Notarzt mit Warnblinklicht vor Dönerlokal - Besatzung speist

Ich habe spontan mal bei Facebook "Rp online" suchen müssen, um mir die dortigen Kommentare durchzulesen. Tenor dort: "Lasst sie da stehen und essen. Petze."

Wenn man sonst keine Sorgen hat.

Hoffentlich parkt die Heulsuse immer richtig.
(Und hoffentlich braucht sie nie Hilfe von hungrigen Rettungsdienstlern )

Darum versuche ich, bei allen nicht einsatzbedingten Situationen den Warnblinker irgendwie zu vermeiden. Man muss ja nicht noch zusätzlich die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, es gibt genug "aufmerksame" und interessierte Mitbürger... hier musste neulich auch eine Stellungnahme geschrieben werden, weil Kollegen in einer Eisdiele vom Besitzer (!) ungefragt an der Schlange vorbei direkt zum Tresen gewunken wurden, was einer wartenden Kundin so überhaupt nicht in den Kram passte.

Manchmal meint man, das Internet sei nur erfunden worden, um dummen Menschen eine Plattform zu bieten. Früher musste man seinen Leserbrief wenigstens in einen Umschlag stecken und ne Briefmarke draufkleben.

J. :scare3:

Die andere "beste" Eisdiele war es - den "Fast-Track"-Service für BOS-Kräfte gibts dort auch

Ich erinnere mich düster an diverse KTW Besatzungen, die immer mit Blaulicht vor der Dönerbude geparkt haben...dummerweise lag die auf dem Heimweg vom Chef

Das ist so doof, die haben es nicht anders verdient.

So ne Denunziantenkacke gibt's immer wieder mal. Vor Jahren wurde bei uns mal eine Beschwerde auf der RDL eingereicht, weil jemand gesehen hatte, dass eine RTW-Besatzung, die mit Tatütata unterwegs war, beim Fahren gelacht hat.
Und letztes Jahr: Wir organisieren in unserem Ortsteil einen kleinen Weihnachtsmarkt, dafür haben wir uns bei einer Feuerwehr schon seit Jahren immer einen Toilettenwagen geliehen. Einer von uns is mim Bulldog (zu deutsch: land- oder forstwirtschaftliche Zugmaschine) hingefahren, hat das Ding geholt. Natürlich ist das kein landwirtschaftlicher Anhänger und natürlich wurde vergessen, ein Wiederholungskennzeichen aus Pabbdeggl (zu deutsch: Kartonage) dranzuhängen. Natürlich hat das irgendeine Arschgeige bei der Polizei angezeigt.
Ich verweise auf meine Signatur.

Zitat von Zoidberg

hier musste neulich auch eine Stellungnahme geschrieben werden, weil Kollegen in einer Eisdiele vom Besitzer (!) ungefragt an der Schlange vorbei direkt zum Tresen gewunken wurden, was einer wartenden Kundin so überhaupt nicht in den Kram passte.

Zitat von Alrik,

Vor Jahren wurde bei uns mal eine Beschwerde auf der RDL eingereicht, weil jemand gesehen hatte, dass eine RTW-Besatzung, die mit Tatütata unterwegs war, beim Fahren gelacht hat.

Ich finde diese Beiträge noch viel besser als den Eingangspost

Wobei ich schon darauf achte das:
- ich nie auf einem Behindertenparkplatz stehe
- ich den fliesenden Verkehr nicht behinder
- und ich nicht vordrängle.

Sent from my iPhone

Zitat von Alrik

Vor Jahren wurde bei uns mal eine Beschwerde auf der RDL eingereicht, weil jemand gesehen hatte, dass eine RTW-Besatzung, die mit Tatütata unterwegs war, beim Fahren gelacht hat.

Genau darüber habe ich schon öfter mal nachgedacht, wenn ich mit Sondersignalen irgendwo hin unterwegs war und mit dem Kollegen während der Fahrt gescherzt habe: wie wirkt das wohl auf Außenstehende? Auch wenn eine Reaktion wie die oben Beschriebene (Beschwerde) bei uns völliges Unverständnis hervorruft und auch völlig überzogen ist, sollten wir uns der Außenwirkung unseres Verhaltens immer bewusst sein.

Wenn man vor Ort bei einem mit z.B. schwerer Luftnot ringenden Patienten anfängt herumzualbern, ist das unmöglich und absolut abzulehnen. Ansonsten gibt es nirgends die moralische Pflicht mit einem ernsten Gesicht durch die Gegend zu laufen oder fahren, nur weil man in einem Blaulicht-Auto unterwegs ist.

Zitat von Daniel Grein

Genau darüber habe ich schon öfter mal nachgedacht, wenn ich mit Sondersignalen irgendwo hin unterwegs war und mit dem Kollegen während der Fahrt gescherzt habe: wie wirkt das wohl auf Außenstehende?

Ganz ehrlich? Das interessiert mich nicht. Alles hat Grenzen.

J.

Zitat von Daniel Grein

Genau darüber habe ich schon öfter mal nachgedacht, wenn ich mit Sondersignalen irgendwo hin unterwegs war und mit dem Kollegen während der Fahrt gescherzt habe: wie wirkt das wohl auf Außenstehende

Bei den heutigen getönten Windschutzscheiben sieht man eh kaum noch nach innen.

Und - Pardon - irgendwann geht mir das mit Aussenwirkung auch mal auf die Eier.

Natürlich gibt es keine moralische Pflicht. Dennoch muss man sich der möglichen Außenwirkung bewusst sein. Und diese wird im Regelfall so sein, dass eine lachende RTW-Besatzung, die mit Sondersignalen unterwegs ist, erst einmal Unverständnis, mindestens aber Irritation hervorruft. Immerhin scheint es gerade einem Menschen sehr schlecht zu gehen und die Retter sind zu Scherzen aufgelegt. Oder könnten vielleicht Spaß daran haben, die Autos von der Straße zu jagen, oder...oder...

Doch, das mit der Außenwirkung seh ich durchaus auch so. Aber ich werde einen Teufel tun, daran meinen Gesichtsausdruck beim Fahren auszurichten. Denn:

Zitat von Jörg Holzmann

Alles hat Grenzen.

Und es ist eine Sache, sich an solchen "Entgleisungen" stören zu müssen, deswegen ein Fass aufzumachen, ist wieder was anderes.

Ich würde ganz gern zum Ausgangspunkt zurückkommen:
jemand vom Zentralrat der Fliesentischbesitzer hat sich empört, dies abgelichtet und dann der Tageszeitung zugesandt.
Die Herstellung und der Versand dieser so gen. Berichte gehen ja schneller wie die Synapsen arbeiten können.

Auf der anderen Seite arbeitet jemand, der einerseits überlegen sollte, ob alles was zugesandt wird auch wirklich in die Zeitung kommt.
Andererseits: diese Überlegung scheint immer häufiger zu unterbleiben - sie wurde mit dem Stichwort "Auflage" und der Gier nach vermeintlichen Sensationen beiseite gewischt.

Der Redakteur oder Volontär hat gute Chancen, mit dieser Ausrichtung in einem grossen tgl. erscheinendem Schmierblatt Karriere machen zu können.
Früher -also wirklich vor meiner Zeit- hat man zu derartigem Verhalten der Presse einfach JOURNAILLE gesagt.