HLW wird Unterrichtsfach

  • http://m.faz.net/aktuell/gesel…-schulstoff-13018801.html


    30.06.2014 • Die Maßnahme soll im Jahr mindestens 5000 Menschen das Leben retten: In Deutschland sollen Schüler künftig von der siebten Klasse an systematisch in Reanimation trainiert werden. Andere Länder sind da schon viel weiter.



    ENDLICH!!!


    Grüße aus PNG

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • ich hatte vor ein paar Wochen eine Studie aus einem skandinavischen Land gelesen. Dort wurden schon ab der 6 Klasse die Schüler sukzessive an die Erste Hilfe mit Pflichtunterricht rangeführt. In höheren Jahrgängen wurde dann die HLW usw mit dazu genommen. Dort war die Überlebensrate 3-4x höher als in Deutschland wenn ich mich nicht getäuscht habe..


    Ist die richtige Entscheidung...

  • Aber hallo!


    Mich würde interessieren, wie das nun konkret in der Praxis aussehen wird. Wer führt diesen Unterricht statt, welcher Umfang ist hierfür vorgesehen, wie sieht es mit dem Material dafür aus, ...?

  • Ähnlich wie bei Markus, ist es auch bei uns:
    Der gesamte 9. Jahrgang wird für 2 Tage vom Unterricht freigestellt, in dieser Zeit veranstaltet der MHD an der Schule einen EH-Kurs für eben diese Leute.
    Die Kurse werden allgemein ganz gut angenommen, ob das etwas bisher gebracht hat, kann ich jedoch auch nicht sagen.

  • Wobei sich da m.E. weniger die Frage stellt, ob die Schule das organisieren kann (sprich 2 Tage freischaufeln für EH-Kurs, geeigneter Raum, etc.), sondern eher, ob das die HiOrgs flächendeckend verlässlich hinbekommen.

  • Wobei sich da m.E. weniger die Frage stellt, ob die Schule das organisieren kann (sprich 2 Tage freischaufeln für EH-Kurs, geeigneter Raum, etc.), sondern eher, ob das die HiOrgs flächendeckend verlässlich hinbekommen.


    Das ist durchaus auch schulorganisatorisch nicht unproblematisch.


    J.

  • Das ist durchaus auch schulorganisatorisch nicht unproblematisch.


    Dann wird's ja noch komplizierter, wenn sowohl schulinterne als auch organisationsinterne Planungen (ausreichend Ausbilder? genügend am Vormittag verfügbar? ausreichend Material? wie viele Schulen liegen im "Einzugsgebiet"? bleibt dann noch Zeit für die anderen "normalen" Kurse? etc.) berücksichtigt werden müssen.

  • Dann wird's ja noch komplizierter, wenn sowohl schulinterne als auch organisationsinterne Planungen (ausreichend Ausbilder? genügend am Vormittag verfügbar? ausreichend Material? wie viele Schulen liegen im "Einzugsgebiet"? bleibt dann noch Zeit für die anderen "normalen" Kurse? etc.) berücksichtigt werden müssen.


    Aber das ist ja nichts Neues: Die Politik beschließt irgendwas und die Schulen müssen es umsetzen. Wie genau, liegt (positiv ausgedrückt) im Ermessen der Schulen. Frei nach dem Motto: "Machen Sie mal, Sie machen das schon. Wenn Sie's nicht machen, mach ich Ihnen Beine!"
    In diesem Falle ist es wenigstens mal was Sinvolles...


    J. :cool_1:

  • Das ist durchaus auch schulorganisatorisch nicht unproblematisch.


    J.

    :ironie: Ob man das im G9 so einfach unterbringen kann ..... :playboy:

    Speed is life!
    Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche, die binär zählen können, und Solche, die es nicht können.

  • Sport eignet sich hervorragend, weil die Sportlehrer regelmäßig selber in Erster Hilfe geschult werden müssen. Zudem kann man das doch eigentlich ganz gut in den Unterricht integrieren.

  • und es gibt bestimmt genug Ausbilder die das unterstützen. Ich hätte auch kein Problem damit an unserer Schule im Ort regelmäßig EH-Unterricht zu halten...

  • Ich finds auch gut! :positiv:

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Wobei sich da m.E. weniger die Frage stellt, ob die Schule das organisieren kann (sprich 2 Tage freischaufeln für EH-Kurs, geeigneter Raum, etc.), sondern eher, ob das die HiOrgs flächendeckend verlässlich hinbekommen.


    Ich glaube kaum, dass die das (a) überhaupt und (b) kostenneutral oder bezahlbar hinbekommen könnten - wie auch werktags vormittags?


    Ich gehe daher davon aus, dass die Ausbildung durch - mehr oder weniger dafür weiterqualifizierte - Lehrer im Rahmen des Unterrichts erfolgen wird. Dann werden allenfalls noch Reanimationsphantome benötigt.

  • Also früher, als Hobby noch nicht so verschrien war, habe ich während des Studiums auch vormittags EH-Kurse in Schulen gehalten. Ehrenamtlich im weitesten Sinne.


  • :positiv:

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    Aktuelle "Patient bleibt zu Hause Quote": 67% :stop_1:

  • Bei uns hatte jeder Jahrgang in der 10. Klasse einen zwei Tägigen Erste-Hilfe-Kurse in der Schule. Ob er mir etwas gebracht hat, das weiß ich jetzt nicht mehr.


    Den gabs auch bei uns in der Schule, war aber freiwillig, an 6 Mittwoch Nachmittagen vor jetzt fast genau 16 Jahren, kostete 10 DM und war quasi der Einstieg und Beginn meiner sich noch immer fortsetzenden glänzenden Medizinerkarriere ;-)

  • Ich stell mir halt die Frage, ob die 7 Klasse nicht schon zu spät ist...
    Da fangen die frühen Jahre der Pubertät an und alles was der Lehrer sagt ist eh nur ein "MUSS" und damit wird HLW auch wieder keine Selbstverständlichkeit, sondern erfährt auch wieder Ablehnung.


    Ich erinnere mich irgendwann mal was gelesen zu haben, dass Grundschulkinder schon eine vernünftige HWL bei nem Erwachsenen durchführen können. So früh in der Grundschule wird dann auch schon das Bewusstsein gefördert, dass Daneben stehen und nix machen halt einfach nicht ok ist...


    Meinungen dazu?



    Grüße aus PNG

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)