Auf dem Weg zum Einsatz geblitzt: Bußgeld und Fahrverbot für Feuerwehrmann

  • Genau das ist der Punkt!

    Grüße, 0-85-1


    Sapere aude! (Horaz)
    Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart!
    Der Anfang einer jeden Katastrophe beginnt mit den Worten: "Ich dachte ...", "Ich wollte...", "Ich glaube ...", "Ich kann ...", "... mal eben ..." !

  • ... zumal eine evtl. vorgegebene Ausrückzeit keine Bewandtnis hat bzgl. "gebührender Berücksichtigung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung".

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • Klar ... aber das muss (auch) in die (politischen) Köpfe rein.
    Die angenommene "Reanimationsgrenze" soll bei 17 Minuten liegen.
    In Bezug auf die Hilfsfristen wird davon ausgegangen, das das erste Fahrzeug nach 8 Minuten (4 Minuten Entdeckungs- und Meldezeit, 4 Minuten anrücken der Einsatzkräfte, Umziehen) auf dem Weg ist und vier Minuten zur Einsatzstelle braucht.
    Sprich ... 5 Minuten für Erkundung, Menschenrettung ...
    Anders ausgedrückt: entweder hast du mindestens 1 Staffel in räumlicher Nähe zum Gerätehaus - oder es wird gerast, um die Zeiten einzuhalten ...

    Grüße, 0-85-1


    Sapere aude! (Horaz)
    Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart!
    Der Anfang einer jeden Katastrophe beginnt mit den Worten: "Ich dachte ...", "Ich wollte...", "Ich glaube ...", "Ich kann ...", "... mal eben ..." !

  • Es gibt eben Sachen im Leben, die gehen einfach nicht.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • So ist es.
    <OT>Und es ist (gesetzliche) Aufgabe der Kommune, die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr sicherzustellen ... Und da kommen scheint's manchmal merkwürdige Ideen bei raus ... -> Klick</OT>


    Naja ... egal, wie man es dreht und wendet, Es ist immer noch in viel zu vielen Köpfen drin, das das "Sonderrecht" zum Schnellfahren berechtigt. Diese Diskussionen führst du als Ausbilder permanent ...
    Und wenn du dann noch siehst, das zu Sucheinsätzen, Verpflegungseinsätzen oder einfach nur "zum Licht machen" mit SoSi gefahren wird ... :mauer:

    Grüße, 0-85-1


    Sapere aude! (Horaz)
    Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart!
    Der Anfang einer jeden Katastrophe beginnt mit den Worten: "Ich dachte ...", "Ich wollte...", "Ich glaube ...", "Ich kann ...", "... mal eben ..." !

  • Und wenn du dann noch siehst, das zu Sucheinsätzen, Verpflegungseinsätzen oder einfach nur "zum Licht machen" mit SoSi gefahren wird ...


    Was ist daran falsch zu Sucheinsätzen mit Sondersignal anzureisen?
    Die können ja auch durchaus zeitkritisch sein.


    Selbiges gilt für die "nur Licht machen" Einsätze.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Ich glaube es geht ihm darum das bei klar zeitunkritischen Einsätzen und wenn die FEL darauf hinweist, bzw. Empfiehlt, ohne Alarm zufahren trotzdem großzügig mit gefahren wird.

  • Zudem sind Personensuchen meistens nicht so zeitkritisch, dass man sich um Kopf und Kragen fährt. Eine Suche bedarf ja auch ewas Planung und Vorbereitung und da müssen nicht alle EKs sofort an der Einsatzstelle sein, sondern es reicht auch fünf Minuten später.

  • Zudem sind Personensuchen meistens nicht so zeitkritisch, dass man sich um Kopf und Kragen fährt. Eine Suche bedarf ja auch ewas Planung und Vorbereitung und da müssen nicht alle EKs sofort an der Einsatzstelle sein, sondern es reicht auch fünf Minuten später.


    Wie beim brennenden Silo. Dauert Wochen aber trotzdem fährt auch die achtzigste Ablösung mit Lala.


    Aber ich habs sonst schon verstanden. Der musste aber mal sein. :dance:

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Ähnlich der Debatte zum zu schnell fahrenden Notarzt gab es in diesem Fall einen Freispruch, allerdings nach einer Gerichtsverhandlung.


    Freispruch für zu schnellen Feuerwehrmann


    Kleiner Einspieler zu dem Fall:
    http://swrmediathek.de/player.…af-11e4-9a14-0026b975f2e6


    In einem etwas ausführlicheren Artikel in der hiesigen Lokalzeitung wird der Richter zitiert, dass Feuerwehrleute sich nicht an Geschwindigkeitsbeschränkungen halten müssten, sofern dies bei einem Einsatz dringend geboten sei, dies jedoch nur unter gebührender Berücksichtigung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ausgeübt werden dürfte. Weiterhin sehe er ein Problem dabei, dass den Wehrleuten keine konkreten Anweisungen an die Hand gegeben würden, wie viel zu schnell sie fahren dürften. Auch wäre um die Mittagszeit nicht viel Verkehr gewesen und der Angeklagte würde die Strecke gut kennen. Sein leeres Punktekonto in Flensburg würde auf ein verkehrsbewusstes Fahren hindeuten. Weiterhin hätten Feuerwehrleute einen Ermessungsspielraum in Einsatzsituationen, eine allgemeine zu schnelle Geschwindigkeit gäbe es nicht, eine konkrete Gefährdung hätte nicht vorgelegen.

  • Soll ich nach Norddeutschland kommen, und dir auf den Kopf hauen? :motz: :aggressive:

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Zitat

    "Darf ein Feuerwehrmann auf dem Weg zum Einsatz schneller fahren als erlaubt? Ja, darf er. Das entschied das Amtsgericht in Speyer am Dienstag. Der Prozess war dort zum zweiten Mal verhandelt worden. Das Urteil ist aber endgültig."


    Quelle

  • Zitat

    Die Staatsanwaltschaft wandte sich gegen den Freispruch, weil nicht klar
    sei, ob der Einsatz so dringlich war, dass ein zu schnelles Fahren
    gerechtfertigt war.

    Wie wollte der Staatsanwalt das herausbekommen? Anhand der Meldung auf dem DME oder wie sich die Lage später wirklich herausstellte?

  • Obwohl ich das skeptisch sehe. Ich bin mit meinem Privat-KFZ NIE schneller als erlaubt zu meinem Gerätehaus gefahren. Ich habe leider auch mit erleben müssen, wie sich mancher anderer Kamerad auf der Straße verhielt. Wie eine Sau! Und was hat es gebracht? Nix, weil man auf andere Kameraden warten musste. Oder für eine bescheuerte Ölspur (für die ich zu DME-Zeiten nicht mehr los gefahren bin)...


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich musste leider auch schon selber erleben wie mir der RTW fast verbeult wurde, wenn es zusammen mit der FF zum Feuer ging. Meinen Leuten sag ich immer, wir fahren auf ankommen und nicht auf Sieg.

  • In HH wird das Schutzziel gem. AGBF oft nur durch die FF erreicht. Viele BF Wachen haben kein 2. HLF mehr sodass von insgesamt 16 Positionen im Löschzug oftmals 6 durch die FF gestellt werden müssen.

    Alle getätigten Aussagen stellen meine private Meinung dar und stehen in keinem Zusammenhang mit meiner beruflichen Tätigkeit.