Hallo zusammen,
ich hätte da mal ein Problem:
Gibt es die Möglichkeit, die Ausbildung zum Notfallsanitäter ohne Mittlere Reife, mit einem Hauptschulabschluss zu absolvieren, wenn man zwar keine Berufsausbildung aber die Ausbildung zum Rettungssanitäter hat und seit mehreren Jahren auch als Rettungssanitäter arbeitet?
Sieht da jemand einen Weg, den ich nicht kenne?
LG Christian
Hi Christian, §8 des NotSanG sieht als Zugangsvoraussetzung eine Mittlere Reife (oder vergleichbar) bzw die von dir schon angesprochene mindestens 2 jährige Berufsausbildung vor.
Ich weiß von Rettungsdienstbetreibern welche vorhaben ihren hauptamtlichen, jüngeren RS eine "anlehnend am RS-Gehalt" finanzierte Vollausbildung zu bieten, häufig gegen Dienstverpflichtung etc. Solche Modelle für erfahrene RS werden aber die - in diesem Fall mal eindeutige- gesetzliche Grundregelung nicht umgehen können.
Grüße
Es müsste halt auch jemand die Zugangsvoraussetzungen überprüfen. Vorrangig natürlich der Ausbildungsbetrieb bei der Bewerberauswahl, die Schule eigentlich auch.
Bleibt die Frage was passiert, wenn das niemand ordentlich gemacht hat - ganz besonders wenn die Auswahl nach Nasenfaktor geht.
Wenn das niemand tut, dann müsste spätestens der Behörde, die einen Schüler zur Prüfung zulässt, dieses auffallen, wenn sie die Zugangsvoraussetzungen des Schülers prüft.
Hm,laut Deinen Profilangaben bist Du Gesundheits-und Krankenpfleger inkl. Teamleitung ?
Wie war das möglich,wenn die Angaben stimmen sollten ?
Hm,laut Deinen Profilangaben bist Du Gesundheits-und Krankenpfleger inkl. Teamleitung ?
Wie war das möglich,wenn die Angaben stimmen sollten ?
Vermutlich fragt Christian nicht für sich selbst.
:yes:
Vermutlich fragt Christian nicht für sich selbst.
:yes:
Das kann natürlich sein.
Einen anderen Weg als den Abschluss nachzumachen wird es wohl kaum geben.
Sieht da jemand einen Weg, den ich nicht kenne?
Würd mich ein Kollege mit von Dir geschildertem Qualifikationsprofil fragen, würd Ich ihm die Abendrealschule empfehlen.
Ich frage tatsächlich nicht hat für mich selbst, und der Fall stellt sich sogar noch komplizierter dar, als ich hier zu diesem Zeitpunkt offenlegen möchte.
Vielen Dank für Eure bisherigen Antworten.
Eine Abendrealschule scheidet leider aus, überhaupt besteht nicht die Möglichkeit, einen Realabschluss nachzumachen. Die einzigen Argumente sind tatsächlich die RS-Ausbildung und die mehrjährige Berufserfahrung bei einer großen HiOrg.
Wie Harris schon sagte, alle Unterlagen werden am Ende von der zuständigen Behörde sorgfältig geprüft, spätestens da scheitert es dann. Die Möglichkeit sich vom RS hochzuarbeiten ohne die Eingangsvoraussetzungen zu erfüllen ist nicht gegeben.
Wie sieht es damit aus,dass er/sie die Qualifikation Pflegeassistenz macht ? Das wären 2 Jahre die dann mit Hauptschulabschluss zählen würden.
alle Unterlagen werden am Ende von der zuständigen Behörde sorgfältig geprüft, spätestens da scheitert es dann.
Ne ne, wir wollen schon eine saubere Lösung.
Das mit der Pflegeassistenz hörtz sich interessant an.
Schau Dir das mal an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pflegeassistent
Meine Meinung als Laie mit Behördenerfahrung:
Da die Aussage "oder vergleichbar..." immer einen Ermessensspielraum der Behörde offen lässt, würde ich genau dort anfragen wie die es sehen.
Ich könnt emir vorstellen dass eine einschlägige, langjährige Tätigkeit durchaus etwas wert sein kann.
Wenn der Bewerber den Eindruck macht die Ausbildung schaffen zu können und die "Entscheider" nicht zu kleinkariert sind, ist da bestimmt was möglich.
Es gibt bei sowas für eine Behörde eigentlich keinen Spielraum. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber der Fachwirt im Sozial und Gesundheitswesen entspricht dem Abitur und war mal ohne Ausbildung aber Erfahrung machbar.
Dauert als VZ Kurs etwa 4 Monate.
Weiß nicht, ob das ohne Ausbildung noch geht.
Vier Monate irgendwas als Ersatz für's Abitur....
Wieso wundern wir uns eigentlich noch, dass kaum ein Absolvent noch nen geraden Satz rausbringt?
Wieso müssen ständig Schleichwege für irgendwelche Ausbildungen gesucht werden?
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Weil Leute, die mit 14 / 15 keinen Bock (oder keine Chancen) auf Schule hatten, sich gerne weiterentwickeln möchten.
Kann man ja - Im Zweifel sogar berufsbegleitend, dank Abendrealschule / -gymnasium oder Fernschule.
Die Frage war, warum Schleichwege gesucht werden müssen. Nur diese habe ich beantwortet.
Manchmal müssen Schleichwege gesucht werden, weil unser Schul- und Ausbildungssystem an den Bedürfnissen und Fähigkeiten von 99% der Menschen angepasst ist. Das letzte 1% hat aber ebenso eine Chance verdient, sich beruflich weiterzuentwickeln. Und die Gesellschaft nimmt in der Regel auch genug Mittel in die Hand, um das diesen Menschen zu ermöglichen. Daran scheitert es also nicht. Es scheitert meistens daran, dass Behörden und Institutionen nicht oder nur wenig bereit sind, neue Wege zu gehen und "das machen wir immer schon so" zu verlassen.
Mit Sicherheit muss man bei allen guten Absichten auch überlegen, ob den der gewünschte Weg auch der richtige ist, aber wenn das jeder so sieht, was sollte dann dagegen sprechen?