WAZ: "Karneval: Kritik am Sicherheitskonzept für Klever Rosenmontagszug"

  • Hätte sogar den Vorteil, dass der Patienten nicht nochmal von Zelt in RTW umgelagert werden muss. (Wenn ich dem Patienten, welcher einen "Intensiv"-Platz in einem Zelt benötigt jetzt mal unterstelle, dass er auf jeden Fall ins Krankenhaus muss.)

    Nicht immer dürfen Fahrzeuges des Sanitätsdienstes die Patienten auch transportieren. In dem Fall müsste der Patient vom San-RTW in den RD-RTW umgelagert werden. Und im Zelt hat man doch oftmals ein bisschen mehr Platz, gerade wenn es um alkoholisierte Personen mit Würfelhusten geht. :biggrin_1:

  • @bodo3
    Das kommt auf die Taktik u. Rahmenbedingungen vor Ort an.
    Die 1-2 Intensivplätze dienen in SanSt/UHS häufig auch als Sichtungs-/Erstuntersuchungsplatz. Diese würde man verlieren,wenn man zum transportieren nutzt. Mit 1x Arzt, 1x RA, 2x RH/SanH kann man 2 Intensivplätze besetzen jedoch keine 2 RTW.


    Muss die SanSt/UHS in einem Gebäude (z.B. Konzerthalle) untergebracht werden, so passen Fhz. nicht immer.


    Als Sahnehäubchen sei noch erwähnt, das ein GW-San mit 1x Kf C1 die gesamte UHS und 6 Einsatzkräfte ranschafft. Andees als der eine RTW.

  • Schon lustig, dass KatS/ZS Fahrzeuge hier so selbstverständlich für die Sanitätsdienstplanung erwähnt werden.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Mit Ausnahme von UHST-Containern und RTW (und ein paar weiteren Ausnahmen) gibt es z.b. in Hamburg keine Nicht-KatS-Fahrzeuge.


    Beim Schlagermove oder Marathon sind regelmäßig diverse GW-San und NKTW verbaut, die daneben noch zeitgleich im PTZ und der MTF vorgesehen sind.


    Was soll man machen? Selbst wenn man Fahrzeuge für getrennte Anlässe hat hapert es ja noch am Personal.

  • Aus Steuerzahlersicht muss man das halt sehen. Die HiOrg verdient Geld damit, Instandsetzungsarbeiten wurden dann von Steuerzahler bezahlt. Ich weiß, da gibt es Vor- und Nachteile. Aber einen faden Beigeschmack hat das schon...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Bei den Großveranstaltungen, auf die ich mich beziehe, wird kein Gewinn eingefahren, sondern höchstens Kosten gedeckt, meistens eher darunter.
    Geld "verdienen" wir höchstens über die Abrechnung von RTW-Transporten mit den KKH.


    Noch dazu darf als gemeinnütziger EV kein Gewinn erzielt werden.


    Von daher kann ich diesen Punkt in deiner Argumentation nicht nachvollziehen.
    Zumal wir verbrauchtes Material und Sprit auch selbst tragen müssen. Und ich glaube nicht, dass es den Fahrzeugen wirklich hilft im Jahr nahezu 0 km bewegt zu werden.

  • Bei den Großveranstaltungen, auf die ich mich beziehe, wird kein Gewinn eingefahren, sondern höchstens Kosten gedeckt, meistens eher darunter.
    Geld "verdienen" wir höchstens über die Abrechnung von RTW-Transporten mit den KKH.


    Noch dazu darf als gemeinnütziger EV kein Gewinn erzielt werden.


    Von daher kann ich diesen Punkt in deiner Argumentation nicht nachvollziehen.


    Auch ein unwirtschaftlicher Wirtschaftsbetrieb ist ein Wirtschaftsbetrieb. Ich kann also deine Argumentation nicht nachvollziehen. Patt.

  • Ich kenne die Argumente mit der Fahrzeugbewegung. Ich sprach ja schon von den Vor- und Nachteilen. Habe ich mit regelmäßigen Übungsdienst und Einsatzübungen komischerweise auch geschafft. Im Prinzip ist es eine Quersubvention, damit HiOrgs für billig Geld Sanitätsdienste anbieten können. Vielleicht sehe das anders aus, wenn man keine KatS/ZS FZG dazu nutzen könnte. Vielleicht gebe es dann mehr private (berufliche) Anbieter? In meinem Bereich hat man übrigens Geld erwirtschaftet, damit man sich selbst finanzieren kann. Rechnungen wurden als Spenden getarnt. Das führt aber zu weit. Das Thema ist ja eigentlich ein anderes. Das Du es daher nicht nachvollziehen kannst ist nicht schlimm. Ich weiß, dass ich recht habe... :biggrin_1:

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • LFX


    Dachte die Studenten aus Köln haben den Maurer Algo vor knapp 10 Jahren überarbeitet und nun soll doch noch die Tagesverfügbarkeit vom öffentlichen RD mit berücksichtigt werden und die Erfahrungen der Jahre davor von der Veranstaltung


    Oder so ähnlich



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    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Klar, die Beschickung von Diensten mit Ehrenamtlichen und KatS-Fahrzeugen macht natürlich Tiefstpreise möglich, die kein Privater bieten kann, das ist definitiv die Kehrseite der Medaille.
    Dass viele Bereitschaften auch nicht besonders professionell aufgestellt sind ist mir auch klar.
    Von daher wäre eine Professionalisierung hier wünschenswerte



    Auf der anderen Seite wäre völlig praxisunerfahrenes Personal für den KatS die Folge, ohne jeden Patientenkontakt. Oder soll das dann auch über Private laufen?
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendein Privater 400 Sanitätskräfte für eine Großveranstaltung stellen könnte.
    Und welcher Veranstalter würde die Kosten dafür übernehmen (können)?


    Was stellt ihr euch denn vor?

  • Einsatzpraxis sammelt man besser im hauptamtlichen RD. Was spricht dagegen, wenn SanHelfer regelmäßig als 3. Mann auf einem RTW mit fahren, oder das ein RettSan als GfB zwei, drei Schichten im Monat macht. Da läßt sich sicher was finden. Die Einsatzdichte und der Routineablauf ist sicher besser wie im reinen SanDienst, wo regelhaft nicht viel passiert.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Veranstalter würde die Kosten dafür übernehmen (können)?


    Welcher Energieversorger, Cateringservice oder Sicherheitsdienst macht das für lau (oder umsonst)? Brandsicherheitsdienste kosten auch Geld (und hier nicht wenig).

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Einsatzpraxis sammelt man besser im hauptamtlichen RD. Was spricht dagegen, wenn SanHelfer regelmäßig als 3. Mann auf einem RTW mit fahren, oder das ein RettSan als GfB zwei, drei Schichten im Monat macht. Da läßt sich sicher was finden. Die Einsatzdichte und der Routineablauf ist sicher besser wie im reinen SanDienst, wo regelhaft nicht viel passiert.


    Gruß

    Das finde ich nicht. Dort hat man keinerlei Eigenverantwortung, arbeitet mit anderem Material, und bei sporadischem Mitfahren wird man höchstens als Kofferträger zum Zuge kommen.
    Als Ergänzung sicherlich nett und eine gute Sache, aber als einzige Einsatzpraxis etwas wenig.
    Zumal die Anzahl der freien Schichten im Zuge der Notfallsanitäterausbildung sicher nicht zunehmen wird, und von den 30 Ehrenamtlichen die an unsere Rettungwache angeschlossen sind kommt jeder einzelne vielleicht 3-4 mal im Jahr aufs Auto. Wenn es dann noch ein ruhiger Dienst ist...


    Ich habe mein Sandienstzeit in Hamburg verbracht, meistens auf Großdiensten, die Anzahl an Einsätzen war nicht zu verachten, auch dicke Dinger nicht soo selten. Das mag auf dem platten Land sicher anders sein.


    Abgesehen davon lebt eine ehrenamtliche Bereitschaft von der Gemeinschaft, die wird durch sporadische Dienste mit wildfremden Hauptamtlicher nicht gerade verbessert.
    Ohne Sanitätsdienste und damit verbundene Praxis würden die meisten Bereitschaften wohl aussterben.

    Welcher Energieversorger, Cateringservice oder Sicherheitsdienst macht das für lau (oder umsonst)? Brandsicherheitsdienste kosten auch Geld (und hier nicht wenig).

    Tatsächlich wird vieles gesponsert und damit quasi für lau gemacht, insbesondere Catering etc.
    Streckenprosten beispielsweise erhalten auch nur eine Aufwandsentschädigung, über die Kosten für die Feuerwehr bin ich nicht informiert.
    Die, die bei den Großveranstaltungen Gewinn machen nehmen separat Geld (Fressbuden etc.), ansonsten steht zumindest in HH bei den allermeisten Events unterm Strich eine große rote Zahl, die mit Steuergelden ausgeglichen wird.


    Bei kleineren Veranstaltungen stimmt es sicher, dass HiOrgs einen unfairen Wettbewerbsvorteil haben, bei den großen Festen und Sportevents sind sie m.m.n alternativlos.


    Eine gewinnorientierte Abrechnung von Sanitätsdiensten nach Regeln der freien Wirtschaft wäre das Ende für viele kleine und große Veranstaltungen, da bin ich mir sicher.


    Gleiches gilt übrigens auch für die Polizei, man stelle sich vor die Polizei würde Rechnungen an den DFB schicken...



    Nochmal zur Klarstellung: das System HiOrg krankt an vielen Stellen und ist oft unprofessionell und Wettbewerbsverzerrung, gar keine Frage.
    Private, gewinnorientierte Firmen sind hier aber in Meinem Augen absolut keine Heilsbringer und schlicht nicht zu realisieren.


    Edit: Ergänzung: was noch für die Besetzung von Sandiensten mit Personal und Technik des KatS spricht ist die lebensnahe Anwendung von ManV-Sytemen.
    Wir uns haben bei Diensten mit entsprechendem Potential wie Silvester am Hafen beispielsweise mit Triage, unterteilten Zelten, Rettungsmittelhalteplatz etc. an der UHST strukturiert und so das System mal wirklich aktiv ausgelebt. Das schafft man so in keiner Übung und schon gar nicht auf einem Regel-RTW

    Einmal editiert, zuletzt von olleHoop ()

  • Ich glaube es ist egal was ich sage, oder?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • ch für die Polizei, man stelle sich vor die Polizei würde Rechnungen an den DFB schicken...

    Da wäre ich glatt für! Im deutschen Fussball werden hunderte Millionen verdient. Aber ich, der Fussball nicht besonders mag, soll Steuergelder bezahlen, damit die Polizeipolizisten auf die bekloppten Fussballkrawallmacher aufpassen, die sich überall wie die Axt im Walde benehmen. Ich hasse immer die Tage, wenn Hannover 96 ein Heimspiel hat. Naja, vielleicht wird es in der Kreisliga ja ruhiger... :hot:

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Zitat

    Ich hab von sowas ja keinen blassen Schimmer, aber so einen "Intensiv"-Platz in irgendeinem Zelt habe ich ja noch nie verstanden. Warum stelle ich mir da nicht einfach einen RTW hin, anstatt einen RTW in ein Zelt zu räumen. Hätte sogar den Vorteil, dass der Patienten nicht nochmal von Zelt in RTW umgelagert werden muss. (Wenn ich dem Patienten, welcher einen "Intensiv"-Platz in einem Zelt benötigt jetzt mal unterstelle, dass er auf jeden Fall ins Krankenhaus muss.)


    Nicht immer kommt die Ausstattung aus einem RTW. Und zumindest bei uns ist deutlich mehr Platz im Zelt als im RTW.




    Sent from my iPhone

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Nicht immer kommt die Ausstattung aus einem RTW. Und zumindest bei uns ist deutlich mehr Platz im Zelt als im RTW.


    Das war auch nur bildlich gemeint. Woher das Gerümpel kommt ist ja egal.
    Es geht mir primär darum, dass ich in einer Situation inwelcher ich einen "Intensiv"-Platz und mehr Platz als in einem RTW benötigte, ob ich dann nicht lieber zusehe zügig in die Klinik zu kommen.