Ebola-Patient soll aus Afrika kommen - Münchner und Hamburger Klink sind gerüstet

  • Hab 3 Jahre in Westafrika gearbeitet....reicht das.,.,.
    Und ja, ich war bei div. medivac-Flügen auch in Schwarzafrika....


    Schöne europäische Vorstellung hast du da....


    Desweiteren geht so eine Abklärung recht fix (6-12h in der Regel)und das Handling der europäischen Versicherungen über ihre lokalen medial Provider wie InternationalSOS, Westafrican Rescue Association, FrontierMedEx ist in der Regel recht gut. Für normal ist man am Ende des selbigen Tages dann in einer guten medizinischen Einrichtung, nachdem man "im Busch" den Notruf gewählt hat....
    Grade bei einer Malaria ( die wenn gleich diagnostiziert und behandelt übrigens auch nix wildes ist-mit Coartem geht es einem nach 24h deutlich besser) oder der klassische tropischen GI-Imfektion reicht das mehr als aus.


    Ob eine GI-Infektion wirklich dazu gehören muss würde ich bezweifeln....und einen Flug, wenn man selbst bezahlt, kriegt man immer binned 24h.
    Der erfahrene Afrikareisende hat immer genug Bargeld dabei für ein Transport zum Airport und ein Flugticket....


    Aber wir schweifen vom Thema ab....


    Grüße aus PNG

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Weltreisender ()

  • Das war nicht als persönlicher Angriff gedacht - falls du das so aufgefasst hast, sorry.


    Meine europäische Vorstellung reicht etwas über den Weißwurst-Äquator hinaus, da ich mich hin und wieder auch dort unten tummle. Von den Patienten, die ich bisher aus Afrika geflogen habe würde ich keinen als "Afrika-erfahren" bezeichnen - zumindest hatte von denen entweder keiner die finanziellen Ressourcen für eine eigens organisierte Ausreise, oder war dazu selbst zu schwer erkrankt/verletzt.


    Manche Fälle gehen in der Tat recht fix, von anderen kann ich aus eigener Kenntnis sagen, dass diese - durch unglückliche Organisation, medizinische oder technische Probleme - auch mal gut 2-5 Tage dauern können. Neben der Abklärung spielen da ja noch ein paar andere Faktoren mit hinein..
    :drinks:

    Einmal editiert, zuletzt von joe-gando ()

  • Jörg: Hast recht! Merci für die Berichtigung!
    :prost:


    joe-gando: Joup, dann passt es ja.#Klar, ich hab auch Fälle dort unten gesehen, wo es 2-5 Tage gedauert hat, bis der Ambulance-Jet gelandet war.
    In der Regel wird der Patient aber vorher schon recht gut versorgt durch die Provider vor Ort.
    Dies hat sicherlich nicht erste Welt Standart, bringt aber den Patienten wenigstens schnell aus der "Gefahrenzone" den Local hospitals irgendwo im Busch
    So war es auf jeden Fall immer bei uns und auch den anderen Firmen, die ich vor Ort kennengelernt hatte.
    Das wichtige war, den Patienten eben aus diesen Local-KRankenhäusern somewhere under the Mangotree in the Bush raus zu bekommen und in eine vor Ort vorhandene medizinische Einrichtung zu bringen, wo er eben aus der Gefahrenzone raus ist und auf den Jet warten kann.


    Mir ging es jetzt hier im Speziellen um die von dir angesprochene Malaria und die tropischen Durchfallerkrankungen für die man eigentlich aber auch im Busch die richtigen Medikamente bekommt und auch selbst noch damit heimfliegen kann.


    Das div. "Volunteers" oder "Abenteurerurlauber" bzw selbsternannte Weltverbesserer die haarsträubendsten Aktionen in solchen Ländern hinlegen, brauchen wir nicht bestreiten...Da hab ich auch genügend gesehen. Aber das sind dann auch die, die eben weinend beim ADAC anrufen, weil Afrika halt doch nicht so lieb zu ihnen ist, wie sie selbst dachten, dass ganz Afrika nur auf sie wartet, und dann ganz schnell ausgeflogen werden wollen.
    Jemand, der etwas länger vor Ort ist und sich auskennt wird wegen einer Malaria keinen Wirbel machen.


    :prost:


    Grüße aus PNG dem Busch :-)

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Ein lesenswerter Artikel auf heise.de zum Thema Entzivilisierung in Zeiten von Ebola


    Zitat

    Die Dämonisierung hat bei dieser Krankheit freien Lauf, doch wenn sich die Weltgemeinschaft die schnelle Bekämpfung zum Ziel setzen würde, müsste die Ebola-Epidemie innerhalb kurzer Zeit beendet werden können


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

    Einmal editiert, zuletzt von Harris NRÜ ()

  • Hi!
    Leipzig hätte auch gern einen Patienten

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Kann man das gut abrechnen?



    Sent from my iPhone

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Spannender Artikel. Gibt ja dich ein paar mehr Kliniken als ich dadhte

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Gerade kam als per Mail als Weiterleitung vom DRK-Landesverband das Merkblatt "Informationen über Ebola für medizinisches Personal und den Rettungsdienst" vom Gesundheitsamt Frankfurt. Liest sich relativ entspannt.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • Keine Ahnung.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • Zitat

    „Die Frau hat absolut richtig reagiert“, sagt Dr. Karl Breu, Leiter des Gesundheitsamts Weilheim-Schongau. Denn sie war so klug, nicht selbst in die Praxis ihres Hausarztes zu gehen und dort Panik auszulösen, sondern anzurufen. Nach den Schilderungen – hohes Fieber und Besuch in Westafrika – alarmierte der Arzt umgehend die Polizei, die wiederum die Unfallklinik in Murnau anfragte. Doch dort winkte man ab – für Ebola-Patienten ist man nicht ausgestattet. „Deshalb wurde die Rettungsleitstelle alarmiert, Mitarbeiter in Schutzanzügen haben die Frau nach München gefahren“, sagt Breu. Im Krankenhaus Schwabing gibt es nämlich die einzige Sonderisolierungsstation in Bayern, dort können Ebola-Patienten behandelt werden. Schon auf dem Weg nach München konnten die Fachleute eine Ebola-Infektion bei der Frau, der es wirklich schlecht ging, ausschließen. „Man hat sie im Krankenhaus schließlich noch auf Meningokokken untersucht, aber auch das war zum Glück negativ“, sagt Breu. Letztlich handelte es sich um einen normalen bakteriellen Infekt.

    Zitat der Merkur-Online-Zeitung


    Warum alarmiert ein Arzt die zuerst Polizei, wenn dieser eine ansteckende Tropenerkrankung bei einer Patientin vermutet? Das diese letztendlich mit ins Spiel kommt/kommen könnte sehe ich ja ein. Aber als erstes die Polizei, die dann sich auch noch um ein Bett in einem Krankenhaus kümmert. Merkwürdig oder ein Fehler der Recherche der Zeitung?


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • die PDF habe ich am Tage der Veröffentlichung auch erstmal in den Teams NF und Rettung verteilt :positiv:

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Der nächste Verdachtsfall: Weil sich ein 20jähriger Somalier am Hauptbahnhof München übergeben hat, wurde dieser daraufhin gesperrt. Vom Gesundheitsamt kam aber dann die Entwarnung.
    Link