mülleimer mit Dauerton fährt. Mich nervt es auch, dass einige Kollegen nachts mit Dauerton durch die Gegend hornen. Und ja ich weiß, das Gesetz schreibt es so vor, weil wir ja allesamt die großen Paragraphenreiter sind. Ich suche mir auch immer aus, welcher Anordnung ich mich widersetze, weil sie mir nicht in den Kram passt und welche ich meinen Kollegen und Mitbürgern vorhalte, weil eben diese Anordnung mir so gut gefällt.


    Toleranz und Respekt ist ein Akt, der beidseitig hilft und nicht nur einseitig ausgeführt gilt. Aber mir entgeht auch immer wieder, dass mich meine rote Hose und mein leuchtrotes Spaßmobil endlich dazu befähigt, die Prioritäten richtig zu setzen, meine Persönlichkeit zu steigern und unentwegt Lärm machen zu dürfen.

  • Die pragmatischere Lösung wäre, dass nachts zum Geltendmachen von Wegerechten blaues Blinklicht allein genügt.
    Wer Nachts das blinken des Blaulichts nicht sieht (es wird ja wirklich überall reflektiert), fährt mit geschlossenen Augen oder ist blind.
    Beides schließt das Führen eines Kraftfahrzeuges eigentlich aus...

  • Wir hatten vor einigen Tagen während des Nachtdienstes Besuch eines Nachbarn unseres Patienten am RTW. Er hat uns darauf hingewiesen, dass er sich durch die laufende Standheizung in seinem Schlaf gestört fühle. Vielleicht könnte man in die Petition noch den Lärm der Standheizungen mit aufnehmen.
    Dass sich so manch einer von nächtlichem Pressluft-Getöse gestört fühlt, kann ich aber sogar nachvollziehen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Ich fahre nachts weitestgehend nur mit Blaulicht. Wenn kein Verkehr auf der Straße ist, macht das im Vorankommen kaum einen Unterschied. Und das im großstädtischen Bereich.


    J.

  • Kenne ich eigentlich auch nur so. Ausser wenn man an besonders kritische Stellen kommt. Ansonsten steht es jedem frei, sich über dieses oder jenes zu ereifern. Ist ja schließlich eine Demokratie: Gemacht wird was die Mehrheit will. Nur darf sich hinterher auch keiner beschweren, wenn er nachts einen RTW übersieht oder die eigene Rettung weniger komfortabel (wenn überhaupt erfolgreich) verläuft.

    Ich fahre nachts weitestgehend nur mit Blaulicht. Wenn kein Verkehr auf der Straße ist, macht das im Vorankommen kaum einen Unterschied. Und das im großstädtischen Bereich.


    J.

  • Wenn kein Verkehr auf der Straße ist, macht das im Vorankommen kaum einen Unterschied

    Durch Sosi wird das Auto weder langsamer noch schneller. :ironie:


    Mit ein wenig Rücksichtnahme müsste das miteinander doch ganz gut klappen.
    Ich rege mich auch über meine FW Kollegen auf, die zum Mülleimerbrand- mit Dauer Sosi fahren.
    Und wer in der Nähe einer großen Wache wohnt, der kann davon schon genervt sein.


    Ob ich allerdings den Bundestag damit beschäftigen muss, ist eine andere Sichtweise.
    Wir müssen- glaub ich- nicht wirklich jeden Sch.... regeln.

  • Ob ich allerdings den Bundestag damit beschäftigen muss, ist eine andere Sichtweise.
    Wir müssen- glaub ich- nicht wirklich jeden Sch.... regeln.


    Muss er, denn genau dieser Sch... ist bereits geregelt. Da müssen auch Änderungen die Strapazen der Demokratie durchlaufen.

  • Die Zeiten haben sich aber auch geändert; die Beeinträchtigungen durch Lärm haben einfach zugenommen.


    Ertliche RW sind in den 70-er-Jahren am Rande von Neubaugebieten entstanden.
    Zu diesem Zeitpunkt war die Gegend noch dünn besiedelt.
    Dann wurde das Bauland heftig beworben und ist heute zugewachsen.
    Aus eher seltenen nächtlichen Einsätzen mit (eher leisem) SoSi wurden heute (in Großstadtgebieten) nahezu stündliche "dringende" Ausrücker.


    In den 70-er-Jahren hatte der VW-KTW als "Rettungsfahrzeug" zwei kleine BOSCH-Hupen auf der Stoßstange.
    Autoradio's waren zu dieser Zeit noch Extraausstattung.
    Heute reichen selbst vier Pressluftfanfaren auf dem Dach nicht aus, um rollende Disco's vor einem zu beeindrucken.


    Ergänzung:
    Hier in WI gab es Mitte der 70-er-Jahre einen Eigenunfall der BF.
    Es passierte in einem sehr grossen Kreuzungsbereich am Nachmittag.
    Ausgerückt war nach meiner Erinnerung der komplette Löschzug.
    Vier Fahrzeuge im Verbund erzeugten genug "Lärm" um ohne Gefahr über die Kreuzung zu kommen.
    Aber dann kam noch der RW 3.
    Dieses Fahrzeug ist heute gar nicht mehr in der Norm enthalten; soviel sei gesagt: sehr schwer und für seine Aufgaben untermotorisiert.
    Als nachrückendes Fzg. mit mickrigen BOSCH-Hörnerchen auf seiner Stoßstange und sehr lange vor der Aera mit LED-Lichtern oder sogar Frontblitzern kam es zum VU.
    Wer schon einmal bei youtube das Filmchen gesehen hat, was mit einem PKW passiert, wenn ein Panzer darüberfährt, wird sich das Szenario ausmalen können.
    Im PKW starben vier Personen.
    Nur wenige Wochen später hatten alle Einsatzfahrzeuge der BF die hinlänglich bekannte 4-Fanfaren-Anlage auf dem Dach.
    Seitdem wird sowohl als Einzelfzg. als auch im Verband (Löschzug + Hilfeleistungszug...) alles durchgängig angemacht, was laut ist und leuchtet.


    Edit: Ergänzung

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

    Einmal editiert, zuletzt von raphael-wiesbaden ()

  • Wer erstellt die Petition gegen zu viele Bagatelleinsätze in der Nacht? Das würde auch das Lärmproblem entschärfen!

    :positiv: Finde ich gut!


    In den letzten Wochen gab es auf meiner Rettungswache einige neue Fahrzeuge. Die LED-Technik ist sehr beeindruckend, denn sogar bei Tageslicht werden die neuen Fahrzeuge optisch scheinbar deutlich besser wahrgenommen als die Vorgänger mit Blitz- und Drehspiegeltechnik. Nachts wird man blind...! Zum eigentlichen Thema kann ich sagen, dass es auf Dauer auch nervig ist, ständig mit Dauerton (E-Horn oder Pressluft) durch die Gegend zu rauschen. Nachts kann ich aufgrund wenig bis kein Verkehr weitestgehend drauf verzichten. Am Tage kann man oft nicht genug Pressluft auf dem Dach haben, aber wie bereits gesagt, hilft hier scheinbar die LED-Technik ganz gut. Gefühlt ist es die letzten Wochen etwas besser geworden.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Naja, das ist ja eher die Frage von Schulung und Anleitung neuer Angestellter und Jahrespraktikanten, als einer notwendigen neuen gesetzlichen Regelungen.
    Schließlich ist es egal ob Tag oder Nacht. Überflüssiges Horn ist und bleibt überflüssiges Horn und notwendiges bleibt notwendiges.
    Wenn ich tagsüber über eine leere und gut einsehbare Straße fahre mache ich das Horn genau so wenig an wie Nachts. Das es Nachts mehr davon gibt dürfte logisch sein. An unübersichtlichen Stellen oder wenn ich Verkehrsteilnehmern meine Vorfahrt signalisieren möchte (muss), dann wird es angemacht, egal ob früh oder spät.
    Von Start bis Ziel alles an zu haben was an geht war bisher auch nicht nötig. Weder rechtlich, noch verkehrstechnisch... was also ist das Neue daran?

  • Gibt ja immer noch genug, die glauben, Blauhorn und Martinslicht dürften nur zusammen genutzt werden, ansonsten wäre es ein Verstoß gegen die StVO. Ein Löschgruppenführer einer FF in der Nähe hatte das vor einigen Jahren seinen Jungs auch noch so beigebracht.