Aus dem Koalitionsvertrag CDU/CSU/SPD 2013

  • Damit die üblichen Verdächtigen jetzt wieder fleißig belächeln können:


    Aus dem aktuellen Koalitionsvertrag Seite 76:


    "Der Einsatz von qualifizierten nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen, die delegierte ärztliche Leistungen erbringen, soll flächendeckend ermöglicht und leistungsgerecht vergütet werden. Modellvorhaben zur Erprobung neuer Formen der Substitution ärzt- licher Leistung sollen aufgelegt und evaluiert werden. Je nach Ergebnis werden sie in die Regelversorgung überführt."


    Quelle

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Wie an anderer Stelle bereits geschrieben: die konsequente Beibehaltung der politischen Position, wie sie bereits während der Arbeiten zum NotSanG deutlich wurde.


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    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Wie an anderer Stelle bereits geschrieben: die konsequente Beibehaltung der politischen Position, wie sie bereits während der Arbeiten zum NotSanG deutlich wurde.


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    Ist da auch wirklich der Rettungsdienst mit gemeint? soweit mir bekannt zielt das in erster Linie auf die Alten und Krankenpflege ab.

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Ist da auch wirklich der Rettungsdienst mit gemeint? soweit mir bekannt zielt das in erster Linie auf die Alten und Krankenpflege ab.



    Es ist nicht explizit der Rettungsdienst gemeint, falls du das meintest. Die Zielsetzung ist allgemein auf alle Gesundheitsberufe anwendbar.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Meines Erachtens eine Quatschdiskussion: wenn der Parteivorstand alleine entscheidet, dann soll das demokratischer sein wie wenn die Parteibasis mitentscheiden darf? Total schräg finde ich, aber mal wieder ein Aufreger wert.

  • Meines Erachtens eine Quatschdiskussion: wenn der Parteivorstand alleine entscheidet, dann soll das demokratischer sein wie wenn die Parteibasis mitentscheiden darf? Total schräg finde ich, aber mal wieder ein Aufreger wert.


    Fragt sich, ob es demokratischer ist, wenn die Mitglieder - wesentlich weniger als die Wähler - einer unterlegenen Partei diktieren, was die Regierung zu tun und zu lassen hat, die durch weitaus mehr andere Wählerstimmen legitimiert ist. Das ist nichts anderes als Zirkustheater, um die eigene Verhandlungsposition zu stärken. Mit Demokratie hat das schon deshalb nichts zu tun, weil "demos" nicht "Partei" heißt, sondern "Volk". Allerdings hat das betreffende Lager natürlich mit "Die Partei, die Partei, die hat immer recht" passendes Liedgut zur Hand.

  • Fragt sich, ob es demokratischer ist, wenn die Mitglieder - wesentlich weniger als die Wähler - einer unterlegenen Partei diktieren, was die Regierung zu tun und zu lassen hat, die durch weitaus mehr andere Wählerstimmen legitimiert ist.

    Mir ist völlig entgangen, dass die SPD zur Zeit Teil der Regierung ist. Sowas aber auch. Was muss das Ausscheiden der FDP immer noch weh tun, wenn man es nötig hat, Anhänger der SPD auf eine Stufe mit Leninisten zu stellen.

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

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  • Mir ist völlig entgangen, dass die SPD zur Zeit Teil der Regierung ist. Sowas aber auch. Was muss das Ausscheiden der FDP immer noch weh tun, wenn man es nötig hat, Anhänger der SPD auf eine Stufe mit Leninisten zu stellen.


    Da läge es auf der Hand, den schönen alten Spruch "Getretene Hunde bellen" ins Spiel zu bringen, aber dann wird mir auch noch vorgeworfen, Menschen auf eine Stufe mit Tieren zu stellen.


    Das Ausscheiden der FDP tut mir nicht weh, mich schmerzt, dass parteiübergreifend weitgehend Laienpersonal tätig ist, dem größtenteils die intellektuellen Fähigkeiten genauso wie das Interesse dafür abgehen, sich sachlich mit Problemen auseinanderzusetzen. Wofür Siggi Pop in diesem Fall ein hervorragendes Beispiel abgegeben hat, indem er ernsthaft auf Argumente von Leuten wie Christoph Degenhart mit "Blödsinn" reagiert. Das hat im Fall seiner Partei eine sehr ungute - neuere - Geschichte, ich erinnere an "diesen Professor aus Heidelberg", wie es der Mann mit den gefärbten Haaren auszudrücken beliebte, um sich nicht unnötig mit Sachargumenten auseinandersetzen zu müssen. Ich gebe aber zu - letzte Polemik in Richtung dieser Truppe - dass die Botschaft "Das Wir entscheidet, das Ihr bezahlt" leichter ist als sich einmal auf eine Diskussion über die Akzeptanz eines Wahlergebnisses einzulassen. Wenn man allerdings aus der grundlegenden Überzeugung heraus handelt, besser zu wissen als "die Leute", was gut für sie ist, dann rechtfertigt der hehre Zweck das Mittel. Und diese Philosophie ist nunmal ein im linken Lager weit verbreitetes Menschenbild. Da nützt es auch nichts, vom peinlichen Verhalten eines Kandidaten für ein Ministeramt abzulenken, indem man einem kritischen Beobachter unterstellt, eigentlich nur sauer zu sein, dass die so genannte Klientelpartei (dass die SPD das behauptet, ist eine Lächerlichkeit sondergleichen) nicht mehr im Bundestag vertreten ist.

  • Hier gehts ja zu wie im Bundestag!
    *zeitungumblätter*



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ganz abgesehen davon: Ja, das Ausscheiden der FDP tut mir weh. Nicht, weil ich ein Liberaler bin (ich wähle was anderes), sondern weil ich glaube, dass Deutschland eine liberale Partei braucht. Die Variationen von Links, die sich bei uns im Bundestag tummeln, die brauchen ein Gegengewicht. Aber ich bin da eh ein Träumer. Meine Idealvorstellung ist ein ausgeglichenes Parlament, in dem gleichstarke Fraktionen auf Augenhöhe diskutieren. Aber lassen wir das...

    We are the pilgrims, master; we shall go always a little further.

  • Da läge es auf der Hand, den schönen alten Spruch "Getretene Hunde bellen" ins Spiel zu bringen, aber dann wird mir auch noch vorgeworfen, Menschen auf eine Stufe mit Tieren zu stellen.


    Das kannst du tun. Ich gebe gerne zu, dass mich der entsprechende Satz getroffen hat. Es ist halt bezeichnend, wenn statt Argumenten erst mal Polemik kommt. Degenhart hat doch selbst im Interview mit dem Handelsblatt eingeräumt, dass die Befragung formell nicht bindend ist. Andere Staatsrechtler haben sich ebenfalls bereits konträr zu Degenhart geäußert. Die Überlegungen sind auch reichlich weltfremd, wenn man sich das politische Tagesgeschäft anguckt. Und warum ein vom Parteitag abgesegneter Koalitionsvertrag besser ein soll als ein durch Mitgliederbefragung legitimierter hat mir auch noch niemand verraten.


    Warum gab es eigentlich keinen Aufschrei von Degenhart et al., als die FDP ihre Mitgliederbefragung zur Eurorettung durchgeführt hat? Ein Schelm...

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    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Es geht mir nicht um die staatsrechtliche Richtigkeit, sondern um das Auftreten einer Führungsperson und ihren Umgang mit Argumenten. Da hat der Herr ein schwaches Bild abgeliefert, und das liegt - da bin ich überzeugt - an genau dem von mir geschilderten Geist. Wer wollte, konnte die Pose auch in dem Interview erkennen.


    Dass Du als Reaktion unterstellst, ich handelte aus politischer Missgunst, bewegt sich genau auf dem von mir kritisierten Niveau. Da brauchst Du mir jetzt auch keinen angeblichen polemischen Erstschlag zu unterstellen.