Erfolgreiche Reanimation durch Polizei

Zitat von condorp4

Solche Formulierungen höre und lese ich immer wieder. Schade, denn so werden wir das Image des "Fahrers" nie los.

Viele Grüße,
Thomas

Und wenn diese Fahrer, wie in diesem Artikel dargestellt, selbstständig erfolgreich reanimieren, werdet Ihr auch das Image des Lebensretters nie los.

Ja und die Leute werden nicht aufhören uns anzurufen und mich in meiner Bereitschaftszeit zu stören... Es ist zum heulen.

Schön, dass Laien Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen haben.
Schön, dass der Patient (zumindest primär) überlebt hat.
Schön, dass ein AED zielgerichtet eingesetzt wurde.
Schön, dass sich die Polizei wie so oft hier und anderswo bemängelt nicht nur auf Absperren und Ermitteln beschränkt hat.

Es gibt für die entsprechenden Beamten starke Anreize hier aktiv zu werden...Kommt es zu einem Fall wie hier wird das u.a. der Personalakte hinzugefügt, es gibt ggf. die Lebensrettungsauszeichnung und tlw. wohl auch Belohnungen....Und wer ganz viel "Glück" hat darf dem Ministerpräsidenten die Hand schütteln.

(Ich hab vor Jahren mal mit dem RTW in einem Münchner U-Bahnhof reanimiert, einer der zuerst eintreffenden Beamten der POL ist sehr sportlich mal eben in das gar nicht mal so nahe Gerichtsgebäude gejoggt um den dortigen AED zu holen. Blöd nur, dass wir mit dem RTW parallel mit ihm aufschlugen und dann doch lieber unseren LP12 eingesetzt haben. -CPR wurde bereits von anderen anwesenden Ersthelfern durchgeführt- Die beiden Polizisten waren danach tatsächlich etwas geknickt das sie "zu langsam" waren& haben oben genannten Sachverhalt erläutert...Hätte ihnen aber mittelfristig auch nix gebracht, der Patient ist binnen 60 Minuten verstorben)

(Und zu den Fahrer: Es gibt in Bayern ja gelegentlich wirklich noch die "Fahrer" im Rettungsdienst, wobei der Anteil der Polizisten hier wirklich erhöht erscheint. Aber das ist ein anderes Thema;) )

Zitat von krumel

Es gibt für die entsprechenden Beamten starke Anreize hier aktiv zu werden...Kommt es zu einem Fall wie hier wird das u.a. der Personalakte hinzugefügt, es gibt ggf. die Lebensrettungsauszeichnung und tlw. wohl auch Belohnungen....Und wer ganz viel "Glück" hat darf dem Ministerpräsidenten die Hand schütteln.

ach soooo...ich dachte schon die machen das weil sie nen guten EH-Lehrgang gemacht haben und einfach mal sinnvoll helfen und mit guten Beispiel voran gehen :rolleyes2:

Zitat von condorp4

Und wenn das Engangment der Polizisten im bereich Erst-Helfer-Rea durch solche "Incentives" gefördert wird: Wieso nicht?

bin mal gespannt wenn der erste Fahrschul-Schüler im EH-Kurs fragt, was er für einen Anreiz bzw. Belohnung bekommt,wenn er hilft...

Zitat von DaniRA

bin mal gespannt wenn der erste Fahrschul-Schüler im EH-Kurs fragt, was er für einen Anreiz bzw. Belohnung bekommt,wenn er hilft...

Das wäre doch überhaupt kein Problem.
Eine öffentliche Würdigung mit Foto in der Zeitung ist doch ein Ansporn.
Selbst eine "Belohnung" durch die Krankenkasse des versicherten und primär überlebenden Patienten wäre doch denkbar - bspw. ein Jahr Kostenübernahme für ein Sportstudio o.s.ä.

"Alte Säcke" (wie ich einer bin) können sich noch an die Aktion "Kavalier der Strasse" erinnern, wo es für Autofahrer bei besonderer Höflichkeit und Hilfsbereitschaft eine Plakette gab, die dann stolz am PKW angebracht wurde.

Hi!
keine Ahnung wie Ihr gestrickt seit, aber ich brauche für gewisse Sachen keinen Anreiz oder Belohnung. Erst Recht nicht wenn helfen auf Belohnung augfebaut ist...

Zitat von DaniRA

Hi!
keine Ahnung wie Ihr gestrickt seit, aber ich brauche für gewisse Sachen keinen Anreiz oder Belohnung. Erst Recht nicht wenn helfen auf Belohnung augfebaut ist...

Ich bin weder aus Wolle noch hatte ich jemals Handarbeitsunterricht :biggrin_1: .

Stattdessen haben wir in -D- ja seit ca. vierzig Jahren die -zumeist samstägliche- Pflichtveranstaltung der "Lebensrettenden Sofortmassnahmen; früher "Sofortmassnahmen am Unfallort".
Der Nutzen dieser Veranstaltungen liegt m.E. in regelmässigen Zeitungsartikeln für die Hiorg bzw. einem ordentlichem Taschengeld für die ausbildenden Personen.
Noch gut erinnerlich sind die mir regelmässig auftauchenden Fragen aus den TN-Gruppen über Schadenersatz, Haftung, Lohnersatz usw. - wenn was schiefgeht oder man einen Termin verpasst :mauer: .

Vielleicht habt Ihr in der Schweiz einfach mehr selbstlose Hilfsbereitschaft ?-( .
Hierzulande freuen sich die Feuerwehrmenschen bspw. tierisch, wenn sie wieder einmal eine Fluthelfermedaille aus der Hand des jeweils grinsenden Innenministers oder Ministerpräsidenten entgegen nehmen dürfen.
Warum soll das für den normalen Bürger nicht auch möglich sein?

Zitat von DaniRA

bin mal gespannt wenn der erste Fahrschul-Schüler im EH-Kurs fragt, was er für einen Anreiz bzw. Belohnung bekommt,wenn er hilft...

Lebensretter können z.B. in Ba.-Wü. öffentlich geehrt werden und erhalten in bestimmten Fällen sogar einen Geldbetrag als Ehrengabe. Wem das gerettete Leben nicht Anreiz genug ist findet hierin vielleicht einen Ansporn. Dem Patienten wird es letztendlich egal sein warum ihm geholfen wird.

Hier geht`s zur Anregung der staatlichen Ehrung von Lebensrettern.

Ich hab mich damals auch über das Dankes-Scheiben des OB genauso gefreut wie über den Gutschein für alle städtischen Veranstaltungen.

Ihr habt schon Recht...aber es sollte nicht auf dem Belohnungs-Prinzip aufgebaut sein.So nach dem Motto:" Wenn ihr helft, bekommt ihr vielleicht nen Gutschein..."
so zumindest hatte ich es verstanden.Und nun gut für mich :prost:

Klar hätt ich es sonst auch gemacht, zumal ich das zu dem Zeitpunkt ja auch gar nicht wusste.
Und doch hat es mich gefreut, da es schon eine gewisse Wertschätzung bedeutete.