Sanitäter und Polizisten in Österreich erschossen

  • http://www.krone.at/Oesterreic…ische_Szenen-Story-376007



    Dramatische Szenen spielen sich derzeit in Niederösterreich ab: Laut "Krone"-Informationen lief ein Wilderer Dienstag früh in Annaberg Amok und schoss um sich. Beim anschließenden Einsatz wurden ein Polizist, ein Cobra-Beamter sowie ein Rettungsfahrer erschossen. Der Schütze nahm zudem einen Streifenpolizisten als Geisel.

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  • Laut Tiroler Tageszeitung wurde soeben über den Fall ne Nachrichtensperre erteilt. Kann sein, dass dazu nichts mehr online ist.


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  • Lässt neben dem eigentlichen Drama mal wieder erkennen, dass Autotüren selbst normalen Faustfeuerwaffen keinen Widerstand bieten - von Jagdmunition aus der Büchse ganz zu schweigen.
    Also liebe Kollegen, immer schön weit weg und möglichst mit soliden Hindernissen (Gebäuden) dazwischen in Bereitstellung gehen.

  • Das ganze ist immer noch im Gange, ich frage mich derzeit, wie es zu dem Tod der Sanitäters kommen konnte. Man glaubt derzeit, dass dieser zu einem der angeschossenen Polizisten unterwegs war und das Team nicht korrekt über die Lage informiert wurde. Die Zeit bringt Klarheit..

  • Laut Kurier war der RTW mit einem Polizisten auf dem Beifahrersitz auf dem Weg zum ursprünglichen Schadensort. Der Täter kehrte wohl zum Schadensort zurück und eröffnete auf den eben eintreffenden RTW das Feuer.


    http://kurier.at/chronik/niede…sanitaeter-tot/27.093.025

  • Frage an die österreichischen Kollegen
    Der verstorbene Kollege soll 70 jährig gewesen sein?
    Ist es im Ehrenamt üblich, so lange noch aktiv zu sein?

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Üblich ist es nicht, es kommt aber besonders am Land bei Dienststellen mit geringer Einsatzfrequenz vor. Auf den Fotos sieht man das der "RTW" ein T5 Mittelhochdach war - ich denke daher es hat sich eher um einen KTW (Ausrüstungstechnisch sicher) gehandelt hat der als First-Responder unterwegs war. Der Standard RTW beim RK NÖ ist der T5 Hochdach, wobei aber immer mehr Sprinter und Crafter beschafft werden (Zentraleinkauf, 2 große und ein kleines Modell zur Auswahl).


    Regelhaft im Notfallrettungsdienst werden so alte Kollegen nur selten eingesetzt. Ich halte auch wirklich gar nichts davon. Ich konnte schon öfter so alte Kollegen bei Fortbildungen beobachten, so erfahren sie auch sein mögen - 2min ununterbrochene HDM bringt viele schon an ihre Grenzen. Die meisten beschränken sich ab einem gewissen Alter auf Dialysefahrten oder ähnliches (Krankentaxi, BKTW), aber es gibt immer Ausnahmen!

  • Laut Tiroler Tageszeitung wurde soeben über den Fall ne Nachrichtensperre erteilt. Kann sein, dass dazu nichts mehr online ist.


    "Nachrichtensperre" wird regelmäßig bedeuten, dass die Behörden über eine Angelegenheit derzeit keine Informationen mehr geben. Sofern sich die Medien daran halten, also nicht mehr berichten, ist das deren freiwillige Entscheidung. So jedenfalls in Deutschland und im "Normalzustand" des Staates, also abseits vom Spannungs- und Verteidigungsfall.

  • Die Polizei sieht sich angesichts des misslungenen Zugriffs in der Kritik. Sehr fragwürdig mutet die Erklärung an, weshalb man ein Rettungsfahrzeug in den Gefahrenbereich einfahren ließ:


    Zitat

    Unklar bleibt, warum der erschossene "Cobra"-Beamte keine Schutzweste getragen hat. Und warum man nach der Schießerei ein Rettungsfahrzeug in den Gefahrenbereich einfahren ließ. Von der Polizei heißt es dazu, man habe nicht damit rechnen können, dass der Schütze nach der Tat am Tatort bleiben würde anstatt zu flüchten. Dies sei ein unübliches, unberechenbares Verhalten.


    Quelle und ausführlicher Text: http://www.fr-online.de/panora…gen,1472782,24431758.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Das ist leichter gesagt als getan.
    Es hätte genauso gut sein können das der Täter sich in Richtung des Rettungsmittelhalteplatzes bewegt, an der Klinik wartet, usw...


    Erst Recht in der Abwägung das vor Ort ein zeitkritisch Verletzter liegt.


    Ich denke im Endeffekt gibt es hier kein Schwarz oder Weiß, ein "die hätten da nie sein dürfen" ist zu einseitig gedacht. Schlussendlich bleibt immer ein Restrisiko bestehen.

  • Ein (seriöses) Wochenmagazin hat in der aktuellen Ausgabe berichtet, dass der Täter aus ca 300m auf den Sanitäter geschossen hat....


    Also tatsächlich ein atypisches Verhalten - wer rechnet damit, dass der geflüchtete mit dem Jagdgewehr in der Nähe wartet?


    Hier ist der vollständige Artikel:


    http://www.profil.at/articles/…fe-kritik-polizeifuehrung


    Die Polizei kommt nicht gut weg....


    P.S. Was in dem Artikel definitiv stimmt ist dass die Polizei in Wien zb bei tobenden Psychosen schnell mit 6-10 Beamten vor Ort ist. Liegt einfach daran, dass die normale Polizei schnell Verstärkung ruft - wenn die mit Reden nicht weiterkommen rufen sie die WEGA (die kommt mindestens zu viert und ist speziell trainiert (bzw hat Taser)).

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  • Ein Rettungsfahrzeug in eine unklare Situation hineinzuschicken ist unverantwortlich!


    Das ist zunächst eine emotionale Betrachtungsweise, die aber der faktischen Realität nicht standhalten wird. Ein grosser Teil unserer Situationen sind unklar, erst recht die Gewalteinsätze. Letztlich wird sich hier ein Restrisiko nie vermeiden lassen. Auch die Polizei erklärt eine Situation für sicher, nicht nur aus Fakten heraus, sondern auch aus Erfahrung und Vermutung. Selbst wenn nach einer Schlägerei der Täter festgenommen wurde, weiss in Wahrheit niemand, ob seine 10 Kumpels kurz nach dem RTW an der Einsatzstelle aufschlagen. Auch beim Schäuble-Attentat war man sich in der unmittelbaren Folge nicht sicher, wieviele Täter beteiligt gewesen sind, dennoch wurde der Herr Minister versorgt.
    Ein geringes Risiko wird halt immer bleiben, so tragisch die Ereignisse in Österreich sind.

  • Zitat

    Er stieg in Wohnungen und Jagdhäuser ein. Hortete daheim Hunderte Gewehre und Trophäen und verlor am Schluss völlig die Kontrolle. Am 17. September des Vorjahres erschoss Alois Huber (55) im niederösterreichischen Annaberg drei Polizisten und einen Sanitäter. Jetzt ist klar: Der Wilderer war noch verrückter als vorerst angenommen.


    Quelle und ausführlicher Text: http://www.oe24.at/oesterreich…ilderer-Alois-H/144327292

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Ist mit Vorsicht zu genießen. Diese Zeitung hat ein seeehr niedrigeres Niveau (Würde ich sogar unter der Bild ansiedeln). Die "Qualitätsmedien" haben noch nichts berichtet, viel davon kann auch eine Ente sein und anderes wusste man eh schon lange ;-)

  • Naja, bisher haben wir Krone, Autobild, und gmx. Deine Warnung kommt zu spät. :-D

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Es gibt niveauvolle österreichische Zeitungen? :biggrin_1:
    Als ich das erste Mal in Wien war, hielt ich die Österreich und heute, welche kostenlos u.a. in den U-Bahn-Stationen erhältlich sind für eine Satireaktion...