WAZ: "Karneval: Kritik am Sicherheitskonzept für Klever Rosenmontagszug"

  • Immer wieder schön zu sehen, wie die Vollkaskomentalität auf allen Ebenen durchschlägt. Es ist Karneval, da betrinken sich die Leute doch immer so doll, dass sie reihenweise ins Koma fallen. Und weil sie sich selbst nicht bremsen können, braucht man natürlich ganz viele Krankenwagen und richtig qualifizierte Leute, um den in Not geratenen Menschen umgehend helfen zu können. Ja natürlich. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um - oder so ähnlich.

  • Köln findet jedoch statt, laut NTV/N24.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Wieder der übliche Quatsch zum Thema Sanitätsdienst. Maurer ist inzwischen veraltet (nicht der Autor, nur der Algorithmus). Interessant wäre die reale Zahl der Hilfeleistungen in den Vorjahren. Als Basis kann man von 2 Hilfeleistungen je 1000 Besucher in 12 Stunden ausgehen. Dauert das ganze 6 Stunden dann reden wir hier von ca. 30 Hilfeleistungen.

  • Nun ja, so jung ist der Maurer dann aber auch nicht mehr, dass man da nicht von "veraltet" sprechen kann. :biggrin_1:

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • In Köln gibt es ja auch eine 1:1 Quote von Polizei zu Jecken, was soll da schon passieren.


    Ach so, dann sind die Polizeipolizisten also zur Beschwerung der Jecken da, damit die nicht weg fliegen... :biggrin_1:

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • In meiner Brust schlagen zwei Herzen... Das des Pragmatikers und das desjenigen, der schon von Berufs wegen für die Einhaltung von Vorgaben plädiert.
    Zu den Gründen:
    Als Privatmann sehe ich das ähnlich wie Basti. Sanitätsdienst ist bessere Erste Hilfe. Wer saufen kann, muss auch leiden können. Die ständige "rundherum versichert" - Mentalität nervt manchmal.
    Aber es gibt auch eine andere Seite der Medaille.
    Angefangen bei der Vergleichbarkeit von Leistungen anhand meßbarer Rahmenbedingungen.
    Der rechtlichen Absicherung bei einer außergewöhnlichen Einsatzlage geschuldet muss es anerkannte, sinnvolle Systeme zur Vorplanung geben. Eine Planung auf Gut Glück kann auch erbärmlich in die Hose gehen.
    Das Unglück in Duisburg hat gezeigt, wie wichtig es ist, meßbar gut nachvollziehbar aufgestellt zu sein. Und das war der Sandienst in diesem Fall. Diese Fälle passieren auch im kleineren Rahmen.
    Ich erinnere mich an die sanitätsdienstliche Absicherung einer Großveranstaltung, zu deren Nachgang ein konkurrierender gewerblicher Veranstalter seinem Mitbewerber ans Zeug flicken wollte und unter Anderem die Dimensionierung und Qualität des Sanitätsdienstes pressewirksam in Zweifel stellte. Wir haben top sauber und dokumentiert vorgeplant und konnten diesen Vorwurf gekonnt entkräften. Anders als es der DRK Geschäftsführer in diesem Fall tut.
    Ich bin auch kein Freund davon, daß jeder Ortsverein große Rettungsmittel vorhält, das notwendige Personal aber nicht hat. Ein KTW muß m.E. das sein, was drauf steht. Ein RTW erst recht. Denn das Vorhandensein solcher Fahrzeuge kann schnell die Situation hervorrufen, diese auch in den Rettungsdienst einzubinden. Und dann muss es passen.
    Alles andere ist unprofessionell. Und unprofessionell will doch kein Anbieter sanitätsdienstlicher Leistungen sein, oder?

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • Man könnte das Fachpersonal auch einfach mit einer guten Aufwandsentschädigung oder Honorar entlohnen ;-) Vielleicht melden sich ja dann die entsprechenden Helfer.


    Man muss einfach sehen das man heute viele nur noch mit Geld locken kann. Viele haben einfach keine Lust mehr den ganzen Tag für "Nöppes" rumzusitzen.


    Andersherum könnte der Kreis Kleve (vollständig kommunaler Rettungsdienst) auch einfach selbst die erforderlichen RTW in Dienst nehmen und das Personal aufgrund des Sonderdienstes mit Überstundenzuschlägen gemäß TVöD Tarifvertrag vergüten. Somit ist es für die Retter auch finanziell interessant solch einen Dienst zu besetzen. Die Lohnkosten holt der Kreis über die Transportkosten wieder rein.



    Manch kommunaler Rettungsdienst macht das so egal ob an Silvester, 1.Mai, Hafenfeste, Weinfest, Kirmes.
    Natürlich werden aber auch von einigen Kommunen die Hiorgs gerne gefragt ob sie für solche Veranstaltungen nicht Zusatz RTW in Dienst nehmen wollen. Die Hiorgs zahlen aber meist wie schon erwähnt keine Aufwandsentschädigungen etc an die Helferlein. LEIDER schließlich verdienen Sie ja mit den anfallenden Transporten.







    Gesendet von iPad mit Tapatalk

  • Wieder der übliche Quatsch zum Thema Sanitätsdienst. Maurer ist inzwischen veraltet (nicht der Autor, nur der Algorithmus).


    Ich habe den Algorithmus von Anfang an immer nur für eine Notlösung zur Größenabschätzung für Laien gehalten - er krankt neben der Pauschalierung schon daran, dass der (im Ergebnis oft ausschlaggebende) Multiplikator mehr oder weniger willkürlich gewählt wird: ob Kundgebung oder Demonstration, worin unterscheidet sich denn beides (0.5 und 0.8)? Ist ein Schulfest oder Vereinsfest so etwas wie ein Straßenfest? Und warum sind Straßenfest und Volksfest - das wäre auch die Wies'n, richtig? - beide gleich bewertet (0.3)? Wenn beim Schulfest eine Schülerband spielt, wird es dann zum Konzert (0.2) oder eher zur allg. Musikveranstaltung (0.5), oder, wenn die Band auch Rockiges spielt, zum Rockkonzert (1.0)?


    Und warum brauche ich immer mindestens drei Helfer? Und wenn ich dann 5 Helfer brauche, brauche ich auch sofort einen KTW, und bald dazu noch einen RTW. Wozu? Ist ein Einsatz, der fünf Helfer, aber keinen KTW benötigt, nicht denkbar? (Die Frage, was ich bei einer Veranstaltung in einer größeren Halle oder einem nicht befahrbaren Gelände mit den ganzen Fahrzeugen soll, stelle ich dabei sicherheitshalber gar nicht erst.)


    Das ist schematisches Denken und hat mit Einsatzplanung nichts zu tun.

  • Viele Veranstalter machen gerade bei Großveranstaltungen einiges an Umsatz. Den Sanitätsdienst wie aber häufig auch die Security hätte man gerne zum Nulltarif.



    Gesendet von iPad mit Tapatalk

  • Ps wenn sich die Hiorg bei den Pauschalen für gewisse Veranstaltungen einig wären, ggf. gemeinsam Angebote einreichen würden und sich immer gegenseitig denunzieren würden wäre man in diesem Punkt schon weiter.


    Wobei es auch genügend Veranstaltungen gibt wo es garnicht anders bzw. schon immer nur mit gegenseitiger Unterstützung läuft, was jedoch nicht bedeutet das die RH/RettSab/RettAss/Notfallsanitäter dort einen Cent für die geleistete Arbeit sehen



    Gesendet von iPad mit Tapatalk

  • Ps wenn sich die Hiorg bei den Pauschalen für gewisse Veranstaltungen einig wären, ggf. gemeinsam Angebote einreichen würden und sich immer gegenseitig denunzieren würden wäre man in diesem Punkt schon weiter.


    Du meinst also, wenn sie ein Kartell gründen würden?