Malteser-Vorstand als RTL "Undercover-Boss" (auch im RD)

  • Es geht ja nicht darum sich negativ zu präsentieren! Aber ich denke in jedem Unternehmen gibt es Sachen, die nicht hundertprozentig laufen, siehe Schuhe / Handschuhe bei PitStop, etc. Das sind ja Dinge, durch die man nicht nevativ auffällt in so einer Sendung, sondern mit denen man eher positiv da steht, wenn einem diese Dinge auffallen und diese ändert! Eigentlich der Sinn dieser Sendung--- :whistling:


    Ja, und das wurde doch auch angesprochen, z.B. der fehlende Pausenraum im Krankenhaus oder das fehlende Hintergrundwissen beim "Spendensammler".


    Ciao
    Rettungshund

  • Nach euren Kommentaren habe ich mir die Folge gerade online angesehen und mir hat diese Doku, falls man es so nennen kann, sehr gefallen. Ich fand es authentisch und ehrlich dargestellt, aber vielleicht fehlt mir auch der Vergleich mit irgendwelchen Sensationen, die euch ja bei anderen Folgen gefallen haben.


    Die Arbeit der einzelnen Stationen wurde zwar nur kurz angerissen, möglicherweise wurden auch nur die netten Mitarbeiter ausgesucht, trotzdem fand ich es schön.

  • Ich persönlich fand die Dankesgeschenke am Ende unglaublich schlecht gewählt und hauptsache selbst diese haben noch einen Malteser-Stempel. Imponiert hat mir allerdings, dass er eine "Drückekolonne" begleitet hat. Ich persönlich finde diese Praxis mehr als fragwürdig und wurde auch diekt eines besseren belehrt, dass diese, für mich nur negativ behaftete Art der Werbung, nicht anders aufgezogen wid. Sie verursacht mehr Schaden als Nutzen.

  • Da hast Du Recht @ Monschi


    Ich fand auch gut, dass jeder eine Ausrede hatte warum wieso weshalb etc. pp :kaffee:


    Aber ich dachte immer die Malteser in Hamburg fahren gar keine Notfallrettung, da hat der Chef ja Glück gehabt :rtw:

  • Aber ich dachte immer die Malteser in Hamburg fahren gar keine Notfallrettung, da hat der Chef ja Glück gehabt :rtw:


    Doch, fahren wir, aber die BF lässt uns nur sehr wenig zukommen. Am meisten wird halt KBF gefahren, wobei der zweite RTW (Florian Hamburg Steilshoop 2) fast ausschließlich KBF fährt (außer an besonderen Tagen wie z.B. Silvester).

  • Hi!

    Aber ich dachte immer die Malteser in Hamburg fahren gar keine Notfallrettung, da hat der Chef ja Glück gehabt :rtw:

    und hier hatte ich aufgrund der Vordiskussion das Gefühl, der Wachenleiter weiß Bescheid und es ist gestellt, erst Recht weil er sich gleich versprochen hat.
    Gefallen hat mir dagegen der Berliner Betreuer der Kindereinrichtung.
    Allgemein für mich eher enttäuschende Folge.
    Grüsse

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Hab mir die Folge heute nach dem Nachtdienst angeschaut...naja...war nette Unterhaltung aber nichts besonderes. Die Geschenke für die RA fande ich auch nicht so überzeugend. Trotzdem ahtte ich nette 45 Minuten Unteraltung!

  • Zitat

    Der Malteser Hilfsdienst ist ein Teil des Malteser Ordnens, vor 900 Jahren gegründet; und bis heute widmet sich der Malteser Orden und somit auch der Malteser Hilfsdienst der gelebten Nächstenliebe aus einer christlich katholischen Tradition herausâ??


    Okay, er muss das ja sagen.. aber trotzdem :lol: :rofl:


    Edit: Ich bin ja bisher nur serh kurz bei einem dieser Hilfsorganisationen gewesen (und auch da nur im BT/KT/RD) udn hab mich sonst an meine Feuerwehr gehalten. Daher fehlen mir so ein bißchen die Hintergünde.
    Was genau machen die HiOrgs eigentlich mit den gesammelten Gelden? Was wird den wirklich noch ehrenamtlich, d.h. unentgeltlich für denjendigen der die Leistung erhält, gemacht?
    Spontan fällt mir eigentlich nur SEG (wobe, wird das nicht auch abgerechnet?) und Katastrophenhilfe im Ausland ein. Für alles andere muss man (oder zumindest die KV) doch mittlerweile zahlen.. oder sehe ich das falsch?

    Always be prepared!

    Einmal editiert, zuletzt von VK-Retter ()

  • Die Malteser im Kreis Borken stellen ehrenamtlich Betreuungskomponenten (einschließlich BTP 500-NRW) im MANV-Fall, einen First Responder, einen Transportdienst (Blutprodukte etc.) und einen RTW zur Unterstützung des Regelrettungsdienstes bei besonderen Lagen, sowie als Komponente des PTZ 10-NRW. Weiterhin werden Sanitätsdienste ehrenamtlich durchgeführt. Im Bereich der Breitenausbildung in EH und LSM sind wir gerade dabei, das Konzept etwas zu ändern und die Ausbilder finanziell zu entlohnen.

  • Die Malteser im Kreis Borken stellen ehrenamtlich Betreuungskomponenten (einschließlich BTP 500-NRW) im MANV-Fall, einen First Responder, einen Transportdienst (Blutprodukte etc.) und einen RTW zur Unterstützung des Regelrettungsdienstes bei besonderen Lagen, sowie als Komponente des PTZ 10-NRW. Weiterhin werden Sanitätsdienste ehrenamtlich durchgeführt. Im Bereich der Breitenausbildung in EH und LSM sind wir gerade dabei, das Konzept etwas zu ändern und die Ausbilder finanziell zu entlohnen.


    Die Blutprodukte werden auf jeden Fall verkauft und nicht gespendet. Teilweise wohl mit deutlichem Gewinn (auch wenn häufig anderes behauptet wird). Das hab ich damals beim DRK schon mitbekommen.
    Der RTW wird seine Fahrten ja auch auf TVO abrechnen. Und sind Sanitätsdienste wirklich ehrenamltlich? Sowiet ich weiß muss der Veranstalter dafür zahlen..?
    Breitenausbildung kostet den "Auszubildenden" ja auch Geld.


    Bleiben also die First Responder, MANV/SEG-Komponenten und Auslandshilfe

  • "Ehrenamtlich" bezieht sich auf die Helfer und deren Tätigkeit. Das, was Du meinst ist "unentgeldlich" oder "umsonst". Umsonst ist nix. Auch nicht beim BTP 500. Das zahlt der Kreis.

  • "Ehrenamtlich" bezieht sich auf die Helfer und deren Tätigkeit. Das, was Du meinst ist "unentgeldlich" oder "umsonst". Umsonst ist nix. Auch nicht beim BTP 500. Das zahlt der Kreis.


    Na aber genau das meine ich ja... schließlich ist es genau das was die HiOrgs auf wehenden Fahnen vor sich her tragen.
    Und irgendwas müssen sie durch die ehrneamtliche Arbeit der Mitglieder und die ganzen Spenden der Förderer ja schon umsonst, oder zumindest deutlich günstiger anbieten können und wollen... sonst ist das für mich keine Hilfsorganisation, sondern Sklaverei (Ehrenamt) und Betrug (Spenden)...


    Und zumindest einen Rest Humanität und Nächsteliebe vermute ich dann ja doch noch in den HiOrgs...

  • Das tun sie ja. Vor 15 Jahren stand auf einem San-Dienst kein RTW mit Rettungsassistenten, Medumat Transport und Corpuls C3. Die Vorgaben an Qualität und Leistung, sowie das Equipment sind überproportional zu den Einnahmen gestiegen. Gespart wird ihm Ehrenamt weiterhin an den Personalkosten. Deshalb ist ein San-Dienst im Verhältnis immer noch billig. Der Vergleich mit der Sklaverei ist etwas kompliziert, weil der Ehrenamtliche freiwillig arbeitet, der Sklave nicht. Wohlgemerkt, ich rede hier vom Ehrenamt, nicht vom Hauptamt.

  • Das is mir ja auch klar. Deshalb frage ich nach, weil ich in den Teil überhaupt keine Einblicke habe.
    Mit der Sklaverei hast du natürlich recht, war etwas überspitzt ausgedrückt, aber ich denke es ist klar, was damit gemeint ist.
    D.h. der San Dienst ist durch Ehrenamt (und ggf Spenden) günstiger für den Leistungsnehmer, als er wäre, wenn kostendeckend oder sogar gewinnorientiert gerechnet werden würde? Wie ist das mit den karitativen Beschäftigungsfeldern abseits des Rettungsdienstes, also Hausnotruf, Pflegedienst, Essen auf Rädern, Kinderbetreuung, etc? Hat da jemand Einblicke?


    Interessant finde ich übrigens auch, dass bei keinem der Jobs die Bezahlung zum Thema wurde... sicher, die konkreten Zahlen nennt man einem Praktikanten am ersten Tag selten, aber ob die Entlohung gut, normal, grenzwertig oder schlecht ist bekommt man eigentlich (gerade als Berufsinteressierter) schnell mit.
    Wenn ich mich recht erinnere war das allerdings nicht nur bei der MHD-Folge, sondern auch den anderen Folgen von Undercover Boss der Fall (auch wenn ich nur 2-3 andere gesehen habe). Ob es da wohl eine kleine Vertragsklausel zwischen Unternehmen und Sender gibt...?

  • Das wird teilweise durch FSJ'ler, Ehrenamtliche, Geringbeschäftigte oder Hauptamtliche geleistet. Da gibt es alle möglichen Variationen. Bei der Undercover-Boss-Sendung wurde nur das Hauptamt mit einbezogen, das Ehrenamt stand nicht zur Evaluation.

  • Wie ist das mit den karitativen Beschäftigungsfeldern abseits des Rettungsdienstes, also Hausnotruf, Pflegedienst, Essen auf Rädern, Kinderbetreuung, etc? Hat da jemand Einblicke?


    Um nur einen Bereich zu nennen: Die gesamte Jugendarbei der Hilfsorganisationen ist Zuschussgeschäft. Null Einnahmen stehen erhebliche Ausgaben gegenüber, zumindest wenn man die Jugendarbeit (als satzungsgemäße Aufgabe) ernstnimmt, und das sollte man im eigenen Interesse aus verschiedenen Gründen.

  • Ich kann nur von der Wasserrettung in NRW reden und wir bekommen hier jährlich eine Summe im mittleren dreistelligen Bereich für die Gestellungen eines Bootstrupps, die für Übungen und Ausbildung verwendet werden dürfen.
    Das war es.
    Alles andere, Anschaffung eines Fahrzeugs, Beschaffung von Material, PSA, sonstige Ausbildungskosten, Reparaturen, Bezinkosten, Versicherung, etc. haben wir aus Spenden und Eigenmitteln finanziert.


    Auch die Kosten für eine Jugendabteilung, ohne die wir sicherlich kaum noch bis gar kein ehrenamtliches Personal mehr hätten, müssen wir selbst bestreiten.


    Um z.B. Regattabegleitungen mit Booten und Rettungsschwimern kostendeckend durchzuführen, müssten wir Summen vom Veranstalter kassieren, die grade von z.B Turnvereinen oder Ruderclubs nicht zu finazieren wären.

  • Gestern hat`s nun auch die Johanniter "getroffen".


    http://rtl-now.rtl.de/undercov…=192149&player=1&season=7


    Etwas ungewöhnlich ist sicherlich die Praxis einen komplett neuen Mitarbeiter, bzw. Praktikant am Beifahrersitzt Platz nehmen zu lassen. Gut finde ich, dass die JUH schon einen CO-Melder am Rucksack mitführt, da sind sie sicherlich die Vorreiter in unserem Rettungsdienstbereich.


    Teil 1 4:40 min Einsatz im Rettungsdienst
    Teil 3 9:50 min das Fazit

  • Es ist ja schon so das die Undercover Bosse immer im Niedriglohnsektor unterwegs sind wie Sonnenstudios, Burgerbratereien und nun auch wiederholt im Rettungsdienst /HiOrg traurig, das sagt viel über die öffentliche Sicht seiner Mitarbeiter und deren Führung aus. Ich habe noch in einer Zeit im RD angefangen, bevor die Ausschreibung-Dumping-Welle das Land erreicht hat, als durchaus noch faire und gute Tariflöhne bezahlt wurden bei guten Arbeitsbedingungen und das in der Fläche. Auch der Kollegenschlag war ein anderer und ist mit dem pubertären Milieu des heutigen Nachwuchs nicht zu vergleichen. Ob damals mit diesem Lohngefüge und Personal eine solche Sendung über den Rettungsdienst möglich gewesen wäre wage ich zu bezweifeln. Lebt so eine Show doch auch dadurch das den Mitarbeitern ein Funken Mitleid entgegengebracht wird und die Masse der Arbeitnehmer zu beruhigen, seht: es gibt immer noch welche die schlechter dran sind als ihr...