Ich bin mal wieder beim Thema Diskussionsstil: Du hast weiter oben die Definition von THH, die sich aus den Gesetzestexten ergibt, als treffend akzeptiert. Es ist nicht zweckdienlich für die Diskussion, wenn du jetzt zu anderen springst, ich würde sicherlich auch noch weitere finden. Nur nutzt das nichts, weil wir nun mal auf einer anderen Basis angefangen haben zu argumentieren. Die ursprünglich akzeptierte Definition inkludiert alle schweren gesundheitlichen Folgeschäden, und damit selbstverständlich auch die, die sich aus der zwingenden Therapie ergeben (oder eben deren Unterlassung). Dies ist auch sinnvoll, denn diese Einsätze stellen das tatsächliche Kerngeschäft des Rettungsdienstes dar und sind nicht als missbräuchliche Nutzung zu sehen. Also selbstverständlich ist der Schenkelhals ein Notfall. Und selbstverständlich benötigt dieser nicht regelhaft einen Notarzt.
Gut, offensichtlich sind wir hinsichtlich der Einordnung der SH-Fraktur unterschiedlicher Ansicht, das war ja aber auch nicht der eigentliche Fokus.
Ich verstehe nicht, wie du zu der Schlussfolgerung kommst, dass es entweder eine Notarztbeteiligung von min. 33% geben müsse, oder aber die Beschwerden über eine große Menge an unsinnigen ("Bullshit") Einsätzen im Rettungsdienst, ungerechtfertigt seien.
Ich hatte geschrieben, dass, wenn ein RTW in einer Schicht ca. 2 bis 3 richtige Notfälle transportiert (und das ist meine Wahrnehmung sowohl aus meiner RS-Zeit als auch aktuell, die ich mitbekomme bzw. die ich selbst als NA maximal betreue), und einer von diesen 2 bis 3 richtigen Notfällen von einem NA begleitet wird, dann liegt die notärztliche Begleitung richtiger Notfälle bei 33 Prozent. Das ändert auch nichts daran, dass vom RTW am selben Tag noch 9 weitere Einsätze gefahren wurden, von denen aber eben nur noch 2 richtige Notfälle waren. Als lägen bei meinen Annahme die Quote der begleiteten Einsätze bei 10 Prozent, die der richtigen Notfälle aber bei 33 Prozent.
Wenn du jetzt aber sagst, dass ein RTW nur richtige Notfälle fährt, dann wäre die Quote tatsächlich bei 10 Prozent notärztlicher Begleitung.
Das halte ich aber für nicht haltbar, dass ein RTW nur richtige Notfälle fährt und dann auch noch in dieser hohen Anzahl (das habe ich, wie gesagt, noch nicht einmal als NA). Das deckt sich auch nicht mit den Berichten, dass die RTW durchrollen und 10 oder noch mehr Fahrten machen, aber dabei meistens eben keine richtigen Notfälle transportieren oder nur ganz selten ihr Wissen oder Können anwenden können.
Deswegen sage ich, dass sich diese beiden Aussagen erheblich widersprechen.