2 Rettungsassistenten von drei Männern verprügelt

  • Audi.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • Ich vermute einfach, dass für Baden-Württemberg dann nur Porsche in Betracht kommen würde, oder wird da noch was Anderes gebaut?

    Ich bin überrascht, dass es so lange gedauert hat, bis da jemand drauf kommt... :biggrin_1: :biggrin_1:


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • http://www.zeit.de/2013/28/01-gewaltexzesse-polizei


    Zitat

    Wieder dokumentieren Amateuraufnahmen Gewaltexzesse von Polizisten. Mit Aufklärung ist kaum zu rechnen



    Zitat

    Oft stoßen Staatsanwälte bei solchen Untersuchungen auf eine Mauer des Schweigens. Es gehört zum Ehrenkodex vieler Polizisten, nicht gegen Kollegen auszusagen. Fehlverhalten wird vom Team gedeckt. Falsch verstandene Kameraderie deutet Gewaltexzesse zum Kavaliersdelikt oder zur Notwehr um. Statt die Schuldigen dingfest zu machen und aus dem Fehler zu lernen, geht der Polizeiapparat zum Angriff über. Nach außen stellen Polizeichefs aus dem Ruder gelaufene Einsätze oft als ordnungsgemäß hin, wie das soeben auch in Berlin im Fall des Mannes im Brunnen geschieht. Polizeigewerkschaften beschweren sich seit Jahren, die Gewalt gegen Polizisten habe zugenommen. Über die von Beamten ausgehende Gewalt schweigen sie.

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Zitat

    Immer wieder gibt es Zornausbrüche gegen die Polizei. In Deutschland genießt sie nach wie vor Ansehen. Doch mit jedem Gewaltvideo, jedem Exzess, jeder Schönfärberei durch den Polizeiapparat geht etwas von diesem Vertrauen verloren.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Wen wunderts. Mein Vertrauen zu dieser Berufsgruppe hat nach diversen dienstlichen und privaten Erlebnissen auch erheblich nachgelassen.

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Danke für die Einsicht.


    Leider ist das ein wenig kurz gedacht, finde ich. Das Grundsätzliche Problem der Gewalttaten der Polizei, und wie diese Folgenlos bleiben, das adressiert er nicht.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Danke für die Einsicht.


    Leider ist das ein wenig kurz gedacht, finde ich. Das Grundsätzliche Problem der Gewalttaten der Polizei, und wie diese Folgenlos bleiben, das adressiert er nicht.


    Das sind auch zwei unterschiedliche Probleme, die (in Teilen) dieselbe Gruppe betreffen. Möglicherweise ergibt sich auch das eine aus dem anderen. Die Frustrationstoleranz sinkt vermutlich umgekehrt exponentiell zur persönlichen Belastung.

  • Danke Stefan, diesen Text hab ich kürzlich gelesen und wollte ihn selbst noch hier verlinken. Leider konnte ich ihn nicht zeitnah wiederfinden. Sicherlich spiegelt er nur eine Sichtweise wieder, aber eben die, die dem modernen Wutbürger viel zu häufig entgeht. Daher regt zumindest mich diese Sichtweise stark zum Nachdenken an. Vllt gerade weil ich mit den Folgen des Web2.0 gewisse Erfahrungen machen musste.


    Viele Grüße,
    Johannes

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Danke für die Einsicht.


    Leider ist das ein wenig kurz gedacht, finde ich. Das Grundsätzliche Problem der Gewalttaten der Polizei, und wie diese Folgenlos bleiben, das adressiert er nicht.


    Das ist doch Schwachsinn. Hast du schon mal mit einem betroffenen Polizisten zu tun gehabt?
    So eine Anschuldigung und das anschließende Verfahren bleiben weder privat, noch dienstlich ohne Folgen. Die Kollegen leiden unter den Vorwürfen und dem Druck, die Dienstakte ist beschmutzt. So oder so. Nur weil der Beamte nicht nach außen schön publikumswirksam an den Pranger gestellt wird, bzw. an Ketten durch die Stadt gezogen, heißt es nicht, dass nichts gestan wird. Serh wohl kommt es in berechtigten Einzelfällen zu Verurteilungen, zu dienstlichen und disziplinarischen Maßnahmen.
    Das Bild wird lediglich medial sehr einseitig dargestellt, sodass der Eindruck entsteht, dass nichts getan wird, dass das spuren- und folgenlos an den Beamten vorbeigeht.


    Schuld ist imho hier allerdings auch die Polizei selbst. Sie tut viel zu wenig für eine positive Außendarstellung. Das der Rückhalt für die Beamten in der Bevölkerung häufig fehlt ist schließlich nichts neues...


    So muss man sich übermanches nicht wundern.
    Beispiel Berlin: Hätte es der Beamte irgednwie (unter riskieren von Leib und Leben) geschafft den Mann zu entwaffnen, niemand hätte es interessiert, er hätte ja nur seinen Job gemacht. Greift er allerdings in letzter Instanz zu seiner Waffe - und tut damit ebenfalls seinen Job - dann darf der Pöbel toben. Ziem,ich unfair, oder?


    Anderes Beispiel: Festnahme der Hundertschaft in einer Bremer Diskothek. Der Festgenommene wird als Prügelopfer dargestellt, den Polizisten übertriebene Gewaltanwendung vorgeworfen. Es gibt ein Überwachungsvideo, dass in den Medien udn auf YouTube seine Runde macht. Man sieht tatsächlich, wie die Polizisten deutlichen Zwang udn damit Gewalt anwenden. Das Entscheidende, es fehlen ca 30 Sekunden in dem Video. In denen ist nämlich zu sehen, wie die Beamten zunächst versuchen den Verdächtigen ganz normal und nach allen regeln der Kunst festzulegen. http://www.youtube.com/watch?v=zitKH2nhWl8 Dieser wehrt sich allerdings, sodass es mehr Beamten und mehr Gewalt benötigt. Die Beamten gehen allerdings eindeutig eskalierend und verhältnismäßig (soweit das auf dem Video zu entnehmen ist) vor. Das will allerdings niemand sehen, niemand wissen. Interessant ist es nur prügelnde Polizisten zu sehen und wieder ein Opfer für den medialen Shitstorm gefunden zu haben. Sehr fair...


    PS: Ich trainiere regelmäßig mit Polizisten, auch Beamten von Hundertschaft und SEK. Ich weiß was die können und wie die vorgehen, bzw vorzugehen haben. Ich maße mir daher eine Einschätzung/Beurteilung durchaus an...

  • Dein Training in allen Ehren, und persönliche Gespräche auch, aber mir scheint das verzieht dein Bild ein bisschen.


    Ich habe ab und zu Kontakt zu einem Polizisten der sich engagiert gegen Polizeikriminalität in Deutschland, insbesondere gegen Korruption. Das tut er nicht, weil er das Nest beschmutzen möchte, sondern weil er fürchtet, das die Anderen sein Nest beschmutzen, und seine Arbeit auch unglaubwürdig machen.


    Klar muss ein, von einem Polizisten erwartet man ein gewisses Auftreten, Kompetenzen, und Fähigkeit Aufgaben zu lösen.
    Wenn Polizisten nun sich nicht dementsprechend verhalten, muss das geprüft werden, und ggf. muss eine Reaktion folgen. Und das passiert selten, schleppend, und nur sehr sehr ungern. Es entsteht durchaus ein Konstrukt wo einzelne Polizisten sich keine zu große Sorgen machen müssen um ihr benehmen. Das ist ein Problem im System, und es hilft nicht, das klein zu reden.


    http://www.youtube.com/watch?v=dkx01ZnBvsU



    http://www.youtube.com/watch?v=zP0S2niGa78



    Mir geht es in den beiden Videos nicht um die einseitige Darstellung, oder weinende Opfer. Mir geht es um das System, welches eine Aufklärung, und damit Kontrolle sehr schwer macht. Die Staatsmacht aber, MUSS kontrolliert werden.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • @ M1k3:
    Natürlich muss die Staatsmacht kontrolliert werden und noch viel klarer ist, dass bei einem unrechtmäßigen Vorgehen seitens der Staatsmacht dies auch untersucht und sanktioniert werden muss.


    Andererseits muss man auch die Kirche im Dorf lassen:
    Die Polizisten müssen oftmals innerhalb kürzester Zeit entscheiden, ob jetzt zum Beispiel der sie angreifende Täter eine gefährliche Waffe hat oder nicht, muss eine passende Strategie haben/entwickeln, um den Angriff abzuwehren, muss die Verhältnismäßigkeit der Mittel wahren, usw.
    Wir als Bürger und gerade auch wir als Rettungsfachpersonal erwarten, dass uns die Polizei vor bösen Buben schützt. Tut sie es dann und handelt dann manchmal - im Nachhinein gemütlich vom Schreibtisch/Sofa/Stammtisch aus betrachtet - etwas überzogen, sind wir gleich dabei, unseren Staat als Polizeistaat zu bezeichnen.
    Handelt der gleiche Polizist in der gleichen Situation nicht entschlossen genug und es kommt durch den Angriff zu Verletzungen des Polizisten oder gar eines Zivilisten, dann schreien wir noch lauter im Nachhinein vom Schreibtisch/Sofa/Stammtisch aus und beschweren uns, dass uns unsere Polizei ja gar nicht beschützen kann.


    Für mich gilt klar: natürlich muss die Polizei die Verhältnismäßigkeit der Mittel wahren, wird die Polizei aber angegriffen und dies auch noch mit Waffen, so müssen sich unsere Polizisten schützen dürfen, was auch als ultimo ratio den Gebrauch der eigenen Waffe - nach vorheriger Warnung - einschließt.

  • Mod.: Die Diskussion ist wichtig und gut. Bitte versucht aber bei aller Emotionalität, sachlich zu bleiben und auf Klassifizierungen anderer Meinungen als "Schwachsinn" etc. zu verzichten. Vielleicht bin ich da semantisch etwas zu feinsinnig, aber das kann man auch anders ausdrücken. Danke! J.

  • @ M1k3:
    Andererseits muss man auch die Kirche im Dorf lassen:
    Die Polizisten müssen oftmals innerhalb kürzester Zeit entscheiden, ob jetzt zum Beispiel der sie angreifende Täter eine gefährliche Waffe hat oder nicht, muss eine passende Strategie haben/entwickeln, um den Angriff abzuwehren, muss die Verhältnismäßigkeit der Mittel wahren, usw.
    Wir als Bürger und gerade auch wir als Rettungsfachpersonal erwarten, dass uns die Polizei vor bösen Buben schützt. Tut sie es dann und handelt dann manchmal - im Nachhinein gemütlich vom Schreibtisch/Sofa/Stammtisch aus betrachtet - etwas überzogen, sind wir gleich dabei, unseren Staat als Polizeistaat zu bezeichnen.
    Handelt der gleiche Polizist in der gleichen Situation nicht entschlossen genug und es kommt durch den Angriff zu Verletzungen des Polizisten oder gar eines Zivilisten, dann schreien wir noch lauter im Nachhinein vom Schreibtisch/Sofa/Stammtisch aus und beschweren uns, dass uns unsere Polizei ja gar nicht beschützen kann.

    Richtig, es ist ein hoher Anspruch, und es ist nicht einfach allen gerecht zu werden. Mindestens aber den Gesetzen muss er gerecht werden, diese "Verteidigt" er immerhin.
    Das auch das schwierig ist, mag sein, aber das ist seine Aufgabe. Vom RDler erwarte ich eine gute Leistung (auch unter Stress) am Patienten, vom Feuerwehrmann eine gute Leistung auch unter PA im brennenden Haus. Und vom Polizisten eben unter Stress vor einer Bedrohung.


    Ja, er hat Werkzeuge gekriegt, und soll diese dann auch nutzen. Aber zwingend im rechtlichen Rahmen. Und ob das so passiert ist oder nicht, muss jemand überprüfen und entscheiden. Und das das schwierig ist zu bewerkstelligen, wenn der Ermittler ein Kollege ist, und wenn der Antragsteller der Staatsanwalt ist, der später noch die Hilfe der Direktion braucht, ist nicht so unlogisch. Da muss sich was tun.


    Es gibt auch den Fall des Hundersschaftengruppenführers der immer wieder negativ auffiel. Seine Leute deckten ihn, nie passierte ihm was. Offensicht provozierend, den ersten Schlag austeilend. Dieser wurde Zugführer, später Leiter der Hundertschaft. Erst als die Presse Wind macht, wird er versetzt. Ich empfinde das Symptomatisch für ein lückenhaftes System.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Und du glaubst das ist bei der Feuerwehr, den Stadtwerken, der GEZ, deiner Bank oder sonst irgend einer größeren Firma/Institution anders?

  • Und das ist ein Argument wofür?


    In England zum Beispiel, gibt es unabhängige Strukturen die Fehlverhalten / Straftaten der Polizei verfolgen.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Was sind denn das für Argumente?


    Und darum lassen wir alles, wie es ist? Weil Anders könnte auch nicht optimal sein?

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.