DRK Tarifverhandlungen 2016

  • Hallo Kolleginnen und Kollegen,


    leider hat die Tarifverhandlungsrunde in Berlin am 20.07.2016 nicht den gewünschten Erfolg gebracht wie erhofft, daher erfolgte nun von ver.di auf Bundesebene ein Warnstreikaufruf für den 26.07.2016!!! siehe Anlagen...


    Bitte kommt alle nach Stuttgart....


    Eure Vertrauensleute arbeiten gemeinsam mit den Sekretären gerade die Notdienstvereinbarungen aus.
    Bei unserem Kreisverband liegt der Entwurf bereits seit letzten Montag Abend präventiv zur Ansicht und Kenntnisnahme vor!
    Bisher wurde er aber von Arbeitgeberseite bis heute Abend nicht unterschrieben, leider. Wir hoffen dass der Arbeitgeber seiner Verantwortung gegenüber der Bevölkerung morgen früh noch nachkommt, ansonsten können wir verdianer nicht für einen geordneten Notdienst garantieren da jedem Bundesbürger sein Streikrecht nach Artikel9 Abs.3 Grundgesetzt gleichermaßen zusteht!!!


    Dies mal zur Info an die Interessierten...
    Ebenso finden am Montag bereits Aktionen in Mainz und Bremen statt, falls Ihr dort in der Nähe seid, informiert Euch bitte vor Ort und fahrt hin....


    Gruß


    Achim

    ;) ARBEITEN und GESTALTEN wir gemeinsam am Rettungsdienstniveau von morgen ! :thumbup:

  • Hallo Leute,


    Liebe Kollegen und Kolleginnen,


    die Geschäftsführung des Kreisverbandes Zollernalb, Frau Carmen Merz, hat am 22.07.2016, dem ver.di Bezirk Fils-Neckar-Alb zu verstehen gegeben, dass Sie keine Notdienstvereinbarung benötigt und hat damit die Notdienstverhandlungen abgebrochen.


    Wie geht es nun weiter?


    Ver.di ruft auch weiterhin bundesweit zu Arbeitskämpfen am 26.07.2016 auf. Da wir keine unterschriebene Notdienstvereinbarung haben, können wir als ver.di nun leider auch nicht die Notfallrettung sicher stellen, so dass dem Grunde nach nun alle Beschäftigten des DRK ihr Streikrecht (=Grundrecht) am 26.07.2016 wahrnehmen können. Streikende müssen sich weder an- noch abmelden (noch in irgendeiner Form den Arbeitgeber darüber in Kenntnis setzen). Den von uns bisher als Notdienst-Eingeteilten empfehlen wir aber, wenn möglich, den Dienst noch zu tauschen, wenn das Streikrecht wahrgenommen wird.


    In Arbeitskämpfen darf die Geschäftsführung nicht einseitig „Notdienstarbeiten“ organisieren und hierauf verpflichten (BAG – 1 AZR 265/80). Einseitig durch den Arbeitgeber vorformulierte Unterwerfungserklärungen sind nichtig.


    Es ist das gute Recht der Geschäftsführung darauf hin zu weisen, dass Streikende keinen Lohn erhalten, dafür gibt es schließlich den Lohnausgleich (Streikgeld) über ver.di für Mitglieder. Gehen wir an einem Tag weiter normal arbeiten oder wollen wir uns nicht lieber gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen (kürzer Arbeitszeit) und besseren Lohn einsetzen? Maßregelungen (Abmahnungen, Kündigungen, etc.) durch den Arbeitgeber wegen der Teilnahme am Streik sind verboten!


    Es ist Zeit gemeinsam aktiv zu werden; anscheinend braucht es aus Sicht von Frau Merz keine Verbesserungen im Tarifvertrag … anscheinend ist noch genügend Personal da.

    Anbei findet ihr auch den Flyer zur den Streikrechten. Bitte durchlesen und bei Fragen einfach melden.


    Mit freundlichen Grüßen


    Yvonne.Baumann
    ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
    Bezirk Fils-Neckar-Alb
    FB 03 Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen
    Siemensstraße 3
    72766 Reutlingen
    https://fils-neckar-alb.verdi.de/
    Tel.: 07121 / 94 797 - 30
    PC-Fax: 01805 837343 - 29217


    Anlage 1 aus Datenschutzgründen gelöscht
    Gruß


    M83

    ;) ARBEITEN und GESTALTEN wir gemeinsam am Rettungsdienstniveau von morgen ! :thumbup:

  • Vielleicht ist diese Diplomarbeit (Dipl. Rettungssanitäterin HF) von Esther Hagen zum Thema "Rettungsdienst und danach" im Zusammenhang mit dieser Thematik interessant. Es werden Punkte aufgegriffen und näher beleuchtet, welche in diesem Thread angesprochen wurden.


    rettungsfachpersonal2020.de/index.php?attachment/1987/

    Views and opinions are my own.


    “The electric light did not come from the continuous improvement of candles.” - Oren Harari

  • Sehr interessant, dass die Kündigungszahlen mit Wechsel zur Polizei, Feuerwehr und Pflege doch sehr gering sind, die meisten doch zu anderen Rettungsdiensten wechseln. Allerdings ist die Teilnehmerzahl der Befragten mit 21 doch recht gering. Hier hat eine HiOrg (A) recht viele RettAss von anderen HiOrg (B und C) abgeworben (mehr Geld, bessere Arbeitszeiten). Von der HiOrg (A) wechseln jedoch viele ins Studium oder gehen in den öffentlichen Dienst (vor allem Feuerwehr, weniger Pflege oder Polizei). Ich würde schätzen, dass die Zahlen hier daher etwas anders wären.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Liebe verdi,


    da die Rechte eurer Mitglieder euch ja so am Herzen liegen, wie wäre es, wenn ihr euch auch an den Datenschutz haltet und nicht in einem Internetforum den Schichtplan mit vollem Namen veröffentlicht?


    Ohne weitere Worte...

  • Zitat

    Liebe verdi,


    da die Rechte eurer Mitglieder euch ja so am Herzen liegen, wie wäre es, wenn ihr euch auch an den Datenschutz haltet und nicht in einem Internetforum den Schichtplan mit vollem Namen veröffentlicht?


    Ohne weitere Worte...


    Wo steht so was?



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Liebe verdi,


    da die Rechte eurer Mitglieder euch ja so am Herzen liegen, wie wäre es, wenn ihr euch auch an den Datenschutz haltet und nicht in einem Internetforum den Schichtplan mit vollem Namen veröffentlicht?


    Ohne weitere Worte...


    Post #101
    1. Anhang Notdienstvereinbarungen , letzte Seiten des Pdf


    Der Anhang wurde durch die Moderation entfernt.

  • Zitat

    Der Anhang wurde durch die Moderation entfernt.


    Danke. Ich hoffe ihr habt Achim seinen sicherlich unbeabsichtigten Fehler mitgeteilt?



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • stimmt sorry für die Verfehlung, wollte es noch schwärzen und ist mir durch die lappen... Gebahre Verbesserung...


    Danke an Mod.... :stop: :flag_of_truce: :hallo:

    ;) ARBEITEN und GESTALTEN wir gemeinsam am Rettungsdienstniveau von morgen ! :thumbup:

  • Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,


    heute möchte ich Euch nochmals aufrufen an unserem Streiktag in Stuttgart mitzukommen!!!
    Wir sind eine große DRK Familie, ob Hauptamt, Ehrenamt mit Familien und sonstigen Interessierten denen der Rettungsdienst und die anderen Dienstleistungen des DRK mit seinem Personal auch für die Zukunft am Herzen liegt!!!


    Anbei nochmals der Busfahrplan für kurz entschlossene.


    Die Notdienstvereinbarung ist leider mangels Unterschrift der Kreisgeschäftsführung nicht zu Stande gekommen, darum hat nun der Vorstand die volle Verantwortung für die Besetzung der Rettungsmittel zur Notfallrettung.


    Unsere Kreisgeschäftsführerin hat sich wohl heute Mittag kurzfristig krank gemeldet und die Stellvertreterin ist bis Anfang August im Urlaub.


    Ein konstruktives Gespräch gab es doch zuletzt noch mit dem Vorstand, der seine volle Solidarität uns gegenüber versichert hat und auch so Zukünftig in allen Gremien für die Belange der Retter einstehen wird. „wink“-Emoticon;-) Wir hoffen, dass bei evtl. weiteren Aktionen es dann auch schnell und unbürokratisch zu Notdienstregelungen in beiderseitigem Interesse kommen wird. Dies sicherte man uns telefonisch zu!


    Sollten noch Kollegen mitwollen dürfen sie an Ihrem Streikrecht nicht gehindert werden.


    Alle dienstfreien FSJ ler / Bufdis dürfen sich solidarisch zeigen und mitfahren „wink“-Emoticon;-) Bitte gesonderten FSJ / Bufdi Flyer beachten!


    In diesem Sinne bis morgen in Dienstkleidung nach Stuttgart ;-)))


    Ich wünsche uns einen erfolgreichen Tag und den Notdiensten wenig Einsätze!


    Gruß
    Achim

    ;) ARBEITEN und GESTALTEN wir gemeinsam am Rettungsdienstniveau von morgen ! :thumbup:

  • Laut SWR:


    "Nach Warnstreiks in Stuttgart DRK und ver.di einigen sich auf Tarifvertrag


    Der Tarifkonflikt beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) ist beendet. Nach Warnstreiks in Stuttgart haben sich die Parteien geeinigt.


    Arbeitgeber und Arbeitnehmer einigten sich am Mittwoch in Stuttgart auf einen neuen Tarifvertrag, wie das DRK und ver.di mitteilten. Demzufolge bekommen die Beschäftigten binnen zwei Jahren ein Gehaltsplus von zunächst 2,4 Prozent und in einem weiteren Schritt 2,35 Prozent.


    Die Maximalarbeitszeit von Rettungskräften wird bis 2019 von 48 auf 45 Stunden pro Woche reduziert. Der Vertrag betrifft etwa 50.000 Beschäftigte vor allem in Baden-Württemberg - und damit circa ein Drittel aller DRK-Beschäftigten. Regionen wie Bayern haben eigene Verträge."


    Im Radio war noch zu hören, wie zufrieden die Verantwortlichen von Verdi mit dieser Einigung sind. Tut mir leid. Ich bin nicht zufrieden mit einer jährlichen Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit von (nur) einer Stunde pro Jahr. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur notorisch unzufrieden und hatte tatsächlich gehofft, dass es eine Reduktion der Arbeitszeit gibt, welche auch den Namen verdient.


    Was ich tatsächlich aber noch nicht verstehe, wie bereits jetzt geregelt wird, dass die Arbeitszeit 2019 bei 45 Wochenstunden betragen wird. Wo der Tarifvertrag doch nur Gültigkeit bis März 2018 besitzt.


    Grüße


    Nachtrag/Edit: Meldung Verdi


    Verhandlungsergebnis beim Deutschen Roten Kreuz erzielt
    27.07.2016


    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat sich heute (27. Juli 2016) mit der Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Stuttgart auf eine tabellenwirksame Anhebung der Gehälter um 2,4 Prozent zum 1. August 2016 sowie um weitere 2,35 Prozent zum 1. März 2017 verständigt. Zudem konnte eine Einigung zur Übernahme der Eingruppierungsordnung des Sozial- und Erziehungsdienstes aus dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) erzielt werden. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. März 2018.


    Für die Beschäftigten im Rettungsdienst wurde wegen der zunehmend starken Belastung eine Verkürzung der Arbeitszeit von 48 Stunden auf 47 Stunden ab 2017, 46 Stunden ab 2018 und 45 Stunden ab 2019 vereinbart. Auch beim Urlaub konnte für Mitarbeiter unter zehn Jahren Beschäftigungszeit eine Verbesserung erreicht werden: Der Urlaubsanspruch wurde von derzeit 26 Tagen auf 28 Tage ab dem Jahr 2017 und 29 Tage ab 2019 erhöht.


    „Mit dem Ergebnis halten die DRK-Beschäftigten Anschluss an die Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst“, betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. „Eine Verkürzung der überlangen Arbeitszeit im Rettungsdienst war überfällig. Das Ergebnis konnte nur erreicht werden, weil die Beschäftigten sich aktiv bis hin zum Warnstreik für ihre Interessen eingesetzt haben.“

    Beim DRK arbeiten insgesamt rund 150.000 Menschen. Für etwa 50.000 Beschäftigte gelten die zwischen ver.di und der Bundestarifgemeinschaft DRK tariflich vereinbarten Arbeits- und Entgeltbedingungen.


    Die Tarifparteien haben eine Erklärungsfrist bis zum 19. September 2016 vereinbart. ver.di wird die Mitglieder unter den DRK-Beschäftigten zum Ergebnis befragen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Rettungsmensch ()

  • Wirklich Glücklich bin ich mit diesem Ergebnis auch nicht, ich hoffe es wird noch eine ausführliche Erklärung von Verdi geben der noch mehr Erfolge zu entnehmen sind.


    Unzufrieden bin ich nach dieser Meldung, da man mit 4,75% mehr in 2 Jahren deutlich unter dem Ziel geblieben ist (6% in einem Jahr); da die Arbeitszeit nur auf 45 Wochenstunden schrittweise reduziert werden soll (Ziel 42 Std/Wo); da zu den Zulagen kein Ton gesagt wird und vor allem und da im hoch belasteten KTW und oder MZF Bereich weiterhin eine Ausweitung der Arbeitszeit möglich ist.


    Der Zugewinn beim Urlaub ist ein kleiner Hoffnungsfunke für mich, doch die im öffentlichen Dienst üblichen 30 Tagen gibt es beim DRK noch immer nicht.


    Unterm Strich bleibt also ein echter Gehaltszuwachs von 3,75% in 2 Jahren und eine relative Absenkung der Arbeitszeit um 3 Stunden bzw. 3 Urlaubstage bis 2019. Für eine Gewerkschaft die sich für ihrer Mitglieder einsetzen will finde ich dieses Ergebnis dürftig, auch die Arbeitgeberseite zeigt aus meiner Sicht hier kein wirkliches einlenken und eingehen auf die aktuelle Arbeitsplatzsituation.
    Für mich (uns) bleibt zu hoffen, dass sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt weiter verschärft und dies bei den nächsten Verhandlungen Verdi und die Arbeitgeber mehr berücksichtigen.

  • Ich finde das Verhandlungsergebnis einen schlechten Scherz.


    Arbeitsbereitschaft weiter unbezahlt. Absenkung der Stunden hilft vielen gar nicht, da schon 45h gearbeitet werden.
    usw. und so fort. NFS Eingruppierung? Nichts zu lesen davon. Urlaub weiterhin unter TVÖD. Brutto 50-80 € mehr je nach Lohngruppe für 2016 (ab August, von März bis August gabs gar nix), noch mal das gleiche ab März 17. Unsummen..........


    Sollten die verdi-Mitglieder zustimmen, wäre das ein Skandal in meinen Augen.


    Ich werde nicht zustimmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Taubenzüchter ()

  • Sollten die verdi-Mitglieder zustimmen, wäre das ein Skandal in meinen Augen.

    Ich würde sagen dann macht Sturm dagegen, lasst eure Verdi-Vertreter spüren, dass ihr damit nicht einverstanden seit!

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.